Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

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swissrastafari
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von swissrastafari » 03.02.2025 21:43

Ich sehe vieles ähnlich. Vor allem ist unsere DNA für mich auch nicht mehr zu erkennen. Wir haben keine erkennbare Spiel-Philosophie mehr.
Einzig bei den Junioren sehe ich es leider eher so, dass der Nachwuchs momentan hinterher hinkt und im Ligavergleich nicht mithalten kann.

Ich sehe das auch dem Umstand geschuldet, dass in den letzten Jahren fast nur der Spielertyp gross und schnell (Ball jagen, Ball jagen…..) gefördert wurde. Kleinere wirbligere Jungs die vielleicht nicht so schnell und körperlich vielleicht noch nicht ganz so weit waren, dafür aber mit dem Ball umgehen konnten, wurden eher aussortiert. Ausnahmen bestätigen hier sicher die Regel. Vielleicht auch etwas übertrieben, aber Inder Tendenz war es definitiv so.
Wenig Titel, wenig Siege - aber immer meine Liebe 💚

Diesbach City
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Diesbach City » 03.02.2025 22:20

@giggino toll geschrieben!

Solothurner
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Solothurner » 03.02.2025 22:43

espargaro hat geschrieben:
03.02.2025 20:54
espargaro hat geschrieben:
03.02.2025 20:53
Giggino hat geschrieben:
03.02.2025 20:41
Ich weiss ehrlich gesagt grad auch nicht, welches der richtige Thread ist, um meine aktuellen Gedanken loszuwerden.

Auch wenn einige gerade voller Freude und Euphorie sind, kann ich mich mit den aktuellen Transfers ganz und gar nicht anfreunden. Das hat allerdings - und das ist mir wichtig - nichts mit den Spielern selber zu tun, sondern viel mehr mit den Überlegungen, die hinter diesen Transfers stehen. Seit Hüppi & Co. 2018 übernommen haben, musste jeder Franken zweimal umgedreht werden, bevor man ihn ausgegeben hat. Das führte gerade wegen der neuen Führung, die keine Möglichkeit ausliess, um auf die angespannte finanzielle Situation hinzuweisen, zu Demut, Besonnenheit und damit verbunden auch zu ganz vielen Sympathien in unserem Einzugsgebiet und darüber hinaus. Rasch wurde schweizweit darüber gesprochen, wie man es in St.Gallen schafft, ohne Investor oder Mäzen und ohne ein strukturelles Defizit eine verhältnismässig erfolgreiche Mannschaft mit ungeschliffenen Diamanten, gestrandeten Perspektivspielern und wenigen Führungsspielern, die diese Bezeichnung auch verdienten, zusammenzustellen. Dazu kam auch noch das Glück, dass man einen Trainer verpflichten konnte, der mit diesem Spielermaterial umzugehen und erst noch attraktiven Fussball zu spielen wusste. War St.Gallen bis vor kurzem noch ein kleines Teelicht, das beim nächsten Sturm jederzeit aus gehen konnte, brannte innert kürzester Zeit plötzlich ein helles Feuer mit Ausstrahlung bis weit in die hintersten Täler der Ostschweiz hinaus. Was man beinahe nicht mehr für möglich gehalten hat, wurde plötzlich wahr. In St.Gallen herrschte wieder eine Euphorie, wie man sie letztmals aus der Rückrunde der Saison 1999/2000 kannte.

Jahr für Jahr arbeitete man sich nach vorne - die eine Saison mal ein bisschen erfolgreicher, die andere ein bisschen weniger. So oder so war es aber für jede und jeden erkennbar, wohin es gehen soll, und der eingeschlagene Weg stimmte. Bis im Sommer 2024. Nachdem uns ein halbes Jahr davon der Sportchef verlassen hatte, machte nun auch der Trainer den nächsten Schritt in Richtung neue Herausforderung. Für das Geleistete bin ich beiden von tiefstem Herzen dankbar und gleichwohl bin ich noch heute davon überzeugt, dass es auf beiden Positionen richtig war, mit neuen Köpfen weiter in die Zukunft zu gehen. Genauso bin ich davon überzeugt, dass beide Neuen auch die Richtigen sind.

Und trotzdem, im Sommer 2024 konnte man sich nach langer Zeit endlich wieder für Europa qualifizieren und damit einen weiteren, wichtigen Schritt auf der definierten Marschroute machen. Für die Einen war die Qualifikation für die Gruppenphase mit viel Glück verbunden, ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass man dieses Ziel vor allem deshalb erreicht hat, weil man es unbedingt wollte. Dass dann mit der Gruppenphase auch die Ernüchterung kam und uns schonungslos aufgezeigt wurde, dass es uns punkto Erfahrung und Qualität für diese Spiele noch nicht ganz reicht, nehme ich mit all den damit verbundenen Emotionen und Erlebnissen gerne hin. Allerdings frage ich mich je länger je mehr, was genau das Erreichen dieses Milestone in unser Führung ausgelöst hat.

Auf einmal war etwas mehr Geld vorhanden und die Ausgaben wurden plötzlich mit einer Lockerheit getätigt, die Fragen aufwerfen:
  • Weshalb wird für neue Spieler in einer Grössenordnung, wie sie vor kurzem noch undenkbar war, Geld in die Hand genommen? Ich für mich habe das erstmal damit begründet, dass man die Mannschaft vor allem für die europäische Kampagne aber auch für einen Angriff in der heimischen Liga sowie zum Erreichen des für uns so wichtigen Ziels «Cupfinal» verstärken wollte. Diese Begründung und damit die Rechtfertigung der Ausgaben hätte für mich aber nur so lange standgehalten, wie entsprechende Spieler auch sofort eine klare Verstärkung gewesen wären. Oder zumindest ein Erhalt des Niveaus ihrer Vorgänger. Ein halbes Jahr später frage ich mich nun ernsthaft, ob die das investierte Kapital tatsächlich wert waren.
  • Verdiente Spieler wurden mit langfristigen Verträgen ausgestattet, wenngleich bei keinem der Betroffenen die unmittelbare Gefahr eines Abgangs bestanden hat. Dass man Verträge nicht auslaufen lassen möchte, um dem Spieler einen Wechsel ohne Erlös für den Verein zu ermöglichen, ist nachvollziehbar. Aber waren solche lange Laufzeiten tatsächlich erforderlich, um die Spieler in St.Gallen zu halten? Jordi spielt immer weniger, Luki war seit Anfang Saison noch nie 100% fit und Chima war vor der Vertragsverlängerung definitiv stärker als danach. Das soll kein Bashing gegen diese Spieler sein, ich verstehe einfach die Gedanken nicht, die dahinter stehen.
  • Neben sportlichen Zielen und den bescheiden verfügbaren Finanzen hat man auch keine Möglichkeit ausgelassen, auf die Umkehr zum eigenen Nachwuchs hinzuweisen. Wirklich viel Positives hat da bisher leider noch nicht heraus geschaut. Klar, der Eine oder Andere hat den Sprung tatsächlich geschafft und Corsin traue ich eine Karriere zu, wie sie schon lange kein St.Galler mehr gemacht hat. In Zahlen ausgedrückt befinden wir uns mit diesen Spielern aber nach wie vor in einem biederen Durchschnitt. Es ist ja schön und gut, wenn alle sechs Monate vier Nachwuchsspieler mit den grossen ins Trainingslager reisen dürfen oder neuerdings zum FC Wil ausgeliehen werden. Aber wann sollen diese Spieler denn auch mal Einsatzzeiten erhalten? Wen wir diese Saison eines genug habe, dann sind es Stürmer und trotzdem ist der Sturm seit Anfang Saison eine einzige Baustelle. Weshalb wechselt man in Luzern in der 70. Minute zum wiederholten Mal einen Cisse ein, der nun wahrlich oft genug bewiesen hat, dass er kein echter Joker ist? Weshalb nicht einmal einem Jungen die Chance geben, bei dem es zumindest nicht am Wille und an der Motivation, sich zeigen, mangelt? Nein, stattdessen werden weitere Offensivspieler verpflichtet, die unseren Jungen auch in Zukunft vor der Nase stehen werden.
  • Dass das eine sehr schwierige Saison werden wird, sehen seit vergangenem Herbst wohl die meisten. Ob das nun am neuen Trainer, an der Doppelbelastung oder an was auch immer hängt, tut für mich hier alles nichts zur Sache. Alle, die schon einmal Sport auf einem etwas höheren Niveau betrieben haben, wissen, dass das dazugehört. Was ich in diesem Kontext aber nicht verstehe, ist, dass man das Ganze nicht als Chance sieht und versucht, das Bestmögliche daraus zu machen. Man weiss doch heute ganz genau, auf welche Spieler man kommende Saison setzen möchte. Dann sollen diese Spieler auch spielen - immer wieder und möglichst in der selben Formation und in demselben System. Nutzt die Zeit, um die Mannschaft zu formen und zu stabilisieren. Und wenn es dann nicht für die Top-6-Gruppe reicht, dann ist es halt so. Dafür hat man dann für nächste Saison eine eingespielte Mannschaft, auf die man von Runde 1 an setzen kann. Luzern war in der vergangenen Saison in einer ähnlichen Situation wie wir. Und was haben sie gemacht? Sie haben die Situation angenommen, möglichst vielen jungen Spielern Einsatzzeiten gegeben und dafür das Verpassen der Finalrunde in Kauf genommen. Ja, sie mussten aus ihrer Sicht unten durch - den Lohn dafür ernten sie dafür in der laufenden Saison. Wann, wenn nicht jetzt, sollen unsere Jungen denn die Chancen erhalten?
  • Anstatt mit dem bestehenden Spielermaterial zu arbeiten, Spielern aus den hinteren Reihen mal längere Einsatzzeiten zu geben wenn es mit jenen aus der ersten Reihe nicht klappen will und - sorry für die Wiederholung - den Jungen Spielpraxis zu geben, wird weiter Geld in die Hand genommen. Ob Nsame oder Daschner, beides sind bestimmt gute Spieler. Beide sind aber zumindest bis Sommer nur Leihspieler mit einer teuren Option und beide sind in einem Alter, in welchem wir mit ihnen bei einer fixen Übernahme kaum mehr den grossen Reibaus machen werden. Ist das tatsächlich die neue Philosophie oder ist es vielmehr Panik und Gier? Panik, weil man Angst davor hat, Ziele nicht zu erreichen. Gier, weil das Erreichen von Europa vielleicht zu stark geblendet hat und man nur die positiven Effekte sehen will. Ich lege mich fest, dass wir nie in jeder Saison um die europäischen Plätze spielen werden - zumindest so lange nicht, wie Investoren im Fussball erlaubt bleiben. Mit dem ursprünglich eingeschlagenen Weg hätten wir aber durchaus das Potential, Jahr für Jahr um den ominösen Strich zu kämpfen - mal erfolgreich, mal eben nicht. Ich anerkenne lieber mal zwischendurch, dass es sportlich nicht gereicht hat, der Besuch der Spiele aber immer Spass gemacht und die Mannschaft immer ihr Bestes gegeben hat, als dass wie in Basel, Bern und Zürich alles zur Selbstverständlichkeit wird. Über all dem steht für ich aber die Frage, weshalb uns eine sportliche Krise plötzlich so dermassen aus der Bahn wirft.
Die letzte und alles entscheidende Frage ist simpel: Sind wir tatsächlich noch auf dem Weg, für den wir uns 2018 ff. entschieden haben?

