Fan-Boykott

Rund um den FC St. Gallen 1879
Cantonadi
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Fan-Boykott

Beitrag von Cantonadi » 02.08.2021 15:06

An die Jungs und Girls aus dem Espenblock, die das gestrige Spiel boykottiert haben und schon vor dem Spiel jedem Zuschauer mit ihrem einfach nur schwachsinnigen Zweiseiter die Stimmung genommen haben. Es drängt sich die Vermutung auf, dass es euch nicht um die Sache geht und ihr das eh schon kleine St. Gallen zusätzlich schwächen wollt. Als ob wir uns das im Kampf gegen die finanzstarken Basel, YB, Zürich oder Luzern erlauben können.
Ein ganzes Jahr haben wir alle auf diesen Moment hingefiebert, um unsere Mannschaft vor einer 5-stelligen Zuschauerzahl im Kybunpark anpeitschen zu dürfen. Jetzt, am Nationalfeiertag, ist es endlich wieder soweit gewesen. 12,500 haben die Mannschaft angefeuert, der Club das ganze Spiel absolut professionell organisiert und für würdige Rahmenbedingungen gesorgt. Die Spieler haben gekämpft, gegen das verhasste Luzern, für uns, für unseren FCSG. Ihr seid dem Spiel ferngeblieben und habt boykottiert. In Lugano wollt ihr wie schon in Lausanne für eine kindische Vermummungsparty sorgen. FCSG Support sieht anders aus.
Sorry, ihr seid keine FCSG-Fans. Bitte bleibt mit euren struben Theorien auch zukünftig zu Hause. Niemand ist unersetzbar. Sehr schnell werden andere in die Bresche springen, und schon morgen seid ihr vergessen. Fans wie euch braucht es nicht. Sondern einzig und alleine eine positive, gemeinsame Stimme pro Grün-Weiss. Danke für euer Verständnis! HOPP FCSG!
Mit grün-weissem Gruss, Adi
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gilardino
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von gilardino » 02.08.2021 15:12

Woher nehmen sich manche das Recht, alles als Schwachsinn abzustempeln, was nicht der eigenen Meinung entspricht? Woher nehmen sich manche das Recht, den EB als unkritischer, aber der Unterhaltung verpflichteter Stadionanimator anzusehen? Und woher nehmen sich manche das Recht, so über andere zu urteilen, ohne irgend jemanden davon zu kennen oder sich zumindest ein wenig damit zu beschäftigen? Woher nehmen sich manche das Recht, sich aufdrängende Vermutungen anzustellen, die schlicht und einfach gelogen sind? Und vor allem: Woher nehmen sich manche das Recht, anderen das Fansein abzusprechen?

Und jetzt bitte Thread schliessen, @Admin. Danke.

alchieas
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von alchieas » 02.08.2021 15:34

Cantonadi hat geschrieben:
02.08.2021 15:06
An die Jungs und Girls aus dem Espenblock, die das gestrige Spiel boykottiert haben und schon vor dem Spiel jedem Zuschauer mit ihrem einfach nur schwachsinnigen Zweiseiter die Stimmung genommen haben. Es drängt sich die Vermutung auf, dass es euch nicht um die Sache geht und ihr das eh schon kleine St. Gallen zusätzlich schwächen wollt. Als ob wir uns das im Kampf gegen die finanzstarken Basel, YB, Zürich oder Luzern erlauben können.
Ein ganzes Jahr haben wir alle auf diesen Moment hingefiebert, um unsere Mannschaft vor einer 5-stelligen Zuschauerzahl im Kybunpark anpeitschen zu dürfen. Jetzt, am Nationalfeiertag, ist es endlich wieder soweit gewesen. 12,500 haben die Mannschaft angefeuert, der Club das ganze Spiel absolut professionell organisiert und für würdige Rahmenbedingungen gesorgt. Die Spieler haben gekämpft, gegen das verhasste Luzern, für uns, für unseren FCSG. Ihr seid dem Spiel ferngeblieben und habt boykottiert. In Lugano wollt ihr wie schon in Lausanne für eine kindische Vermummungsparty sorgen. FCSG Support sieht anders aus.
Sorry, ihr seid keine FCSG-Fans. Bitte bleibt mit euren struben Theorien auch zukünftig zu Hause. Niemand ist unersetzbar. Sehr schnell werden andere in die Bresche springen, und schon morgen seid ihr vergessen. Fans wie euch braucht es nicht. Sondern einzig und alleine eine positive, gemeinsame Stimme pro Grün-Weiss. Danke für euer Verständnis! HOPP FCSG!
Mit grün-weissem Gruss, Adi

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Lieber Adi

Fühl dich geehrt. Nach einem Dutzend Jahr mitlesen hast du mich heute getriggert, dass ich mir auch einen Account zugetan habe.

Ich möchte dir auf diesem Weg mitteilen, dass du ein Jammeri bist. Und diese Jammeris gehen mir schampar auf die Eier.

Organisiere doch deinen eigenen Fanblock. Fanclub. Choreos. Oder meinetwegen, wenn das alles nicht deinem 'Fan-sein' entspricht, dann eben was anderes. Mach irgendetwas. Niemand aber wirklich niemand hält dich auf. Aber bitte bitte bitte: heule nicht einfach nur rum! Denn, da sind wir uns hoffentlich einig: Jammeris braucht der FCSG wirklich nicht.

