Ukraine-Krise

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kasdandler
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von kasdandler » 07.04.2022 21:01

Diesbach City hat geschrieben:
07.04.2022 07:52
kasdandler hat geschrieben:
07.04.2022 06:18
ostpol hat geschrieben:
06.04.2022 20:39
https://www.youtube.com/watch?v=wCevYyCxMNQ

Ich bin einfach nur sprachlos über so viel Dummheit :mad:
Dürfen gerne nach Russland zu ihrem Messias Putin auswandern. Solche Fratzen braucht hier kein Mensch
Wenn der putin so ein guter Präsident ist, was machen diese idioten in deutschland? :bowl:
Grundrechte ausnützen. Die sie bei ihrem Messias nicht hätten. Da merkt man die ganze Dummheit
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Diesbach City » 07.04.2022 21:15

Sritel hat geschrieben:
07.04.2022 20:47
Diesbach City hat geschrieben:
07.04.2022 07:52
kasdandler hat geschrieben:
07.04.2022 06:18
ostpol hat geschrieben:
06.04.2022 20:39
https://www.youtube.com/watch?v=wCevYyCxMNQ

Ich bin einfach nur sprachlos über so viel Dummheit :mad:
Dürfen gerne nach Russland zu ihrem Messias Putin auswandern. Solche Fratzen braucht hier kein Mensch
Wenn der putin so ein guter Präsident ist, was machen diese idioten in deutschland? :bowl:
hartz 4 beziehen
Darum haben sie auch zeit für zu demonstrieren :bowl:

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Zelli_Supastah
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Zelli_Supastah » 07.04.2022 21:19

Habe vorhin den Fehler gemacht, nicht eingeloggt hier reinzuschauen…

Bitte reagiert einfach nicht mehr auf die Provokationen einzelner Putin-Ar*lecker und Massenmörder- und Kriegsverbrecher-Fans unter „uns“.

Der Vergleich mit Hitler ist btw nicht mal ansatzweise so an den Haaren herbeigezogen, wie heimliche Putin-Supporter und offene Kriegsrelativierer gerne und immer wieder weiszumachen versuchen. Jedenfalls wenn man den grossen Genozid ausklammert. Putin hat in Tschetschenien und Syrien schon eine sechsstellige Zahl Zivilisten abschlachten lassen…und hatte bislang einfach noch nicht die Möglichkeit, bspw. 1 Million Ukrainer gezielt verhungern oder weg“bomben“ zu lassen. Könnte er, würde er es wohl genauso tun, wie es Hitler mit den Einwohnern von Leningrad gemacht hat. Hat Putin wie der Obernazi bzw. sein Bruder im Geiste noch weitere knapp 6 Jahre zum Massenmorden zur Verfügung, werden die Zahlen der absichtlich und gezielt getöteten Zivilisten am Ende auch in die (mehrere) Hunderttausende gehen.
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Zelli_Supastah
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Zelli_Supastah » 07.04.2022 21:38

Leon1 hat geschrieben:
03.04.2022 18:46
Jabalito hat geschrieben:
03.04.2022 17:58
Es gibt hier Leute die es nicht glauben wollen.
Das ist die Realität, welche Antworten verlangt
Dass im Krieg Menschen sterben, tragischerweise auch Zivilisten, weiss jeder der die letzten fünf Wochen nicht in einer Höhle verbracht hat. Dass die russischen Einheiten Kriegsverbrechen begehen kommt täglich in den Hauptnachrichten.
(Vereinzelt auch die Ukrainer, das mal als Randnotiz)

Das ist aber noch lange kein Grund, solche Bilder in ein Fussballforum zu stellen. Wer diese sehen will, der findet sie.
Und weil sie jeder im Netz finden kann, verlinkst du sie hier im Fussballforum. Jedenfalls ausgerechnet die wenigen (angeblichen/mutmasslichen) der Ukrainer. Ist aber nichts als konsequent angesichts der Einleitung im Sinne von: „Hey, ist Krieg. Da werden nun mal Zivilisten gefoltert, vergewaltigt, verstümmelt, in Massen massakriert.“

Und auch konsequent angesichts des Umstandes, dass du Putin unter keinen Umständen mit Hitler verglichen haben möchtest, obwohl die sachlich-faktischen Parallelen sowohl innen- als auch aussenpolitisch selbst von den treuesten rechtsstaatlich-demokratisch gesinnten Putin-Freunden inzwischen nicht mehr geleugnet werden können.

Ein intelligenter, gebildeter, schlauer und sich zivilisiert und sachlich gebender Gesinnungsgenosse von BK. Unser Roger Köppel.👍
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Ben King
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Ben King » 07.04.2022 21:50

Sritel hat geschrieben:
07.04.2022 20:50
Ben King hat geschrieben:
07.04.2022 18:35
Der Krieg in der Ukraine wird leider noch lange dauern. Warum?

1. Die Sanktionen stacheln die Russen nur noch weiter an
2. Die Waffenlieferungen des Westens heizen den Krieg noch mehr an
3. Die Ausweisung russischer Diplomaten führt zu mehr Krieg, da nicht mehr miteinander gesprochen wird
4. Die Inder, Chinesen, Indonesier etc. erhalten momentan einen 25% Discount auf russisches Öl. Diese Länder profitieren
5. Selenski ist ein Putin Feind. Ein Präsident ala Orban würde es mit Putin besser können
und ben kings rezept? unterwerft euch, ihr ukrainnerinnen und ukrainer. gebt dem pludimir die gebiete, die ihm gehören. krim, donbass... ach was, die ganze ostukraine. oder grad das ganze land. gebt es ihm, dann endet der krieg.

bravo bk. zum glück haben die ukrainer eier und lassen sich nicht erpressen.
Wir können die Nato-Ostflanke verstärken. Das müssen wir auch. Aber das die Ukraine Gebiete verlieren wird, ist klar. Ich finde das auch nicht in Ordnung, aber ich sehe die Stärkeverhältnisse. Es geht hier nicht um meine Befindlichkeiten und ich bin auch nicht für Putin.
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von fäbler » 07.04.2022 23:37