Das sind die Gedanken und Fragen, die mich gerade umtreiben. Fragen, weil ich so einiges nicht mehr verstehen, aber KEINE Kritik - schon gar nicht an einzelnen Personen, ob auf oder neben dem Spielfeld.
Boa, dasch mol es Brett vomene Text... Danke für deine Worte, war und ist spannend zu lesen :beten: . Bei vielen Dingen deiner Meinung, habe aber keine Antwort zu der letzten entscheidenden Frage... Und wenn ich ehrlich bin: soweit zurück habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Merci für den Denkanstoss.
Stark geschrieben !!!
Bin ein Freund von Zahlen/Daten/Fakten.
30 Mann Kader/75% Legionäre/3 Spieler unter 20 Jahre.
Also von der Ursprünglichen DNA ist nicht mehr viel übrig, auch auf das Spiel bezogen.
Soll ja auch nicht alles schlecht sein, teils Positionen sind nun aber 3-fach Besetzt dies allerdings ohne eigenen Jugendspieler.

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Zelli_Supastah
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Zelli_Supastah » 03.02.2025 23:41

Giggino hat geschrieben:
03.02.2025 20:41
Ich weiss ehrlich gesagt grad auch nicht, welches der richtige Thread ist, um meine aktuellen Gedanken loszuwerden.

Die letzte und alles entscheidende Frage ist simpel: Sind wir tatsächlich noch auf dem Weg, für den wir uns 2018 ff. entschieden haben?
Danke für Deine ausformulierten Gedanken, die mir - und wohl vielen anderen hier auch - während den vergangenen Monaten in ähnlicher - aber weniger schön formulierter - Form durch den Kopf gegangen sind.

Für mich passen Kommunikation und Handeln schon seit vielen Monaten bestenfalls noch teilweise zusammen. Angefangen hats am 03. Januar 2024...ohne nochmals konkret werden zu wollen. Aus dem Unbehagen und latenten Misstrauen gegenüber der Führungscrew wurde dann offenes Misstrauen, als gegen Sommer hin die Ergebnisse der medial angekündigten und für den nächsten und angeblich zwingend angestrebten Entwicklungsschritt so wichtigen Evaluation von Abläufen und Strukturen am Ender einer x-beliebigen Medienmitteilung in wenigen Sätzen bekanntgemacht bzw. versteckt worden sind. Das war die Fortführung der nicht nachvollziehbaren Kommunikation von Anfang Jahr: intransparent und unglaubwürdig. Dazu passten dann teilweise auch die konkreten Ergebnisse der Evaluation bezüglich der sportlichen Führung, welche die vielen Worte vom 03. Januar 2024 teilweise ad absurdum geführt haben.

Die nicht wenigen, teilweise nicht nachvollziehbaren, langfristigen und wohl relativ teuren Vertragsverlängerungen, die scheinbar und für unsere Verhältnisse teuren Einkäufe...und nun erneut die neueste Leihe...haben bei mir schon länger die Frage aufkommen lassen, ob wirklich der Sportchef die Transferpolitik verantwortet oder Leute mit weniger Ahnung von Fussball, die vor allem auf Prestige und Renommée schauen...und sich daran erfreuen, dass sie jetzt auch ein bisschen im nicht mehr tiefstpreisigen Spieler-Monopoly mitmischeln können.

Ich habe mit der aktuellen Situation aber doch meinen Frieden geschlossen, weil die aktuell in der Verantwortung stehenden sportlichen Führungskräfte bis Ende Jahr ihre faire Chance haben sollen und deren Wirken letztlich auch über den strategischen Erfolg der Führungscrew mitentscheidet.
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von sla » 04.02.2025 01:20

es ist kein Zufall, dass nun all diese Fragen und Posts nach dem Luzern-Spiel aufkommen, nachdem man gestern gesehen hat, wie weit man in der SuperLeague mit einer homogenen Mannschaft kommen kann, selbst wenn 5 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Platz stehen.
Es war fast ein Spiegelbild von unseren eigenen Vorgaben, von dem wir allerdings mehr und mehr abgekommen sind, diametral zu den mehr vorhandenen Mittel. Und damit macht der FCSG nun dasselbe wie wohl jeder Verein weltweit, er kommt von den eigenen Tugenden ab und meint, es ginge nicht, mit primär Jungen. Jeder Verein, der das Gegenteil lebt, wird immer wieder belohnt und es läuft viel besser als man meint.

Zumahl diese Mannschaft u.a. nun 2x nacheinander aus dem Cup gegen einen Unterklassigen ausgeschieden ist, weil deren Team den Sieg mehr wollte. Für einen Verein, der am Realistischsten den Cup holen kann, wenn überhaupt mal eine Bankrotterklärung. Auch gestern konnte man eine gewisse Hungrigkeit und fehlende (winner)Mentalität nicht vermeiden.

Die Strategie von Stilz (und VR), eine Mannschaft möglichst zusammenzuhalten ist grundsätzlich zu begrüssen, denn Kontinuität zahlt sich über die Distanz schon aus, insbesondere, wenn man Vertrauen in diese Spieler hat. Nur, damit verbessert man die Mentalität nicht.

Die einzelnen Transfers machten für mich meist durchaus Sinn.
Ambrosius bringt uns fussballerisch nicht weiter, ist aber ein Mentalitätsmonster und Kämpfer vor dem Herrn (was völlig fein ist, wenn die andere Komponente von anderen eingebracht wird.
Cisse Transfer ist wohl ein Produkt des Scoutings und machte im Sommer durchaus Sinn als Sturmergänzung mit Potential.
Csboth der Vorwärtsstrategie geschuldet machte Sinn, blieb und bleibt einfach hinter den Erwartungen zurück.
Vertragsverlängerungen mit Lukas Görtler grandios.
In der Summe und aus der Optik heute, wohl aber die eine oder andere Langzeitverlängerung zu viel.
VanderMensch, meine Meinung ist bekannt.....
Nsame ist das gewisse Risiko absolut wert, er kann ein enormer Faktor sein, nicht nur, aber auch mit Toren.
Daschner für Ruiz/Thoma/oder wen?, da hat man mich jetzt definitiv verloren.
evt. ein Inter-Nachwuchsspieler für Akolo ? puuuh
(wären 2 Transfers ohne Not und Nachvollziehbarkeit, die uns wo vorwärts bringen?)

