FC Niederhasli

Die weite Fussballwelt ausserhalb des FCSG
John_Klerk
Banker ergo Verbrecher
Beiträge: 3510
Registriert: 19.08.2009 10:46

Re: FC Niederhasli

Beitrag von John_Klerk » 20.01.2024 12:13

Zuschauer hat geschrieben:
19.01.2024 23:57
ziehe mir gerade heimspiel auf blue zur svüs rein. der gurovits ist ja schon "speziell". bis vor kurzem hat er die chinesen gut geredet, jetzt sind die amis die, die alles gut machen werden. wenn morgen die saudis kommen werden sie die heilbringer sein. leck du mir, wie kannst du so noch in den spiegel schauen. und ich glaube, der war schon lange vor den chinesen schon dabei. wie kann man sich so nur halten...
Und spätestens hier bin ich wieder heilfroh um MH und unseren VR

Leon1
Vielschreiber
Beiträge: 717
Registriert: 14.02.2020 00:08

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Leon1 » 20.01.2024 13:12

Sitter Valley hat geschrieben:
20.01.2024 07:47
Zuschauer hat geschrieben:
20.01.2024 00:14
Zuschauer hat geschrieben:
19.01.2024 23:57
ziehe mir gerade heimspiel auf blue zur svüs rein. der gurovits ist ja schon "speziell". bis vor kurzem hat er die chinesen gut geredet, jetzt sind die amis die, die alles gut machen werden. wenn morgen die saudis kommen werden sie die heilbringer sein. leck du mir, wie kannst du so noch in den spiegel schauen. und ich glaube, der war schon lange vor den chinesen schon dabei. wie kann man sich so nur halten...
leck du mir, wenn ich dem zuhöre denke ich immer mehr an die augsburger puppenkiste. marionette par excellence?
Katastrophe! Und alles hört dich fast genau so an wie damals bei den Chinesen! Uns solls recht sein
Der spielt doch einfach seine Rolle; dem kläglichen Rest der verbleibenden „Tschii Sii Community“ den neuen Geldgeber schön reden.

„Die werden nicht alles umkrempeln, sondern zuerst alles anschauen, von uns lernen und erst dann Massnahmen umsetzen, die wir gemeinsam entwickelt haben“

Cone om! Das ist doch absoluter Standard-Sprech bei jeder Firmenübernahme. Und kurz danach wird mit dem eisernen Besen durchgewischt. Gurovits ist Wirtschaftsanwalt bei Niederer Kraft Frey, der hört das sicher nicht zum ersten Mal. Wer zahlt befielt, das ist bei den Amerikanern nicht anders als bei den Chinesen.

Nebenbemerkung: Wenn man mit so viel Nachdruck darauf beharren muss, dass man imfall nur mit LAFC und nichts mit Bayern zu tun hat, dann ist diesbezüglich der Fall auch klar :bowl:

Montecristo
Wenigschreiber
Beiträge: 138
Registriert: 19.09.2023 16:27

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Montecristo » 20.01.2024 14:09

.
Zuletzt geändert von Montecristo am 10.02.2024 13:23, insgesamt 1-mal geändert.

Leon1
Vielschreiber
Beiträge: 717
Registriert: 14.02.2020 00:08

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Leon1 » 20.01.2024 15:57

Montecristo hat geschrieben:
20.01.2024 14:09
Zuschauer hat geschrieben:
20.01.2024 13:30
Leon1 hat geschrieben:
20.01.2024 13:12
Gurovits ist Wirtschaftsanwalt bei Niederer Kraft Frey,
und das erstaunt mich am meisten. ich mein, nkf ist eine renommierte kanzlei. eine der profiliertesten auf platz zürich.
So ist es. Die Frage stellt sich deshalb, wie es ein so unbedeutendes Fähnchen im Wind in eine so renommierte Kanzlei geschafft hat. Als Mandant würde ich mich von dem jedenfalls nie und nimmer vertreten lassen wollen. Aber schauen wir mal, wie viel Zeit ihm noch bleibt, um mit blau-weissem Seidenschal in die Kameras zu lächeln. Mich würde es jedenfalls nicht überraschen, wenn der erste personelle Entscheid seine Person betreffen wird.
Ok, nun aber bitte mal halblang...