Russland spricht öffentlich von "Säuberungen" der Ukraine und BenKing sagt, dann sollen sie halt die Gebiete abtreten?
alte schlifts?
Russland hat vor die Ukrainer als Volk auszulöschen und verheimlicht das mittlerweile nicht einmal mehr.
Da lohnt es sich um jeden Meter Land zu kämpfen ubd dies unterstützt durch die restliche Welt.
Wer wegschaut macht sich zum Komplizen und nichts anderes. :mad:

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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Magic » 08.04.2022 00:03

Ganz ehrlich. Meines Erachtens sollte nun so schnell wie möglich das maximal mögliche Waffenarsenal an die Ukraine geliefert werden. Somit könnte man vlt. noch das eine oder andere Menschenleben retten, ehe es zu spät ist. Die Gräuel bisher sind nur eine gruseliger Vorgeschmack zum dem, was noch kommen wird.

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Ben King
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Ben King » 08.04.2022 00:05

fäbler hat geschrieben:
07.04.2022 23:37
Russland spricht öffentlich von "Säuberungen" der Ukraine und BenKing sagt, dann sollen sie halt die Gebiete abtreten?
alte schlifts?
Russland hat vor die Ukrainer als Volk auszulöschen und verheimlicht das mittlerweile nicht einmal mehr.
Da lohnt es sich um jeden Meter Land zu kämpfen ubd dies unterstützt durch die restliche Welt.
Wer wegschaut macht sich zum Komplizen und nichts anderes. :mad:
Ich sage nicht, die Ukrainer sollen die Gebiete freiwillig abtreten. Ich sage, die Gebiete, Donbass und Schwarzmeer mit Verbindung zur Krim, werden von den Russen einfach genommen. Die Russen werden niemanden fragen und die Ukraine wird Gebiete verlieren. Ich finde das auch nicht gut, aber es läuft auf das hinaus.

Nochmals, ich sage einfach, was ich glaube was passieren wird. Aber vielleicht kommt es ja anders. Niemand ist unfehlbar und wir kleinen Schweizer können schauen, dass die Schweiz prosperiert, aber wir haben da keinen grossen Einfluss. Wir sind nicht der Nabel der Welt, obwohl das einige Politiker hier glauben.
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Leon1
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Leon1 » 08.04.2022 00:06

Zelli_Supastah hat geschrieben:
07.04.2022 21:38
Bitte reagiert einfach nicht mehr auf die Provokationen einzelner Putin-Ar*lecker und Massenmörder- und Kriegsverbrecher-Fans unter „uns“.

Der Vergleich mit Hitler ist btw nicht mal ansatzweise so an den Haaren herbeigezogen, wie heimliche Putin-Supporter und offene Kriegsrelativierer gerne und immer wieder weiszumachen versuchen. Jedenfalls wenn man den grossen Genozid ausklammert.

Und auch konsequent angesichts des Umstandes, dass du Putin unter keinen Umständen mit Hitler verglichen haben möchtest, obwohl die sachlich-faktischen Parallelen sowohl innen- als auch aussenpolitisch selbst von den treuesten rechtsstaatlich-demokratisch gesinnten Putin-Freunden inzwischen nicht mehr geleugnet werden können.

Ein intelligenter, gebildeter, schlauer und sich zivilisiert und sachlich gebender Gesinnungsgenosse von BK. Unser Roger Köppel.👍
Im Ernst? ... "wenn man mal den Genozid ausklammert" ist der Vergleich ok?
Und überhaupt, was soll eigentlich die Hasstirade :confused: ?
Bitte nächstes mal den Kopf auslüften, bevor du zur Tastatur greifst. Erspart solche Entgleisungen.

Um dir es trotzdem kurz zu erklären :roll: :
Putin böse, Opferzahl sechsstellig. Hitler unvergleichbar böse, Operzahl ACHTstellig.
Unterschied begriffen?

Ich bleibe bei allen zwei (drei) Aussagen.
1. Grauenhafte Bilder von Kriegsverbrechen müssen nicht ins Fussballforum.
Die Information an sich reicht, und sonst wenigstens verpixelt oder mit Warnung wie in Zeitung / TV.
2. Ausser mit Stalin und Mao ist ein Hitlervergleich immer daneben. Elende Verharmloserei.
3. Riss di zämä! Chasch aständig blibe?
Zuletzt geändert von Leon1 am 08.04.2022 00:40, insgesamt 2-mal geändert.

Magic
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Magic » 08.04.2022 00:11

Ben King hat geschrieben:
07.04.2022 21:50
Sritel hat geschrieben:
07.04.2022 20:50
Ben King hat geschrieben:
07.04.2022 18:35
Der Krieg in der Ukraine wird leider noch lange dauern. Warum?

1. Die Sanktionen stacheln die Russen nur noch weiter an
2. Die Waffenlieferungen des Westens heizen den Krieg noch mehr an
3. Die Ausweisung russischer Diplomaten führt zu mehr Krieg, da nicht mehr miteinander gesprochen wird
4. Die Inder, Chinesen, Indonesier etc. erhalten momentan einen 25% Discount auf russisches Öl. Diese Länder profitieren
5. Selenski ist ein Putin Feind. Ein Präsident ala Orban würde es mit Putin besser können
und ben kings rezept? unterwerft euch, ihr ukrainnerinnen und ukrainer. gebt dem pludimir die gebiete, die ihm gehören. krim, donbass... ach was, die ganze ostukraine. oder grad das ganze land. gebt es ihm, dann endet der krieg.

bravo bk. zum glück haben die ukrainer eier und lassen sich nicht erpressen.
Wir können die Nato-Ostflanke verstärken. Das müssen wir auch. Aber das die Ukraine Gebiete verlieren wird, ist klar. Ich finde das auch nicht in Ordnung, aber ich sehe die Stärkeverhältnisse. Es geht hier nicht um meine Befindlichkeiten und ich bin auch nicht für Putin.
Dass man die Nato-Ostflanke massiv aufrüsten muss ist ja sowieso klar. Ebenfalls muss Finnland so schnell wie möglich in die NATO.
Die Ukrainer haben sich in Anbetracht der militärischen Unterlegenheit überdurchschniitlich, wenn nicht sogar sensationell gut gemeistert. Jetzt aufgeben? Ein falsches Signal. Ich möchte nicht wissen, was dann die Russen mit ihnen machen. Putin muss man mit Stärke entgegentreten, das ist die einzige Sprache, die er versteht. Deshalb müssen die Ukrainer so schnell wie möglich mit schweren und vielen Waffen beliefert werden.