Danke.

grün-weisse Grüsse zurück,

Fabio.

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von Jack » 02.08.2021 21:44

Cantonadi hat geschrieben:
02.08.2021 15:06
.
Auch für Dich, Adi.
Wenn dies der Output einer Situation ist, welche die aktive Szene so ausführlich wie in St. Gallen nur selten darlegt, muss man sich halt gegebenenfalls auch eingestehen, dass man die Beweggründe partout nicht verstehen will.

Der EB hat niemanden vorgeschrieben dem Spiel fernzubleiben oder keine Stimmung zu machen.
Es geht ihm, nach meinem Verständnis, um die Rahmenbedingungen des Stadionbesuches. Zu diesen es nachweislich Bestrebungen gibt die aktuell "temporären Massnahmen" sukzessive aus der Pandemiebekämpfung zu entkoppeln und durch die KKJPD - wohl vorerst als "Pilotversuch", danach dann aber dauerhaft oder gar verschärft wie in Sion - in den Normalbetrieb zu überführen.

Als Rückblende:
Nach dem Zuschlag für die EURO 08 in der Schweiz und Österreich gab es seitens Behörden ähnliche Bestrebungen mit dem Personalisieren der Eintrittstickets in den Schweizer Stadien (Fanpass), dies mag für einige wohl schon weiter zurückliegen. Vielleicht wären in der Schweiz diese bereits länger schon eingeführt, oder vielleicht wäre das anschliessend kurzzeitige hochgepriesene Kombiticket heute der letzte Schrei, hätten sich dazumal nicht Fangruppen an den Folgen oder den eigentlichen Beweggründen dieser Vorhaben gestört. Wie beide Episoden endeten, dürfte allen bekannt sein.

Dass man als EB auf diese Themen in der aktuellen Lage (nach rund 18 Monate ohne richtigen Stadionbesuch) sensibilisiert, unterstreicht offenbar nur die Wichtigkeit dieser Rahmenbedingungen.

Wenn man persönlich die Meinung nicht teilt, spielt dies ja keine Rolle - denn jeder konnte das Spiel besuchen, wie es für ihn/sie stimmt.
Ich finde es nur spannend, welche Erwartungshaltung offenbar gegenüber einer organisierten Kurve bestehen. Entspricht das Verhalten der Kurve nicht den eigenen Vorstellungen, sind es keine "echten Fans" oder "Egoisten".

Als letzten Denkanstoss könnte man noch auf die weiteren Kurven der Schweiz (NLA und NLB) verweisen.
Wenn da so gar nichts dran ist, bzw. der EB alles so komplett übertrieben darstellt, frage ich mich, weshalb es in sämtlichen anderen Kurven (ausser Luzern) ähnlich aussieht.

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von alibaba » 02.08.2021 22:00

Ein sehr sensibles Thema, ich hatte gestern Abend ähnliches geschrieben wie heute "alchieas". Was mir aber erst heute morgen nach einer Antwort eines anderen Fan bewusst wurde, die Erwartungshaltung an den EB geht ziemlich auseinander. Hier spaltet sich auch wohl ziemlich die Fan-Gemeinde momentan in zwei Lager. Diejenigen die diesen Boykott gutheissen und jene die das komplett anders sehen.

Ich weiss nicht ob es was bringt, aber vielleicht hilft es uns gegenseitig zu verstehen, wenn wir unsere Erwartungen mal hier gegenseitig platzieren.

Erstmal die Frage, dürfen die Fans die nicht im Espenblock sind überhaupt Erwartungen haben an ihn?
- Ich finde ja, den gegen aussen repräsentiert des Espenblock den ganzen FCSG. Im positiven wie auch im negativen Fällen.

Zweitens, darf der Espenblock der für mich den FCSG repräsentiert Politik betreiben?
- Ich finde nein, den Politik hat im Fussball nichts verloren.

Zu meinen Erwartungen:
- Ich liebe die eindrücklichen Choreos des Espenblocks, auch die Fangesänge sind legendär. Genau da sind meine Erwartungen. Der Espenblock soll den FCSG unterstützen während den spielen. Ausserdem darf für mich niemand über dem Verein stehen. Weder ein Präsident, ein Spieler oder ein Fan.

Mein Fazit:
Ich finde es wichtig das man für seine eigene Meinung einsteht und sich auch gegen Dinge, die nicht so laufen wie sie aus eigener Sicht Richtig wäre wehrt. Was ich allerdings falsch finde, wenn man im Namen des Espenblock, der hinter dem FCSG steht Politik betreibt, um sich zu wehren.
Das ist meine Meinung, ob dies so ist, wie ich es hier beschreibe ist dahin gestellt. Fakt ist, es kommt bei der Bevölkerung so an.

Was für mich auch nicht gesagt werden muss, Schlussendlich braucht es alle Fans um den FCSG zu unterstützen. Die einen machen es mit Sponsorenbeiträgen, andere mit teuren Tickets in den Logen, wieder andere feuern den Verein bei den Spielen an und nochmals andere kaufen teure Abos um das Spiel im TV zu sehen. Schlussendlich kommt alles dem FCSG zugute.