Interessant, dass vor allem Spieler, die was gekostet haben (Csboth,Vdm) für mich die Mannschaft am wenigsten vorwärts brachten und jene, die die Verträge lange verlängerten, kaum Leistungsträger sind oder auf der Bank hocken. (Ausnahme Görtler, der Dreh- und Angelpunkt). Vorwärtsstrategie ist nicht aufgegangen. die Hauptthemen "eigener Nachwuchs" und "Mentalität" hätte man anders angehen können.

Maassen muss jetzt beweisen, dass er die Mannschaft vorwärts bringen kann. Nach Ausbootung von Ruiz und Akolo umso mehr.

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Seppatoni
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Seppatoni » 04.02.2025 07:10

Giggino hat geschrieben:
03.02.2025 20:41
Auch wenn einige gerade voller Freude und Euphorie sind, kann ich mich mit den aktuellen Transfers ganz und gar nicht anfreunden. Das hat allerdings - und das ist mir wichtig - nichts mit den Spielern selber zu tun, sondern viel mehr mit den Überlegungen, die hinter diesen Transfers stehen. [...] Auf einmal war etwas mehr Geld vorhanden und die Ausgaben wurden plötzlich mit einer Lockerheit getätigt, die Fragen aufwerfen [...] Es ist ja schön und gut, wenn alle sechs Monate vier Nachwuchsspieler mit den grossen ins Trainingslager reisen dürfen oder neuerdings zum FC Wil ausgeliehen werden. Aber wann sollen diese Spieler denn auch mal Einsatzzeiten erhalten? [...] Die letzte und alles entscheidende Frage ist simpel: Sind wir tatsächlich noch auf dem Weg, für den wir uns 2018 ff. entschieden haben?
Grossartiger Beitrag, danke dafür!
Er beschreibt perfekt die Gedanken, welche auch bei mir die letzten Tagen so durch den Kopf gingen.

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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Espe_007 » 04.02.2025 07:15

Tatsächlich finde ich auch, dass wir etwas von der bisherigen Strategie abgekommen sind. Ob dies so gewollt ist vom VR oder ob Stilz einfach eine andere Ansicht/Netzwerk hat weiss ich nicht. Wir müssen uns vielleicht etwas zurück halten nach einer (zugegeben bitteren) Niederlage alles in Frage zu stellen.

Ich gebe zumindest den Neuen mal einige Spiele Zeit um sich zu zeigen. Was mich generell etwas stört ist der grosse Kader. Wenn man da noch 2-3 Leute verkaufen kann, wäre dies wohl finanziell wie auch sportlich besser. Mit einem kleineren Kader hätte man auch die Möglichkeit mal einen Nachwuchsspieler einzuwechseln. Es stehen teilweise wenig Schweizer und erst recht regionale Spieler auf dem Feld. Wenn diese dann auch noch lustlos wirken wie in Luzern, wird der Unmut der Fans schnell wachsen.

Zudem muss auch Maassen Lösungen finden. Jetzt ist man nur noch in der Meisterschaft aktiv und müsste sein System besser umsetzten können.

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gordon
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von gordon » 04.02.2025 07:23

@giggino: danke für diesen wertvollen beitrag, welcher für mich unerwartet kommt, aber auch aus meinem herz spricht

Was ich an dieser stelle noch verdeutlichen möchte: ich finde, wir laufen ernsthaft gefahr, unsere nun verbesserte finanzielle position, durch diverse nun ausgeführte massnahmen zu verpulvern, wie du auch antönst:

- langfristige verträge mit luki, jordi, vallci, chima: diese binden die jungs, erträge werden sie nicht mehr abwerfen. Man kann argumentieren, dass man somit auf den positionen sicherheit hat und keinen teuren verpflichtungen in den nächsten jahren vornehmen muss. Wenn aber einer nicht mehr liefert, dann muss man trotzdem handeln und hat ihn noch lange unter vertrag

-leihen nsame/daschler: scheint, als ob man wirklich finanziell gut da steht. Aber günstig dürften die nicht sein, wenn man den EC verpasst, dann werden sich die leihen finanziell nicht gelohnt haben und das geld ist weg

-allgemein: man ist von der verpflichtung/nachzug von ganz jungen praktisch komplett weg gekommen. Das wären aber die jungs, die weiterhin geld in die taschen spülen

Ich bin der meinung, dass sich mit unserer momentanen transfer- und vertragspolitik die transfererlöse reduzieren werden und die finanzielle situation stärker vom sportlichen erfolg, sprich ec-quali, abhängig wird. Dies ist extrem gefährlich, da der weg in den EC und dort in die Gruppenphase sehr lang ist und wir auch in zukunft um die plätze 3-7 streiten werden.

Fazit: ich wünsche mir nicht as/pz zurück, aber etwas mehr demut, bescheidenheit und langfristiges denken, täte momentan aus meiner sicht gut
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FC LINTH
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von FC LINTH » 04.02.2025 07:24

sehr gut geschrieben. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir die letzten paar Jahre 2 Mal nur knapp der Barrage/Abstieg entronnen sind. Mannschaft konnte sich zum Glück kurz vor Saisonende noch fangen. Wenn du nicht investierst "preicht" es dich irgendwann wieder, vor allem wenn man sieht, dass alle ausser vielleicht Winthi aufrüsten können wenn es nicht gut läuft. Ohne Vorwärtsstrategie und Investitionen kommen wir nicht weiter und bis die bessere Jugendförderung greift, dauert das noch ein wenig. Das hat der von mir sehr geschätzte Alain nicht gut gemacht. Luzern war im 2022 auch in der Barrage. Auf das kann ich gerne verzichten. Klar im Moment läuft es denen, aber das kann sich schnell wieder ändern, wie es auch bei schnell wieder obsi gehen kann. Dass der letzte Biss/Hunger aber fehlt oder dass was nicht stimmt, sieht man im Moment. Einige wirken sehr verunsichert. Klar ich wünsche mir auch den Powerfussball von der Saison 19/20 zurück, das war einfach geil, da hat einfach alles gepasst, sowas kann man aber nur bedingt planen, da ist auch sehr viel Glück und Zufall dabei.
Zuletzt geändert von FC LINTH am 04.02.2025 09:40, insgesamt 2-mal geändert.

Mensah11
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Mensah11 » 04.02.2025 08:05

gordon hat geschrieben:
04.02.2025 07:23
@giggino: danke für diesen wertvollen beitrag, welcher für mich unerwartet kommt, aber auch aus meinem herz spricht

Was ich an dieser stelle noch verdeutlichen möchte: ich finde, wir laufen ernsthaft gefahr, unsere nun verbesserte finanzielle position, durch diverse nun ausgeführte massnahmen zu verpulvern, wie du auch antönst:

- langfristige verträge mit luki, jordi, vallci, chima: diese binden die jungs, erträge werden sie nicht mehr abwerfen. Man kann argumentieren, dass man somit auf den positionen sicherheit hat und keinen teuren verpflichtungen in den nächsten jahren vornehmen muss. Wenn aber einer nicht mehr liefert, dann muss man trotzdem handeln und hat ihn noch lange unter vertrag

-leihen nsame/daschler: scheint, als ob man wirklich finanziell gut da steht. Aber günstig dürften die nicht sein, wenn man den EC verpasst, dann werden sich die leihen finanziell nicht gelohnt haben und das geld ist weg

-allgemein: man ist von der verpflichtung/nachzug von ganz jungen praktisch komplett weg gekommen. Das wären aber die jungs, die weiterhin geld in die taschen spülen

Ich bin der meinung, dass sich mit unserer momentanen transfer- und vertragspolitik die transfererlöse reduzieren werden und die finanzielle situation stärker vom sportlichen erfolg, sprich ec-quali, abhängig wird. Dies ist extrem gefährlich, da der weg in den EC und dort in die Gruppenphase sehr lang ist und wir auch in zukunft um die plätze 3-7 streiten werden.

Fazit: ich wünsche mir nicht as/pz zurück, aber etwas mehr demut, bescheidenheit und langfristiges denken, täte momentan aus meiner sicht gut
Auch von mir ein grosses Dankeschön an Luigi für seinen tollen Beitrag.

Zu deinen Ausführungen:

Langfristverträge
Hier stören mich lediglich die Verträge von Jordi und Chima. Beide sind resp. wären ohne Zweifel zu ersetzen. Nichtsdestotrotz kann es auch von Vorteil sein, nicht die ganze Mannschaft umzukrempeln. Görtler und Vallci als Leithammel zu binden, empfinde ich aber als sehr positiv.

Leihen Nsame / Daschler
Offiziell handelt es sich um Leihen mit Kaufoptionen und nicht mit Kaufpflichten. Ich schätze Stilz besonnen genug ein, dass die Optionen für den Sommer nur mit Bedacht gezogen werden. Das finanzielle Risiko haltet sich m.E. also in Grenzen.