Leon1
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Leon1 » 08.04.2022 00:26

Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:03
Ganz ehrlich. Meines Erachtens sollte nun so schnell wie möglich das maximal mögliche Waffenarsenal an die Ukraine geliefert werden. Somit könnte man vlt. noch das eine oder andere Menschenleben retten, ehe es zu spät ist. Die Gräuel bisher sind nur eine gruseliger Vorgeschmack zum dem, was noch kommen wird.
...
Dass man die Nato-Ostflanke massiv aufrüsten muss ist ja sowieso klar. Ebenfalls muss Finnland so schnell wie möglich in die NATO.
Die Ukrainer haben sich in Anbetracht der militärischen Unterlegenheit überdurchschniitlich, wenn nicht sogar sensationell gut gemeistert. Jetzt aufgeben? Ein falsches Signal. Ich möchte nicht wissen, was dann die Russen mit ihnen machen. Putin muss man mit Stärke entgegentreten, das ist die einzige Sprache, die er versteht. Deshalb müssen die Ukrainer so schnell wie möglich mit schweren und vielen Waffen beliefert werden
Sorry, aber ich bin echt irritiert. Solche Sprüche höre ich öfter im privaten Umfeld - gerne auch von sonst antimilitaristischen Leuten die ihren eigenen Wehrdienst verweigert haben. Ehrliche Frage an dich, Magic: Wie sieht's bei dir aus?
"Kämpft um jeden Meter und um jeden Preis!" - Einfache Forderung aus der Distanz, sind ja nicht unsere Toten und unser Land.

Aufrüsten um jeden Preis ist nicht immer sinnvoll. Gerade die Finnen wissen selbst wohl am besten wie sie mit Russland umgehen müssen, die brauchen ganz sicher keine Belehrung aus der Schweiz.
Das ganze Dilemma von Waffenlieferungen wurde mal anderswo zusammengefasst:
Option 1: Russland ist fies und gemein, die Ukrainer sind edel und gut, wir sollten denen Waffen liefern. Es ist moralisch verwerflich, dass wir ihnen nicht schon früher mehr Waffen geliefert haben.

Option 2: Russland ist fies und gemein, die Ukrainer sind edel und gut, und weil wir ihnen Waffen geliefert haben, und die Russen nicht einfach durchmarschieren konnten, gibt es jetzt lauter zivile Opfer. Es ist moralisch verwerflich, dass wir ihnen Waffen geliefert haben.

Ja Scheiße, oder? Merkt ihr selbst?

Und natürlich kann man das auch in der entgegengesetzten Situation genau so aufspannen. Nehmen wir mal an, wir hätten keine Waffen geliefert, die Ukraine wäre in zwei Tagen gefallen, und die Russen hätten da jetzt die Hölle auf Erden veranstaltet. Irgendwelche Warlords würden marodieren und brandschatzen, vergewaltigen. Wie ist unser Handeln dann zu beurteilen?

Da kann man wieder beide Seiten vertreten. Entweder man sagt, wir hätten Waffen liefern sollen. Oder man sagt, in zerbombten Ruinen unter russischen Warlords leben ist weniger übel als tot sein. Man kann natürlich auch argumentieren, dass das nicht uns zusteht, das für die Ukrainer zu entscheiden, was die weniger schlimm finden.

Ich finde die Situation alles andere als klar, insbesondere aus einer moralischen Warte heraus.
Ergo: Unser eigenes Handeln kann man so oder so deuten. Auf jeden Fall braucht's keine Schimpftiraden gegen die, die's anders sehen.

Magic
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Magic » 08.04.2022 00:40

Leon1 hat geschrieben:
08.04.2022 00:26
Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:03
Ganz ehrlich. Meines Erachtens sollte nun so schnell wie möglich das maximal mögliche Waffenarsenal an die Ukraine geliefert werden. Somit könnte man vlt. noch das eine oder andere Menschenleben retten, ehe es zu spät ist. Die Gräuel bisher sind nur eine gruseliger Vorgeschmack zum dem, was noch kommen wird.
...
Dass man die Nato-Ostflanke massiv aufrüsten muss ist ja sowieso klar. Ebenfalls muss Finnland so schnell wie möglich in die NATO.
Die Ukrainer haben sich in Anbetracht der militärischen Unterlegenheit überdurchschniitlich, wenn nicht sogar sensationell gut gemeistert. Jetzt aufgeben? Ein falsches Signal. Ich möchte nicht wissen, was dann die Russen mit ihnen machen. Putin muss man mit Stärke entgegentreten, das ist die einzige Sprache, die er versteht. Deshalb müssen die Ukrainer so schnell wie möglich mit schweren und vielen Waffen beliefert werden
Sorry, aber ich bin echt irritiert. Solche Sprüche höre ich öfter im privaten Umfeld - gerne auch von sonst antimilitaristischen Leuten die ihren eigenen Wehrdienst verweigert haben. Ehrliche Frage an dich, Magic: Wie sieht's bei dir aus?
"Kämpft um jeden Meter und um jeden Preis!" - Einfache Forderung aus der Distanz, sind ja nicht unsere Toten und unser Land.

Aufrüsten um jeden Preis ist nicht immer sinnvoll. Gerade die Finnen wissen selbst wohl am besten wie sie mit Russland umgehen müssen, die brauchen ganz sicher keine Belehrung aus der Schweiz.
Das ganze Dilemma von Waffenlieferungen wurde mal anderswo zusammengefasst:
Option 1: Russland ist fies und gemein, die Ukrainer sind edel und gut, wir sollten denen Waffen liefern. Es ist moralisch verwerflich, dass wir ihnen nicht schon früher mehr Waffen geliefert haben.