Gurovits ist promovierter Jurist und seit 30 Jahren bei NKF. Der hat fachlich ziemlich sicher einiges drauf. Nochmal: Er spricht nicht als Privatmann, sondern in der professionellen Rolle des "GC-Züri-Gesichts". Er gibt die blau-weiss angestrichene Fassade vor einer ausländischen Eignerschaft, die vor dem Niederhasli-Engagement wahrscheinlich grösstenteils noch nie von Zürich gehört hatte, geschweige denn wusste wo es liegt.

Eine aktive Rolle im Fussballgeschäft übernahm er meines Wissens nach erst vor vier Jahren beim Einstieg der Chinesen und mit der Gründung der Grasshopper Fussball Stiftung. Diese Stiftung repräsentierte er sowohl in der China- als auch jetzt in der US-Ära im Verwaltungsrat der Grasshopper Fussball AG. Damit ist er im VR der lokale Grüssaugust, der auf Züridüütsch die Entscheidungen kommuniziert, die früher in China und heute in Los Angeles (bzw. München ;) ) getroffen werden.

Gibt überhaupt keinen Grund für die Amerikaner, an dieser Position etwas zu ändern. Gerade vor dem Hintergrund des verlautbarten Plans, auf dem Platz Zürich wieder mehr Sponsorengelder für den Klub einzusammeln.

Wenn man sich unbedingt lustig machen will, dann darüber, dass er angesichts seines professionellen Werdegangs ein bemerkenswert holpriges Englisch spricht. Da spielt er echt in einer Liga mit the one and only Martullo-Blocher. Die PK vom Mittwochabend ist diesbezüglich echt erheiternd :D .
Zuletzt geändert von Leon1 am 20.01.2024 16:01, insgesamt 1-mal geändert.

Diesbach City
Vielschreiber
Beiträge: 3600
Registriert: 03.08.2018 13:27

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Diesbach City » 20.01.2024 16:01

Leon1 hat geschrieben:
20.01.2024 15:57
Montecristo hat geschrieben:
20.01.2024 14:09
Zuschauer hat geschrieben:
20.01.2024 13:30
Leon1 hat geschrieben:
20.01.2024 13:12
Gurovits ist Wirtschaftsanwalt bei Niederer Kraft Frey,
und das erstaunt mich am meisten. ich mein, nkf ist eine renommierte kanzlei. eine der profiliertesten auf platz zürich.
So ist es. Die Frage stellt sich deshalb, wie es ein so unbedeutendes Fähnchen im Wind in eine so renommierte Kanzlei geschafft hat. Als Mandant würde ich mich von dem jedenfalls nie und nimmer vertreten lassen wollen. Aber schauen wir mal, wie viel Zeit ihm noch bleibt, um mit blau-weissem Seidenschal in die Kameras zu lächeln. Mich würde es jedenfalls nicht überraschen, wenn der erste personelle Entscheid seine Person betreffen wird.
Ok, nun aber bitte mal halblang...

Gurovits ist promovierter Jurist und seit 30 Jahren bei NKF. Der hat fachlich ziemlich sicher einiges drauf. Nochmal: Er spricht nicht als Privatmann, sondern in der professionellen Rolle des "GC-Züri-Gesichts". Er gibt die blau-weiss angestrichene Fassade vor einer ausländischen Eignerschaft, die vor dem Niederhasli-Engagement wahrscheinlich grösstenteils noch nie von Zürich gehört hatte, geschweige denn wusste wo es liegt.

Eine aktive Rolle im Fussballgeschäft übernahm er meines Wissens nach erst vor vier Jahre beim Einstieg der Chinesen und mit der Gründung der Grasshopper Fussball Stiftung. Diese Stiftung repräsentierte er sowohl in der China- als auch jetzt in der US-Ära im Verwaltungsrat der Grasshopper Fussball AG. Als solcher ist er im VR der lokale Grüssaugust, der auf Züridüütsch die Entscheidungen kommuniziert, die früher in China und heute in Los Angeles (bzw. München ;) ) getroffen werden.