Allgemeines / Transferpolitik
Hier gibt es eine grosse Anzahl von Transfers, die den Verein nicht wirklich weitergebracht haben. Beispiele:
van der Venne, Möller, Janitzek, Guidotti, Alves, Karlen, Dajaku, Schneider, Ndombasi, Münst, Clément, Lungoyi, Jankewitz, Kamberi, Cabral, Diarrassouba, Simon, Gonzalez, Costanzo, Alves, Ribeiro, Kchouk

Fairerweise muss erwähnt werden, dass Sutter nicht die Möglichkeiten eines Stilz hatte. Dennoch haben auch die Obgenannten Kosten verursacht. Lieber weniger Transfers, die aber einen sportlichen Mehrwert bieten. Nsame und Daschner besitzen hierfür definitiv Potenzial.

Zuschauer
zuschannemarie
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Zuschauer » 04.02.2025 08:41

Giggino hat geschrieben:
03.02.2025 20:41
Ich weiss ehrlich gesagt grad auch nicht, welches der richtige Thread ist, um meine aktuellen Gedanken loszuwerden.

Auch wenn einige gerade voller Freude und Euphorie sind, kann ich mich mit den aktuellen Transfers ganz und gar nicht anfreunden. Das hat allerdings - und das ist mir wichtig - nichts mit den Spielern selber zu tun, sondern viel mehr mit den Überlegungen, die hinter diesen Transfers stehen. Seit Hüppi & Co. 2018 übernommen haben, musste jeder Franken zweimal umgedreht werden, bevor man ihn ausgegeben hat. Das führte gerade wegen der neuen Führung, die keine Möglichkeit ausliess, um auf die angespannte finanzielle Situation hinzuweisen, zu Demut, Besonnenheit und damit verbunden auch zu ganz vielen Sympathien in unserem Einzugsgebiet und darüber hinaus. Rasch wurde schweizweit darüber gesprochen, wie man es in St.Gallen schafft, ohne Investor oder Mäzen und ohne ein strukturelles Defizit eine verhältnismässig erfolgreiche Mannschaft mit ungeschliffenen Diamanten, gestrandeten Perspektivspielern und wenigen Führungsspielern, die diese Bezeichnung auch verdienten, zusammenzustellen. Dazu kam auch noch das Glück, dass man einen Trainer verpflichten konnte, der mit diesem Spielermaterial umzugehen und erst noch attraktiven Fussball zu spielen wusste. War St.Gallen bis vor kurzem noch ein kleines Teelicht, das beim nächsten Sturm jederzeit aus gehen konnte, brannte innert kürzester Zeit plötzlich ein helles Feuer mit Ausstrahlung bis weit in die hintersten Täler der Ostschweiz hinaus. Was man beinahe nicht mehr für möglich gehalten hat, wurde plötzlich wahr. In St.Gallen herrschte wieder eine Euphorie, wie man sie letztmals aus der Rückrunde der Saison 1999/2000 kannte.

Jahr für Jahr arbeitete man sich nach vorne - die eine Saison mal ein bisschen erfolgreicher, die andere ein bisschen weniger. So oder so war es aber für jede und jeden erkennbar, wohin es gehen soll, und der eingeschlagene Weg stimmte. Bis im Sommer 2024. Nachdem uns ein halbes Jahr davon der Sportchef verlassen hatte, machte nun auch der Trainer den nächsten Schritt in Richtung neue Herausforderung. Für das Geleistete bin ich beiden von tiefstem Herzen dankbar und gleichwohl bin ich noch heute davon überzeugt, dass es auf beiden Positionen richtig war, mit neuen Köpfen weiter in die Zukunft zu gehen. Genauso bin ich davon überzeugt, dass beide Neuen auch die Richtigen sind.

Und trotzdem, im Sommer 2024 konnte man sich nach langer Zeit endlich wieder für Europa qualifizieren und damit einen weiteren, wichtigen Schritt auf der definierten Marschroute machen. Für die Einen war die Qualifikation für die Gruppenphase mit viel Glück verbunden, ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass man dieses Ziel vor allem deshalb erreicht hat, weil man es unbedingt wollte. Dass dann mit der Gruppenphase auch die Ernüchterung kam und uns schonungslos aufgezeigt wurde, dass es uns punkto Erfahrung und Qualität für diese Spiele noch nicht ganz reicht, nehme ich mit all den damit verbundenen Emotionen und Erlebnissen gerne hin. Allerdings frage ich mich je länger je mehr, was genau das Erreichen dieses Milestone in unser Führung ausgelöst hat.

Auf einmal war etwas mehr Geld vorhanden und die Ausgaben wurden plötzlich mit einer Lockerheit getätigt, die Fragen aufwerfen:
  • Weshalb wird für neue Spieler in einer Grössenordnung, wie sie vor kurzem noch undenkbar war, Geld in die Hand genommen? Ich für mich habe das erstmal damit begründet, dass man die Mannschaft vor allem für die europäische Kampagne aber auch für einen Angriff in der heimischen Liga sowie zum Erreichen des für uns so wichtigen Ziels «Cupfinal» verstärken wollte. Diese Begründung und damit die Rechtfertigung der Ausgaben hätte für mich aber nur so lange standgehalten, wie entsprechende Spieler auch sofort eine klare Verstärkung gewesen wären. Oder zumindest ein Erhalt des Niveaus ihrer Vorgänger. Ein halbes Jahr später frage ich mich nun ernsthaft, ob die das investierte Kapital tatsächlich wert waren.
  • Verdiente Spieler wurden mit langfristigen Verträgen ausgestattet, wenngleich bei keinem der Betroffenen die unmittelbare Gefahr eines Abgangs bestanden hat. Dass man Verträge nicht auslaufen lassen möchte, um dem Spieler einen Wechsel ohne Erlös für den Verein zu ermöglichen, ist nachvollziehbar. Aber waren solche lange Laufzeiten tatsächlich erforderlich, um die Spieler in St.Gallen zu halten? Jordi spielt immer weniger, Luki war seit Anfang Saison noch nie 100% fit und Chima war vor der Vertragsverlängerung definitiv stärker als danach. Das soll kein Bashing gegen diese Spieler sein, ich verstehe einfach die Gedanken nicht, die dahinter stehen.
  • Neben sportlichen Zielen und den bescheiden verfügbaren Finanzen hat man auch keine Möglichkeit ausgelassen, auf die Umkehr zum eigenen Nachwuchs hinzuweisen. Wirklich viel Positives hat da bisher leider noch nicht heraus geschaut. Klar, der Eine oder Andere hat den Sprung tatsächlich geschafft und Corsin traue ich eine Karriere zu, wie sie schon lange kein St.Galler mehr gemacht hat. In Zahlen ausgedrückt befinden wir uns mit diesen Spielern aber nach wie vor in einem biederen Durchschnitt. Es ist ja schön und gut, wenn alle sechs Monate vier Nachwuchsspieler mit den grossen ins Trainingslager reisen dürfen oder neuerdings zum FC Wil ausgeliehen werden. Aber wann sollen diese Spieler denn auch mal Einsatzzeiten erhalten? Wen wir diese Saison eines genug habe, dann sind es Stürmer und trotzdem ist der Sturm seit Anfang Saison eine einzige Baustelle. Weshalb wechselt man in Luzern in der 70. Minute zum wiederholten Mal einen Cisse ein, der nun wahrlich oft genug bewiesen hat, dass er kein echter Joker ist? Weshalb nicht einmal einem Jungen die Chance geben, bei dem es zumindest nicht am Wille und an der Motivation, sich zeigen, mangelt? Nein, stattdessen werden weitere Offensivspieler verpflichtet, die unseren Jungen auch in Zukunft vor der Nase stehen werden.
  • Dass das eine sehr schwierige Saison werden wird, sehen seit vergangenem Herbst wohl die meisten. Ob das nun am neuen Trainer, an der Doppelbelastung oder an was auch immer hängt, tut für mich hier alles nichts zur Sache. Alle, die schon einmal Sport auf einem etwas höheren Niveau betrieben haben, wissen, dass das dazugehört. Was ich in diesem Kontext aber nicht verstehe, ist, dass man das Ganze nicht als Chance sieht und versucht, das Bestmögliche daraus zu machen. Man weiss doch heute ganz genau, auf welche Spieler man kommende Saison setzen möchte. Dann sollen diese Spieler auch spielen - immer wieder und möglichst in der selben Formation und in demselben System. Nutzt die Zeit, um die Mannschaft zu formen und zu stabilisieren. Und wenn es dann nicht für die Top-6-Gruppe reicht, dann ist es halt so. Dafür hat man dann für nächste Saison eine eingespielte Mannschaft, auf die man von Runde 1 an setzen kann. Luzern war in der vergangenen Saison in einer ähnlichen Situation wie wir. Und was haben sie gemacht? Sie haben die Situation angenommen, möglichst vielen jungen Spielern Einsatzzeiten gegeben und dafür das Verpassen der Finalrunde in Kauf genommen. Ja, sie mussten aus ihrer Sicht unten durch - den Lohn dafür ernten sie dafür in der laufenden Saison. Wann, wenn nicht jetzt, sollen unsere Jungen denn die Chancen erhalten?
  • Anstatt mit dem bestehenden Spielermaterial zu arbeiten, Spielern aus den hinteren Reihen mal längere Einsatzzeiten zu geben wenn es mit jenen aus der ersten Reihe nicht klappen will und - sorry für die Wiederholung - den Jungen Spielpraxis zu geben, wird weiter Geld in die Hand genommen. Ob Nsame oder Daschner, beides sind bestimmt gute Spieler. Beide sind aber zumindest bis Sommer nur Leihspieler mit einer teuren Option und beide sind in einem Alter, in welchem wir mit ihnen bei einer fixen Übernahme kaum mehr den grossen Reibaus machen werden. Ist das tatsächlich die neue Philosophie oder ist es vielmehr Panik und Gier? Panik, weil man Angst davor hat, Ziele nicht zu erreichen. Gier, weil das Erreichen von Europa vielleicht zu stark geblendet hat und man nur die positiven Effekte sehen will. Ich lege mich fest, dass wir nie in jeder Saison um die europäischen Plätze spielen werden - zumindest so lange nicht, wie Investoren im Fussball erlaubt bleiben. Mit dem ursprünglich eingeschlagenen Weg hätten wir aber durchaus das Potential, Jahr für Jahr um den ominösen Strich zu kämpfen - mal erfolgreich, mal eben nicht. Ich anerkenne lieber mal zwischendurch, dass es sportlich nicht gereicht hat, der Besuch der Spiele aber immer Spass gemacht und die Mannschaft immer ihr Bestes gegeben hat, als dass wie in Basel, Bern und Zürich alles zur Selbstverständlichkeit wird. Über all dem steht für ich aber die Frage, weshalb uns eine sportliche Krise plötzlich so dermassen aus der Bahn wirft.
Die letzte und alles entscheidende Frage ist simpel: Sind wir tatsächlich noch auf dem Weg, für den wir uns 2018 ff. entschieden haben?