Option 2: Russland ist fies und gemein, die Ukrainer sind edel und gut, und weil wir ihnen Waffen geliefert haben, und die Russen nicht einfach durchmarschieren konnten, gibt es jetzt lauter zivile Opfer. Es ist moralisch verwerflich, dass wir ihnen Waffen geliefert haben.

Ja Scheiße, oder? Merkt ihr selbst?

Und natürlich kann man das auch in der entgegengesetzten Situation genau so aufspannen. Nehmen wir mal an, wir hätten keine Waffen geliefert, die Ukraine wäre in zwei Tagen gefallen, und die Russen hätten da jetzt die Hölle auf Erden veranstaltet. Irgendwelche Warlords würden marodieren und brandschatzen, vergewaltigen. Wie ist unser Handeln dann zu beurteilen?

Da kann man wieder beide Seiten vertreten. Entweder man sagt, wir hätten Waffen liefern sollen. Oder man sagt, in zerbombten Ruinen unter russischen Warlords leben ist weniger übel als tot sein. Man kann natürlich auch argumentieren, dass das nicht uns zusteht, das für die Ukrainer zu entscheiden, was die weniger schlimm finden.

Ich finde die Situation alles andere als klar, insbesondere aus einer moralischen Warte heraus.
Ergo: Unser eigenes Handeln kann man so oder so deuten. Auf jeden Fall braucht's keine Schimpftiraden gegen die, die's anders sehen.
Erstens ist es überhaupt keine Belehrung aus der Schweiz und Distanz und zweitens scheinst du wohl den Ernst der Lage noch nicht wirklich begriffen zu haben. Die Ukraine ist mittendrin und kann nicht mehr zurück. Wenn sie jetzt nicht schnellstmöglichst mit Waffen versorgt werden, kommen wir auf eine Ebene, die wir seit dem 2. Weltkrieg nicht ansatzweise mehr erlebt haben. Insofern hätte man allenfalls noch die Möglichkeit um Selbstverteidigung und um die Russen zurück zudrängen. Dann bring bitte mal einen Vorschlag. Du möchtest also lieber die Ukrainer den Russen ausliefern, nachdem du gesehen hast, was alles vorgefallen ist?

Für moralische Interventionen ist es insbesondere nach den Gräuel wohl definitiv zu spät.

Und wo Schimpftirade?🤔

Leon1
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Leon1 » 08.04.2022 01:06

Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:40
Insofern hätte man allenfalls noch die Möglichkeit, die Russen zurück zudrängen.
Ja. "man" :roll: Genau das meine ich. "Man" ist nicht ich und nicht du. Und es ist auch nicht unsere Stadt St.Gallen, die im allfälligen Kampf dem Erdboden gleichgemacht wird, ink. Familien und Kinder.

Meine direkte Frage hast du mir nicht beantwortet, woraus ich den Schluss ziehe, dass du in der Frage der eigenen Landesverteidigung nicht ganz so enthusiastisch warst, wie wenn andere für deine Werte kämpfen müssen. Eben, "man" muss doch was tun gegen die Russen - aber sicher nicht ich.
Daran anschliessend:
Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:40
Erstens ist es überhaupt keine Belehrung aus der Schweiz und Distanz
Äh doch, genau das ist es?
Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:40
Und wo Schimpftirade?
Entschuldigung, Missverständnis. Damit warst nicht du gemeint, sondern ein paar andere hier drin.

Sritel
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Sritel » 08.04.2022 06:39

Leon1 hat geschrieben:
08.04.2022 00:26
Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:03
Ganz ehrlich. Meines Erachtens sollte nun so schnell wie möglich das maximal mögliche Waffenarsenal an die Ukraine geliefert werden. Somit könnte man vlt. noch das eine oder andere Menschenleben retten, ehe es zu spät ist. Die Gräuel bisher sind nur eine gruseliger Vorgeschmack zum dem, was noch kommen wird.
...
Dass man die Nato-Ostflanke massiv aufrüsten muss ist ja sowieso klar. Ebenfalls muss Finnland so schnell wie möglich in die NATO.
Die Ukrainer haben sich in Anbetracht der militärischen Unterlegenheit überdurchschniitlich, wenn nicht sogar sensationell gut gemeistert. Jetzt aufgeben? Ein falsches Signal. Ich möchte nicht wissen, was dann die Russen mit ihnen machen. Putin muss man mit Stärke entgegentreten, das ist die einzige Sprache, die er versteht. Deshalb müssen die Ukrainer so schnell wie möglich mit schweren und vielen Waffen beliefert werden
Sorry, aber ich bin echt irritiert. Solche Sprüche höre ich öfter im privaten Umfeld - gerne auch von sonst antimilitaristischen Leuten die ihren eigenen Wehrdienst verweigert haben. Ehrliche Frage an dich, Magic: Wie sieht's bei dir aus?
"Kämpft um jeden Meter und um jeden Preis!" - Einfache Forderung aus der Distanz, sind ja nicht unsere Toten und unser Land.

Aufrüsten um jeden Preis ist nicht immer sinnvoll. Gerade die Finnen wissen selbst wohl am besten wie sie mit Russland umgehen müssen, die brauchen ganz sicher keine Belehrung aus der Schweiz.
Das ganze Dilemma von Waffenlieferungen wurde mal anderswo zusammengefasst:
Option 1: Russland ist fies und gemein, die Ukrainer sind edel und gut, wir sollten denen Waffen liefern. Es ist moralisch verwerflich, dass wir ihnen nicht schon früher mehr Waffen geliefert haben.

Option 2: Russland ist fies und gemein, die Ukrainer sind edel und gut, und weil wir ihnen Waffen geliefert haben, und die Russen nicht einfach durchmarschieren konnten, gibt es jetzt lauter zivile Opfer. Es ist moralisch verwerflich, dass wir ihnen Waffen geliefert haben.

Ja Scheiße, oder? Merkt ihr selbst?

