Corona-Virus vs. Fussball

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Leon1
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Leon1 » 06.10.2020 02:30

Faire Frage. Kurze Antwort: Nein. Lange Antwort: Fast.
Bis März (eigentlich bis Februar) hat man gar nichts gemacht. Jetzt haben wir eine neuartige Krankheit mit weltweiter Verbreitung, da ist es selbstverständlich schon angebracht das Ganze im Auge zu behalten. Aber was konkret tun?

Ich bin überzeugt, dass Sars-CoV-2 ist ein endemisches Virus geworden ist. Die Impfung wird später kommen als angekündigt und/oder weniger wirken als erhofft. Wie es um die Bereitschaft zur Impfung bestellt ist, diesbezüglich hat ja die Migros-Umfrage schon die Grössenordnung aufgezeigt. Die Sterblichkeit des Virus hat abgenommen. Sei dies, weil sich schwächere Stämme durchsetzen (für Infektionskrankheiten nicht unüblich), oder weil man in der Therapie dazugelernt hat (Invasive Beatmung wird heute zurückhaltender eingesetzt als zu Beginn der Pandemie). Zuletzt ist auch die Immunität der Bevölkerung weiter ausgeprägt, als im medialen (nicht wissenschaftlichen!) Diskurs angenommen wird.

Von diesen Prämissen ausgehend: Mein Modus Operandi soll dem Umstand Rechnung tragen, dass wir mit dem Virus (auf lange Sicht!) leben müssen. Meine Hauptkritikpunkte sind einerseits, dass wir eine verfehlte Strategie (mit den falschen Massnahmen) verfolgen, andererseits, dass nach über 8 Monaten Pandemie immer noch notrechtlich erlassene Verordnungen in Kraft sind. Die damaligen Argumente für Notrecht, nämlich die drängende Zeit und das praktisch nicht vorhandene Wissen zum Zeitpunkt März 2020, sind mittlerweile überholt. Die notrechtlich erlassenen Massnahmen sollten unverzüglich einem unabhängigen Monitoring zu unterzogen werden. Ist die Wirksamkeit klar nachzuweisen UND entspricht die Massnahme einer langfristigen Strategie, so kann man sie im beschleunigten (aber ordentlichen!) Gesetzgebungsverfahren legitimieren. Trifft dies nicht zu, dann subito zurück zur "alten Normalität".

Ich nehme an, du hättest es gerne noch konkreter, dann gehen wir mal über die derzeitig geltende Verordnung vom Bund.
1. Maskenpflicht an Demonstrationen: Wirksamkeit klar belegen, oder weg damit.
2. Maskenpflicht im ÖV: Dito. Die Unverhältnismässigkeit dieser Massnahme ist geradezu himmelschreiend.
3. Quarantäneliste des BAG. Ach :bowl: wo soll ich anfangen? Ich denke über diesen Wahnsinn müssen wir nicht wirklich reden...
4. Schutzkonzepte: Keine Sau in Bischofszell, Hundwil oder Niederbüren hat Corona. Dass die dortigen Coiffeure seit April durchwegs maskiert arbeiten müssen grenzt an den totalen Irrsinn. Schon kurzzeitig nicht verhältnismässig, auf längere Sicht gänzlich absurd.

Die zentrale Frage in diesem Forum ist ja: Wie weiter mit dem Fussball? Um die Eingangsfrage zu beantworten: Nein nicht GENAU gleich wie im Februar. Wenn jemand im Altersheim arbeitet, regelmässig die Grosseltern besucht oder grundsätzlich etwas ängstlicher durch die Welt schreitet, dann ist ein Verzicht auf Stadionbesuche - oder notfalls das Tragen einer wirklich schützenden FFP2 Maske - nicht die dümmste Idee. Für alle auf die das nicht zutrifft, sollte der Stadionbesuch bald zum ursprünglichen Prä-Covid-Erlebnis zurückkehren. Sonst kann man die Liga gleich zu Grabe tragen. Und bevor jetzt einer schreit, dass Fussball im Moment nicht das Wichtigste sei: Ja, natürlich nicht. Gilt metaphorisch für so ziemlich jeden Aspekt des kulturellen Lebens. Was für den einen der Fussball, ist dem andern die Fasnacht, die Theatervorstellung oder das Openair. Und vom wirtschaftlichen will ich erst gar nicht anfangen. Solange die Spitalbelegung sich nicht in Richtung Kapazitätsgrenze bewegt ist jetzt endlich die Rückkehr zur Eigenverantwortung gefragt. Wer weiter eine rundum bevormundende Betreuung verlangt, soll sich ans seine Eltern oder ans Kloster wenden...

tomtom
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von tomtom » 06.10.2020 07:03

Grossartig - danke.

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HarleyPauker
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von HarleyPauker » 06.10.2020 14:25

Leon1 hat geschrieben:
06.10.2020 02:30
Faire Frage. Kurze Antwort: Nein. Lange Antwort: Fast.
Bis März (eigentlich bis Februar) hat man gar nichts gemacht. Jetzt haben wir eine neuartige Krankheit mit weltweiter Verbreitung, da ist es selbstverständlich schon angebracht das Ganze im Auge zu behalten. Aber was konkret tun?

Ich bin überzeugt, dass Sars-CoV-2 ist ein endemisches Virus geworden ist. Die Impfung wird später kommen als angekündigt und/oder weniger wirken als erhofft. Wie es um die Bereitschaft zur Impfung bestellt ist, diesbezüglich hat ja die Migros-Umfrage schon die Grössenordnung aufgezeigt. Die Sterblichkeit des Virus hat abgenommen. Sei dies, weil sich schwächere Stämme durchsetzen (für Infektionskrankheiten nicht unüblich), oder weil man in der Therapie dazugelernt hat (Invasive Beatmung wird heute zurückhaltender eingesetzt als zu Beginn der Pandemie). Zuletzt ist auch die Immunität der Bevölkerung weiter ausgeprägt, als im medialen (nicht wissenschaftlichen!) Diskurs angenommen wird.

Von diesen Prämissen ausgehend: Mein Modus Operandi soll dem Umstand Rechnung tragen, dass wir mit dem Virus (auf lange Sicht!) leben müssen. Meine Hauptkritikpunkte sind einerseits, dass wir eine verfehlte Strategie (mit den falschen Massnahmen) verfolgen, andererseits, dass nach über 8 Monaten Pandemie immer noch notrechtlich erlassene Verordnungen in Kraft sind. Die damaligen Argumente für Notrecht, nämlich die drängende Zeit und das praktisch nicht vorhandene Wissen zum Zeitpunkt März 2020, sind mittlerweile überholt. Die notrechtlich erlassenen Massnahmen sollten unverzüglich einem unabhängigen Monitoring zu unterzogen werden. Ist die Wirksamkeit klar nachzuweisen UND entspricht die Massnahme einer langfristigen Strategie, so kann man sie im beschleunigten (aber ordentlichen!) Gesetzgebungsverfahren legitimieren. Trifft dies nicht zu, dann subito zurück zur "alten Normalität".

Ich nehme an, du hättest es gerne noch konkreter, dann gehen wir mal über die derzeitig geltende Verordnung vom Bund.
1. Maskenpflicht an Demonstrationen: Wirksamkeit klar belegen, oder weg damit.
2. Maskenpflicht im ÖV: Dito. Die Unverhältnismässigkeit dieser Massnahme ist geradezu himmelschreiend.
3. Quarantäneliste des BAG. Ach :bowl: wo soll ich anfangen? Ich denke über diesen Wahnsinn müssen wir nicht wirklich reden...
4. Schutzkonzepte: Keine Sau in Bischofszell, Hundwil oder Niederbüren hat Corona. Dass die dortigen Coiffeure seit April durchwegs maskiert arbeiten müssen grenzt an den totalen Irrsinn. Schon kurzzeitig nicht verhältnismässig, auf längere Sicht gänzlich absurd.