Gibt überhaupt keinen Grund für die Amerikaner, an dieser Position etwas zu ändern. Gerade vor dem Hintergrund des verlautbarten Plans, auf dem Platz Zürich wieder mehr Sponsorengelder für den Klub einzusammeln.

Wenn man sich unbedingt lustig machen will, dann darüber, dass er angesichts seines professionellen Werdegangs ein bemerkenswert holpriges Englisch spricht. Da spielt er echt in einer Liga mit the one and only Martullo-Blocher. Die PK vom Mittwochabend ist diesbezüglich echt erheiternd :D .
His english is not the yellow of the egg :lol:

Montecristo
Wenigschreiber
Beiträge: 138
Registriert: 19.09.2023 16:27

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Montecristo » 20.01.2024 17:17

.
Zuletzt geändert von Montecristo am 10.02.2024 13:23, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
HoppFCSG
Vielschreiber
Beiträge: 1343
Registriert: 18.04.2016 14:28

Re: FC Niederhasli

Beitrag von HoppFCSG » 30.01.2024 16:48

Abubakar von Luzern zum FC Hollyhorror

Auswärtsfahrer
Vielschreiber
Beiträge: 2160
Registriert: 21.03.2022 06:38

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Auswärtsfahrer » 05.02.2024 15:19

Die Islamisten sind nun auch in Niederhasli angekommen:

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 03655.html

:D

Benutzeravatar
Zelli_Supastah
that is what you are
Beiträge: 2079
Registriert: 12.04.2008 22:57

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Zelli_Supastah » 05.02.2024 23:32

Zuschauer hat geschrieben:
05.02.2024 15:23
Auswärtsfahrer hat geschrieben:
05.02.2024 15:19
Die Islamisten sind nun auch in Niederhasli angekommen:

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 03655.html

:D
gopf, langsam bin ich ganz verwirrt. china, amerika, arabien.... und da will noch einer sagen, die sind alleslos?
Schlaue langfristige Positionierung durch die Verantwortlichen des LA FC. So erschliesst man sich eine junge, auch in der Schweiz stark wachsende und immer zahlungskräftigere Zielgruppe. Der Erfolg mit den Familien bzw. der GC-Family war vor Jahren ja eher überschaubar. Insofern musste eine Neuausrichtung kommen. Konsequent wäre nun auch noch der Wechsel der Klubfarben zu Grün und eine Umbenennung in „Takbir al-LA“, womit man dann grad auch das Klubmotto und den Schlachtruf für das Publikum hätte. :p
Casa del calcio svizzero, Corleone presso Berna

Benutzeravatar
Tram Nummer 6
Vielschreiber
Beiträge: 2143
Registriert: 20.07.2018 13:43

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Tram Nummer 6 » 06.02.2024 23:53

Auswärtsfahrer hat geschrieben:
05.02.2024 15:19
Die Islamisten sind nun auch in Niederhasli angekommen:

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 03655.html

:D
Und ich dachte noch, was das seltsame Statement soll, da GC keine Begründung lieferte. Auch ein Fail, nicht mal das Kind beim Namen zu nennen, aber so ein Statement rauszuhauen.

Benutzeravatar
Schüga90
Bierliebhaber
Beiträge: 365
Registriert: 04.08.2008 11:41

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Schüga90 » 07.02.2024 12:38

Tram Nummer 6 hat geschrieben:
06.02.2024 23:53
Auswärtsfahrer hat geschrieben:
05.02.2024 15:19
Die Islamisten sind nun auch in Niederhasli angekommen:

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 03655.html

:D
Und ich dachte noch, was das seltsame Statement soll, da GC keine Begründung lieferte. Auch ein Fail, nicht mal das Kind beim Namen zu nennen, aber so ein Statement rauszuhauen.
Der eine Kollege (Elmin Rastoder) wurde gleich mal ins Ausland abgeschoben...auf Leihbasis bis im Sommer zu Vaduz. :D