Und natürlich kann man das auch in der entgegengesetzten Situation genau so aufspannen. Nehmen wir mal an, wir hätten keine Waffen geliefert, die Ukraine wäre in zwei Tagen gefallen, und die Russen hätten da jetzt die Hölle auf Erden veranstaltet. Irgendwelche Warlords würden marodieren und brandschatzen, vergewaltigen. Wie ist unser Handeln dann zu beurteilen?

Da kann man wieder beide Seiten vertreten. Entweder man sagt, wir hätten Waffen liefern sollen. Oder man sagt, in zerbombten Ruinen unter russischen Warlords leben ist weniger übel als tot sein. Man kann natürlich auch argumentieren, dass das nicht uns zusteht, das für die Ukrainer zu entscheiden, was die weniger schlimm finden.

Ich finde die Situation alles andere als klar, insbesondere aus einer moralischen Warte heraus.
Ergo: Unser eigenes Handeln kann man so oder so deuten. Auf jeden Fall braucht's keine Schimpftiraden gegen die, die's anders sehen.

selenski fordert vom westen waffenlieferungen. damit ist klar, was die ukraiener wollen - sie wollen sich verteidigen und den aggressor zurückdrängen. damit ist auch klar, dass nicht der westen aus distanz entscheidet, sondern es ist der wille der ukrainer selbst. vor diesem hintergrund ist es moralisch verwerflich, NICHT waffen zu liefern.

wo ich dir recht gebe: es ist wirklich einfach, aus der ferne zu urteilen, was man am besten machen sollte. man selbst sitzt ja nicht im schützengraben, es sind nicht die eigenen familienmitglieder, die getötet werden, etc. ich stelle es mir grausam vor, im von den russen zerstörten gebieten das eigene leben verteidigen zu müssen. aber eben: die frage nach was moralisch richtig ist oder nicht haben die ukrainer selbst für uns im westen entschieden bzw. die antwort erleichtert.

worüber ich immer noch jedes mal irritiert bin, wenn ich im tv oder sonstwo von "kriegverbrechen", "das und das ist aber verboten", etc. höre. hallo? der ganze krieg ist ein verdammtes verbrechen und verboten. da ist dieser formalismus so was von fehl an platz. ob man jetzt von genozid sprechen darf oder nicht ist so was von schnuppe. fakt ist, putins truppen töten sinnlos unschuldige zivilisten, vergewaltigen mädchen, zerstören existenzen. ist es wirklich nötig, darüber zu sinnieren, ob das jetzt formal-juristisch als xy abgestempelt werden kann oder nicht?

putin schadet der ukraine, putin schadet der ganzen welt und putin schadet nicht zuletzt auch seinem eigenen land. russland wird für jahrzehnte ein schurkenstaat sein und die vielen russen, die gegen den krieg sind (oder die aufgrund des diktators propaganda nicht dagegen sind aber eigentlich dagegen wären), werden die konsequenzen tragen müssen. eigentlich unglaublich, was eine einzelne pappnase mit seiner entourage gerade anrichtet.

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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Graf Choinjcki » 08.04.2022 07:23

Sritel hat geschrieben:
08.04.2022 06:39
Leon1 hat geschrieben:
08.04.2022 00:26
Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:03
Ganz ehrlich. Meines Erachtens sollte nun so schnell wie möglich das maximal mögliche Waffenarsenal an die Ukraine geliefert werden. Somit könnte man vlt. noch das eine oder andere Menschenleben retten, ehe es zu spät ist. Die Gräuel bisher sind nur eine gruseliger Vorgeschmack zum dem, was noch kommen wird.
...
Dass man die Nato-Ostflanke massiv aufrüsten muss ist ja sowieso klar. Ebenfalls muss Finnland so schnell wie möglich in die NATO.
Die Ukrainer haben sich in Anbetracht der militärischen Unterlegenheit überdurchschniitlich, wenn nicht sogar sensationell gut gemeistert. Jetzt aufgeben? Ein falsches Signal. Ich möchte nicht wissen, was dann die Russen mit ihnen machen. Putin muss man mit Stärke entgegentreten, das ist die einzige Sprache, die er versteht. Deshalb müssen die Ukrainer so schnell wie möglich mit schweren und vielen Waffen beliefert werden
Sorry, aber ich bin echt irritiert. Solche Sprüche höre ich öfter im privaten Umfeld - gerne auch von sonst antimilitaristischen Leuten die ihren eigenen Wehrdienst verweigert haben. Ehrliche Frage an dich, Magic: Wie sieht's bei dir aus?
"Kämpft um jeden Meter und um jeden Preis!" - Einfache Forderung aus der Distanz, sind ja nicht unsere Toten und unser Land.

Aufrüsten um jeden Preis ist nicht immer sinnvoll. Gerade die Finnen wissen selbst wohl am besten wie sie mit Russland umgehen müssen, die brauchen ganz sicher keine Belehrung aus der Schweiz.
Das ganze Dilemma von Waffenlieferungen wurde mal anderswo zusammengefasst:
Option 1: Russland ist fies und gemein, die Ukrainer sind edel und gut, wir sollten denen Waffen liefern. Es ist moralisch verwerflich, dass wir ihnen nicht schon früher mehr Waffen geliefert haben.

Option 2: Russland ist fies und gemein, die Ukrainer sind edel und gut, und weil wir ihnen Waffen geliefert haben, und die Russen nicht einfach durchmarschieren konnten, gibt es jetzt lauter zivile Opfer. Es ist moralisch verwerflich, dass wir ihnen Waffen geliefert haben.

Ja Scheiße, oder? Merkt ihr selbst?

Und natürlich kann man das auch in der entgegengesetzten Situation genau so aufspannen. Nehmen wir mal an, wir hätten keine Waffen geliefert, die Ukraine wäre in zwei Tagen gefallen, und die Russen hätten da jetzt die Hölle auf Erden veranstaltet. Irgendwelche Warlords würden marodieren und brandschatzen, vergewaltigen. Wie ist unser Handeln dann zu beurteilen?