Die zentrale Frage in diesem Forum ist ja: Wie weiter mit dem Fussball? Um die Eingangsfrage zu beantworten: Nein nicht GENAU gleich wie im Februar. Wenn jemand im Altersheim arbeitet, regelmässig die Grosseltern besucht oder grundsätzlich etwas ängstlicher durch die Welt schreitet, dann ist ein Verzicht auf Stadionbesuche - oder notfalls das Tragen einer wirklich schützenden FFP2 Maske - nicht die dümmste Idee. Für alle auf die das nicht zutrifft, sollte der Stadionbesuch bald zum ursprünglichen Prä-Covid-Erlebnis zurückkehren. Sonst kann man die Liga gleich zu Grabe tragen. Und bevor jetzt einer schreit, dass Fussball im Moment nicht das Wichtigste sei: Ja, natürlich nicht. Gilt metaphorisch für so ziemlich jeden Aspekt des kulturellen Lebens. Was für den einen der Fussball, ist dem andern die Fasnacht, die Theatervorstellung oder das Openair. Und vom wirtschaftlichen will ich erst gar nicht anfangen. Solange die Spitalbelegung sich nicht in Richtung Kapazitätsgrenze bewegt ist jetzt endlich die Rückkehr zur Eigenverantwortung gefragt. Wer weiter eine rundum bevormundende Betreuung verlangt, soll sich ans seine Eltern oder ans Kloster wenden...
Der aus meiner Sicht wohl beste Artikel der jemals in diesem Thread publiziert wurde. D A N K E
http://www.sg-bratwurst.ch/freunde

ost-ost
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von ost-ost » 06.10.2020 16:09

Leon1 hat geschrieben:
06.10.2020 02:30
Faire Frage. Kurze Antwort: Nein. Lange Antwort: Fast.
Bis März (eigentlich bis Februar) hat man gar nichts gemacht. Jetzt haben wir eine neuartige Krankheit mit weltweiter Verbreitung, da ist es selbstverständlich schon angebracht das Ganze im Auge zu behalten. Aber was konkret tun?

Ich bin überzeugt, dass Sars-CoV-2 ist ein endemisches Virus geworden ist. Die Impfung wird später kommen als angekündigt und/oder weniger wirken als erhofft. Wie es um die Bereitschaft zur Impfung bestellt ist, diesbezüglich hat ja die Migros-Umfrage schon die Grössenordnung aufgezeigt. Die Sterblichkeit des Virus hat abgenommen. Sei dies, weil sich schwächere Stämme durchsetzen (für Infektionskrankheiten nicht unüblich), oder weil man in der Therapie dazugelernt hat (Invasive Beatmung wird heute zurückhaltender eingesetzt als zu Beginn der Pandemie). Zuletzt ist auch die Immunität der Bevölkerung weiter ausgeprägt, als im medialen (nicht wissenschaftlichen!) Diskurs angenommen wird.

Von diesen Prämissen ausgehend: Mein Modus Operandi soll dem Umstand Rechnung tragen, dass wir mit dem Virus (auf lange Sicht!) leben müssen. Meine Hauptkritikpunkte sind einerseits, dass wir eine verfehlte Strategie (mit den falschen Massnahmen) verfolgen, andererseits, dass nach über 8 Monaten Pandemie immer noch notrechtlich erlassene Verordnungen in Kraft sind. Die damaligen Argumente für Notrecht, nämlich die drängende Zeit und das praktisch nicht vorhandene Wissen zum Zeitpunkt März 2020, sind mittlerweile überholt. Die notrechtlich erlassenen Massnahmen sollten unverzüglich einem unabhängigen Monitoring zu unterzogen werden. Ist die Wirksamkeit klar nachzuweisen UND entspricht die Massnahme einer langfristigen Strategie, so kann man sie im beschleunigten (aber ordentlichen!) Gesetzgebungsverfahren legitimieren. Trifft dies nicht zu, dann subito zurück zur "alten Normalität".

Ich nehme an, du hättest es gerne noch konkreter, dann gehen wir mal über die derzeitig geltende Verordnung vom Bund.
1. Maskenpflicht an Demonstrationen: Wirksamkeit klar belegen, oder weg damit.
2. Maskenpflicht im ÖV: Dito. Die Unverhältnismässigkeit dieser Massnahme ist geradezu himmelschreiend.
3. Quarantäneliste des BAG. Ach :bowl: wo soll ich anfangen? Ich denke über diesen Wahnsinn müssen wir nicht wirklich reden...
4. Schutzkonzepte: Keine Sau in Bischofszell, Hundwil oder Niederbüren hat Corona. Dass die dortigen Coiffeure seit April durchwegs maskiert arbeiten müssen grenzt an den totalen Irrsinn. Schon kurzzeitig nicht verhältnismässig, auf längere Sicht gänzlich absurd.

Die zentrale Frage in diesem Forum ist ja: Wie weiter mit dem Fussball? Um die Eingangsfrage zu beantworten: Nein nicht GENAU gleich wie im Februar. Wenn jemand im Altersheim arbeitet, regelmässig die Grosseltern besucht oder grundsätzlich etwas ängstlicher durch die Welt schreitet, dann ist ein Verzicht auf Stadionbesuche - oder notfalls das Tragen einer wirklich schützenden FFP2 Maske - nicht die dümmste Idee. Für alle auf die das nicht zutrifft, sollte der Stadionbesuch bald zum ursprünglichen Prä-Covid-Erlebnis zurückkehren. Sonst kann man die Liga gleich zu Grabe tragen. Und bevor jetzt einer schreit, dass Fussball im Moment nicht das Wichtigste sei: Ja, natürlich nicht. Gilt metaphorisch für so ziemlich jeden Aspekt des kulturellen Lebens. Was für den einen der Fussball, ist dem andern die Fasnacht, die Theatervorstellung oder das Openair. Und vom wirtschaftlichen will ich erst gar nicht anfangen. Solange die Spitalbelegung sich nicht in Richtung Kapazitätsgrenze bewegt ist jetzt endlich die Rückkehr zur Eigenverantwortung gefragt. Wer weiter eine rundum bevormundende Betreuung verlangt, soll sich ans seine Eltern oder ans Kloster wenden...
Wie kommst du darauf, dass das Virus endemisch geworden sein soll?

philn1989
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von philn1989 » 06.10.2020 16:53

Leon1 hat geschrieben:
06.10.2020 02:30
Faire Frage. Kurze Antwort: Nein. Lange Antwort: Fast.
Bis März (eigentlich bis Februar) hat man gar nichts gemacht. Jetzt haben wir eine neuartige Krankheit mit weltweiter Verbreitung, da ist es selbstverständlich schon angebracht das Ganze im Auge zu behalten. Aber was konkret tun?

Ich bin überzeugt, dass Sars-CoV-2 ist ein endemisches Virus geworden ist. Die Impfung wird später kommen als angekündigt und/oder weniger wirken als erhofft. Wie es um die Bereitschaft zur Impfung bestellt ist, diesbezüglich hat ja die Migros-Umfrage schon die Grössenordnung aufgezeigt. Die Sterblichkeit des Virus hat abgenommen. Sei dies, weil sich schwächere Stämme durchsetzen (für Infektionskrankheiten nicht unüblich), oder weil man in der Therapie dazugelernt hat (Invasive Beatmung wird heute zurückhaltender eingesetzt als zu Beginn der Pandemie). Zuletzt ist auch die Immunität der Bevölkerung weiter ausgeprägt, als im medialen (nicht wissenschaftlichen!) Diskurs angenommen wird.

Von diesen Prämissen ausgehend: Mein Modus Operandi soll dem Umstand Rechnung tragen, dass wir mit dem Virus (auf lange Sicht!) leben müssen. Meine Hauptkritikpunkte sind einerseits, dass wir eine verfehlte Strategie (mit den falschen Massnahmen) verfolgen, andererseits, dass nach über 8 Monaten Pandemie immer noch notrechtlich erlassene Verordnungen in Kraft sind. Die damaligen Argumente für Notrecht, nämlich die drängende Zeit und das praktisch nicht vorhandene Wissen zum Zeitpunkt März 2020, sind mittlerweile überholt. Die notrechtlich erlassenen Massnahmen sollten unverzüglich einem unabhängigen Monitoring zu unterzogen werden. Ist die Wirksamkeit klar nachzuweisen UND entspricht die Massnahme einer langfristigen Strategie, so kann man sie im beschleunigten (aber ordentlichen!) Gesetzgebungsverfahren legitimieren. Trifft dies nicht zu, dann subito zurück zur "alten Normalität".

