Re: der "da-krieg-ich-das-kotzen" thread!
Verfasst: 10.08.2021 18:34
P$G
War ja in Vietnam dasselbe.Ben King hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:03Ich schätze die Amis ja wegen vielen Dingen, aber jetzt haben sie mal wieder einen komplett Dreck gebaut: Afghanistan. Der Einsatz hat wiedermal genau gar nichts gebracht ausser Leid und Zerstörung. Jetzt ziehen sie sich wieder zurück und die Taliban, welche in der afghanischen Bevölkerung einen grossen Rückhalt geniessen, übernehmen das Land wieder. Tja, ausser Spesen nichts gewesen.
Vietnam und Afghanistan lassen sich höchstens hinsichtlich des erfolglosen Engagements der Amerikaner miteinander vergleichen. Afghanistan ist ein (gescheiterter) Vielvölkerstaat mit 49 verschiedenen Sprachen. Da gibt es etwa Paschtunen, Perser, Tadschiken, usw., diverse ethnische Gruppen mit teils gegensätzlichen Interessen. Dazu kommen unterschiedliche Prägungen des Islam, die Konflikte ebenfalls befeuern. Eine pauschale und simple Antwort, weshalb die vom Westen initiierten Demokratiebemühungen gescheitert sind, gibt es nicht. Vielleicht liegt darin zugleich auch eine mögliche Antwort. Alles, was dem Westen per se verdächtig vorkam, wurde in den letzten 20 Jahren in Grund und Boden gebombt. Das dürfte für viele auch nicht gerade vertrauensfördernd gewesen sein.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:19War ja in Vietnam dasselbe.Ben King hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:03Ich schätze die Amis ja wegen vielen Dingen, aber jetzt haben sie mal wieder einen komplett Dreck gebaut: Afghanistan. Der Einsatz hat wiedermal genau gar nichts gebracht ausser Leid und Zerstörung. Jetzt ziehen sie sich wieder zurück und die Taliban, welche in der afghanischen Bevölkerung einen grossen Rückhalt geniessen, übernehmen das Land wieder. Tja, ausser Spesen nichts gewesen.
Traurigerweise muss man sagen, dass die Afghanen es nicht schaffen oder gar nicht wollen, dass die Taliban verlieren.
Kaum waren die Taliban gestürzt und die internationale Gemeinschaft im Land, da begann Korruption und Streitereien untereinander.
Was bleibt? Millionen in Ausbildung und Finanzierung der afghanischen Truppen verbraten und die verkaufen dann lieber die Waffen an die Taliban.
Die Taliban sorgen dann wahrscheinlich wieder für Mohnanbau, Unterdrückung von Frauen, lösen eine neue Flüchtlingswelle aus und beheimaten und schützen wieder Islamisten, die irgendwann wieder den Westen angreifen.
Es ist irgendwie ein andauernder Kreislauf des "Nicht-Lernen-Wollens".
Natürlich lässt sich nie ein Land 1:1 mit einem anderen vergleichen, aber es gibt gewisse Parallelen: Es herrschte eine vom Westen begüterte Klasse, die eher an Machterhalt und Abrechnung mit Kontrahenten interessiert war als am Aufbau rechtsstaatlicher und demokratischer Strukturen.Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:31Vietnam und Afghanistan lassen sich höchstens hinsichtlich des erfolglosen Engagements der Amerikaner miteinander vergleichen. Afghanistan ist ein (gescheiterter) Vielvölkerstaat mit 49 verschiedenen Sprachen. Da gibt es etwa Paschtunen, Perser, Tadschiken, usw., diverse ethnische Gruppen mit teils gegensätzlichen Interessen. Dazu kommen unterschiedliche Prägungen des Islam, die Konflikte ebenfalls befeuern. Eine pauschale und simple Antwort, weshalb die vom Westen initiierten Demokratiebemühungen gescheitert sind, gibt es nicht. Vielleicht liegt darin zugleich auch eine mögliche Antwort. Alles, was dem Westen per se verdächtig vorkam, wurde in den letzten 20 Jahren in Grund und Bomben gebombt. Das dürfte für viele auch nicht gerade vertrauensfördernd gewesen sein.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:19War ja in Vietnam dasselbe.Ben King hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:03Ich schätze die Amis ja wegen vielen Dingen, aber jetzt haben sie mal wieder einen komplett Dreck gebaut: Afghanistan. Der Einsatz hat wiedermal genau gar nichts gebracht ausser Leid und Zerstörung. Jetzt ziehen sie sich wieder zurück und die Taliban, welche in der afghanischen Bevölkerung einen grossen Rückhalt geniessen, übernehmen das Land wieder. Tja, ausser Spesen nichts gewesen.