Da kann man wieder beide Seiten vertreten. Entweder man sagt, wir hätten Waffen liefern sollen. Oder man sagt, in zerbombten Ruinen unter russischen Warlords leben ist weniger übel als tot sein. Man kann natürlich auch argumentieren, dass das nicht uns zusteht, das für die Ukrainer zu entscheiden, was die weniger schlimm finden.

Ich finde die Situation alles andere als klar, insbesondere aus einer moralischen Warte heraus.
Ergo: Unser eigenes Handeln kann man so oder so deuten. Auf jeden Fall braucht's keine Schimpftiraden gegen die, die's anders sehen.

selenski fordert vom westen waffenlieferungen. damit ist klar, was die ukraiener wollen - sie wollen sich verteidigen und den aggressor zurückdrängen. damit ist auch klar, dass nicht der westen aus distanz entscheidet, sondern es ist der wille der ukrainer selbst. vor diesem hintergrund ist es moralisch verwerflich, NICHT waffen zu liefern.

wo ich dir recht gebe: es ist wirklich einfach, aus der ferne zu urteilen, was man am besten machen sollte. man selbst sitzt ja nicht im schützengraben, es sind nicht die eigenen familienmitglieder, die getötet werden, etc. ich stelle es mir grausam vor, im von den russen zerstörten gebieten das eigene leben verteidigen zu müssen. aber eben: die frage nach was moralisch richtig ist oder nicht haben die ukrainer selbst für uns im westen entschieden bzw. die antwort erleichtert.

worüber ich immer noch jedes mal irritiert bin, wenn ich im tv oder sonstwo von "kriegverbrechen", "das und das ist aber verboten", etc. höre. hallo? der ganze krieg ist ein verdammtes verbrechen und verboten. da ist dieser formalismus so was von fehl an platz. ob man jetzt von genozid sprechen darf oder nicht ist so was von schnuppe. fakt ist, putins truppen töten sinnlos unschuldige zivilisten, vergewaltigen mädchen, zerstören existenzen. ist es wirklich nötig, darüber zu sinnieren, ob das jetzt formal-juristisch als xy abgestempelt werden kann oder nicht?

putin schadet der ukraine, putin schadet der ganzen welt und putin schadet nicht zuletzt auch seinem eigenen land. russland wird für jahrzehnte ein schurkenstaat sein und die vielen russen, die gegen den krieg sind (oder die aufgrund des diktators propaganda nicht dagegen sind aber eigentlich dagegen wären), werden die konsequenzen tragen müssen. eigentlich unglaublich, was eine einzelne pappnase mit seiner entourage gerade anrichtet.
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Graf Choinjcki » 08.04.2022 07:31

Leon1 hat geschrieben:
08.04.2022 00:26
Gerade die Finnen wissen selbst wohl am besten wie sie mit Russland umgehen müssen
Finnlands Präsident rechnet mit baldigem Nato-Antrag

Finnland steht nach Einschätzung seines Präsidenten Sauli Niinistö vor einem Mitgliedschaftsantrag bei der Nato. Er rechne mit einer «gewaltigen parlamentarischen Mehrheit» für einen entsprechenden Beitrittsantrag, sagte Niinistö der «Süddeutschen Zeitung» (Freitagsausgabe). Im Falle eines Antrags gehe er von einer «zügigen» Entscheidung der Nato aus.

Finnland ist EU-, aber kein Nato-Mitglied. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Debatte über einen möglichen Beitritt zu dem Militärbündnis in Finnland neu entfacht. Traditionell stehen die meisten Finnen einem Nato-Beitritt skeptisch gegenüber – jüngste Umfragen zeigten jedoch erstmals eine Mehrheit dafür.
Die Entscheidung für einen Beitrittsantrag soll der finnischen Ministerpräsidentin Sanna Marin zufolge noch vor dem Nato-Gipfel in Madrid im Juni fallen. Das Parlament in Helsinki soll nach Ostern zu Beratungen über das Thema zusammentreten. (AFP)
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Leon1 » 08.04.2022 08:53

Okay! Wenn die Finnen das wollen, dann ist ja gut. Sagte nur sie sollens selbst entscheiden, nicht wir und insbesondere nicht die NATO.
Vor einer Woche meinte die Regierung noch, dafür sei eine Abstimmung nötig - anscheinend jetzt nicht mehr.
Sritel hat geschrieben:
08.04.2022 06:39
selenski fordert vom westen waffenlieferungen. damit ist klar, was die ukraiener wollen - sie wollen sich verteidigen und den aggressor zurückdrängen. damit ist auch klar, dass nicht der westen aus distanz entscheidet, sondern es ist der wille der ukrainer selbst. vor diesem hintergrund ist es moralisch verwerflich, NICHT waffen zu liefern.

Aber eben: die frage nach was moralisch richtig ist oder nicht haben die ukrainer selbst für uns im westen entschieden bzw. die antwort erleichtert.
Grundsätzlich korrekt, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Selenski scheint für den Krieg bis zum Letzten zu sein. Und einer meiner ukrainischen Bekannten sieht das auch so. Allerdings kenne ich auch solche die geflohen sind, und mit ihnen geschätzt 4 andere Millionen Ukrainer. Die haben sich offensichtlich anders entschieden. Und die rund 12 Millionen Ukrainischen Männer im Wehrfähigen Alter haben sowieso keine Entscheidung zu treffen, sie dürfen seit Kriegsbeginn nicht aus dem Land - was nicht nur sie selbst sonder oft auch die Angehörigen von der Flucht abhält.

Ich finde es ist nicht automatisch moralisch verwerflich keine Waffen zu liefern.
Tun wir schliesslich in in anderen Konflikten auch nicht. Nie.