Ich nehme an, du hättest es gerne noch konkreter, dann gehen wir mal über die derzeitig geltende Verordnung vom Bund.
1. Maskenpflicht an Demonstrationen: Wirksamkeit klar belegen, oder weg damit.
2. Maskenpflicht im ÖV: Dito. Die Unverhältnismässigkeit dieser Massnahme ist geradezu himmelschreiend.
3. Quarantäneliste des BAG. Ach :bowl: wo soll ich anfangen? Ich denke über diesen Wahnsinn müssen wir nicht wirklich reden...
4. Schutzkonzepte: Keine Sau in Bischofszell, Hundwil oder Niederbüren hat Corona. Dass die dortigen Coiffeure seit April durchwegs maskiert arbeiten müssen grenzt an den totalen Irrsinn. Schon kurzzeitig nicht verhältnismässig, auf längere Sicht gänzlich absurd.

Die zentrale Frage in diesem Forum ist ja: Wie weiter mit dem Fussball? Um die Eingangsfrage zu beantworten: Nein nicht GENAU gleich wie im Februar. Wenn jemand im Altersheim arbeitet, regelmässig die Grosseltern besucht oder grundsätzlich etwas ängstlicher durch die Welt schreitet, dann ist ein Verzicht auf Stadionbesuche - oder notfalls das Tragen einer wirklich schützenden FFP2 Maske - nicht die dümmste Idee. Für alle auf die das nicht zutrifft, sollte der Stadionbesuch bald zum ursprünglichen Prä-Covid-Erlebnis zurückkehren. Sonst kann man die Liga gleich zu Grabe tragen. Und bevor jetzt einer schreit, dass Fussball im Moment nicht das Wichtigste sei: Ja, natürlich nicht. Gilt metaphorisch für so ziemlich jeden Aspekt des kulturellen Lebens. Was für den einen der Fussball, ist dem andern die Fasnacht, die Theatervorstellung oder das Openair. Und vom wirtschaftlichen will ich erst gar nicht anfangen. Solange die Spitalbelegung sich nicht in Richtung Kapazitätsgrenze bewegt ist jetzt endlich die Rückkehr zur Eigenverantwortung gefragt. Wer weiter eine rundum bevormundende Betreuung verlangt, soll sich ans seine Eltern oder ans Kloster wenden...
Interessanter Beitrag, vielen Dank dafür.

Ich bin aber mit Vielem von Dir nicht einverstanden. Der erste Absatz passt für mich noch, den zweiten Absatz lassen wir mal so stehen, auch wenn ich völlig nicht Deiner Meinung bin.

Deine aufgeführten Punkte:

1. Ok, wenn Masken nichts bringen, dann brauchen die Ärzte ja auch keine mehr tragen wenn sie an Dir oder mir rumschnippeln. Warum tragen Ärzte Masken? Aus Hygienegründen. Was für eine Massnahme ist das Tragen von Masken im ÖV und an Demos? Richtig, eine Hygienemassnahme.
2. siehe Punkt 1
3. Weiss nicht genau was Du mit Wahnsinn meinst, deshalb kann ich nicht darauf eingehen
4. kurzsichtige Einstellung. Genau weil sich ja Herr und Frau Schweizer in Sachen Mobilität schweizweit nichts sagen lassen sind diese Konzepte überhaupt nötig. Würde/Wäre jeder in seinem "Dörfli" bleiben/geblieben, dann bräuchten die Coiffeure in Hundwil wirklich keine Masken tragen...

Der letzte Abschnitt strotzt nur so gerade von Egoismus und Unsolidarität (gibts dieses Wort?). Dann machen wir es doch am Besten so, dass wir Krankenkassen abschaffen und jeder einfach seine persönlichen Arztkosten übernimmt. Das gleiche machen wir dann mit der AHV, der IV und der EO. Wozu soll ich denn noch Steuern zur Sanierung der Strassen zahlen, die ich eh nie befahre? Sorry aber dein letzter Absatz kommt genau so daher. Sollen doch die Schwachen und Kranken zuhause bleiben oder Maske tragen, ich bin gesund und brauch das nicht machen... Und übrigens, die Kapazitätsgrenze erreichen wir hoffentlich nie und wenn wir sie dann hoffentlich nie erreichen, ist dies mit Sicherheit auch ein Verdienst der "ach so schlimmen Massnahmen". Wären denn Dir lieber Zustände wie in Italien, Spanien und Frankreich herrschen/herrschten?

Ich bin auch nicht vollends glücklich mit einigen Entscheiden, bin aber bereit ein Stück meiner Freiheit zum Wohle vieler für eine Zeit lang "zu opfern". Mit rundum bevormundeter Betreuung hat das schon gar nichts zu tun, nur weil man sich vorübergehend an Regeln zu halten hat die einem nicht passen...

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hello again
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von hello again » 06.10.2020 16:56

ost-ost hat geschrieben:
06.10.2020 16:09
Leon1 hat geschrieben:
06.10.2020 02:30
Faire Frage. Kurze Antwort: Nein. Lange Antwort: Fast.
Bis März (eigentlich bis Februar) hat man gar nichts gemacht. Jetzt haben wir eine neuartige Krankheit mit weltweiter Verbreitung, da ist es selbstverständlich schon angebracht das Ganze im Auge zu behalten. Aber was konkret tun?

Ich bin überzeugt, dass Sars-CoV-2 ist ein endemisches Virus geworden ist. Die Impfung wird später kommen als angekündigt und/oder weniger wirken als erhofft. Wie es um die Bereitschaft zur Impfung bestellt ist, diesbezüglich hat ja die Migros-Umfrage schon die Grössenordnung aufgezeigt. Die Sterblichkeit des Virus hat abgenommen. Sei dies, weil sich schwächere Stämme durchsetzen (für Infektionskrankheiten nicht unüblich), oder weil man in der Therapie dazugelernt hat (Invasive Beatmung wird heute zurückhaltender eingesetzt als zu Beginn der Pandemie). Zuletzt ist auch die Immunität der Bevölkerung weiter ausgeprägt, als im medialen (nicht wissenschaftlichen!) Diskurs angenommen wird.

Von diesen Prämissen ausgehend: Mein Modus Operandi soll dem Umstand Rechnung tragen, dass wir mit dem Virus (auf lange Sicht!) leben müssen. Meine Hauptkritikpunkte sind einerseits, dass wir eine verfehlte Strategie (mit den falschen Massnahmen) verfolgen, andererseits, dass nach über 8 Monaten Pandemie immer noch notrechtlich erlassene Verordnungen in Kraft sind. Die damaligen Argumente für Notrecht, nämlich die drängende Zeit und das praktisch nicht vorhandene Wissen zum Zeitpunkt März 2020, sind mittlerweile überholt. Die notrechtlich erlassenen Massnahmen sollten unverzüglich einem unabhängigen Monitoring zu unterzogen werden. Ist die Wirksamkeit klar nachzuweisen UND entspricht die Massnahme einer langfristigen Strategie, so kann man sie im beschleunigten (aber ordentlichen!) Gesetzgebungsverfahren legitimieren. Trifft dies nicht zu, dann subito zurück zur "alten Normalität".

Ich nehme an, du hättest es gerne noch konkreter, dann gehen wir mal über die derzeitig geltende Verordnung vom Bund.
1. Maskenpflicht an Demonstrationen: Wirksamkeit klar belegen, oder weg damit.
2. Maskenpflicht im ÖV: Dito. Die Unverhältnismässigkeit dieser Massnahme ist geradezu himmelschreiend.
3. Quarantäneliste des BAG. Ach :bowl: wo soll ich anfangen? Ich denke über diesen Wahnsinn müssen wir nicht wirklich reden...
4. Schutzkonzepte: Keine Sau in Bischofszell, Hundwil oder Niederbüren hat Corona. Dass die dortigen Coiffeure seit April durchwegs maskiert arbeiten müssen grenzt an den totalen Irrsinn. Schon kurzzeitig nicht verhältnismässig, auf längere Sicht gänzlich absurd.