Benutzeravatar
Tram Nummer 6
Vielschreiber
Beiträge: 2143
Registriert: 20.07.2018 13:43

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Tram Nummer 6 » 13.03.2024 23:16

Hinter dem Rekurs gegen das Fussballstadion auf der Hardturmbrache steckt ein Verein, dessen Mitglieder sich um Anonymität bemühen. Wie Recherchen zeigen, sind Reiche und Prominente aus Höngg die Strippenzieher.
https://tsri.ch/a/clt7030lr02bg4z2s2mbw ... allstadion

Benutzeravatar
gordon
methusalix
Beiträge: 15783
Registriert: 03.04.2004 13:13

Re: FC Niederhasli

Beitrag von gordon » 27.03.2024 15:30

Jetzt hat es auch den Haas verstrellert
FCSG is our HEART

appenzheller
Vielschreiber
Beiträge: 4300
Registriert: 24.08.2011 02:52

Re: FC Niederhasli

Beitrag von appenzheller » 27.03.2024 20:33

gordon hat geschrieben:
27.03.2024 15:30
Jetzt hat es auch den Haas verstrellert
und auch hier wieder jobs for the boys..
go hard, or go home!

Mensah11
Vielschreiber
Beiträge: 2385
Registriert: 22.11.2021 14:56

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Mensah11 » 09.04.2024 20:38


Benutzeravatar
Tram Nummer 6
Vielschreiber
Beiträge: 2143
Registriert: 20.07.2018 13:43

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Tram Nummer 6 » 09.04.2024 20:40

Mensah11 hat geschrieben:
09.04.2024 20:38
https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 18287.html

…und weg ist er!
Sofort holen, diesen Wundertrainer!

Fabiano
Vielschreiber
Beiträge: 682
Registriert: 11.05.2021 07:59

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Fabiano » 10.04.2024 07:01

Schällibaum wird’s.

Mensah11
Vielschreiber
Beiträge: 2385
Registriert: 22.11.2021 14:56

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Mensah11 » 10.04.2024 08:08

Fabiano hat geschrieben:
10.04.2024 07:01
Schällibaum wird’s.
Als Feuerwehrmann vielleicht gar keine so schlechte Wahl. Bin gespannt, was er aus dem zweifellos schwachen Kader rausholen wird.

Benutzeravatar
Ben King
Spamer
Beiträge: 6901
Registriert: 05.02.2014 14:01

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Ben King » 10.04.2024 12:23

Bumsbaum ist neuer Trainer bei der Scheisse. Wie lange das wohl gutgeht? :p :D :lol:
I spent a lot of my money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered. — George Best

Benutzeravatar
Seppatoni
Wo ist Walter?
Beiträge: 3998
Registriert: 31.03.2004 13:00

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Seppatoni » 10.04.2024 13:54

Sein Vorteil: Er hat ja bereits erste Erfahrungen mit US-Investoren gesammelt. :D

Benutzeravatar
Giggino
Vielschreiber
Beiträge: 1779
Registriert: 13.02.2024 16:37

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Giggino » 13.05.2024 22:04

Die GC-Besitzer landen einen Transfer-Coup!


















Olivier Giroud (37) schliesst sich nach der laufenden Serie-A-Saison dem Los Angeles FC an.

:bowl:
Luigi's Erbe.

Over and out.

Benutzeravatar
HoppFCSG
Vielschreiber
Beiträge: 1343
Registriert: 18.04.2016 14:28

Re: FC Niederhasli

Beitrag von HoppFCSG » 15.05.2024 11:59

Frydek wohl zur SvS... 😂

Benutzeravatar
liha
Wenigschreiberin
Beiträge: 1909
Registriert: 01.04.2004 19:16

Re: FC Niederhasli

Beitrag von liha » 24.05.2024 18:19

Braucht es dieses GC überhaupt noch?
Die Grasshoppers werden aus 9500 Flugkilometern und neun Zeitzonen Entfernung geführt, seiner Stadt scheint der Club egal zu sein. Wenn nicht bald etwas geschieht, erlischt das Flämmchen der Hoffnung.