Traurigerweise muss man sagen, dass die Afghanen es nicht schaffen oder gar nicht wollen, dass die Taliban verlieren.
Kaum waren die Taliban gestürzt und die internationale Gemeinschaft im Land, da begann Korruption und Streitereien untereinander.
Was bleibt? Millionen in Ausbildung und Finanzierung der afghanischen Truppen verbraten und die verkaufen dann lieber die Waffen an die Taliban.
Die Taliban sorgen dann wahrscheinlich wieder für Mohnanbau, Unterdrückung von Frauen, lösen eine neue Flüchtlingswelle aus und beheimaten und schützen wieder Islamisten, die irgendwann wieder den Westen angreifen.
Es ist irgendwie ein andauernder Kreislauf des "Nicht-Lernen-Wollens".
In diesen Punkten stimme ich dir völlig zu. Man muss sich wohl endgültig von der westlichen Idiote verabschieden, die westliche Demokratie in die Welt hinaustragen, zumal damit auch häufig sekundäre Interessen wie Ressourcen, Rohstoffe und jene der Rüstungsindustrie verknüpft sind, wie es zuletzt auch im Irak der Fall war. An der Redewendung, dass jedes Volk jene Regierung erhält, die es auch verdient, ist unter dem Strich schon etwas dran.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:56Natürlich lässt sich nie ein Land 1:1 mit einem anderen vergleichen, aber es gibt gewisse Parallelen: Es herrschte eine vom Westen begüterte Klasse, die eher an Machterhalt und Abrechnung mit Kontrahenten interessiert war als am Aufbau rechtsstaatlicher und demokratischer Strukturen.Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:31Vietnam und Afghanistan lassen sich höchstens hinsichtlich des erfolglosen Engagements der Amerikaner miteinander vergleichen. Afghanistan ist ein (gescheiterter) Vielvölkerstaat mit 49 verschiedenen Sprachen. Da gibt es etwa Paschtunen, Perser, Tadschiken, usw., diverse ethnische Gruppen mit teils gegensätzlichen Interessen. Dazu kommen unterschiedliche Prägungen des Islam, die Konflikte ebenfalls befeuern. Eine pauschale und simple Antwort, weshalb die vom Westen initiierten Demokratiebemühungen gescheitert sind, gibt es nicht. Vielleicht liegt darin zugleich auch eine mögliche Antwort. Alles, was dem Westen per se verdächtig vorkam, wurde in den letzten 20 Jahren in Grund und Bomben gebombt. Das dürfte für viele auch nicht gerade vertrauensfördernd gewesen sein.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:19War ja in Vietnam dasselbe.Ben King hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:03Ich schätze die Amis ja wegen vielen Dingen, aber jetzt haben sie mal wieder einen komplett Dreck gebaut: Afghanistan. Der Einsatz hat wiedermal genau gar nichts gebracht ausser Leid und Zerstörung. Jetzt ziehen sie sich wieder zurück und die Taliban, welche in der afghanischen Bevölkerung einen grossen Rückhalt geniessen, übernehmen das Land wieder. Tja, ausser Spesen nichts gewesen.
Traurigerweise muss man sagen, dass die Afghanen es nicht schaffen oder gar nicht wollen, dass die Taliban verlieren.
Kaum waren die Taliban gestürzt und die internationale Gemeinschaft im Land, da begann Korruption und Streitereien untereinander.
Was bleibt? Millionen in Ausbildung und Finanzierung der afghanischen Truppen verbraten und die verkaufen dann lieber die Waffen an die Taliban.
Die Taliban sorgen dann wahrscheinlich wieder für Mohnanbau, Unterdrückung von Frauen, lösen eine neue Flüchtlingswelle aus und beheimaten und schützen wieder Islamisten, die irgendwann wieder den Westen angreifen.
Es ist irgendwie ein andauernder Kreislauf des "Nicht-Lernen-Wollens".
Man hat jahrelang zugesehen und wusste, dass die Regierung beim gemeinen Volk nicht beliebt ist.
Ja, Afghanistan ist aufgrund verschiedener Trennlinien noch einmal komplizierter, das ist wahr. Allgemein sollte sich "der Westen" fragen, ob es wirklich Sinn macht in einer Welt der asymmetrischen Kriegsführung auf solche Weise zu intervenieren.