Die zentrale Frage in diesem Forum ist ja: Wie weiter mit dem Fussball? Um die Eingangsfrage zu beantworten: Nein nicht GENAU gleich wie im Februar. Wenn jemand im Altersheim arbeitet, regelmässig die Grosseltern besucht oder grundsätzlich etwas ängstlicher durch die Welt schreitet, dann ist ein Verzicht auf Stadionbesuche - oder notfalls das Tragen einer wirklich schützenden FFP2 Maske - nicht die dümmste Idee. Für alle auf die das nicht zutrifft, sollte der Stadionbesuch bald zum ursprünglichen Prä-Covid-Erlebnis zurückkehren. Sonst kann man die Liga gleich zu Grabe tragen. Und bevor jetzt einer schreit, dass Fussball im Moment nicht das Wichtigste sei: Ja, natürlich nicht. Gilt metaphorisch für so ziemlich jeden Aspekt des kulturellen Lebens. Was für den einen der Fussball, ist dem andern die Fasnacht, die Theatervorstellung oder das Openair. Und vom wirtschaftlichen will ich erst gar nicht anfangen. Solange die Spitalbelegung sich nicht in Richtung Kapazitätsgrenze bewegt ist jetzt endlich die Rückkehr zur Eigenverantwortung gefragt. Wer weiter eine rundum bevormundende Betreuung verlangt, soll sich ans seine Eltern oder ans Kloster wenden...
Wie kommst du darauf, dass das Virus endemisch geworden sein soll?
"Endemie: die ständige Bedrohung

Eine Krankheit, die in bestimmten Regionen regelmäßig auftritt, wird als endemisch bezeichnet. Bei einer Endemie bleibt die Zahl der Erkrankungen über die Zeit relativ konstant.

Sie ist höher als in anderen Gegenden, nimmt im Laufe der Zeit aber nicht weiter zu. In einem gewissen Zeitraum erkranken ungefähr immer gleich viele Menschen neu.

Ein typisches Beispiel ist die Malaria, an der jedes Jahr 300 Millionen Menschen weltweit erkranken, hauptsächlich in den Tropen.

Nun sagt die WHO, auch das Coronavirus könnte zu einem endemischen Virus werden. Das bedeutet, das Ding ist in der Welt, wir müssen in bestimmten Erdregionen lernen, damit zu leben. Verschwinden wird es nicht mehr."
Meh Dräck...

Leon1
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Leon1 » 06.10.2020 20:41

Vielen Dank für die Antwort! Freut mich, wenn das Diskussionsthema wieder der Inhalt ist und nicht mehr die Person.
@philn1989: Ich nehme nochmal kurz Stellung zum den aufgeführten Stichpunkten:

1) 2) und eigentlich auch 4): Maskenpflicht.
Hier ist einiges an Präzisierung nötig. Ich bin nicht grundsätzlich gegen das Tragen von Masken. Das kann punktuell Sinn machen. Wogegen ich sehr stark bin, ist eine generelle Maskentragepflicht. Dies erstens, weil sie nicht differenziert und zweitens, weil sie in letzter Zeit in Bereiche vordringt, in welchen sie entweder gar keine Wirkung entfaltet, oder so eine geringe, dass die Massnahme niemals verhältnismässig ist. Das Gegenteil soll man mir gerne belegen. Konkret zu beweisen wäre die Wirksamkeit einer generellen Maskenpflicht, nicht ob die Maske unter Maske unter kontrollierten Bedingungen wirken könnte [Vorsicht: Konjunktiv].

Der Vergleich mit dem Operationssaal ist - sorry für die deutlichen Worte - an Absurdität nicht zu überbieten. Wo soll ich beginnen?
Der Ort: Der OP ist ein nach allen Möglichkeiten praktisch steril gehaltener Bereich, in welchem an offenen Wunden gearbeitet wird. Eine Demo ist eine lose Veranstaltung auf einem Platz oder einer Strasse unter freiem Himmel, wo selbstgebastelte Transparente hochgehalten, Fahnen geschwenkt oder auf dem Bundesplatz auch schonmal gezeltet wird.
Die Intention : Die OP-Maske soll in erster Linie verhindern, dass Bakterien in offene Wunden gelangen. Die Übertragung von respiratorischen Viren zu verhindern wäre bestenfalls ein Nebeneffekt. Wäre er das Ziel, würden ganz andere Masken getragen.
Die Handhabe: Die Handhabe einer Maske im klinischen Umfeld hat mit den selbst-gestrickten, in-der-Hosentasche-zerknüllten, zu-oft-wiederverwendeten und ständig überall angefassten Gesichtslumpen im Alltag rein gar nichts zu tun. Ich kann hier aus Erfahrung sprechen, da ich berufsbedingt auch schon zur Hospitation im OP stand. Fass im OP an die Maske und du fliegst unverzüglich raus. Die Striktheit hat damit zu tun, dass die Maske (ja, gerade die Aussenseite) so ziemlich das verseuchteste im ganzen OP ist (weil hochkonzentriert kontaminiert). Das sollte auf keinen Fall an die Finger und von dort aus in der Umgebung verteilt werden...
Jetzt vergleich das mal mit dem, was du im Alltag siehst :D
Zum Thema Maske empfehle ich noch den Kommentar einer Krankenhaushygienikerin: https://www.thieme-connect.com/products ... -1174-6591

Zu 3), der Quarantäneliste. Ich dachte wirklich die Widersprüche wären selbsterklärend, aber ok: Die Schweiz hat selbst mittlerweile ihren eigenen Grenzwert gerissen. Damit wäre man in einigen "verbotenen" Urlaubsregionen sicherer als in Zürich, Lausanne oder Genf. Spätestens jetzt ist die Liste obsolet. Abgesehen davon ist es natürlich Verhältnismässigkeitsblödsinn, wenn man in die riesige Region Grand-Est (geht bis kurz vor Paris, ist flächenmässig grösser als die Schweiz) quarantänefrei bereisen darf, aber nicht mehr nach Genua in Ligurien, weil es in der 50km entfernten Stadt La Spezia ein paar Fälle gab. Dass man Liste dann auch noch in unregelmässigen und nicht nachvollziehbaren Abständen aktualisiert, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Was die Diskussion meines letzten Abschnittes angeht (der sei egoistisch und unsolidarisch), da erlaube ich mir auf eine gewisse Widersprüchlichkeit hinzuweisen. Der erste Abschnitt passte ja für dich, also sind wir uns einig, dass die Geschichte im Frühling noch längst nicht vorbei sein wird. Dann definier doch bitte "die Zeitlang" in welcher du bereit bist, "vorübergehend" auf ein Stück deiner Freiheit zu verzichten.

Genau das war doch der springende Punkt meines Beitrages: Eine Weile lang Massnahmen in Kauf zu nehmen um die Allgemeinheit zu schützen, das haben wir die letzten 8 Monate getan. Es ist jetzt an der Zeit, zu einem Modus Operandi für längere Zeit zu finden. Und nein, ich sehe dunkelschwarz für den Schweizer Fussball und die Fankultur, wenn im Jahr 2023 immer noch Maskenpflicht, Sitzplatzpflicht, Quarantänedrohung und Kapazitätsreduktion im Stadion bestehen. Nennt mich von mir aus egoistisch oder unsolidarisch, aber das ist für mich keine Lösung für die Zukunft.

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Ben King » 06.10.2020 21:22

Leon1 hat geschrieben:
06.10.2020 20:41
Vielen Dank für die Antwort! Freut mich, wenn das Diskussionsthema wieder der Inhalt ist und nicht mehr die Person.
@philn1989: Ich nehme nochmal kurz Stellung zum den aufgeführten Stichpunkten:

1) 2) und eigentlich auch 4): Maskenpflicht.
Hier ist einiges an Präzisierung nötig. Ich bin nicht grundsätzlich gegen das Tragen von Masken. Das kann punktuell Sinn machen. Wogegen ich sehr stark bin, ist eine generelle Maskentragepflicht. Dies erstens, weil sie nicht differenziert und zweitens, weil sie in letzter Zeit in Bereiche vordringt, in welchen sie entweder gar keine Wirkung entfaltet, oder so eine geringe, dass die Massnahme niemals verhältnismässig ist. Das Gegenteil soll man mir gerne belegen. Konkret zu beweisen wäre die Wirksamkeit einer generellen Maskenpflicht, nicht ob die Maske unter Maske unter kontrollierten Bedingungen wirken könnte [Vorsicht: Konjunktiv].