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von Jack » 02.08.2021 22:13

Um nur mal einige andere zu nennen:

GC
https://www.sektoriv.ch/news/307/saison ... kurve.html

FCZ
https://www.suedkurve.ch/aktuell/zu-off ... chsichtig/

YB
https://www.ostkurve.be/?p=11247

Servette
https://mobile.twitter.com/GrenAvery/st ... 92/photo/1

Und hier drehen Zeitgenossen komplett durch, weil die Kurve in St.Gallen das eigene Stadionerlebnis am Sonntag nicht komplettiert hat. Im selben Atemzug werfen sie der Kurve aber Egoismus vor?

Anstatt die Positionen ansatzweise zu verstehen versuchen oder sich wenigstens mit ihr zu befassen, ist halt keiner von denen mehr ein "echter" Fan...

...bis zur nächsten Choreo.

Denkbar einfache Welt!

_.bst._
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von _.bst._ » 02.08.2021 22:23

Thread löschen, Danke!

@Adi: Definitv nichts verstanden

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von hello again » 02.08.2021 22:36

Jack hat geschrieben:
02.08.2021 22:13
Um nur mal einige andere zu nennen:

GC
https://www.sektoriv.ch/news/307/saison ... kurve.html

FCZ
https://www.suedkurve.ch/aktuell/zu-off ... chsichtig/

YB
https://www.ostkurve.be/?p=11247

Servette
https://mobile.twitter.com/GrenAvery/st ... 92/photo/1

Und hier drehen Zeitgenossen komplett durch, weil die Kurve in St.Gallen das eigene Stadionerlebnis am Sonntag nicht komplettiert hat. Im selben Atemzug werfen sie der Kurve aber Egoismus vor?

Anstatt die Positionen ansatzweise zu verstehen versuchen oder sich wenigstens mit ihr zu befassen, ist halt keiner von denen mehr ein "echter" Fan...

...bis zur nächsten Choreo.

Denkbar einfache Welt!
Das dauernde Repressionsgeschwafel nervt mich persönlich.
Meh Dräck...

Suna
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von Suna » 02.08.2021 22:37

Inhaltlich habe ich bereits alles dargelegt - zumindest rudimentär. Verschiedene Meinungen beleben und das Forum soll diese auch abbilden - genau deshalb schätze ich dieses.

Was ich nicht begreiffe und für mich extrem schleppend ist:

- Der Anfangspost. Mir tut die verfassende Person schon fast leid. Da muss unendlich viel Frust mitschwingen.

- "Politik hat im Fussball nichts verloren"
--> Damit ist man den Ultras und der aktiven Szene näher als einem bewusst ist. Genau das ist eines der Kernanliegen und Treiber der jahrelangen Auseinandersetzung (soweit ich es heute überhaupt noch beurteilen kann).

Tatsache ist: Politik und Fussball lassen sich nicht mehr entkoppeln. Ich wüsste nicht wie. Es ist unausweichlich und somit ein elementarer Bestandteil der Szene sich positionieren zu müssen, wenn man die eigene Fankultur erlebnisorientiert und so autonom wie möglich weiter leben möchte (Choreos, ohne Fanpass, Bengalos, etc.). Ausserdem ist es mehr als legitim sich zu aktuellen (politischen) Themen zu äussern und zu positionieren - gerade, wenn es um die eigenen Interessen geht. Diese müssen sich nicht mit dem Rest der Fans decken. Der Szene Politik in einem politischen Umfeld vorzuwerfen erschliesst sich mir nicht.

Das entbindet die Szene jedoch nicht davon, dass eigene Sicht- und Verhaltensweisen hinterfragt werden müssen. Die Spirale wird eben auch aktiv mitgedreht.

Auch ich hätte gestern gerne den vollen Support gehabt. Den Block so zu sehen war trist und es ist mir deutlich bewusst geworden wie wichtig dieser für mein Fussballerlebnis ist. Habe den Zettel an meinen Stuhl geschätzt - wie auch das personelle Dasein des Blocks. Sass nahe und es war laut - möchte mich daran aber auch nicht gewöhnen. Es fehlt einfach ein wichtiges Puzzelteil. Wenn es nötig ist dafür einzustehen, dann vertraue ich der aktiven Szene und hoffe, dass diese noch lange so frei als möglich existieren kann, ohne sich dabei aus der eigenen Verantwortung zu entlassen.

Blinde Flecken bestehen auf beiden Seiten.

MisterDistel
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von MisterDistel » 02.08.2021 23:07

@Suna: Danke für dieses bereichernde Qualitäts-Posting! :beten:

Einen solchen Grad an Differenziertheit würde ich hier drin noch so manchem wünschen. Es würde der ganzen Diskussion enorm gut tun.
"...kipp ein uf S -- Essss... ...kipp ein uf G -- Geeeeh... ...mir sind de GEILSTI Club uf dere Welt, allez..."

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von EspeSeitGeburt » 02.08.2021 23:35

Ich verstehe die Gründe und den Entscheid der Kurven vollkommen.

Finde es auch super, dass sie sich für diese Sachen einsetzen und dass trotzdem viele anwesend waren.

Ich zweifle nur ein wenig am Sinn auch dort zu "boykottieren" wo die Forderungen eingehalten wurden.

Aber vielleicht ist dies auch der einzige Weg der was bringt. Ich kann das nicht einschätzen.

Schlussendlich steht es aber natürlich jedem selbst frei zu entscheiden, wann und wie sie den FCSG unterstützen wollen.