Und plötzlich sind wir uns wieder einig.
Danke für die Rückmeldungen. Ich frage mich einfach, was die Russen und dann der Westen genau in Afghanistan wollen. Geht es um die Kontrolle beim Drogenhandel (Mohnanbau, schwarzer Afghan)? Geht es um überschüssige Munition loszuwerden? Wollen sie die unterdrückten Frauen befreien? Geht es darum, Demokratie zu verbreiten? Ist das Land strategisch wichtig (Seidenstrasse)?Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 15:54In diesen Punkten stimme ich dir völlig zu. Man muss sich wohl endgültig von der westlichen Idiote verabschieden, die westliche Demokratie in die Welt hinaustragen, zumal damit auch häufig sekundäre Interessen wie Ressourcen, Rohstoffe und jene der Rüstungsindustrie verknüpft sind, wie es zuletzt auch im Irak der Fall war. An der Redewendung, dass jedes Volk jene Regierung erhält, die es auch verdient, ist unter dem Strich schon etwas dran.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:56Natürlich lässt sich nie ein Land 1:1 mit einem anderen vergleichen, aber es gibt gewisse Parallelen: Es herrschte eine vom Westen begüterte Klasse, die eher an Machterhalt und Abrechnung mit Kontrahenten interessiert war als am Aufbau rechtsstaatlicher und demokratischer Strukturen.Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:31Vietnam und Afghanistan lassen sich höchstens hinsichtlich des erfolglosen Engagements der Amerikaner miteinander vergleichen. Afghanistan ist ein (gescheiterter) Vielvölkerstaat mit 49 verschiedenen Sprachen. Da gibt es etwa Paschtunen, Perser, Tadschiken, usw., diverse ethnische Gruppen mit teils gegensätzlichen Interessen. Dazu kommen unterschiedliche Prägungen des Islam, die Konflikte ebenfalls befeuern. Eine pauschale und simple Antwort, weshalb die vom Westen initiierten Demokratiebemühungen gescheitert sind, gibt es nicht. Vielleicht liegt darin zugleich auch eine mögliche Antwort. Alles, was dem Westen per se verdächtig vorkam, wurde in den letzten 20 Jahren in Grund und Bomben gebombt. Das dürfte für viele auch nicht gerade vertrauensfördernd gewesen sein.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:19War ja in Vietnam dasselbe.Ben King hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:03Ich schätze die Amis ja wegen vielen Dingen, aber jetzt haben sie mal wieder einen komplett Dreck gebaut: Afghanistan. Der Einsatz hat wiedermal genau gar nichts gebracht ausser Leid und Zerstörung. Jetzt ziehen sie sich wieder zurück und die Taliban, welche in der afghanischen Bevölkerung einen grossen Rückhalt geniessen, übernehmen das Land wieder. Tja, ausser Spesen nichts gewesen.
Traurigerweise muss man sagen, dass die Afghanen es nicht schaffen oder gar nicht wollen, dass die Taliban verlieren.
Kaum waren die Taliban gestürzt und die internationale Gemeinschaft im Land, da begann Korruption und Streitereien untereinander.
Was bleibt? Millionen in Ausbildung und Finanzierung der afghanischen Truppen verbraten und die verkaufen dann lieber die Waffen an die Taliban.
Die Taliban sorgen dann wahrscheinlich wieder für Mohnanbau, Unterdrückung von Frauen, lösen eine neue Flüchtlingswelle aus und beheimaten und schützen wieder Islamisten, die irgendwann wieder den Westen angreifen.
Es ist irgendwie ein andauernder Kreislauf des "Nicht-Lernen-Wollens".
Man hat jahrelang zugesehen und wusste, dass die Regierung beim gemeinen Volk nicht beliebt ist.
Ja, Afghanistan ist aufgrund verschiedener Trennlinien noch einmal komplizierter, das ist wahr. Allgemein sollte sich "der Westen" fragen, ob es wirklich Sinn macht in einer Welt der asymmetrischen Kriegsführung auf solche Weise zu intervenieren.