Florian Raz
Publiziert heute um 17:21 Uhr (Tages-Anzeiger)

Ich wusste ja, dass es nicht gut läuft. Aber wie sich das in der Realität anfühlt, ist dann trotzdem ein Schock.

Rechts ein Viertel des Stadions so leer wie bei einer Stadionsperre. Vis-à-vis ein paar versprengte Menschen auf der Gegentribüne. Drei leere Sitzplätze von mir entfernt ein Kollege der Konkurrenz, der nach zwölf Minuten friedlich einnickt. Und auf dem Rasen irgendwas mit einem Ball und zweiundzwanzig Männern, die sich ständig zu fragen scheinen: Was machen wir hier eigentlich?

Natürlich war es etwas Pech, dass ich für mein erstes GC-Heimspiel seit sieben Jahren ausgerechnet an einem Dienstagabend eingeteilt war. Noch dazu gegen Yverdon. Und doch: Sind nicht jene Menschen, die es auch in solchen Momenten ins Stadion schaffen, die wahre Basis eines Clubs? 4551 waren es an diesem Abend; die meisten im immerhin gefüllten Fansektor. Dazu ein aufblasbarer Heugümper. 4551 Menschen aus einer Agglomeration, in der 1,3 Millionen leben; das ist auch ein Statement.

Wer in Zürich hofft eigentlich auf Besserung?

Ich bin Basler mit Jahrgang 1975. Ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn der eigene Fussballclub in Richtung Bedeutungslosigkeit abschmiert, finanziell konsequent am Abgrund steht und Trainer sowie Spieler beliebig austauscht.

Es ist nicht mein Ziel, mich über dieses Gefühl lustig zu machen. Wirklich nicht.

Ich stelle bloss fest, dass bei GC etwas Entscheidendes anders ist als selbst in den tristesten Tagen des FC Basel in der Zweitklassigkeit. Auch wenn sich gegen Urania Genf nur noch 2500 Menschen im Stadion verloren, auch wenn Saison um Saison der Aufstieg verpasst wurde. Etwas war immer spürbar: die Sehnsucht der Stadt, dass es ihrem FCB irgendwann einmal wieder besser gehen möge.

Wer in Zürich wünscht sich eigentlich noch, dass es GC wieder einmal besser gehen möge?

Irgendwie geht es den Grasshoppers wie den Printmedien: Jene, die sie kennen und mögen, werden alt und sterben langsam aus. Wer jung ist, geht auf die sozialen Medien und zum FCZ. Der Stadtrivale hat seinen Zuschauerschnitt in den letzten acht Jahren auf über 15’700 fast verdoppelt.

Ich will hier nicht den jahrzehntelangen GC-Abstieg und die tausend Gründe dafür besingen. Das verlorene Stadion, die wechselnden Besitzer, den galoppierenden Dilettantismus. Das haben meine Zürcher Kollegen schon längst getan, und das viel fundierter, als ich es je könnte.

Es geht mir um das Gefühl, das diesen Club einst umgeben hat. Und um jenes, das heute von ihm ausgeht.

Ärger trotz Yakins 40-Meter-Tor

Meine erste Erinnerung an die Grasshoppers stammt aus dem Jahr 1987. Ich war elf Jahre alt, und der FCB hatte wieder einmal verloren. Im Tram fragte ich einen GC-Fan entrüstet, wie er denn bitteschön zufrieden sein könne, wenn sein Team bloss 1:0 gewonnen habe. So gross war GC. So klein dagegen mein FCB.

Als Alexandre Comisetti GC in Tel Aviv 1995 das erste Mal in die noch junge Champions League schoss, bibberte ich mit meinem Vater vor dem TV mit. Als 1996 trotz Murat Yakins 40-Meter-Tor in Amsterdam die Gruppenphase nicht überstanden wurde, ärgerten wir uns. Nicht, weil wir GC-Fans geworden wären. Aber wir mochten es, dass der hiesige Clubfussball auch irgendwie vertreten war im Konzert der Grossen.

GC, das war der Schweizer Fussball. Und der Schweizer Fussball, das war GC.