Ich persönloch fand die Stimmung in Ordnung gestern, allerdings ist die Abwesenheit des organisierten EB stürbar und ich hoffe, dass sich dies bald ändern wird.

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von slash_fcsg » 03.08.2021 07:14

Grundsätzlich finde ich es eine gute Sache, wenn man sich für ein Thema einsetzt und sich stark macht dafür. Daher verstehe ich die Reaktion des EB.

Die Stimmung am Spiel vom Sonntag war tatsächlich nicht die Beste - aber vielleicht braucht es diese Erkenntnis, damit andere Fans verstehen, dass da nicht einfach ein paar Jungs stehen, die sich keine Mühe geben.

Trotz allem, mal noch eine Grundsatzfrage (und ich weiss, ich setze mich hier in ein Wespennest - ich möchte versuchen, die andere Seite zu verstehen): aktuell wird gegen die Übernahme der Massnahmen nach der Pandemie diskutiert, Massnahmen die aktuell in Lausanne und Sion umgesetzt sind (geschlossener Gästeblock und personalisierte Tickets).

Die Schliessung des Gästeblocks ist aus meiner Sicht etwas vom Dümmsten, was ein Gastgeber-Verein machen kann (rein schon aus organisatorischer Hinsicht). Dass diese Massnahme nicht weitergeführt werden soll, verstehe ich absolut.

Aber diese Diskussion um personalisierte Tickets - welche Repressionen fürchtet ihr dann, wenn z.B. Datenschutz und alle rechtlichen Auflagen erfüllt werden? Wer doch nichts Falsches macht, hat nichts zu berfürchten und kann somit auch offen zugeben, dass er an einem Spiel ist. Ja, Vermummen und Pyros sind verboten und das kann man dann nicht mehr. Und wer hald z.B. ein Stadion- oder Rayonvebot hat (nur um das klarzustellen: ich unterstelle das niemandem!) und dennoch ins Stadion möchte, darf dass dann hald nicht mehr. Das ist aus meiner Sicht aber auch korrekt so, denn so wie sich keiner über den Verein setzen darf, darf sich auch keiner über das Gesetz setzen.

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von gordon » 03.08.2021 07:27

slash_fcsg hat geschrieben:
03.08.2021 07:14
Wer doch nichts Falsches macht, hat nichts zu berfürchten und kann somit auch offen zugeben, dass er an einem Spiel ist. Ja, Vermummen und Pyros sind verboten und das kann man dann nicht mehr. Und wer hald z.B. ein Stadion- oder Rayonvebot hat (nur um das klarzustellen: ich unterstelle das niemandem!) und dennoch ins Stadion möchte, darf dass dann hald nicht mehr. Das ist aus meiner Sicht aber auch korrekt so, denn so wie sich keiner über den Verein setzen darf, darf sich auch keiner über das Gesetz setzen.
Am ende geht es den ultras um freiheit, halt auch die freiheit, mal etwas verbotenes wie pyrozünden zu tun, was als teil der fankultur angeschaut wird. Das werden sie nie aufgeben und ja, das ist am ende eine frage der abgrenzung. Im stadion geschehen nebst pyros auch andere dinge, die ausserhalb rechtliche konsequenzen haben könnte. Wieviele fans hätten am sonntag wegen beleidigung (z.b. des schiris) theoretisch angeklagt werden können? Was soll also erlaubt sein, was nicht? Da setzt jeder die grenze an einem anderen ort und für ultras ist klar, dass pyros teil der freiheit und teil der kurve sind.

Und die andere frage: welchen vorteil sollen denn personalisierte tickets bringen? Wenn man das rechtliche mal aussen vor lässt, bringen sie doch rein gar nichts. Höchstens allenfalls einen mehraufwand, wenn dann jeder bei der eingangskontrolle auch noch einen ausweis vorweisen muss. Doch wofür?

Ich habe ein saisonabo und gehe davon aus, dass ich damit rückverfolgbar bin und somit ein personalisiertes ticket habe. Ich habe kein problem damit, aber wenn ich ein einzelticket irgendwo kaufe, wofür brauchen die meinen namen? Kann doch denen egal sein, wer ich bin.
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von slash_fcsg » 03.08.2021 07:47

gordon hat geschrieben:
03.08.2021 07:27
Wieviele fans hätten am sonntag wegen beleidigung (z.b. des schiris) theoretisch angeklagt werden können?
Da hätte ich prompt eine Anzeige am Hals ;-)
gordon hat geschrieben:
03.08.2021 07:27
Und die andere frage: welchen vorteil sollen denn personalisierte tickets bringen? Wenn man das rechtliche mal aussen vor lässt, bringen sie doch rein gar nichts. Höchstens allenfalls einen mehraufwand, wenn dann jeder bei der eingangskontrolle auch noch einen ausweis vorweisen muss. Doch wofür?
Danke für die Ausführung. Das mit dem Mehraufwand kann ich nachvollziehen. Ob sich das lohnt... ich denke nicht.

gordon hat geschrieben:
03.08.2021 07:27
Am ende geht es den ultras um freiheit, halt auch die freiheit, mal etwas verbotenes wie pyrozünden zu tun, was als teil der fankultur angeschaut wird. Das werden sie nie aufgeben und ja, das ist am ende eine frage der abgrenzung. Was soll also erlaubt sein, was nicht? Da setzt jeder die grenze an einem anderen ort und für ultras ist klar, dass pyros teil der freiheit und teil der kurve sind.
Ja, da sind wir dann hald bei einer Diskussion, welche ja schon fast ethisch-philosophisch geführt werden muss und nie zu einem gemeinsamem Nenner kommen wird. Also lassen wir das besser mal :-)

Aber trotzdem vielen Dank für deine Ausführungen!