Der Vergleich mit dem Operationssaal ist - sorry für die deutlichen Worte - an Absurdität nicht zu überbieten. Wo soll ich beginnen?
Der Ort: Der OP ist ein nach allen Möglichkeiten praktisch steril gehaltener Bereich, in welchem an offenen Wunden gearbeitet wird. Eine Demo ist eine lose Veranstaltung auf einem Platz oder einer Strasse unter freiem Himmel, wo selbstgebastelte Transparente hochgehalten, Fahnen geschwenkt oder auf dem Bundesplatz auch schonmal gezeltet wird.
Die Intention : Die OP-Maske soll in erster Linie verhindern, dass Bakterien in offene Wunden gelangen. Die Übertragung von respiratorischen Viren zu verhindern wäre bestenfalls ein Nebeneffekt. Wäre er das Ziel, würden ganz andere Masken getragen.
Die Handhabe: Die Handhabe einer Maske im klinischen Umfeld hat mit den selbst-gestrickten, in-der-Hosentasche-zerknüllten, zu-oft-wiederverwendeten und ständig überall angefassten Gesichtslumpen im Alltag rein gar nichts zu tun. Ich kann hier aus Erfahrung sprechen, da ich berufsbedingt auch schon zur Hospitation im OP stand. Fass im OP an die Maske und du fliegst unverzüglich raus. Die Striktheit hat damit zu tun, dass die Maske (ja, gerade die Aussenseite) so ziemlich das verseuchteste im ganzen OP ist (weil hochkonzentriert kontaminiert). Das sollte auf keinen Fall an die Finger und von dort aus in der Umgebung verteilt werden...
Jetzt vergleich das mal mit dem, was du im Alltag siehst :D
Zum Thema Maske empfehle ich noch den Kommentar einer Krankenhaushygienikerin: https://www.thieme-connect.com/products ... -1174-6591

Zu 3), der Quarantäneliste. Ich dachte wirklich die Widersprüche wären selbsterklärend, aber ok: Die Schweiz hat selbst mittlerweile ihren eigenen Grenzwert gerissen. Damit wäre man in einigen "verbotenen" Urlaubsregionen sicherer als in Zürich, Lausanne oder Genf. Spätestens jetzt ist die Liste obsolet. Abgesehen davon ist es natürlich Verhältnismässigkeitsblödsinn, wenn man in die riesige Region Grand-Est (geht bis kurz vor Paris, ist flächenmässig grösser als die Schweiz) quarantänefrei bereisen darf, aber nicht mehr nach Genua in Ligurien, weil es in der 50km entfernten Stadt La Spezia ein paar Fälle gab. Dass man Liste dann auch noch in unregelmässigen und nicht nachvollziehbaren Abständen aktualisiert, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Was die Diskussion meines letzten Abschnittes angeht (der sei egoistisch und unsolidarisch), da erlaube ich mir auf eine gewisse Widersprüchlichkeit hinzuweisen. Der erste Abschnitt passte ja für dich, also sind wir uns einig, dass die Geschichte im Frühling noch längst nicht vorbei sein wird. Dann definier doch bitte "die Zeitlang" in welcher du bereit bist, "vorübergehend" auf ein Stück deiner Freiheit zu verzichten.

Genau das war doch der springende Punkt meines Beitrages: Eine Weile lang Massnahmen in Kauf zu nehmen um die Allgemeinheit zu schützen, das haben wir die letzten 8 Monate getan. Es ist jetzt an der Zeit, zu einem Modus Operandi für längere Zeit zu finden. Und nein, ich sehe dunkelschwarz für den Schweizer Fussball und die Fankultur, wenn im Jahr 2023 immer noch Maskenpflicht, Sitzplatzpflicht, Quarantänedrohung und Kapazitätsreduktion im Stadion bestehen. Nennt mich von mir aus egoistisch oder unsolidarisch, aber das ist für mich keine Lösung für die Zukunft.
Niemand weiss genau, ob die Masken wirklich etwas nützen oder nicht. Das ist eine Glaubensfrage. In Amerika glauben Demokraten eher daran, während Republikaner eher dagegen sind. Es fehlen die Erfahrungswerte.

Ich rechne bald mit einem Impfstoff (von BioNtech, AstraZeneca, Pfizer, J&J, Roche, Moderna???...) und spätestens 2022 ist alles wieder gut. Aber das ist auch eine Glaubensfrage, wo man viel Geld gewinnen oder verlochen kann. ;)
I spent a lot of my money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered. — George Best

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von hello again » 06.10.2020 21:24

Leon1 hat geschrieben:
06.10.2020 20:41
Vielen Dank für die Antwort! Freut mich, wenn das Diskussionsthema wieder der Inhalt ist und nicht mehr die Person.
@philn1989: Ich nehme nochmal kurz Stellung zum den aufgeführten Stichpunkten:

1) 2) und eigentlich auch 4): Maskenpflicht.
Hier ist einiges an Präzisierung nötig. Ich bin nicht grundsätzlich gegen das Tragen von Masken. Das kann punktuell Sinn machen. Wogegen ich sehr stark bin, ist eine generelle Maskentragepflicht. Dies erstens, weil sie nicht differenziert und zweitens, weil sie in letzter Zeit in Bereiche vordringt, in welchen sie entweder gar keine Wirkung entfaltet, oder so eine geringe, dass die Massnahme niemals verhältnismässig ist. Das Gegenteil soll man mir gerne belegen. Konkret zu beweisen wäre die Wirksamkeit einer generellen Maskenpflicht, nicht ob die Maske unter Maske unter kontrollierten Bedingungen wirken könnte [Vorsicht: Konjunktiv].

Der Vergleich mit dem Operationssaal ist - sorry für die deutlichen Worte - an Absurdität nicht zu überbieten. Wo soll ich beginnen?
Der Ort: Der OP ist ein nach allen Möglichkeiten praktisch steril gehaltener Bereich, in welchem an offenen Wunden gearbeitet wird. Eine Demo ist eine lose Veranstaltung auf einem Platz oder einer Strasse unter freiem Himmel, wo selbstgebastelte Transparente hochgehalten, Fahnen geschwenkt oder auf dem Bundesplatz auch schonmal gezeltet wird.
Die Intention : Die OP-Maske soll in erster Linie verhindern, dass Bakterien in offene Wunden gelangen. Die Übertragung von respiratorischen Viren zu verhindern wäre bestenfalls ein Nebeneffekt. Wäre er das Ziel, würden ganz andere Masken getragen.
Die Handhabe: Die Handhabe einer Maske im klinischen Umfeld hat mit den selbst-gestrickten, in-der-Hosentasche-zerknüllten, zu-oft-wiederverwendeten und ständig überall angefassten Gesichtslumpen im Alltag rein gar nichts zu tun. Ich kann hier aus Erfahrung sprechen, da ich berufsbedingt auch schon zur Hospitation im OP stand. Fass im OP an die Maske und du fliegst unverzüglich raus. Die Striktheit hat damit zu tun, dass die Maske (ja, gerade die Aussenseite) so ziemlich das verseuchteste im ganzen OP ist (weil hochkonzentriert kontaminiert). Das sollte auf keinen Fall an die Finger und von dort aus in der Umgebung verteilt werden...
Jetzt vergleich das mal mit dem, was du im Alltag siehst :D
Zum Thema Maske empfehle ich noch den Kommentar einer Krankenhaushygienikerin: https://www.thieme-connect.com/products ... -1174-6591

Zu 3), der Quarantäneliste. Ich dachte wirklich die Widersprüche wären selbsterklärend, aber ok: Die Schweiz hat selbst mittlerweile ihren eigenen Grenzwert gerissen. Damit wäre man in einigen "verbotenen" Urlaubsregionen sicherer als in Zürich, Lausanne oder Genf. Spätestens jetzt ist die Liste obsolet. Abgesehen davon ist es natürlich Verhältnismässigkeitsblödsinn, wenn man in die riesige Region Grand-Est (geht bis kurz vor Paris, ist flächenmässig grösser als die Schweiz) quarantänefrei bereisen darf, aber nicht mehr nach Genua in Ligurien, weil es in der 50km entfernten Stadt La Spezia ein paar Fälle gab. Dass man Liste dann auch noch in unregelmässigen und nicht nachvollziehbaren Abständen aktualisiert, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Was die Diskussion meines letzten Abschnittes angeht (der sei egoistisch und unsolidarisch), da erlaube ich mir auf eine gewisse Widersprüchlichkeit hinzuweisen. Der erste Abschnitt passte ja für dich, also sind wir uns einig, dass die Geschichte im Frühling noch längst nicht vorbei sein wird. Dann definier doch bitte "die Zeitlang" in welcher du bereit bist, "vorübergehend" auf ein Stück deiner Freiheit zu verzichten.