Was ist GC heute noch? Teil eines aus den USA geleiteten Netzwerks, das Anfang Woche beschlossen hat, entgegen allen Beteuerungen nun doch keinen CEO in Zürich zu installieren. Stattdessen streicht Stacy Johns in Los Angeles das «ad interim» vor ihrem Präsidentinnen-Titel und regiert weiter aus der sicheren Distanz von 9500 Flugkilometern und über neun Zeitzonen hinweg.

Die Mitteilung zu dieser eigentlich wichtigen Neuigkeit wurde letzten Dienstag verschickt. Vermeldet wurde sie seither von keinem einzigen der grossen Zürcher Medienhäuser. Das Schweigen in der eigenen Stadt ist ohrenbetäubend.

Haben die Eigentümer wirklich Interesse an diesem GC?

Die Besitzer des Los Angeles FC sind wie jene zu Reichtum gekommenen Bürger, die sich früher via Heirat mit einer verarmten Adelstochter einen Titel erkauft haben. Ja, sie können sich jetzt Rekordmeister nennen. Ja, sie dürfen darüber staunen, dass in Europa zwei Sterne über dem Wappen nicht für zwei Titel stehen wie beim LAFC. Sondern für über zwanzig. Und tatsächlich: Ein kostspieliges Landgut, das schon länger nichts mehr abgeworfen hat, ist mit dem Campus in Niederhasli auch noch dabei.

Gekauft haben die Investoren aus den USA aber nicht mehr als einen Haufen Schulden und ein nettes Messingschild. Einen gut klingenden Namen. Eine leere Hülle, die demnächst in sich zusammenzufallen droht, wenn sie nicht endlich wieder mit Inhalt gefüllt wird.

Bloss: Wissen die aktuellen Eigentümer, was dieser Inhalt sein könnte? Haben sie überhaupt ein Interesse daran, diesen Club zu verstehen? Von irgendeiner Vision, die über Schlagworte hinausgeht, ist bislang jedenfalls nichts zu sehen.

Auch darum steht GC derzeit nicht vor der Frage «Abstieg oder Ligaerhalt?». Die Frage ist weit fundamentaler: Muss das noch bleiben – oder kann das weg?

Ich formuliere bewusst brutal: Wer würde das GC der Gegenwart denn vermissen? Ein paar alternde Fussballromantiker wie ich? Sicher. Die anderen Schweizer Clubs? Klar. In erster Linie der FCZ, dem die Derbys abhandenkommen würden. Auch in Basel, Bern oder St. Gallen empfängt man lieber den Rekordmeister als Yverdon oder Thun.

Würde Zürich GC vermissen?

Aber würde Zürich die Grasshoppers vermissen? Würde die eigene Stadt um ihren ältesten und erfolgreichsten Fussballclub weinen? Gäbe es einen Auflauf auf der Strasse, wütende Proteste, einen Trauermarsch?

Es wird sicher noch etwas mehr als 4551 Menschen geben, denen der Grasshopper Club Zürich am Herzen liegt. Aber sind es noch genügend?

Die Grasshoppers haben seit eineinhalb Jahren eine feine, neue Hymne. Dort heisst es: «Das isch GC, die ewigi Nummer eis. Das isch GC, i de Stadt und i allne Chreis.» Das liest sich optimistisch. Aber der Klang der Musik ist wehmütig. Der ganze Song handelt von der Hoffnung, dass es mal wieder so wird, wie es einst war.

Muss das noch bleiben – oder kann das weg?

Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Vielleicht ist da irgendwo noch ein Glimmen, das zu einem Flämmchen der Hoffnung werden kann. Aber es braucht dringend Luft. Sonst erlischt es endgültig.

AgentNAVI
Vielschreiber
Beiträge: 2156
Registriert: 10.03.2018 14:15

Re: FC Niederhasli

Beitrag von AgentNAVI » 24.05.2024 21:35

liha hat geschrieben:
24.05.2024 18:19
Braucht es dieses GC überhaupt noch?
Die Grasshoppers werden aus 9500 Flugkilometern und neun Zeitzonen Entfernung geführt, seiner Stadt scheint der Club egal zu sein. Wenn nicht bald etwas geschieht, erlischt das Flämmchen der Hoffnung.