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von hello again » 03.08.2021 08:48

gordon hat geschrieben:
03.08.2021 07:27
slash_fcsg hat geschrieben:
03.08.2021 07:14
Wer doch nichts Falsches macht, hat nichts zu berfürchten und kann somit auch offen zugeben, dass er an einem Spiel ist. Ja, Vermummen und Pyros sind verboten und das kann man dann nicht mehr. Und wer hald z.B. ein Stadion- oder Rayonvebot hat (nur um das klarzustellen: ich unterstelle das niemandem!) und dennoch ins Stadion möchte, darf dass dann hald nicht mehr. Das ist aus meiner Sicht aber auch korrekt so, denn so wie sich keiner über den Verein setzen darf, darf sich auch keiner über das Gesetz setzen.
Am ende geht es den ultras um freiheit, halt auch die freiheit, mal etwas verbotenes wie pyrozünden zu tun, was als teil der fankultur angeschaut wird. Das werden sie nie aufgeben und ja, das ist am ende eine frage der abgrenzung. Im stadion geschehen nebst pyros auch andere dinge, die ausserhalb rechtliche konsequenzen haben könnte. Wieviele fans hätten am sonntag wegen beleidigung (z.b. des schiris) theoretisch angeklagt werden können? Was soll also erlaubt sein, was nicht? Da setzt jeder die grenze an einem anderen ort und für ultras ist klar, dass pyros teil der freiheit und teil der kurve sind.

Und die andere frage: welchen vorteil sollen denn personalisierte tickets bringen? Wenn man das rechtliche mal aussen vor lässt, bringen sie doch rein gar nichts. Höchstens allenfalls einen mehraufwand, wenn dann jeder bei der eingangskontrolle auch noch einen ausweis vorweisen muss. Doch wofür?

Ich habe ein saisonabo und gehe davon aus, dass ich damit rückverfolgbar bin und somit ein personalisiertes ticket habe. Ich habe kein problem damit, aber wenn ich ein einzelticket irgendwo kaufe, wofür brauchen die meinen namen? Kann doch denen egal sein, wer ich bin.
Das ist genau der Punkt: sie wollen machen was ihnen passt und sagen, das sei Kultur. Dann kann aber auch jeder durchzwängen, dass er mit seinem getunten BMW mit 100 durch Spreitenbach fahren darf, weil das zur Autoszene gehört.....klar der Hauptgrund für den geschlossenen Sektor in Sion sind Pyros, sonst gar nichts. Geflucht und beleidigt wird in allen Sektoren und die Stimmung gegen Luzern hat va unter der Roten Karte gelitten. Ich habe kürzlich was von Kompromiss geschrieben, aber die Antwort war postwendend "Bullshit". Kompromisslosigkeit führt früher oder später immer zu Problemen.
Meh Dräck...

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von gallensis » 03.08.2021 09:05

gordon hat geschrieben:
03.08.2021 07:27
Am ende geht es den ultras um freiheit, halt auch die freiheit, mal etwas verbotenes wie pyrozünden zu tun, was als teil der fankultur angeschaut wird. Das werden sie nie aufgeben und ja, das ist am ende eine frage der abgrenzung. Im stadion geschehen nebst pyros auch andere dinge, die ausserhalb rechtliche konsequenzen haben könnte. Wieviele fans hätten am sonntag wegen beleidigung (z.b. des schiris) theoretisch angeklagt werden können? Was soll also erlaubt sein, was nicht? Da setzt jeder die grenze an einem anderen ort und für ultras ist klar, dass pyros teil der freiheit und teil der kurve sind.
und wenn sich die ultras ausserhalb des stadions weiterhin so verhalten, wie sie dies am sonntag vor dem lutscher-spiel mitten in flawil gemacht haben, müssen sie sich nicht wundern, wenn die schraube weiter angezogen wird...
sg-ultras in sturmhauben attackieren lutschers beim bahnhof flawil. einer mutter mit kinderwagen fliegen schottersteine um die ohren :mad: - dafür hat die öffentlichkeit 0 verständnis.

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von gordon » 03.08.2021 09:05

hello again hat geschrieben:
03.08.2021 08:48
gordon hat geschrieben:
03.08.2021 07:27
slash_fcsg hat geschrieben:
03.08.2021 07:14
Wer doch nichts Falsches macht, hat nichts zu berfürchten und kann somit auch offen zugeben, dass er an einem Spiel ist. Ja, Vermummen und Pyros sind verboten und das kann man dann nicht mehr. Und wer hald z.B. ein Stadion- oder Rayonvebot hat (nur um das klarzustellen: ich unterstelle das niemandem!) und dennoch ins Stadion möchte, darf dass dann hald nicht mehr. Das ist aus meiner Sicht aber auch korrekt so, denn so wie sich keiner über den Verein setzen darf, darf sich auch keiner über das Gesetz setzen.
Am ende geht es den ultras um freiheit, halt auch die freiheit, mal etwas verbotenes wie pyrozünden zu tun, was als teil der fankultur angeschaut wird. Das werden sie nie aufgeben und ja, das ist am ende eine frage der abgrenzung. Im stadion geschehen nebst pyros auch andere dinge, die ausserhalb rechtliche konsequenzen haben könnte. Wieviele fans hätten am sonntag wegen beleidigung (z.b. des schiris) theoretisch angeklagt werden können? Was soll also erlaubt sein, was nicht? Da setzt jeder die grenze an einem anderen ort und für ultras ist klar, dass pyros teil der freiheit und teil der kurve sind.