Das sind die Gedanken und Fragen, die mich gerade umtreiben. Fragen, weil ich so einiges nicht mehr verstehen, aber KEINE Kritik - schon gar nicht an einzelnen Personen, ob auf oder neben dem Spielfeld.
danke für diesen lesenswerten beitrag, luigi. ich hab ihn aufmerksam gelesen und dachte immer wieder "ja", "recht hat er", "genau so ist es", ...

nachdem sich das ganze etwas gesetzt hat und ich eine nacht drüber geschlafen habe muss ich aber - ohne dass ich zu sehr in die details gehen möchte - festhalten: doch, der verein macht vieles (nicht alles!!!) richtig. die von dir beschriebenen schritte, das organische wachstum, einbau von jungen, unbekannten und/oder anderswo gescheiterten spielern, etc. war in den ersten jahren nach der zeitwende genau die richtigen. allerdings wurde immer wieder - auch von mir - der nächste schritt gefordert. der nächste schritt, der u.a. auch beinhaltet, dass man andere kaliber als bisher verpflichtet, spieler nur noch mit KO ausleicht, etc. dass alles seine zeit braucht, gerade unter neuem trainergespann und neuem system, ist für mich ein no brainer. wir sind m.e. auf dem richtigen weg. ob jetzt der transfer von lukas d. notwendig gewesen ist oder nicht, wird sich zeigen. ich hätte es dabei belassen, aber ich heisse ihn herzlich willkommen und bin überzeugt, dass er eine verstärkung sein kann.

der nächste schritt in sachen teamentwicklung ist definitiv erreicht - wichtige spieler langfristig gebunden, transfers getätigt, von denen wir vor ein paar jahren nicht mal träumen konnten. check. und nun zum nachwuchs: ja, ich möchte auch möglichst viele eigene ins profiteam einbauen und für mich gilt immer (!!!) das credo "eigener junge vor transfer". nur wurde da in den vergangenen jahren offenbar einiges verpennt. allerdings bin ich guter dinge, dass nun die richtigen weichen gestellt wurden. dass das nicht von heute auf morgen früchte trägt, ist logisch.

unter dem strich: check, wir sind auf dem richtigen weg. das wird sich auch bald auf dem platz bemerkbar machen.
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von 9014 » 04.02.2025 08:47

Was für mich schwer zu erkennen ist: Befinden wir uns in einer Umbruchphase, für die wir mit weniger guten sportlichen Leistungen und Resultaten zahlen müssen, die uns aber langfristig etwas bringt, oder befinden wir uns auf dem Holzweg und distanzieren uns immer mehr von den ab 2018 etablierten Werten?

Die Zukunft wird es zeigen.
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von MichaelSG » 04.02.2025 09:02

Zuschauer hat geschrieben:
04.02.2025 08:41
unter dem strich: check, wir sind auf dem richtigen weg. das wird sich auch bald auf dem platz bemerkbar machen.
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Giggino » 04.02.2025 09:20

Mensah11 hat geschrieben:
04.02.2025 08:05
Langfristverträge
Hier stören mich lediglich die Verträge von Jordi und Chima. Beide sind resp. wären ohne Zweifel zu ersetzen. Nichtsdestotrotz kann es auch von Vorteil sein, nicht die ganze Mannschaft umzukrempeln. Görtler und Vallci als Leithammel zu binden, empfinde ich aber als sehr positiv.
Mich stören lange laufende Verträge nicht per se. Solche gehören aber primär jungen Spielern, in denen man das Potential für den nächsten, grossen Schritt sieht. Man kann aber gerne auch gestandenen Spielern langfristige Verträge geben, wenn man tatsächlich überzeugt ist, dass diese über die lange Vertragslaufzeit ihre Leistungen bringen werden. Mir geht es weder um den einen Vertrag noch um den einen Spieler, aber Luki spielt seit Sommer immer angeschlagen und das wird mit dem Alter wohl nicht mehr besser, Jordi und Albert scheinen immer mehr aus den Traktanden zu fallen und Chima war vor der Vertragsverlängerung definitiv stärker als danach. Und was in diesem Zusammenhang gerne vergessen geht, hinter diesen langfristigen Verträgen steht jeweils auch ein Lohn, der mit der Verlängerung in der Regel nicht kleiner wird.

Vielleicht sehe ich das ja auch etwas zu betrübt, aber es sind einfach die Gedanken, die mich grad umtreiben.
Mensah11 hat geschrieben:
04.02.2025 08:05
Leihen Nsame / Daschler
Offiziell handelt es sich um Leihen mit Kaufoptionen und nicht mit Kaufpflichten. Ich schätze Stilz besonnen genug ein, dass die Optionen für den Sommer nur mit Bedacht gezogen werden. Das finanzielle Risiko haltet sich m.E. also in Grenzen.
Ich habe nicht von Kaufpflichten gesprochen. Die beiden Genannten sind aber zumindest bis Sommer bei uns unter Vertrag und so lange wird in der Offensive kaum mehr ein eigener Junger Einsatzzeiten erhalten, weil wie da einfach viel zu viele Spieler haben. Europa ist ja nunmal vorbei. Zudem sind die beiden auch in Sache Lohn nicht gerade Schnäppchen.

Schlagen die beiden nicht von Anfang an ein, dürfte die Option im Sommer kaum gezogen werden, ja. Damit verbunden wird man aber auch richtig Geld verbrannt haben - und wie geschrieben, Jungen die Chance auf Einsatzzeiten genommen haben. Schlagen sie ein, wird man die Optionen wohl ziehen und nochmals Geld in die Hand nehmen müssen. Und das für Spieler, mit denen wir rein vom Alter her nie mehr wirklich Geld verdienen können. In der Konsequenz heisst das, dass sie uns nur einen Mehrwert bringen werden, wenn sie auch tatsächlich den Unterschied ausmachen und und messbar weiterhelfen können.
Mensah11 hat geschrieben:
04.02.2025 08:05
Allgemeines / Transferpolitik
Hier gibt es eine grosse Anzahl von Transfers, die den Verein nicht wirklich weitergebracht haben. Beispiele:
van der Venne, Möller, Janitzek, Guidotti, Alves, Karlen, Dajaku, Schneider, Ndombasi, Münst, Clément, Lungoyi, Jankewitz, Kamberi, Cabral, Diarrassouba, Simon, Gonzalez, Costanzo, Alves, Ribeiro, Kchouk

Fairerweise muss erwähnt werden, dass Sutter nicht die Möglichkeiten eines Stilz hatte. Dennoch haben auch die Obgenannten Kosten verursacht. Lieber weniger Transfers, die aber einen sportlichen Mehrwert bieten. Nsame und Daschner besitzen hierfür definitiv Potenzial.
Guter Punkt. All die genannten Namen haben uns in Summe einiges gekostet. Das gehört grundsätzlich zum Geschäft und man muss immer das Ganze sehen. Auf die Schnelle finde ich unter all den Namen aber keinen, der uns sportlich geholfen oder uns zumindest wieder ein wenig Geld eingebracht hat. Mindestens die Hälfte der aufgeführten Spieler hätte man im Nachhinein auch durch eigene Junge ersetzen können. Wenn dann nur einer von denen eingeschlagen hätte, dann sähe es auf der finanziellen Seite schon wieder anders aus.
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von pbru1879 » 04.02.2025 09:29

Giggino hat geschrieben:
03.02.2025 20:41
Ich weiss ehrlich gesagt grad auch nicht, welches der richtige Thread ist, um meine aktuellen Gedanken loszuwerden.