Genau das war doch der springende Punkt meines Beitrages: Eine Weile lang Massnahmen in Kauf zu nehmen um die Allgemeinheit zu schützen, das haben wir die letzten 8 Monate getan. Es ist jetzt an der Zeit, zu einem Modus Operandi für längere Zeit zu finden. Und nein, ich sehe dunkelschwarz für den Schweizer Fussball und die Fankultur, wenn im Jahr 2023 immer noch Maskenpflicht, Sitzplatzpflicht, Quarantänedrohung und Kapazitätsreduktion im Stadion bestehen. Nennt mich von mir aus egoistisch oder unsolidarisch, aber das ist für mich keine Lösung für die Zukunft.
Was denkst du woran es liegt, dass Spanien nichts im Griff hat und die Todesfälle mit den Infektion auch wieder ziemlich ansteigen, wogegen die meisten europäischen Länder trotz steigender Fallzahlen praktisch unveränderte Todeszahlen haben? Mentalität der Leute? Frage rein aus Interesse, was andere denken.
Meh Dräck...

Leon1
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Leon1 » 07.10.2020 00:49

Ben King hat geschrieben:
06.10.2020 21:22

Niemand weiss genau, ob die Masken wirklich etwas nützen oder nicht. Das ist eine Glaubensfrage.

Ich rechne bald mit einem Impfstoff (von BioNtech, AstraZeneca, Pfizer, J&J, Roche, Moderna???...) und spätestens 2022 ist alles wieder gut.
Richtig. Darauf folgt die politische Frage: Reicht Glauben für eine gesetzliche Pflicht?

Ich rechne auch mit einem Impfstoff. Ziemlich bald sogar. Ob das aber zur Ausrottung von SARS-CoV-2 führt, ziehe ich aber sehr stark in Zweifel.
hello again hat geschrieben:Was denkst du woran es liegt, dass Spanien nichts im Griff hat und die Todesfälle mit den Infektion auch wieder ziemlich ansteigen, wogegen die meisten europäischen Länder trotz steigender Fallzahlen praktisch unveränderte Todeszahlen haben? Mentalität der Leute? Frage rein aus Interesse, was andere denken.
Ich glaube, du vermischst da etwas. Das Verhältnis zwischen Infektionszahlen und Todesfällen lässt sich kaum mit der Mentalität erklären. Hier hilft der Blick auf die Zeitachse: Der zweite Anstieg in Spanien ging wesentlich früher los als in den anderen europäischen Staaten und die Todesfälle folgen zeitversetzt. Mit einigen Wochen Verzögerung werden die Todesfälle auch in den anderen Ländern in der Statistik erscheinen. Schau zum Beispiel mal auf Tschechien oder Frankreich, da zeichnet sich das schon deutlich ab. Spanien ist diesbezüglich einfach früher dran.

Hier eine Grafik, auf der man das gut sieht: https://www.rtve.es/noticias/20201006/ ... 0514.shtml

Leon1
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Leon1 » 07.10.2020 23:49

Vertigo hat geschrieben:
02.10.2020 10:45
Nebenbei, die falsch-pos- Rate beträgt ca. 1 von 10'000.
Xherdan Shaqiri sollte Lotto spielen, bei diesem Glück.

Sorry für die Polemik, nicht bierernst zu nehmen. ;)

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von tomtom » 08.10.2020 17:10

Nachdem sogar die ARD mit ca. 5 monatiger Verspätung einen Beitrag gebracht, welcher aufzeigt, dass die Testungen bzw. die täglichen kommunizierten Zahlen uns nicht weiterhelfen und setzt die an oder mit Corona Gestorbenen ins Verhältnis zu den insgesamt wöchentlich Gestorbenen, was alles relativiert.
Mittlerweile bestätigen sehr viele Experten, dass die Massentestungen (insbesondere bei symptomfreien Menschen) sinnfrei sind und einen falschen Eindruck vermitteln plus unnötig Panik verbreiten.

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Vertigo » 08.10.2020 18:14

Leon1 hat geschrieben:
07.10.2020 23:49
Vertigo hat geschrieben:
02.10.2020 10:45
Nebenbei, die falsch-pos- Rate beträgt ca. 1 von 10'000.
Xherdan Shaqiri sollte Lotto spielen, bei diesem Glück.

Sorry für die Polemik, nicht bierernst zu nehmen. ;)
Hat die Konstellation nicht gezeigt, dass er eine Infektion durchgemacht hat? In diesem Fall wäre er ja nicht falsch-positiv, resp. es wurde einfach eine abgelaufene (symptomarme/-freie) Infektion nachgewiesen welche bis anhin verpasst wurde.

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Mythos » 08.10.2020 21:20

https://www.tagblatt.ch/news-service/in ... BD093tJEKs

Referendum gegen die Covid-App nicht zustande gekommen. Komisch, sie sind doch das Volk und sooo viele! Und trotzdem bringen sie nicht mal 50‘000 Unterschriften zustande. :confused: :confused:

Ja der Aufprall aus der Filterblase frontal auf den Boden der Realität muss hart sein. Dann doch lieber mit konfusen Vorwürfen kontern. Gefälschte Briefkästen. :lol: :lol: :lol: :lol:
Zuletzt geändert von Mythos am 08.10.2020 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
Obiger Inhalt entspricht zu mindestens 1878% Zuschis stets legendärer Meinung.

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von OptiRealist » 08.10.2020 21:30

Vertigo hat geschrieben:
08.10.2020 18:14
Leon1 hat geschrieben:
07.10.2020 23:49
Vertigo hat geschrieben:
02.10.2020 10:45
Nebenbei, die falsch-pos- Rate beträgt ca. 1 von 10'000.
Xherdan Shaqiri sollte Lotto spielen, bei diesem Glück.

Sorry für die Polemik, nicht bierernst zu nehmen. ;)
Hat die Konstellation nicht gezeigt, dass er eine Infektion durchgemacht hat? In diesem Fall wäre er ja nicht falsch-positiv, resp. es wurde einfach eine abgelaufene (symptomarme/-freie) Infektion nachgewiesen welche bis anhin verpasst wurde.
Eben doch, denn der Test hat durch immer noch vorhandene wirkungslose Fragmente einer früheren Infektion sozusagen falschen Alarm ausgelöst, daher eben "falsch-positiv".

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von tomtom » 09.10.2020 06:30

Nein - das ist ein „richtig Positiver“, weil der Test solche RNA Schnipsel anzeigt oder anzeigen kann. Deshalb ist er nicht für gesunde Menschen gedacht, sondern allerhöchstens für effektiv Kranke um die Diagnose zu erhärten.