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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Sritel » 08.04.2022 09:11

Leon1 hat geschrieben:
08.04.2022 08:53
Okay! Wenn die Finnen das wollen, dann ist ja gut. Sagte nur sie sollens selbst entscheiden, nicht wir und insbesondere nicht die NATO.
Vor einer Woche meinte die Regierung noch, dafür sei eine Abstimmung nötig - anscheinend jetzt nicht mehr.
Sritel hat geschrieben:
08.04.2022 06:39
selenski fordert vom westen waffenlieferungen. damit ist klar, was die ukraiener wollen - sie wollen sich verteidigen und den aggressor zurückdrängen. damit ist auch klar, dass nicht der westen aus distanz entscheidet, sondern es ist der wille der ukrainer selbst. vor diesem hintergrund ist es moralisch verwerflich, NICHT waffen zu liefern.

Aber eben: die frage nach was moralisch richtig ist oder nicht haben die ukrainer selbst für uns im westen entschieden bzw. die antwort erleichtert.
Grundsätzlich korrekt, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Selenski scheint für den Krieg bis zum Letzten zu sein. Und einer meiner ukrainischen Bekannten sieht das auch so. Allerdings kenne ich auch solche die geflohen sind, und mit ihnen geschätzt 4 andere Millionen Ukrainer. Die haben sich offensichtlich anders entschieden. Und die rund 12 Millionen Ukrainischen Männer im Wehrfähigen Alter haben sowieso keine Entscheidung zu treffen, sie dürfen seit Kriegsbeginn nicht aus dem Land - was nicht nur sie selbst sonder oft auch die Angehörigen von der Flucht abhält.

Ich finde es ist nicht automatisch moralisch verwerflich keine Waffen zu liefern.
Tun wir schliesslich in in anderen Konflikten auch nicht. Nie.
naja, auf wen ausser den offiziellen repräsentanten eines landes willst du dann hören? wir können nicht die ganze bevölkerung befragen. zudem heisst flucht nicht per se gleich kapitulation. auch die verpflichtung der wehrpflichtigen männer, im land zu bleiben, bedeutet nicht per se, dass sie nicht für verteidigung ihres landes sind.

letzten endes muss jeder selber entscheiden, was für ihn moralisch richtig ist. ich selbst bin froh, dass die ukraine waffenlieferungen erhält und sich verteidigen kann. sollen den invasoren so richtig die hölle heiss machen.

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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von bohner88 » 08.04.2022 09:15

Leon1 hat geschrieben:
08.04.2022 08:53
Okay! Wenn die Finnen das wollen, dann ist ja gut. Sagte nur sie sollens selbst entscheiden, nicht wir und insbesondere nicht die NATO.
Vor einer Woche meinte die Regierung noch, dafür sei eine Abstimmung nötig - anscheinend jetzt nicht mehr.
Sritel hat geschrieben:
08.04.2022 06:39
selenski fordert vom westen waffenlieferungen. damit ist klar, was die ukraiener wollen - sie wollen sich verteidigen und den aggressor zurückdrängen. damit ist auch klar, dass nicht der westen aus distanz entscheidet, sondern es ist der wille der ukrainer selbst. vor diesem hintergrund ist es moralisch verwerflich, NICHT waffen zu liefern.

Aber eben: die frage nach was moralisch richtig ist oder nicht haben die ukrainer selbst für uns im westen entschieden bzw. die antwort erleichtert.
Grundsätzlich korrekt, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Selenski scheint für den Krieg bis zum Letzten zu sein. Und einer meiner ukrainischen Bekannten sieht das auch so. Allerdings kenne ich auch solche die geflohen sind, und mit ihnen geschätzt 4 andere Millionen Ukrainer. Die haben sich offensichtlich anders entschieden. Und die rund 12 Millionen Ukrainischen Männer im Wehrfähigen Alter haben sowieso keine Entscheidung zu treffen, sie dürfen seit Kriegsbeginn nicht aus dem Land - was nicht nur sie selbst sonder oft auch die Angehörigen von der Flucht abhält.

Ich finde es ist nicht automatisch moralisch verwerflich keine Waffen zu liefern.
Tun wir schliesslich in in anderen Konflikten auch nicht. Nie.
Das so stimmt wohl kaum, das kam immer wieder vor, sogar vermehrt in den letzten Jahren: https://www.nzz.ch/schweiz/waffenexport ... ld.1422907 Gab auch im Ukrainekonflikt bereits wieder ein Schlupfloch, wodurch in der Schweiz hergestellte Waffenteile (indirekt) in die Ukraine gelangten: https://www.srf.ch/news/international/w ... che-panzer

Magic
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Magic » 08.04.2022 09:46

Leon1 hat geschrieben:
08.04.2022 01:06
Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:40
Insofern hätte man allenfalls noch die Möglichkeit, die Russen zurück zudrängen.
Ja. "man" :roll: Genau das meine ich. "Man" ist nicht ich und nicht du. Und es ist auch nicht unsere Stadt St.Gallen, die im allfälligen Kampf dem Erdboden gleichgemacht wird, ink. Familien und Kinder.

Meine direkte Frage hast du mir nicht beantwortet, woraus ich den Schluss ziehe, dass du in der Frage der eigenen Landesverteidigung nicht ganz so enthusiastisch warst, wie wenn andere für deine Werte kämpfen müssen. Eben, "man" muss doch was tun gegen die Russen - aber sicher nicht ich.
Daran anschliessend:
Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:40
Erstens ist es überhaupt keine Belehrung aus der Schweiz und Distanz
Äh doch, genau das ist es?
Magic hat geschrieben:
08.04.2022 00:40
Und wo Schimpftirade?
Entschuldigung, Missverständnis. Damit warst nicht du gemeint, sondern ein paar andere hier drin.
Ich habe überhaupt kein Problem, wenn jemand anderer Meinung ist - im Gegenteil, das trägt zu einer interessanten Unterhaltung in einem Forum bei. Allerdings hab ich etwas Mühe damit, wenn man mir ständig etwas unterstellt, was nicht so ist und Wortklauberei betreibt.

Mit "man" meinte ich weder mich, die Nato, die EU oder sonst wen, sondern die Ukraine selbst. Wenn Du den Krieg aufmerksam verfolgt hast, dann solltest Du wissen, dass die Ukraine sich entschieden hat, ihr Land gegen eine potenzielle Versklaverei zu verteidigen und von der ersten Minute an den Wunsch geäussert hat, dass der Westen Waffen liefert. Dieser Waffenwunsch ist bis heute unverändert, bzw. hat sich eher noch verstärkt (siehe gestriges TV-Interview mit Kuleba). Ich spreche also aus der Sicht der Ukraine selbst und nicht von meiner.