Auch wenn einige gerade voller Freude und Euphorie sind, kann ich mich mit den aktuellen Transfers ganz und gar nicht anfreunden. Das hat allerdings - und das ist mir wichtig - nichts mit den Spielern selber zu tun, sondern viel mehr mit den Überlegungen, die hinter diesen Transfers stehen. Seit Hüppi & Co. 2018 übernommen haben, musste jeder Franken zweimal umgedreht werden, bevor man ihn ausgegeben hat. Das führte gerade wegen der neuen Führung, die keine Möglichkeit ausliess, um auf die angespannte finanzielle Situation hinzuweisen, zu Demut, Besonnenheit und damit verbunden auch zu ganz vielen Sympathien in unserem Einzugsgebiet und darüber hinaus. Rasch wurde schweizweit darüber gesprochen, wie man es in St.Gallen schafft, ohne Investor oder Mäzen und ohne ein strukturelles Defizit eine verhältnismässig erfolgreiche Mannschaft mit ungeschliffenen Diamanten, gestrandeten Perspektivspielern und wenigen Führungsspielern, die diese Bezeichnung auch verdienten, zusammenzustellen. Dazu kam auch noch das Glück, dass man einen Trainer verpflichten konnte, der mit diesem Spielermaterial umzugehen und erst noch attraktiven Fussball zu spielen wusste. War St.Gallen bis vor kurzem noch ein kleines Teelicht, das beim nächsten Sturm jederzeit aus gehen konnte, brannte innert kürzester Zeit plötzlich ein helles Feuer mit Ausstrahlung bis weit in die hintersten Täler der Ostschweiz hinaus. Was man beinahe nicht mehr für möglich gehalten hat, wurde plötzlich wahr. In St.Gallen herrschte wieder eine Euphorie, wie man sie letztmals aus der Rückrunde der Saison 1999/2000 kannte.

Jahr für Jahr arbeitete man sich nach vorne - die eine Saison mal ein bisschen erfolgreicher, die andere ein bisschen weniger. So oder so war es aber für jede und jeden erkennbar, wohin es gehen soll, und der eingeschlagene Weg stimmte. Bis im Sommer 2024. Nachdem uns ein halbes Jahr davon der Sportchef verlassen hatte, machte nun auch der Trainer den nächsten Schritt in Richtung neue Herausforderung. Für das Geleistete bin ich beiden von tiefstem Herzen dankbar und gleichwohl bin ich noch heute davon überzeugt, dass es auf beiden Positionen richtig war, mit neuen Köpfen weiter in die Zukunft zu gehen. Genauso bin ich davon überzeugt, dass beide Neuen auch die Richtigen sind.

Und trotzdem, im Sommer 2024 konnte man sich nach langer Zeit endlich wieder für Europa qualifizieren und damit einen weiteren, wichtigen Schritt auf der definierten Marschroute machen. Für die Einen war die Qualifikation für die Gruppenphase mit viel Glück verbunden, ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass man dieses Ziel vor allem deshalb erreicht hat, weil man es unbedingt wollte. Dass dann mit der Gruppenphase auch die Ernüchterung kam und uns schonungslos aufgezeigt wurde, dass es uns punkto Erfahrung und Qualität für diese Spiele noch nicht ganz reicht, nehme ich mit all den damit verbundenen Emotionen und Erlebnissen gerne hin. Allerdings frage ich mich je länger je mehr, was genau das Erreichen dieses Milestone in unser Führung ausgelöst hat.

Auf einmal war etwas mehr Geld vorhanden und die Ausgaben wurden plötzlich mit einer Lockerheit getätigt, die Fragen aufwerfen:
  • Weshalb wird für neue Spieler in einer Grössenordnung, wie sie vor kurzem noch undenkbar war, Geld in die Hand genommen? Ich für mich habe das erstmal damit begründet, dass man die Mannschaft vor allem für die europäische Kampagne aber auch für einen Angriff in der heimischen Liga sowie zum Erreichen des für uns so wichtigen Ziels «Cupfinal» verstärken wollte. Diese Begründung und damit die Rechtfertigung der Ausgaben hätte für mich aber nur so lange standgehalten, wie entsprechende Spieler auch sofort eine klare Verstärkung gewesen wären. Oder zumindest ein Erhalt des Niveaus ihrer Vorgänger. Ein halbes Jahr später frage ich mich nun ernsthaft, ob die das investierte Kapital tatsächlich wert waren.
  • Verdiente Spieler wurden mit langfristigen Verträgen ausgestattet, wenngleich bei keinem der Betroffenen die unmittelbare Gefahr eines Abgangs bestanden hat. Dass man Verträge nicht auslaufen lassen möchte, um dem Spieler einen Wechsel ohne Erlös für den Verein zu ermöglichen, ist nachvollziehbar. Aber waren solche lange Laufzeiten tatsächlich erforderlich, um die Spieler in St.Gallen zu halten? Jordi spielt immer weniger, Luki war seit Anfang Saison noch nie 100% fit und Chima war vor der Vertragsverlängerung definitiv stärker als danach. Das soll kein Bashing gegen diese Spieler sein, ich verstehe einfach die Gedanken nicht, die dahinter stehen.
  • Neben sportlichen Zielen und den bescheiden verfügbaren Finanzen hat man auch keine Möglichkeit ausgelassen, auf die Umkehr zum eigenen Nachwuchs hinzuweisen. Wirklich viel Positives hat da bisher leider noch nicht heraus geschaut. Klar, der Eine oder Andere hat den Sprung tatsächlich geschafft und Corsin traue ich eine Karriere zu, wie sie schon lange kein St.Galler mehr gemacht hat. In Zahlen ausgedrückt befinden wir uns mit diesen Spielern aber nach wie vor in einem biederen Durchschnitt. Es ist ja schön und gut, wenn alle sechs Monate vier Nachwuchsspieler mit den grossen ins Trainingslager reisen dürfen oder neuerdings zum FC Wil ausgeliehen werden. Aber wann sollen diese Spieler denn auch mal Einsatzzeiten erhalten? Wen wir diese Saison eines genug habe, dann sind es Stürmer und trotzdem ist der Sturm seit Anfang Saison eine einzige Baustelle. Weshalb wechselt man in Luzern in der 70. Minute zum wiederholten Mal einen Cisse ein, der nun wahrlich oft genug bewiesen hat, dass er kein echter Joker ist? Weshalb nicht einmal einem Jungen die Chance geben, bei dem es zumindest nicht am Wille und an der Motivation, sich zeigen, mangelt? Nein, stattdessen werden weitere Offensivspieler verpflichtet, die unseren Jungen auch in Zukunft vor der Nase stehen werden.
  • Dass das eine sehr schwierige Saison werden wird, sehen seit vergangenem Herbst wohl die meisten. Ob das nun am neuen Trainer, an der Doppelbelastung oder an was auch immer hängt, tut für mich hier alles nichts zur Sache. Alle, die schon einmal Sport auf einem etwas höheren Niveau betrieben haben, wissen, dass das dazugehört. Was ich in diesem Kontext aber nicht verstehe, ist, dass man das Ganze nicht als Chance sieht und versucht, das Bestmögliche daraus zu machen. Man weiss doch heute ganz genau, auf welche Spieler man kommende Saison setzen möchte. Dann sollen diese Spieler auch spielen - immer wieder und möglichst in der selben Formation und in demselben System. Nutzt die Zeit, um die Mannschaft zu formen und zu stabilisieren. Und wenn es dann nicht für die Top-6-Gruppe reicht, dann ist es halt so. Dafür hat man dann für nächste Saison eine eingespielte Mannschaft, auf die man von Runde 1 an setzen kann. Luzern war in der vergangenen Saison in einer ähnlichen Situation wie wir. Und was haben sie gemacht? Sie haben die Situation angenommen, möglichst vielen jungen Spielern Einsatzzeiten gegeben und dafür das Verpassen der Finalrunde in Kauf genommen. Ja, sie mussten aus ihrer Sicht unten durch - den Lohn dafür ernten sie dafür in der laufenden Saison. Wann, wenn nicht jetzt, sollen unsere Jungen denn die Chancen erhalten?
  • Anstatt mit dem bestehenden Spielermaterial zu arbeiten, Spielern aus den hinteren Reihen mal längere Einsatzzeiten zu geben wenn es mit jenen aus der ersten Reihe nicht klappen will und - sorry für die Wiederholung - den Jungen Spielpraxis zu geben, wird weiter Geld in die Hand genommen. Ob Nsame oder Daschner, beides sind bestimmt gute Spieler. Beide sind aber zumindest bis Sommer nur Leihspieler mit einer teuren Option und beide sind in einem Alter, in welchem wir mit ihnen bei einer fixen Übernahme kaum mehr den grossen Reibaus machen werden. Ist das tatsächlich die neue Philosophie oder ist es vielmehr Panik und Gier? Panik, weil man Angst davor hat, Ziele nicht zu erreichen. Gier, weil das Erreichen von Europa vielleicht zu stark geblendet hat und man nur die positiven Effekte sehen will. Ich lege mich fest, dass wir nie in jeder Saison um die europäischen Plätze spielen werden - zumindest so lange nicht, wie Investoren im Fussball erlaubt bleiben. Mit dem ursprünglich eingeschlagenen Weg hätten wir aber durchaus das Potential, Jahr für Jahr um den ominösen Strich zu kämpfen - mal erfolgreich, mal eben nicht. Ich anerkenne lieber mal zwischendurch, dass es sportlich nicht gereicht hat, der Besuch der Spiele aber immer Spass gemacht und die Mannschaft immer ihr Bestes gegeben hat, als dass wie in Basel, Bern und Zürich alles zur Selbstverständlichkeit wird. Über all dem steht für ich aber die Frage, weshalb uns eine sportliche Krise plötzlich so dermassen aus der Bahn wirft.
Die letzte und alles entscheidende Frage ist simpel: Sind wir tatsächlich noch auf dem Weg, für den wir uns 2018 ff. entschieden haben?