Und die andere frage: welchen vorteil sollen denn personalisierte tickets bringen? Wenn man das rechtliche mal aussen vor lässt, bringen sie doch rein gar nichts. Höchstens allenfalls einen mehraufwand, wenn dann jeder bei der eingangskontrolle auch noch einen ausweis vorweisen muss. Doch wofür?

Ich habe ein saisonabo und gehe davon aus, dass ich damit rückverfolgbar bin und somit ein personalisiertes ticket habe. Ich habe kein problem damit, aber wenn ich ein einzelticket irgendwo kaufe, wofür brauchen die meinen namen? Kann doch denen egal sein, wer ich bin.
Das ist genau der Punkt: sie wollen machen was ihnen passt und sagen, das sei Kultur. Dann kann aber auch jeder durchzwängen, dass er mit seinem getunten BMW mit 100 durch Spreitenbach fahren darf, weil das zur Autoszene gehört.
Ja, oder den schiri im stadion massiv beleidigen.

Wie gesagt, ist alles eine frage der perspektive resp. des eigenen verständnisses, was soll erlaubt sein was nicht. Sollen alle, die dem schiri "depp", "Ars*******", Tubel oder was auch immer an den Kopf werfen auch mit SV belegt werden? Wäre das der nächste Schritt, wenn man Pyros endlich draussen hätte? Stellen wir dann geile sensible mikros auf, wo man nachverfolgen kann, welcher zuschauer was sagt, so dass man ihn überführen kann?

Ich motze weiss gott auch über die Entscheidung des EB bezüglich dem Heimspiel. Ich denke aber auch, dass es ihr recht ist, für ihre Werte zu kämpfen. Und die Pyrosdiskussion ist eh endlos, ich könnte auch ohne leben, aber sie stören mich massiv weniger als andere entwicklungen in der gesellschaft, die man vielleicht zuerst mal angehen müsste.
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von gordon » 03.08.2021 09:10

gallensis hat geschrieben:
03.08.2021 09:05
gordon hat geschrieben:
03.08.2021 07:27
Am ende geht es den ultras um freiheit, halt auch die freiheit, mal etwas verbotenes wie pyrozünden zu tun, was als teil der fankultur angeschaut wird. Das werden sie nie aufgeben und ja, das ist am ende eine frage der abgrenzung. Im stadion geschehen nebst pyros auch andere dinge, die ausserhalb rechtliche konsequenzen haben könnte. Wieviele fans hätten am sonntag wegen beleidigung (z.b. des schiris) theoretisch angeklagt werden können? Was soll also erlaubt sein, was nicht? Da setzt jeder die grenze an einem anderen ort und für ultras ist klar, dass pyros teil der freiheit und teil der kurve sind.
und wenn sich die ultras ausserhalb des stadions weiterhin so verhalten, wie sie dies am sonntag vor dem lutscher-spiel mitten in flawil gemacht haben, müssen sie sich nicht wundern, wenn die schraube weiter angezogen wird...
sg-ultras in sturmhauben attackieren lutschers beim bahnhof flawil. einer mutter mit kinderwagen fliegen schottersteine um die ohren :mad: - dafür hat die öffentlichkeit 0 verständnis.
Dafür habe ich auch null verständnis und von mir aus kann man die 20 Tage einbuchten. Das hat aber nichts mit dem thema gästesektor und der situation IM stadion zu tun. Dass man sich mit solchen aktionen selber torpediert, ist aber klar, auch wenn es ja nicht dieselben leute sein müssen/sind, die den aktiven support organisieren.
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von wallace » 03.08.2021 09:32

hello again hat geschrieben:
03.08.2021 08:48
klar der Hauptgrund für den geschlossenen Sektor in Sion sind Pyros, sonst gar nichts.
Spannend. Ich hab da andere Informationen. Könntest du mir bitte deine Quellen senden?
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von Mythos » 03.08.2021 09:33

Erlaube mir den nachfolgenden Post von Jack hier zu posten.
Jack hat geschrieben:
01.08.2021 19:57

Wenn dies der Output einer Situation ist, welche die aktive Szene so ausführlich wie in St. Gallen nur selten darlegt, muss man sich halt gegebenenfalls auch eingestehen, dass man die Beweggründe partout nicht verstehen will.

Der EB hat niemanden vorgeschrieben dem Spiel fernzubleiben oder keine Stimmung zu machen.
Es geht ihm, nach meinem Verständnis, um die Rahmenbedingungen des Stadionbesuches. Zu diesen es nachweislich Bestrebungen gibt die aktuell "temporären Massnahmen" sukzessive aus der Pandemiebekämpfung zu entkoppeln und durch die KKJPD - wohl vorerst als "Pilotversuch", danach dann aber dauerhaft oder gar verschärft wie in Sion - in den Normalbetrieb zu überführen.