Andererseits schreibst Du unterschwellig, dass nicht ich über den Nato-Beitritt der Finnen zu entscheiden habe. Das mache ich ja gar nicht, dass machen die Finnen ja gerade selbst. Solltest Dich vorher besser in den Medien informieren, bevor Du mir Sachen unterstellst. Und ja, die Finnen wissen am besten selber, wie sie mit den Russen umgehen müssen. Schliesslich haben Sie auch eine gemeinsame Grenze mit Russland, die über 1000km lang ist und durften schon einmal "Erfahrungen" in einem Krieg mit Russland sammeln. Ich denke daher auch, dass sie die Gefahr sehr gut selbst einschätzen können. Putin erreicht mit seiner Invasion in der Ukraine gerade das, wovon er sich bisher gefürchtet hat, nämlich dass das Nato-Territorium sich dank seines Überfalles noch ausweitet. Sein Handeln ist also kontraproduktiv und legitimiert sogar noch automatisch die Nato-Osterweiterung.

Wie gesagt, es geht hier nicht um mich, insofern ist Deine Frage betreffend meiner Landesverteidigung müssig und tut nichts zur Sache. Und ich glaube niemand wäre wirklich enthusiastisch, wenn der Krieg vor der eigenen Türe steht. Die Ukraine hat sich für den Widerstand entschieden, entsprechend sollte Ihrem Wunsch zur Selbstverteidigung unterstützt werden. Insbesondere dann, wenn eine neue, unheimliche und womöglich noch grausamere Welle auf sie zurollt.
Zuletzt geändert von Magic am 08.04.2022 11:10, insgesamt 6-mal geändert.

noway22
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von noway22 » 08.04.2022 10:18

Sritel hat geschrieben:
08.04.2022 06:39
putin schadet nicht zuletzt auch seinem eigenen land.
nebst vielen weiteren widersprüchen und unlogischen dingen ist dieser punkt für mich derjenige, den ich am allerwenigsten verstehe.

wie verbissen und verbohrt muss putin sein um das nicht zu kapieren, dass er russland für jahre, wenn nicht jahrzehnte (je nachdem wie sich dort die regierung entwickelt) isoliert? :roll:
#zämä 💚 💚 💚

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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Charlie Harper » 08.04.2022 10:31

noway22 hat geschrieben:
08.04.2022 10:18
Sritel hat geschrieben:
08.04.2022 06:39
putin schadet nicht zuletzt auch seinem eigenen land.
nebst vielen weiteren widersprüchen und unlogischen dingen ist dieser punkt für mich derjenige, den ich am allerwenigsten verstehe.

wie verbissen und verbohrt muss putin sein um das nicht zu kapieren, dass er russland für jahre, wenn nicht jahrzehnte (je nachdem wie sich dort die regierung entwickelt) isoliert? :roll:
Ganz einfach: Es ist ihm Scheissegal. Der lebt in seiner eigenen Fantasie von der Grossrussischen Weltmacht. Für ihn sind die Menschen nur Bauern auf dem Schachbrett welche man sinnlos und leichtfertig für das "grössere Ganze" in den Tod schickt. Lange hat er nicht mehr und jetzt möchte er wohl noch seinen "Traum" verwirklichen. Dieser sinnlose Angriffskrieg wird als eine der dümmsten Entscheidungen der modernen Zeit in die Geschichte eingehen. Russland ist bald endgültig am Boden und die armen Tölpel werden noch dem Westen die Schuld dafür geben.
Zuletzt geändert von Charlie Harper am 08.04.2022 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von noway22 » 08.04.2022 10:47

Charlie Harper hat geschrieben:
08.04.2022 10:31
noway22 hat geschrieben:
08.04.2022 10:18
Sritel hat geschrieben:
08.04.2022 06:39
putin schadet nicht zuletzt auch seinem eigenen land.
nebst vielen weiteren widersprüchen und unlogischen dingen ist dieser punkt für mich derjenige, den ich am allerwenigsten verstehe.

wie verbissen und verbohrt muss putin sein um das nicht zu kapieren, dass er russland für jahre, wenn nicht jahrzehnte (je nachdem wie sich dort die regierung entwickelt) isoliert? :roll:
Ganz einfach: Es ist im Scheissegal. Der lebt in seiner eigenen Fantasie von der Grossrussischen Weltmacht. Für ihn sind die Menschen nur Bauern auf dem Schachbrett welche man sinnlos und leichtfertig für das "grössere Ganze" in den Tod schickt. Lange hat er nicht mehr und jetzt möchte er wohl noch seinen "Traum" verwirklichen. Dieser sinnlose Angriffskrieg wird als eine der dümmsten Entscheidungen der modernen Zeit in die Geschichte eingehen. Russland ist bald endgültig am Boden und die armen Tölpel werden noch dem Westen die Schuld dafür geben.
die frage war eher rhetorischer natur, denn jegliche antworten darauf sind reine spekulationen und so "ganz einfach" ist es eben überhaupt nicht. ;)
#zämä 💚 💚 💚

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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Sheng_Jialun » 08.04.2022 11:04

Ich finde es noch interessant welche Rolle andere Länder ausserhalb des "Westens" spielen, so z.B. Indien, die bevölkerungsmässig grösste Demokratie und mit Russland im "Club der Schwellenländer" BRICS:

https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... e-101.html

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Re: Ukraine-Krise

Beitrag von Graf Choinjcki » 08.04.2022 11:05

30 Tote bei Angriff in Ostukraine

Bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk sind nach offiziellen Angaben Dutzende Menschen getötet und verletzt worden. Es gebe 30 Tote und 100 Verletzte, sagte Eisenbahnchef Olexander Kamischyn. Zahlreiche Menschen sollen dort auf ihre Evakuierung gewartet haben.
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