Das sind die Gedanken und Fragen, die mich gerade umtreiben. Fragen, weil ich so einiges nicht mehr verstehen, aber KEINE Kritik - schon gar nicht an einzelnen Personen, ob auf oder neben dem Spielfeld.
Ganz starker Kommentar. Dein Post bringt viele (auch meine häufig hilflosen Posts / Meinungsäusserungen aus Frust) Themen treffend auf den Punkt. Du lässt auch bewusst das Fingerpointing weg auch. Da wir gewisse Themen sowieso nicht aktiv beeinflussen können macht dies wohl Sinn ich hoffe aber, dass v.a. der VR die richtigen Schritte unternehmen wird. Wir sind noch voll im Spiel aber es müssen jetzt einmal mehr richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden.

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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Zuschauer » 04.02.2025 09:57

pbru1879 hat geschrieben:
04.02.2025 09:29
Wir sind noch voll im Spiel aber es müssen jetzt einmal mehr richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden.
und das ist in deinen augen peter wieder installieren bis im sommer?
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John_Klerk
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von John_Klerk » 04.02.2025 10:10

Zuschauer hat geschrieben:
04.02.2025 08:41
Giggino hat geschrieben:
03.02.2025 20:41
...
danke für diesen lesenswerten beitrag, luigi. ich hab ihn aufmerksam gelesen und dachte immer wieder "ja", "recht hat er", "genau so ist es", ...

nachdem sich das ganze etwas gesetzt hat und ich eine nacht drüber geschlafen habe muss ich aber - ohne dass ich zu sehr in die details gehen möchte - festhalten: doch, der verein macht vieles (nicht alles!!!) richtig. die von dir beschriebenen schritte, das organische wachstum, einbau von jungen, unbekannten und/oder anderswo gescheiterten spielern, etc. war in den ersten jahren nach der zeitwende genau die richtigen. allerdings wurde immer wieder - auch von mir - der nächste schritt gefordert. der nächste schritt, der u.a. auch beinhaltet, dass man andere kaliber als bisher verpflichtet, spieler nur noch mit KO ausleicht, etc. dass alles seine zeit braucht, gerade unter neuem trainergespann und neuem system, ist für mich ein no brainer. wir sind m.e. auf dem richtigen weg. ob jetzt der transfer von lukas d. notwendig gewesen ist oder nicht, wird sich zeigen. ich hätte es dabei belassen, aber ich heisse ihn herzlich willkommen und bin überzeugt, dass er eine verstärkung sein kann.

der nächste schritt in sachen teamentwicklung ist definitiv erreicht - wichtige spieler langfristig gebunden, transfers getätigt, von denen wir vor ein paar jahren nicht mal träumen konnten. check. und nun zum nachwuchs: ja, ich möchte auch möglichst viele eigene ins profiteam einbauen und für mich gilt immer (!!!) das credo "eigener junge vor transfer". nur wurde da in den vergangenen jahren offenbar einiges verpennt. allerdings bin ich guter dinge, dass nun die richtigen weichen gestellt wurden. dass das nicht von heute auf morgen früchte trägt, ist logisch.

unter dem strich: check, wir sind auf dem richtigen weg. das wird sich auch bald auf dem platz bemerkbar machen.
Kann hier allem (allen beiden, vor allem aber Zuschis Replik) zustimmen. Danke dafür!

Giggino
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Giggino » 04.02.2025 10:28

Zuschauer hat geschrieben:
04.02.2025 08:41
nachdem sich das ganze etwas gesetzt hat und ich eine nacht drüber geschlafen habe muss ich aber - ohne dass ich zu sehr in die details gehen möchte - festhalten: doch, der verein macht vieles (nicht alles!!!) richtig. die von dir beschriebenen schritte, das organische wachstum, einbau von jungen, unbekannten und/oder anderswo gescheiterten spielern, etc. war in den ersten jahren nach der zeitwende genau die richtigen. allerdings wurde immer wieder - auch von mir - der nächste schritt gefordert. der nächste schritt, der u.a. auch beinhaltet, dass man andere kaliber als bisher verpflichtet, spieler nur noch mit KO ausleicht, etc. dass alles seine zeit braucht, gerade unter neuem trainergespann und neuem system, ist für mich ein no brainer. wir sind m.e. auf dem richtigen weg. ob jetzt der transfer von lukas d. notwendig gewesen ist oder nicht, wird sich zeigen. ich hätte es dabei belassen, aber ich heisse ihn herzlich willkommen und bin überzeugt, dass er eine verstärkung sein kann.

der nächste schritt in sachen teamentwicklung ist definitiv erreicht - wichtige spieler langfristig gebunden, transfers getätigt, von denen wir vor ein paar jahren nicht mal träumen konnten. check. und nun zum nachwuchs: ja, ich möchte auch möglichst viele eigene ins profiteam einbauen und für mich gilt immer (!!!) das credo "eigener junge vor transfer". nur wurde da in den vergangenen jahren offenbar einiges verpennt. allerdings bin ich guter dinge, dass nun die richtigen weichen gestellt wurden. dass das nicht von heute auf morgen früchte trägt, ist logisch.

unter dem strich: check, wir sind auf dem richtigen weg. das wird sich auch bald auf dem platz bemerkbar machen.
Ja, man macht definitiv vieles richtig. Daran ändert sich auch nichts, wenn ich das Eine oder Andere nicht verstehe.

Den nächsten Schritt zu machen, gehörte zum Marschplan. Dass damit verbunden aber andere Kaliber als bis anhin verpflichtet werden sollen, ist eine Forderung von aussen, die so nicht ganz mit dem überein stimmen, was man sich ursprünglich auf die Fahne geschrieben hat. Klar, es gehört mit dazu, die festgelegte Strategie immer wieder neu zu hinterfragen und bei Bedarf auch zu justieren. Insofern sind wir uns da wohl einig.

Aufnehmen möchte ich aber nochmal den Punkt mit dem Nachwuchs, da ich hier offensichtlich nicht richtig verstanden wurde. Dass man nicht von einem Tag auf den andern umstellen und voll und ganz auf den Nachwuchs setzen kann ist selbstredend. Aber irgendwann muss man damit auch mal beginnen und für mich wäre das Momentum, in dem wir uns gerade befinden, dafür ideal. Geubbels, Akolo, Cisse, Mambimbi, Nsame, Csoboth, Witzig und Toma (für mich beide keine Stürmer / Flügel, aber Enno scheint das anders zu sehen), Ruiz, Daschner, Vogt, Möller und Milosevic - 13 Offensivspieler, die uns in dieser Saison zur Verfügung stehen, standen oder stehen würden. In Luzern haben wir mehrheitlich mit einer (!!) Spitze gespielt. Wenn es mit all diesen Namen nicht klappt und man einfach immer wieder neue Offensivspieler holt, dann weiss ich einfach nicht, wann genau man dann zum Beispiel einem Vogt noch Einsatzzeiten geben will. Wir wissen wohl beide, wie diese Geschichte ausgehen wird ...
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Barney » 04.02.2025 10:48

Ich bin der Meinung, dass der Verein nun auch sportlich die nächste Stufe zünden muss. Wenn man schaut, was in den letzten 5-6 Jahren in Sachen Infrastruktur und Aussendarstellung (optimiertes Trainingsgelände, Marketing, gefestige Führungsstruktur, etc.) für Fortschritte gemacht wurden.