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von tomtom » 09.10.2020 07:17

@mythos - wusste gar nicht, dass es so ein in meinen Augen unnötiges Referendum gab. In meiner Filterblase werte ich die Infos einfach anders als Du. Bitte erhelle mich, was Dich glauben macht, dass ich zu Unrecht herumeiere und den Eindruck habe, dass etwas massiv falsch läuft. Sind in Deinen Augen die Massnahmen jederzeit und überall wirtschaftlich, mass-und sinnvoll UND begründet? Ich meine aufgrund der Zahlen nein, bin mir aber bewusst, dass nachwievor sehr viele Menschen anderer Meinung sind.
Wenn Du einen Arzt konsultierst wegen einer schlimmen Krankheit und der rät Dir zu recht massiven Eingriffen, dann suchst wahrscheinlich auch Du nach einer Zweitmeinung. Bei Corona bleibt eine solche jedoch aus, wurde ausgehebelt oder schlimmeres. Das hat mich skeptisch gemacht.
Im April hat ein Medienwissenschafter zudem auf die einseitige Berichterstattung hingewiesen. Ich brauche Deine Hilfe und die der vielen anderen mit anderer Meinung. Ohne Euch bleibt der Irrsinn, dass man die „Positiven“ Infizierte nennt, dass man weiter irre viel testet und einen riesigen Kollateralschaden anrichtet. Der grösste Teil ist überzeugt wir können ja nichts machen und uns geht es nachwievor besser als Menschen anderswo, was immer schon so war.

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Vertigo » 09.10.2020 07:21

OptiRealist hat geschrieben:
08.10.2020 21:30
Vertigo hat geschrieben:
08.10.2020 18:14
Leon1 hat geschrieben:
07.10.2020 23:49
Vertigo hat geschrieben:
02.10.2020 10:45
Nebenbei, die falsch-pos- Rate beträgt ca. 1 von 10'000.
Xherdan Shaqiri sollte Lotto spielen, bei diesem Glück.

Sorry für die Polemik, nicht bierernst zu nehmen. ;)
Hat die Konstellation nicht gezeigt, dass er eine Infektion durchgemacht hat? In diesem Fall wäre er ja nicht falsch-positiv, resp. es wurde einfach eine abgelaufene (symptomarme/-freie) Infektion nachgewiesen welche bis anhin verpasst wurde.
Eben doch, denn der Test hat durch immer noch vorhandene wirkungslose Fragmente einer früheren Infektion sozusagen falschen Alarm ausgelöst, daher eben "falsch-positiv".
Ich sehe deinen Punkt. Nun, die falsch-positiv Rate ist ein med. Begriff um einen med. Test zu beurteilen und darauf ist auch der Wert von 1/10'000 bezogen. Wenn du mit falsch-pos. die nicht infektiösen Menschen mit pos. Test meinst, nennen wir es mal umgangssprachlich falsch-pos. hast du recht dass XS falsch pos. ist. Aber darauf kannst du die 1/10'000 nicht anwenden.
Der PCR Test misst nur obe RNA-Bestandteile in einem Abstrichtupfer vorhanden sind oder nicht. Falsch-pos. (im med. Sinn) würde bedeuten, dass RNA nachgewiesen wird obwohl keine vorhanden sind. Der Test ist nur eine Hilfe bei der Beurteilung inwiefern jemand infektiös ist.
Ist der PCR-Test negativ bedeutet dies, dass keine RNA im Nasenrachenraum (Ort des Abstrichs) nachweisbar ist. Der Test ist negativ bei Menschen welche keine COVID-Infektion haben. Er wird jedoch wieder negativ nach durchgemachter Infektion. Ebenso gibt es offenbar Fälle bei schwerkranken Patienten welche eine COVID-Lungenentzündung haben bei denen im Nasen-Rachen-Bereich keine Viren mehr nachgewiesen werden können (jedoch bei Proben aus der Lunge). Wenn es etwas am Test zu kritisieren gibt, dann dass der Test sehr stark abhängig ist vom Abstrich welcher anfällig ist für gewisse Fehler. So können falsch-negative Tests entstehen.
Ein Test ist pos. bei einer akuten Infektion (mit oder ohne Symptome). Er bleibt eine gewisse Zeit pos. (wie offenbar bei XS), wobei dies offenbar ziemlich variabel sei und die Person vielleicht gar nicht (mehr) infektiös ist.
Bei symptomatischen Patienten macht deshalb der Test ziemlich viel Sinn, da ein pos. Test hilfreich ist bei der Identifikation von COVID-Patienten (vs banaler Infekt). Bei asymptomatischen Patienten ist es ja das Ziel den Spreader frühzeitig zu identifizieren. Das Problem ist dass dabei u.A. Leute identifiziert werden (wie XS) welche eine Infektion durchgemacht haben. Bei der Beurteilung von asymptomatischen PCR-pos. Menschen sind Antikörpertests sinnvoll.
Interessant wäre es zu wissen, wieviele der täglich gemeldeten Covid- Fälle symptomatisch sind.

Ich finde übrigens die Beiträge von Leon1 ziemlich gut als Grundlage für weitere Diskussionen und als Erinnerung, dass die Massnahmen (und Schutzkonzepte) durchaus angepasst werden dürften. Ich bin mir sicher, dass noch so einige wirkungslose Massnahmen umgesetzt werden die man problemlos streichen könnte. Dies würde helfen, dass die wirkungsvollen Massnahmen vielleicht besser umgesetzt werden.
Bzgl Masken, leidiges Thema, ich zweifle an deren Wirksamkeit im engeren Sinne. Da die "Kosten" jedoch relativ gering sind, sich viele daran gewöhnt haben und ein Zickzackkurs (ja-nein-ja) vermieden werden soll, würde ich hier aktuell nicht unbedingt einen Rückschritt machen wollen.

tomtom
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von tomtom » 09.10.2020 08:03

@Vertigo - das mit dem RNA Fragment hab ich nicht begriffen und war auch konsterniert, als ich las, dass der Test KEINEN Hinweis auf einen infektiösen Erreger liefert! Dieser Passus wurde seltsamerweise abgeändert von SWISSMEDIC. Hierfür möchte ich Dir die Diskussion von Prof. Tanner mit Samuel Eckert empfehlen, in der darüber diskutiert wurde, ob es überhaupt ein Sars Cov 2 Isolat gibt. Tanner meinte, das IVI in Bern verfüge über eines.

https://youtu.be/TQRbxZy-8FE

Damit wären wir wieder bei den richtigen Fragen, die im Frühling gestellt wurden. Was wird genau gemessen? Welche Schlüsse werden daraus gezogen? Etc. etc.

Auch in Bezug auf den Fussball ergibt sich das Phänomen, dass wir plötzlich auf die Kompetenzen der Ämter vertrauen, mit welchen wir bis anhin unsere Mühe hatten.

Vertigo
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Vertigo » 09.10.2020 08:12

tomtom hat geschrieben:
09.10.2020 07:17
@mythos - wusste gar nicht, dass es so ein in meinen Augen unnötiges Referendum gab. In meiner Filterblase werte ich die Infos einfach anders als Du. Bitte erhelle mich, was Dich glauben macht, dass ich zu Unrecht herumeiere und den Eindruck habe, dass etwas massiv falsch läuft. Sind in Deinen Augen die Massnahmen jederzeit und überall wirtschaftlich, mass-und sinnvoll UND begründet? Ich meine aufgrund der Zahlen nein, bin mir aber bewusst, dass nachwievor sehr viele Menschen anderer Meinung sind.
Wenn Du einen Arzt konsultierst wegen einer schlimmen Krankheit und der rät Dir zu recht massiven Eingriffen, dann suchst wahrscheinlich auch Du nach einer Zweitmeinung. Bei Corona bleibt eine solche jedoch aus, wurde ausgehebelt oder schlimmeres. Das hat mich skeptisch gemacht.
Im April hat ein Medienwissenschafter zudem auf die einseitige Berichterstattung hingewiesen. Ich brauche Deine Hilfe und die der vielen anderen mit anderer Meinung. Ohne Euch bleibt der Irrsinn, dass man die „Positiven“ Infizierte nennt, dass man weiter irre viel testet und einen riesigen Kollateralschaden anrichtet. Der grösste Teil ist überzeugt wir können ja nichts machen und uns geht es nachwievor besser als Menschen anderswo, was immer schon so war.
Ich glaube kaum, dass es zu einem Thema mehr Zweitmeinungen gab als zur aktuellen Situation. Es gab wahrscheinlich noch nie so viele wissenschaftliche Arbeiten in derart kurzer Zeit zu einem Thema.
Wichtig, Wissenschaft ist ein dynamischer Prozess, Erkenntnisse wachsen und so werden Meinungen angepasst. Wir alle haben eine gleichartige Situation noch nie erlebt.
Es ist einfach störend und anmassend wenn sich Leute einbilden in dubiosen YouTube-Videos und Büchern welche keinem wissenschaftl. Standard standhalten mehr Erkenntnisse zu erhalten als Expertengruppen welche die wissenschaftl. Arbeiten der involvierten Disziplinen aufarbeiten und interpretieren und die Erfahrungen international austauschen!