Florian Raz
Publiziert heute um 17:21 Uhr (Tages-Anzeiger)

Ich wusste ja, dass es nicht gut läuft. Aber wie sich das in der Realität anfühlt, ist dann trotzdem ein Schock.

Rechts ein Viertel des Stadions so leer wie bei einer Stadionsperre. Vis-à-vis ein paar versprengte Menschen auf der Gegentribüne. Drei leere Sitzplätze von mir entfernt ein Kollege der Konkurrenz, der nach zwölf Minuten friedlich einnickt. Und auf dem Rasen irgendwas mit einem Ball und zweiundzwanzig Männern, die sich ständig zu fragen scheinen: Was machen wir hier eigentlich?

Natürlich war es etwas Pech, dass ich für mein erstes GC-Heimspiel seit sieben Jahren ausgerechnet an einem Dienstagabend eingeteilt war. Noch dazu gegen Yverdon. Und doch: Sind nicht jene Menschen, die es auch in solchen Momenten ins Stadion schaffen, die wahre Basis eines Clubs? 4551 waren es an diesem Abend; die meisten im immerhin gefüllten Fansektor. Dazu ein aufblasbarer Heugümper. 4551 Menschen aus einer Agglomeration, in der 1,3 Millionen leben; das ist auch ein Statement.

Wer in Zürich hofft eigentlich auf Besserung?

Ich bin Basler mit Jahrgang 1975. Ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn der eigene Fussballclub in Richtung Bedeutungslosigkeit abschmiert, finanziell konsequent am Abgrund steht und Trainer sowie Spieler beliebig austauscht.

Es ist nicht mein Ziel, mich über dieses Gefühl lustig zu machen. Wirklich nicht.

Ich stelle bloss fest, dass bei GC etwas Entscheidendes anders ist als selbst in den tristesten Tagen des FC Basel in der Zweitklassigkeit. Auch wenn sich gegen Urania Genf nur noch 2500 Menschen im Stadion verloren, auch wenn Saison um Saison der Aufstieg verpasst wurde. Etwas war immer spürbar: die Sehnsucht der Stadt, dass es ihrem FCB irgendwann einmal wieder besser gehen möge.

Wer in Zürich wünscht sich eigentlich noch, dass es GC wieder einmal besser gehen möge?

Irgendwie geht es den Grasshoppers wie den Printmedien: Jene, die sie kennen und mögen, werden alt und sterben langsam aus. Wer jung ist, geht auf die sozialen Medien und zum FCZ. Der Stadtrivale hat seinen Zuschauerschnitt in den letzten acht Jahren auf über 15’700 fast verdoppelt.

Ich will hier nicht den jahrzehntelangen GC-Abstieg und die tausend Gründe dafür besingen. Das verlorene Stadion, die wechselnden Besitzer, den galoppierenden Dilettantismus. Das haben meine Zürcher Kollegen schon längst getan, und das viel fundierter, als ich es je könnte.

Es geht mir um das Gefühl, das diesen Club einst umgeben hat. Und um jenes, das heute von ihm ausgeht.

Ärger trotz Yakins 40-Meter-Tor

Meine erste Erinnerung an die Grasshoppers stammt aus dem Jahr 1987. Ich war elf Jahre alt, und der FCB hatte wieder einmal verloren. Im Tram fragte ich einen GC-Fan entrüstet, wie er denn bitteschön zufrieden sein könne, wenn sein Team bloss 1:0 gewonnen habe. So gross war GC. So klein dagegen mein FCB.

Als Alexandre Comisetti GC in Tel Aviv 1995 das erste Mal in die noch junge Champions League schoss, bibberte ich mit meinem Vater vor dem TV mit. Als 1996 trotz Murat Yakins 40-Meter-Tor in Amsterdam die Gruppenphase nicht überstanden wurde, ärgerten wir uns. Nicht, weil wir GC-Fans geworden wären. Aber wir mochten es, dass der hiesige Clubfussball auch irgendwie vertreten war im Konzert der Grossen.