Die Geschichte ist ein einziges Auf und Ab. Dem Volk der Paschtunen gelang es im 17. Jahrhundert in dem Gebiet, erstmals ein grösseres Territorium zu erobern. Danach wurde das Gebiet von den Engländern besetzt, die damit die Kolonialbestrebungen von Peter dem Grossen in Richtung des Indischen Ozeans unterbinden wollten. Afghanistan wurde vor dem 2. Weltkrieg in die Unabhängigkeit, worauf ein Königreich durch die Paschtunen errichtet wurde. In den 70ern wurde die Monarchie dann von aufstrebenden Kommunisten gestürzt und die Sowjetunion witterte die Gelegenheit, die Idee von früher doch noch in die Tat umzusetzen. Es folgte ein zehnjähriger Krieg, die Invasion scheiterte aber am Widerstand der Armee. Im zerstörten Land gelangen danach in den Neunzigern die Taliban an die Macht, die einen gewissen Osama bin Laden bei sich aufnahmen. Nach den Anschlägen von 9/11 waren die Islamisten offiziell nicht willens, den Terrorfürsten auszuliefern. Es gibt diesbezüglich aber Vermutungen, dass sie selbst nicht genau wussten, wo sich dieser eigentlich aufhielt. Dann folgte die Jagd nach Bin Laden und der damit verbundene Sturz des Regimes und anschliessenden Demokratiebestrebungen. Und jetzt, nach dem planlosen Abzug der US-Truppen, sind die Taliban halt wieder da... Ist so in etwa die kürzestmögliche Fassung.Ben King hat geschrieben: ↑13.08.2021 22:14Danke für die Rückmeldungen. Ich frage mich einfach, was die Russen und dann der Westen genau in Afghanistan wollen. Geht es um die Kontrolle beim Drogenhandel (Mohnanbau, schwarzer Afghan)? Geht es um überschüssige Munition loszuwerden? Wollen sie die unterdrückten Frauen befreien? Geht es darum, Demokratie zu verbreiten? Ist das Land strategisch wichtig (Seidenstrasse)?Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 15:54In diesen Punkten stimme ich dir völlig zu. Man muss sich wohl endgültig von der westlichen Idiote verabschieden, die westliche Demokratie in die Welt hinaustragen, zumal damit auch häufig sekundäre Interessen wie Ressourcen, Rohstoffe und jene der Rüstungsindustrie verknüpft sind, wie es zuletzt auch im Irak der Fall war. An der Redewendung, dass jedes Volk jene Regierung erhält, die es auch verdient, ist unter dem Strich schon etwas dran.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:56Natürlich lässt sich nie ein Land 1:1 mit einem anderen vergleichen, aber es gibt gewisse Parallelen: Es herrschte eine vom Westen begüterte Klasse, die eher an Machterhalt und Abrechnung mit Kontrahenten interessiert war als am Aufbau rechtsstaatlicher und demokratischer Strukturen.Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:31Vietnam und Afghanistan lassen sich höchstens hinsichtlich des erfolglosen Engagements der Amerikaner miteinander vergleichen. Afghanistan ist ein (gescheiterter) Vielvölkerstaat mit 49 verschiedenen Sprachen. Da gibt es etwa Paschtunen, Perser, Tadschiken, usw., diverse ethnische Gruppen mit teils gegensätzlichen Interessen. Dazu kommen unterschiedliche Prägungen des Islam, die Konflikte ebenfalls befeuern. Eine pauschale und simple Antwort, weshalb die vom Westen initiierten Demokratiebemühungen gescheitert sind, gibt es nicht. Vielleicht liegt darin zugleich auch eine mögliche Antwort. Alles, was dem Westen per se verdächtig vorkam, wurde in den letzten 20 Jahren in Grund und Bomben gebombt. Das dürfte für viele auch nicht gerade vertrauensfördernd gewesen sein.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:19
War ja in Vietnam dasselbe.
Traurigerweise muss man sagen, dass die Afghanen es nicht schaffen oder gar nicht wollen, dass die Taliban verlieren.
Kaum waren die Taliban gestürzt und die internationale Gemeinschaft im Land, da begann Korruption und Streitereien untereinander.
Was bleibt? Millionen in Ausbildung und Finanzierung der afghanischen Truppen verbraten und die verkaufen dann lieber die Waffen an die Taliban.
Die Taliban sorgen dann wahrscheinlich wieder für Mohnanbau, Unterdrückung von Frauen, lösen eine neue Flüchtlingswelle aus und beheimaten und schützen wieder Islamisten, die irgendwann wieder den Westen angreifen.
Es ist irgendwie ein andauernder Kreislauf des "Nicht-Lernen-Wollens".
Man hat jahrelang zugesehen und wusste, dass die Regierung beim gemeinen Volk nicht beliebt ist.