Als Rückblende:
Nach dem Zuschlag für die EURO 08 in der Schweiz und Österreich gab es seitens Behörden ähnliche Bestrebungen mit dem Personalisieren der Eintrittstickets in den Schweizer Stadien (Fanpass), dies mag für einige wohl schon weiter zurückliegen. Vielleicht wären in der Schweiz diese bereits länger schon eingeführt, oder vielleicht wäre das anschliessend kurzzeitige hochgepriesene Kombiticket heute der letzte Schrei, hätten sich dazumal nicht Fangruppen an den Folgen oder den eigentlichen Beweggründen dieser Vorhaben gestört. Wie beide Episoden endeten, dürfte allen bekannt sein.

Dass man als EB auf diese Themen in der aktuellen Lage (nach rund 18 Monate ohne richtigen Stadionbesuch) sensibilisiert, unterstreicht offenbar nur die Wichtigkeit dieser Rahmenbedingungen.

Wenn man persönlich die Meinung nicht teilt, spielt dies ja keine Rolle - denn jeder konnte das Spiel besuchen, wie es für ihn/sie stimmt.
Ich finde es nur spannend, welche Erwartungshaltung offenbar gegenüber einer organisierten Kurve bestehen. Entspricht das Verhalten der Kurve nicht den eigenen Vorstellungen, sind es keine "echten Fans" oder "Egoisten".

Als letzten Denkanstoss könnte man noch auf die weiteren Kurven der Schweiz (NLA und NLB) verweisen.
Wenn da so gar nichts dran ist, bzw. der EB alles so komplett übertrieben darstellt, frage ich mich, weshalb es in sämtlichen anderen Kurven (ausser Luzern) ähnlich aussieht.
Starker Beitrag. Danke auch für die Rückblende in die Zeit nach dem Zuschlag der Euro08. Hatte ich so nicht mehr präsent. Jetzt aber schon wieder, mag mich auch noch an ein Auswärtsspiel in SH erinnern, wo der Fanpass durch unseren Auswärtsmob ad absurdum geführt wurde. Fanpass / Kombiticket waren schon nach kurzer Zeit wieder Geschichte dank dem Widerstand der Kurven. Und wir alle profitieren bis heute von diesem erfolgreichen Kampf.

Ich würde mich nun wohl anders ausdrücken von wegen der aktuelle Boykott sei nicht zielführend. Empfänger der Message soll nicht der Staatsrat Faivre aus Sion sein, auch nicht die Kantonsregierung Waadt, sondern die KKJPD. Und diese wird die Message sehr wohl empfangen (haben): Alle Kurven (ausser LU) stehen zusammen und kämpfen auch heute noch genauso bedingungslos wie damals gegen personalisierte Tickets, geschlossene Gästesektoren, Fanpass usw.

Danke Jack für den Denkanstoss. ;)
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von gordon » 03.08.2021 09:45

Mythos hat geschrieben:
03.08.2021 09:33

Ich würde mich nun wohl anders ausdrücken von wegen der aktuelle Boykott sei nicht zielführend. Empfänger der Message soll nicht der Staatsrat Faivre aus Sion sein, auch nicht die Kantonsregierung Waadt, sondern die KKJPD. Und diese wird die Message sehr wohl empfangen (haben): Alle Kurven (ausser LU) stehen zusammen und kämpfen auch heute noch genauso bedingungslos wie damals gegen personalisierte Tickets, geschlossene Gästesektoren, Fanpass usw.
Ich finde aber die gestern von einem user aufgebrachte frage durchaus berechtigt: ist nicht gerade die situation, wie wir sie am sonntag bei uns im stadion gesehen haben, das ziel der kkjpd? Friedliche stimmung, gar ein paar, die im stehsektor sitzen, keine pyros, keine fahnen die die sicht auf das geschehen in der kurve verhindern etc? Ich glaube kaum, dass man so auf die kkjpd druck ausüben kann, wenn dann kommt der druck wiederum von den clubs.

Daher, meine meinung ist nach wie vor dieselbe, der druck muss dort ausgeübt werden, wo die massnahmen bestehen. Und wenn dort die fangruppierungen aller clubs vor dem gästesektor sich versammeln und demonstrieren, dann ist man aus meiner sicht am richtigen ort am zeichen setzen, denn dann wiederum müssen die entscheidungsträger im kanton abwägen, ob sie die sektoren nicht lieber öffnen, weil es schlicht sicherer ist. Und so kommt der druck wiederum von clubs und kanton auf die kkjpd (wo ja die kantonsvertreter wiederum drin sind).
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von gallensis » 03.08.2021 09:50