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von tomtom » 09.10.2020 09:48

@Vertigo - ich sehe/sah keine echte Debatte, weil Leute wie Bhakdi, Wodarg, auch Streek, am Anfang auch Vernazza und viele andere aus dem Prozess rausgehalten wurden. Was ich Tanner hoch anrechne ist, dass er mit einem Nicht-Wissenschaftlicher (Samuel Eckert) gesprochen hat und diesem zT. auch Recht geben musste, wie auch bei anderen Diskussionen mit Bhakdi.
Alles jedoch mit ca. 5 Monaten Verspätung.
Aktuell legt sich Söder mit dem Gesundheitsminister an, weil sie unterschiedliche Auffassungen bzgl. der Massentestungen haben. Die allermeisten Mediziner (meine Behauptung) sind klar dagegen, weil diese zu diesen abstrusen Situationen führen (wer ist bei wem auf der Risikoliste zT. sogar lokale Massnahmen, unverständliche Quarantäne etc.). Wir werden durch die Zahlen dominiert und nicht durch die konkreten Probleme im Gesundheitswesen. Und auch hier gibt es wie Du weisst gigantische Unterschiede.

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von OptiRealist » 09.10.2020 09:50

Vertigo hat geschrieben:
09.10.2020 07:21
OptiRealist hat geschrieben:
08.10.2020 21:30
Vertigo hat geschrieben:
08.10.2020 18:14
Leon1 hat geschrieben:
07.10.2020 23:49
Vertigo hat geschrieben:
02.10.2020 10:45
Nebenbei, die falsch-pos- Rate beträgt ca. 1 von 10'000.
Xherdan Shaqiri sollte Lotto spielen, bei diesem Glück.

Sorry für die Polemik, nicht bierernst zu nehmen. ;)
Hat die Konstellation nicht gezeigt, dass er eine Infektion durchgemacht hat? In diesem Fall wäre er ja nicht falsch-positiv, resp. es wurde einfach eine abgelaufene (symptomarme/-freie) Infektion nachgewiesen welche bis anhin verpasst wurde.
Eben doch, denn der Test hat durch immer noch vorhandene wirkungslose Fragmente einer früheren Infektion sozusagen falschen Alarm ausgelöst, daher eben "falsch-positiv".
Ich sehe deinen Punkt. Nun, die falsch-positiv Rate ist ein med. Begriff um einen med. Test zu beurteilen und darauf ist auch der Wert von 1/10'000 bezogen. Wenn du mit falsch-pos. die nicht infektiösen Menschen mit pos. Test meinst, nennen wir es mal umgangssprachlich falsch-pos. hast du recht dass XS falsch pos. ist. Aber darauf kannst du die 1/10'000 nicht anwenden.
Danke, das reicht mir persönlich bereits, alles andere können die "Experten" unter sich weiter diskutieren. Ich für meinen Teil bin Fussballfan und für mich sind diese medizinischen Details unwichtig, es ging mir jetzt einzig und allein um Shaqiri, nicht mehr, nicht weniger.

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Ben King » 09.10.2020 10:07

tomtom hat geschrieben:
09.10.2020 09:48
@Vertigo - ich sehe/sah keine echte Debatte, weil Leute wie Bhakdi, Wodarg, auch Streek, am Anfang auch Vernazza und viele andere aus dem Prozess rausgehalten wurden. Was ich Tanner hoch anrechne ist, dass er mit einem Nicht-Wissenschaftlicher (Samuel Eckert) gesprochen hat und diesem zT. auch Recht geben musste, wie auch bei anderen Diskussionen mit Bhakdi.
Alles jedoch mit ca. 5 Monaten Verspätung.
Aktuell legt sich Söder mit dem Gesundheitsminister an, weil sie unterschiedliche Auffassungen bzgl. der Massentestungen haben. Die allermeisten Mediziner (meine Behauptung) sind klar dagegen, weil diese zu diesen abstrusen Situationen führen (wer ist bei wem auf der Risikoliste zT. sogar lokale Massnahmen, unverständliche Quarantäne etc.). Wir werden durch die Zahlen dominiert und nicht durch die konkreten Probleme im Gesundheitswesen. Und auch hier gibt es wie Du weisst gigantische Unterschiede.
Sorry, aber wer ist Bhakdi? Wodarg? Streek? Und dann dieser Tanner? Das tönt mir nach Transfergerüchte. Du lebst langsam aber sicher in der eigenen Welt. :lol:
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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von Julio Grande » 09.10.2020 10:28

Ben King hat geschrieben:
09.10.2020 10:07
tomtom hat geschrieben:
09.10.2020 09:48
@Vertigo - ich sehe/sah keine echte Debatte, weil Leute wie Bhakdi, Wodarg, auch Streek, am Anfang auch Vernazza und viele andere aus dem Prozess rausgehalten wurden. Was ich Tanner hoch anrechne ist, dass er mit einem Nicht-Wissenschaftlicher (Samuel Eckert) gesprochen hat und diesem zT. auch Recht geben musste, wie auch bei anderen Diskussionen mit Bhakdi.
Alles jedoch mit ca. 5 Monaten Verspätung.
Aktuell legt sich Söder mit dem Gesundheitsminister an, weil sie unterschiedliche Auffassungen bzgl. der Massentestungen haben. Die allermeisten Mediziner (meine Behauptung) sind klar dagegen, weil diese zu diesen abstrusen Situationen führen (wer ist bei wem auf der Risikoliste zT. sogar lokale Massnahmen, unverständliche Quarantäne etc.). Wir werden durch die Zahlen dominiert und nicht durch die konkreten Probleme im Gesundheitswesen. Und auch hier gibt es wie Du weisst gigantische Unterschiede.
Sorry, aber wer ist Bhakdi? Wodarg? Streek? Und dann dieser Tanner? Das tönt mir nach Transfergerüchte. Du lebst langsam aber sicher in der eigenen Welt. :lol:
tanner - so heisst ein bekannter von mir :lol:
Das Schlimmste, was einem im Leben passieren kann, ist, in seiner Jugend eine Wette zu gewinnen.

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Re: Corona-Virus vs. Fussball

Beitrag von OptiRealist » 09.10.2020 10:30

Ben King hat geschrieben:
09.10.2020 10:07
tomtom hat geschrieben:
09.10.2020 09:48
@Vertigo - ich sehe/sah keine echte Debatte, weil Leute wie Bhakdi, Wodarg, auch Streek, am Anfang auch Vernazza und viele andere aus dem Prozess rausgehalten wurden. Was ich Tanner hoch anrechne ist, dass er mit einem Nicht-Wissenschaftlicher (Samuel Eckert) gesprochen hat und diesem zT. auch Recht geben musste, wie auch bei anderen Diskussionen mit Bhakdi.
Alles jedoch mit ca. 5 Monaten Verspätung.
Aktuell legt sich Söder mit dem Gesundheitsminister an, weil sie unterschiedliche Auffassungen bzgl. der Massentestungen haben. Die allermeisten Mediziner (meine Behauptung) sind klar dagegen, weil diese zu diesen abstrusen Situationen führen (wer ist bei wem auf der Risikoliste zT. sogar lokale Massnahmen, unverständliche Quarantäne etc.). Wir werden durch die Zahlen dominiert und nicht durch die konkreten Probleme im Gesundheitswesen. Und auch hier gibt es wie Du weisst gigantische Unterschiede.
Sorry, aber wer ist Bhakdi? Wodarg? Streek? Und dann dieser Tanner? Das tönt mir nach Transfergerüchte. Du lebst langsam aber sicher in der eigenen Welt. :lol:
Also Tanner und Streek sind Namen, die einem bekannt sind, wenn man sich mit dem Thema etwas befasst. :D

Zum Rest: word!

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