Ja, Afghanistan ist aufgrund verschiedener Trennlinien noch einmal komplizierter, das ist wahr. Allgemein sollte sich "der Westen" fragen, ob es wirklich Sinn macht in einer Welt der asymmetrischen Kriegsführung auf solche Weise zu intervenieren.
Wisst ihr dazu mehr?
YB hat einen Antrag gestellt, das Spiel der nächsten Runde gegen Lugano auf einen unbestimmten Zeitpunkt zu verschieben, weil sie 3 Tage später ein wichtiges CL-Quali-Spiel gegen Budapest haben.
Erdöl bodenschätze? Da neigen ja die amis dazu... Überall reinfunken wo es für sie interessant ist.... Ausser im balkankriegBen King hat geschrieben: ↑13.08.2021 22:14Danke für die Rückmeldungen. Ich frage mich einfach, was die Russen und dann der Westen genau in Afghanistan wollen. Geht es um die Kontrolle beim Drogenhandel (Mohnanbau, schwarzer Afghan)? Geht es um überschüssige Munition loszuwerden? Wollen sie die unterdrückten Frauen befreien? Geht es darum, Demokratie zu verbreiten? Ist das Land strategisch wichtig (Seidenstrasse)?Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 15:54In diesen Punkten stimme ich dir völlig zu. Man muss sich wohl endgültig von der westlichen Idiote verabschieden, die westliche Demokratie in die Welt hinaustragen, zumal damit auch häufig sekundäre Interessen wie Ressourcen, Rohstoffe und jene der Rüstungsindustrie verknüpft sind, wie es zuletzt auch im Irak der Fall war. An der Redewendung, dass jedes Volk jene Regierung erhält, die es auch verdient, ist unter dem Strich schon etwas dran.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:56Natürlich lässt sich nie ein Land 1:1 mit einem anderen vergleichen, aber es gibt gewisse Parallelen: Es herrschte eine vom Westen begüterte Klasse, die eher an Machterhalt und Abrechnung mit Kontrahenten interessiert war als am Aufbau rechtsstaatlicher und demokratischer Strukturen.Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:31Vietnam und Afghanistan lassen sich höchstens hinsichtlich des erfolglosen Engagements der Amerikaner miteinander vergleichen. Afghanistan ist ein (gescheiterter) Vielvölkerstaat mit 49 verschiedenen Sprachen. Da gibt es etwa Paschtunen, Perser, Tadschiken, usw., diverse ethnische Gruppen mit teils gegensätzlichen Interessen. Dazu kommen unterschiedliche Prägungen des Islam, die Konflikte ebenfalls befeuern. Eine pauschale und simple Antwort, weshalb die vom Westen initiierten Demokratiebemühungen gescheitert sind, gibt es nicht. Vielleicht liegt darin zugleich auch eine mögliche Antwort. Alles, was dem Westen per se verdächtig vorkam, wurde in den letzten 20 Jahren in Grund und Bomben gebombt. Das dürfte für viele auch nicht gerade vertrauensfördernd gewesen sein.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:19
War ja in Vietnam dasselbe.
Traurigerweise muss man sagen, dass die Afghanen es nicht schaffen oder gar nicht wollen, dass die Taliban verlieren.
Kaum waren die Taliban gestürzt und die internationale Gemeinschaft im Land, da begann Korruption und Streitereien untereinander.
Was bleibt? Millionen in Ausbildung und Finanzierung der afghanischen Truppen verbraten und die verkaufen dann lieber die Waffen an die Taliban.
Die Taliban sorgen dann wahrscheinlich wieder für Mohnanbau, Unterdrückung von Frauen, lösen eine neue Flüchtlingswelle aus und beheimaten und schützen wieder Islamisten, die irgendwann wieder den Westen angreifen.
Es ist irgendwie ein andauernder Kreislauf des "Nicht-Lernen-Wollens".
Man hat jahrelang zugesehen und wusste, dass die Regierung beim gemeinen Volk nicht beliebt ist.
Ja, Afghanistan ist aufgrund verschiedener Trennlinien noch einmal komplizierter, das ist wahr. Allgemein sollte sich "der Westen" fragen, ob es wirklich Sinn macht in einer Welt der asymmetrischen Kriegsführung auf solche Weise zu intervenieren.
Wisst ihr dazu mehr?
