Mich überrascht dieser Entscheid überhaupt nicht, und ich würde Infantino dafür weder loben noch kritisieren. Die FIFA folgt damit lediglich ihrer immer wieder betonten Linie: "Politik hat im Sport nichts zu suchen". Hintergrund dafür ist natürlich nicht ideologisch, schon gar keine Liebe zum Sport, sondern knallharte finanzielle Interessen.gordon hat geschrieben: ↑30.03.2023 11:57Grundsätzlich liegt es an der Fifa zu beurteilen, ob isreal ausgeschlossen wird oder nicht. Was nicht angeht ist, dass der veranstalter quasi einen ausschluss fordert/erzwingen will. Also ist die massnahme der fifa aus meiner sicht korrekt. Ob man isreal ausschliessen müsste oder nicht, ist die andere frage. Sehr schwierig. Aber mit dem krieg in der ukraine aus meiner sicht nicht ganz vergleichbar.Green-White hat geschrieben: ↑30.03.2023 11:28Die Frage ist wohl eher wie das begründet wird? Für mich eher eine fragwürdige Entscheidung, weil pro Israel. Indonesien will Israel nicht, weil diese Palästina angreifen? Man setze hier nun Russland/Ukraine sein - Russland wird ausgeschlossen? Klar sind es andere Dimensionen - wie seht ihr dies?John_Klerk hat geschrieben: ↑30.03.2023 08:48Ich wage zu behaupten, dass er sich dies bei einem - finanziell - potenterem Verband nicht getraut hätteZelli_Supastah hat geschrieben: ↑29.03.2023 22:50Interessanter Entscheid. Hätte ich Infantino nicht zugetraut.Zelli_Supastah hat geschrieben: ↑29.03.2023 00:38https://www.derstandard.de/story/200014 ... -u20-wm-in
https://www.kicker.de/fifa-entzieht-ind ... 89/artikel
Wenn es zur gängigen Praxis wird, dass Veranstalter von Turnieren einzelnen Nationalteams die Einreise verweigern, dann landet man ganz schnell bei Boykotten. Während die Olympiaden '76, '80 und '84 von jeweils verschiedenen Blöcken boykottiert wurden (Afrikanische Staaten, Sowjets+Verbündete, USA+Verbündete), gingen die dazwischenliegenden Fussball-Weltmeisterschaften boykottfrei über die Bühne.
Wenn wichtige Verbände fernbleiben, hat das massive finanzielle Auswirkungen auf die FIFA. Angesichts der vergangenen WM in Katar (da gab es bereits Boykott-Aufrufe), der kommenden WM in Nordamerika, und der jetzt diskutierten Wiederzulassung russischer Sportler (inkl. Boykottandrohungen), wollte die FIFA hier ihren Standpunkt nochmal klar machen: "Nur wir entscheiden wer teilnehmen darf und wer nicht."
Ich glaube tatsächlich, die hätten das auch bei einem finanziell potenteren Verband so gemacht. Man stelle sich vor, der Emir von Katar hätte darauf beharrt, ein für die WM 2022 qualifiziertes Team nicht einreisen zu lassen. Selbst sein Kumpel Infantino wäre nicht darum herum gekommen, ihm die WM wieder zu entziehen.