noway22 hat geschrieben: ↑15.06.2022 11:26
Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑15.06.2022 10:39
noway22 hat geschrieben: ↑15.06.2022 09:44
Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.06.2022 16:15
Was mich nervt sind diese ganzen Hobbyhistoriker, die einfach irgendeinen Quatsch, den sie "aus dem Internet" haben 1:1 übernehmen und immer nur eine Seite der Geschichte anschauen, nämlich diejenige, die ihnen genehm ist.
Quellenkritik? Fehlanzeige.
Aber missionarisches Verbreiten der "Wahrheit", obwohl sie keine ausgebildeten Historiker, Politologen oder Militärexperten sind, das geht irgendwie immer.
ist doch wie immer, selbsternannte natitrainer, selbsternannte hobby-fcsg-trainer-sportchefs, selbsternannte historiker, selbsternannte virologen - alle wissen wies geht und trotzdem fragt sie (zum glück) keiner - willkommen in unserer gesellschaft.
Nun gut, auch der grösste Fussballfan merkt, wenn sein Team sich wiederholt nicht an Regeln oder sein Verein sich nicht an Auflagen hält und fordert dann Konsequenzen bei den Verantwortlichen in den eigenen Reihen.
Es gibt für mich einfach zu viele Leute, die an etwas glauben wollen, das schlicht nicht real oder zumindest nicht so schwarzweiss ist und die es nonstop verteidigen (Religionsersatz?).
Ich frage mich manchmal, ob unsere Schulen überhaupt noch etwas bringen, wenn so viele Leute nur noch Ideologien hinterherrennen.
ich frage mich eher was zuhause passiert, denn alles kann man nicht den schulen anhängen. früher hiess es noch, wenn man kinder auf die welt stellt, dass man für sie nicht nur verantwortung hätte, sondern dass man sie übernimmt und wahrnimmt. heute werden kinder abgeschoben, im worstcase (was nicht per se nur negativ ist, stichwort "frühe selbständigkeit") werden sie in kitas gesteckt, betreute schule mit fütterung und hausaufgaben machen inklusive und eltern kümmern sich wenns hoch kommt noch abends um sie und am wochenende wird der tv eingeschaltet oder man spielt auf irgendwelchen mobile devices rum.
natürlich haben schulen einen gewissen einfluss, aber meine erfahrung ist schon, dass man da etwas gar (zu?) viel erwartet. im minimum sollte das ein zusammenspiel schule/elternhaus sein. aber wenn ich mir heutige eltern manchmal genauer ansehe, dann überrascht mich die heutige entwicklung nicht wirklich.
mit der missionierung tu ich mich auch am schwersten. von mir aus kann ja wirklich jeder denken wie er möchte und solange er mich damit in ruhe lässt, ist (fast) alles in ordnung.
Klar, die Familie ist natürlich der erste Ort für viele Dinge und ich denke da liegt auch die grösste Verantwortung bei den Eltern.
Aber gerade was die politische Bildung, Medienkompetenz, das kritische Hinterfragen und die Vermittlung von historischen Fakten angeht, sehe ich doch in vielerlei Hinsicht die Schulen in der Verantwortung.
Viele heutige Lehrer setzen "das Internet" mMn völlig falsch ein, bekommen aber Lob von der Schulleitung, wenn sie "modern" oder "digital" unterrichten.
Frag mal Geschichtsprofessoren, ob sie einen Unterschied der Qualität bei den Studierenden in den letzten 15 Jahren bemerken.
Es ist teils erschreckend wie wenig denen vermittelt wurde. Ich habe schon von Studierenden gehört, die den 1. WK oder das Wendejahr 1989 nicht kennen und die haben Matura...