Ich versuche es so kurz und bündig wie möglich zu halten und werde vielleicht Dinge zu vereinfacht darstellen, aber ich bin mir sicher, dass irgendwer mich dann schon korrigiert:Ben King hat geschrieben: ↑13.08.2021 22:14Danke für die Rückmeldungen. Ich frage mich einfach, was die Russen und dann der Westen genau in Afghanistan wollen. Geht es um die Kontrolle beim Drogenhandel (Mohnanbau, schwarzer Afghan)? Geht es um überschüssige Munition loszuwerden? Wollen sie die unterdrückten Frauen befreien? Geht es darum, Demokratie zu verbreiten? Ist das Land strategisch wichtig (Seidenstrasse)?Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 15:54In diesen Punkten stimme ich dir völlig zu. Man muss sich wohl endgültig von der westlichen Idiote verabschieden, die westliche Demokratie in die Welt hinaustragen, zumal damit auch häufig sekundäre Interessen wie Ressourcen, Rohstoffe und jene der Rüstungsindustrie verknüpft sind, wie es zuletzt auch im Irak der Fall war. An der Redewendung, dass jedes Volk jene Regierung erhält, die es auch verdient, ist unter dem Strich schon etwas dran.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:56Natürlich lässt sich nie ein Land 1:1 mit einem anderen vergleichen, aber es gibt gewisse Parallelen: Es herrschte eine vom Westen begüterte Klasse, die eher an Machterhalt und Abrechnung mit Kontrahenten interessiert war als am Aufbau rechtsstaatlicher und demokratischer Strukturen.Mokoena hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:31Vietnam und Afghanistan lassen sich höchstens hinsichtlich des erfolglosen Engagements der Amerikaner miteinander vergleichen. Afghanistan ist ein (gescheiterter) Vielvölkerstaat mit 49 verschiedenen Sprachen. Da gibt es etwa Paschtunen, Perser, Tadschiken, usw., diverse ethnische Gruppen mit teils gegensätzlichen Interessen. Dazu kommen unterschiedliche Prägungen des Islam, die Konflikte ebenfalls befeuern. Eine pauschale und simple Antwort, weshalb die vom Westen initiierten Demokratiebemühungen gescheitert sind, gibt es nicht. Vielleicht liegt darin zugleich auch eine mögliche Antwort. Alles, was dem Westen per se verdächtig vorkam, wurde in den letzten 20 Jahren in Grund und Bomben gebombt. Das dürfte für viele auch nicht gerade vertrauensfördernd gewesen sein.Sheng_Jialun hat geschrieben: ↑13.08.2021 13:19
War ja in Vietnam dasselbe.
Traurigerweise muss man sagen, dass die Afghanen es nicht schaffen oder gar nicht wollen, dass die Taliban verlieren.
Kaum waren die Taliban gestürzt und die internationale Gemeinschaft im Land, da begann Korruption und Streitereien untereinander.
Was bleibt? Millionen in Ausbildung und Finanzierung der afghanischen Truppen verbraten und die verkaufen dann lieber die Waffen an die Taliban.
Die Taliban sorgen dann wahrscheinlich wieder für Mohnanbau, Unterdrückung von Frauen, lösen eine neue Flüchtlingswelle aus und beheimaten und schützen wieder Islamisten, die irgendwann wieder den Westen angreifen.
Es ist irgendwie ein andauernder Kreislauf des "Nicht-Lernen-Wollens".
Man hat jahrelang zugesehen und wusste, dass die Regierung beim gemeinen Volk nicht beliebt ist.
Ja, Afghanistan ist aufgrund verschiedener Trennlinien noch einmal komplizierter, das ist wahr. Allgemein sollte sich "der Westen" fragen, ob es wirklich Sinn macht in einer Welt der asymmetrischen Kriegsführung auf solche Weise zu intervenieren.
Wisst ihr dazu mehr?
Na ja, immerhin wurden die Qualibesten noch belohnt...
Auf ORF wurde das gut erklärt: aufgrund der ca. 1000 Freiwilligen (Streckenposten etc) ist ein Verschieben auf einen Wochentag unmöglich, da die meisten wieder zur Arbeit müssen.
Pussys. Die hätten racen sollen wie in Belgien 1998.
Macht Sinn...Forza San Gallo hat geschrieben: ↑29.08.2021 19:23Auf ORF wurde das gut erklärt: aufgrund der ca. 1000 Freiwilligen (Streckenposten etc) ist ein Verschieben auf einen Wochentag unmöglich, da die meisten wieder zur Arbeit müssen.