Dazu kommen, der schon immer breit abgestützte Support in der Bevölkerung, fast immer volles Haus, permantente Euphorie und der um einiges handlungsfähigere finanzielle Rahmen dazu.

Wenn man diese Faktoren zusammennimmt, dann kann man doch mit Recht behaupten, dass der FCSG vor Vereinen, wie Lausanne, Luzern und meiner Meinung nach auch Lugano stehen sollte und das permanent. Seit diesen Jahren ist der Verein stetig aber im vernünftigen Rahmen gewachsen, das einizige was nicht wächst ist der Trophäenschrank. Diese Saison wird sich das nicht ändern. Aber so langsam wird es Zeit, all diese oben genannten positiven Entwicklungen einmal in was Handfestes zu verwandeln.

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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Fussballwetter » 04.02.2025 11:32

Barney hat geschrieben:
04.02.2025 10:48
Ich bin der Meinung, dass der Verein nun auch sportlich die nächste Stufe zünden muss. Wenn man schaut, was in den letzten 5-6 Jahren in Sachen Infrastruktur und Aussendarstellung (optimiertes Trainingsgelände, Marketing, gefestige Führungsstruktur, etc.) für Fortschritte gemacht wurden.

Dazu kommen, der schon immer breit abgestützte Support in der Bevölkerung, fast immer volles Haus, permantente Euphorie und der um einiges handlungsfähigere finanzielle Rahmen dazu.

Wenn man diese Faktoren zusammennimmt, dann kann man doch mit Recht behaupten, dass der FCSG vor Vereinen, wie Lausanne, Luzern und meiner Meinung nach auch Lugano stehen sollte und das permanent. Seit diesen Jahren ist der Verein stetig aber im vernünftigen Rahmen gewachsen, das einizige was nicht wächst ist der Trophäenschrank. Diese Saison wird sich das nicht ändern. Aber so langsam wird es Zeit, all diese oben genannten positiven Entwicklungen einmal in was Handfestes zu verwandeln.
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von pbru1879 » 04.02.2025 11:41

Zuschauer hat geschrieben:
04.02.2025 09:57
pbru1879 hat geschrieben:
04.02.2025 09:29
Wir sind noch voll im Spiel aber es müssen jetzt einmal mehr richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden.
und das ist in deinen augen peter wieder installieren bis im sommer?
Ich oute mich gerne als PZ Fan auch wenn ich ihn häufig kritisiert hab für gewisse Themen. Ich würde ihn aber nicht wieder installieren, Entscheidungen rückgängig zu machen entspricht nicht meinem Naturell ausser es sind massivste Fehlentscheidungen. Und das sind es (noch) nicht. Aber ich kann mich mit EM nicht anfreunden, dazu stehe ich.

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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Zuschauer » 04.02.2025 11:56

pbru1879 hat geschrieben:
04.02.2025 11:41
Zuschauer hat geschrieben:
04.02.2025 09:57
pbru1879 hat geschrieben:
04.02.2025 09:29
Wir sind noch voll im Spiel aber es müssen jetzt einmal mehr richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden.
und das ist in deinen augen peter wieder installieren bis im sommer?
Ich oute mich gerne als PZ Fan auch wenn ich ihn häufig kritisiert hab für gewisse Themen. Ich würde ihn aber nicht wieder installieren, Entscheidungen rückgängig zu machen entspricht nicht meinem Naturell ausser es sind massivste Fehlentscheidungen. Und das sind es (noch) nicht. Aber ich kann mich mit EM nicht anfreunden, dazu stehe ich.
was wären denn dann die richtungsweisenden entscheidungen? peter zurück hast du ja gestern an dieser stelle gefordert - siehe unten. finde aber auch, dass dies kein thema sein darf
pbru1879 hat geschrieben:
03.02.2025 00:47
Peter zurückholen per sofort, Maassen als Assistent etablieren. 2-3 Trainer heutige co-trainer restrukturieren (U21 / Frauen) und Peter klare Ansagen zu Mängeln machen (Taktische Variabilität, Defensivverhalten) und es passt. Allen einen befristeten Testvertrag, der sich bei Erfolg verlängert im Sommer.
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Magic
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von Magic » 04.02.2025 12:05

John_Klerk hat geschrieben:
04.02.2025 10:10
Zuschauer hat geschrieben:
04.02.2025 08:41
Giggino hat geschrieben:
03.02.2025 20:41
...
danke für diesen lesenswerten beitrag, luigi. ich hab ihn aufmerksam gelesen und dachte immer wieder "ja", "recht hat er", "genau so ist es", ...

nachdem sich das ganze etwas gesetzt hat und ich eine nacht drüber geschlafen habe muss ich aber - ohne dass ich zu sehr in die details gehen möchte - festhalten: doch, der verein macht vieles (nicht alles!!!) richtig. die von dir beschriebenen schritte, das organische wachstum, einbau von jungen, unbekannten und/oder anderswo gescheiterten spielern, etc. war in den ersten jahren nach der zeitwende genau die richtigen. allerdings wurde immer wieder - auch von mir - der nächste schritt gefordert. der nächste schritt, der u.a. auch beinhaltet, dass man andere kaliber als bisher verpflichtet, spieler nur noch mit KO ausleicht, etc. dass alles seine zeit braucht, gerade unter neuem trainergespann und neuem system, ist für mich ein no brainer. wir sind m.e. auf dem richtigen weg. ob jetzt der transfer von lukas d. notwendig gewesen ist oder nicht, wird sich zeigen. ich hätte es dabei belassen, aber ich heisse ihn herzlich willkommen und bin überzeugt, dass er eine verstärkung sein kann.

der nächste schritt in sachen teamentwicklung ist definitiv erreicht - wichtige spieler langfristig gebunden, transfers getätigt, von denen wir vor ein paar jahren nicht mal träumen konnten. check. und nun zum nachwuchs: ja, ich möchte auch möglichst viele eigene ins profiteam einbauen und für mich gilt immer (!!!) das credo "eigener junge vor transfer". nur wurde da in den vergangenen jahren offenbar einiges verpennt. allerdings bin ich guter dinge, dass nun die richtigen weichen gestellt wurden. dass das nicht von heute auf morgen früchte trägt, ist logisch.

unter dem strich: check, wir sind auf dem richtigen weg. das wird sich auch bald auf dem platz bemerkbar machen.
Kann hier allem (allen beiden, vor allem aber Zuschis Replik) zustimmen. Danke dafür!
Sind beides durchaus berechtigte und fundierte Standpunkte. Kann mich da nur anschliessen!

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MichaelSG
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von MichaelSG » 04.02.2025 15:26

Barney hat geschrieben:
04.02.2025 10:48
Wenn man diese Faktoren zusammennimmt, dann kann man doch mit Recht behaupten, dass der FCSG vor Vereinen, wie Lausanne, Luzern und meiner Meinung nach auch Lugano stehen sollte und das permanent.
Die vom Ausland gesponserten Lausanne & Lugano können einfach finanziell eine Schippe drauflegen. Bei Luzern stimme ich dir hingegen zu. Auch wenns uns nicht gefällt, doch die machen im Moment vieles richtig, vor allem im Nachwuchsbereich, da könnten wir insgesamt auch hinkommen.
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greenever69
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Re: Wohin des Weges.... FCSG. Verein und Sportliche Ziele

Beitrag von greenever69 » 04.02.2025 15:45

MichaelSG hat geschrieben:
04.02.2025 15:26
Barney hat geschrieben:
04.02.2025 10:48
Wenn man diese Faktoren zusammennimmt, dann kann man doch mit Recht behaupten, dass der FCSG vor Vereinen, wie Lausanne, Luzern und meiner Meinung nach auch Lugano stehen sollte und das permanent.
Die vom Ausland gesponserten Lausanne & Lugano können einfach finanziell eine Schippe drauflegen. Bei Luzern stimme ich dir hingegen zu. Auch wenns uns nicht gefällt, doch die machen im Moment vieles richtig, vor allem im Nachwuchsbereich, da könnten wir insgesamt auch hinkommen.
Bei Lugano / Lausanne ziehen sich die Geldgeber zurück geht’s wie Servette vor 10 Jahren …
Stilz hat auch weichen umgestellt mit Nachwuchs… es braucht einige Zeit um Resultate zu sehen … hat das Thema im Hörnli angesprochen…
Vert et blanc pour toujours … es ist halt Leidenschaft ❤️‍🔥

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