GC, das war der Schweizer Fussball. Und der Schweizer Fussball, das war GC.

Was ist GC heute noch? Teil eines aus den USA geleiteten Netzwerks, das Anfang Woche beschlossen hat, entgegen allen Beteuerungen nun doch keinen CEO in Zürich zu installieren. Stattdessen streicht Stacy Johns in Los Angeles das «ad interim» vor ihrem Präsidentinnen-Titel und regiert weiter aus der sicheren Distanz von 9500 Flugkilometern und über neun Zeitzonen hinweg.

Die Mitteilung zu dieser eigentlich wichtigen Neuigkeit wurde letzten Dienstag verschickt. Vermeldet wurde sie seither von keinem einzigen der grossen Zürcher Medienhäuser. Das Schweigen in der eigenen Stadt ist ohrenbetäubend.

Haben die Eigentümer wirklich Interesse an diesem GC?

Die Besitzer des Los Angeles FC sind wie jene zu Reichtum gekommenen Bürger, die sich früher via Heirat mit einer verarmten Adelstochter einen Titel erkauft haben. Ja, sie können sich jetzt Rekordmeister nennen. Ja, sie dürfen darüber staunen, dass in Europa zwei Sterne über dem Wappen nicht für zwei Titel stehen wie beim LAFC. Sondern für über zwanzig. Und tatsächlich: Ein kostspieliges Landgut, das schon länger nichts mehr abgeworfen hat, ist mit dem Campus in Niederhasli auch noch dabei.

Gekauft haben die Investoren aus den USA aber nicht mehr als einen Haufen Schulden und ein nettes Messingschild. Einen gut klingenden Namen. Eine leere Hülle, die demnächst in sich zusammenzufallen droht, wenn sie nicht endlich wieder mit Inhalt gefüllt wird.

Bloss: Wissen die aktuellen Eigentümer, was dieser Inhalt sein könnte? Haben sie überhaupt ein Interesse daran, diesen Club zu verstehen? Von irgendeiner Vision, die über Schlagworte hinausgeht, ist bislang jedenfalls nichts zu sehen.

Auch darum steht GC derzeit nicht vor der Frage «Abstieg oder Ligaerhalt?». Die Frage ist weit fundamentaler: Muss das noch bleiben – oder kann das weg?

Ich formuliere bewusst brutal: Wer würde das GC der Gegenwart denn vermissen? Ein paar alternde Fussballromantiker wie ich? Sicher. Die anderen Schweizer Clubs? Klar. In erster Linie der FCZ, dem die Derbys abhandenkommen würden. Auch in Basel, Bern oder St. Gallen empfängt man lieber den Rekordmeister als Yverdon oder Thun.

Würde Zürich GC vermissen?

Aber würde Zürich die Grasshoppers vermissen? Würde die eigene Stadt um ihren ältesten und erfolgreichsten Fussballclub weinen? Gäbe es einen Auflauf auf der Strasse, wütende Proteste, einen Trauermarsch?

Es wird sicher noch etwas mehr als 4551 Menschen geben, denen der Grasshopper Club Zürich am Herzen liegt. Aber sind es noch genügend?

Die Grasshoppers haben seit eineinhalb Jahren eine feine, neue Hymne. Dort heisst es: «Das isch GC, die ewigi Nummer eis. Das isch GC, i de Stadt und i allne Chreis.» Das liest sich optimistisch. Aber der Klang der Musik ist wehmütig. Der ganze Song handelt von der Hoffnung, dass es mal wieder so wird, wie es einst war.

Muss das noch bleiben – oder kann das weg?

Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Vielleicht ist da irgendwo noch ein Glimmen, das zu einem Flämmchen der Hoffnung werden kann. Aber es braucht dringend Luft. Sonst erlischt es endgültig.
Habs nicht gelesen, aber nein, braucht es nicht mehr. :D

Mensah11
Vielschreiber
Beiträge: 2385
Registriert: 22.11.2021 14:56

Re: FC Niederhasli

Beitrag von Mensah11 » 26.05.2024 16:56

Entgegen der Meinung von Varela:
GC besser in der Partie als Thun.

Antworten