gordon hat geschrieben:
03.08.2021 09:10
gallensis hat geschrieben:
03.08.2021 09:05
gordon hat geschrieben:
03.08.2021 07:27
Am ende geht es den ultras um freiheit, halt auch die freiheit, mal etwas verbotenes wie pyrozünden zu tun, was als teil der fankultur angeschaut wird. Das werden sie nie aufgeben und ja, das ist am ende eine frage der abgrenzung. Im stadion geschehen nebst pyros auch andere dinge, die ausserhalb rechtliche konsequenzen haben könnte. Wieviele fans hätten am sonntag wegen beleidigung (z.b. des schiris) theoretisch angeklagt werden können? Was soll also erlaubt sein, was nicht? Da setzt jeder die grenze an einem anderen ort und für ultras ist klar, dass pyros teil der freiheit und teil der kurve sind.
und wenn sich die ultras ausserhalb des stadions weiterhin so verhalten, wie sie dies am sonntag vor dem lutscher-spiel mitten in flawil gemacht haben, müssen sie sich nicht wundern, wenn die schraube weiter angezogen wird...
sg-ultras in sturmhauben attackieren lutschers beim bahnhof flawil. einer mutter mit kinderwagen fliegen schottersteine um die ohren :mad: - dafür hat die öffentlichkeit 0 verständnis.
Dafür habe ich auch null verständnis und von mir aus kann man die 20 Tage einbuchten. Das hat aber nichts mit dem thema gästesektor und der situation IM stadion zu tun. Dass man sich mit solchen aktionen selber torpediert, ist aber klar, auch wenn es ja nicht dieselben leute sein müssen/sind, die den aktiven support organisieren.
das hat sehr wohl etwas mit dem thema zu tun:
1. in der breiten öffentlichkeit wird das jetzige verhalten des EB halt so verstanden, als wehre er sich gegen die massnahmen, damit gerade auch die ultra-chaoten (weiterhin) nicht identifiziert werden können.
2. die chaotenbubis in flawil fühlen sich durch die stellungnahme des EB bestärkt und legitimiert.

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Re: Fan-Boykott

Beitrag von Mythos » 03.08.2021 10:08

gordon hat geschrieben:
03.08.2021 09:45
Mythos hat geschrieben:
03.08.2021 09:33

Ich würde mich nun wohl anders ausdrücken von wegen der aktuelle Boykott sei nicht zielführend. Empfänger der Message soll nicht der Staatsrat Faivre aus Sion sein, auch nicht die Kantonsregierung Waadt, sondern die KKJPD. Und diese wird die Message sehr wohl empfangen (haben): Alle Kurven (ausser LU) stehen zusammen und kämpfen auch heute noch genauso bedingungslos wie damals gegen personalisierte Tickets, geschlossene Gästesektoren, Fanpass usw.
Ich finde aber die gestern von einem user aufgebrachte frage durchaus berechtigt: ist nicht gerade die situation, wie wir sie am sonntag bei uns im stadion gesehen haben, das ziel der kkjpd? Friedliche stimmung, gar ein paar, die im stehsektor sitzen, keine pyros, keine fahnen die die sicht auf das geschehen in der kurve verhindern etc? Ich glaube kaum, dass man so auf die kkjpd druck ausüben kann, wenn dann kommt der druck wiederum von den clubs.

Daher, meine meinung ist nach wie vor dieselbe, der druck muss dort ausgeübt werden, wo die massnahmen bestehen. Und wenn dort die fangruppierungen aller clubs vor dem gästesektor sich versammeln und demonstrieren, dann ist man aus meiner sicht am richtigen ort am zeichen setzen, denn dann wiederum müssen die entscheidungsträger im kanton abwägen, ob sie die sektoren nicht lieber öffnen, weil es schlicht sicherer ist. Und so kommt der druck wiederum von clubs und kanton auf die kkjpd (wo ja die kantonsvertreter wiederum drin sind).
Das mit den Auswärtsspielen wird ja genauso gemacht. Und bei den Heimspielen sendet man auch eine Message aus mit einem Sektor ohne Fahnen und organisiertem Support.

Auch ich wünsche mir so schnell wie möglich die Rückkehr zur Normalität in den Kurven. Aber ich habe mittlerweile Verständnis für den Boykott und glaube zu verstehen durch was er motiviert ist.
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von gordon » 03.08.2021 10:19

Mythos hat geschrieben:
03.08.2021 10:08

Das mit den Auswärtsspielen wird ja genauso gemacht. Und bei den Heimspielen sendet man auch eine Message aus mit einem Sektor ohne Fahnen und organisiertem Support.
Ja, für mich idt einfach der empfänger der message aus den heimspielen unklar, resp. eher, dass dem empfänger diese message so was von am arsch vorbei geht. Eine message ist ja nur dann wirkungsvoll, wenn der empfänger merkt, dass wenn er an seinem ziel festhält, etwas eintritt, das er nicht beabsichtigt. Eine friedvolle kurve, zahm wie schäfchen, ist aber gerade des empfängers ziel.
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Re: Fan-Boykott

Beitrag von gordon » 03.08.2021 10:25

gallensis hat geschrieben:
03.08.2021 09:50

das hat sehr wohl etwas mit dem thema zu tun:
1. in der breiten öffentlichkeit wird das jetzige verhalten des EB halt so verstanden, als wehre er sich gegen die massnahmen, damit gerade auch die ultra-chaoten (weiterhin) nicht identifiziert werden können.
2. die chaotenbubis in flawil fühlen sich durch die stellungnahme des EB bestärkt und legitimiert.
Ich habe ja gesagt, dass man sich so selbst torpediert. Aber sachlich bertrachtet hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Und ich wollte nur sagen, dass man nicht jene, die für den "boykott" verantwortlich sind, nun quasi für solche ausschreitungen verantwortlich macht resp. diese sowas verhindern müssten, wo sie unter umständen gar keinen einfluss haben. Deshalb hat das eine nichts mit dem anderen zu tun.
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