Und spätestens hier bin ich wieder heilfroh um MH und unseren VRZuschauer hat geschrieben: ↑19.01.2024 23:57ziehe mir gerade heimspiel auf blue zur svüs rein. der gurovits ist ja schon "speziell". bis vor kurzem hat er die chinesen gut geredet, jetzt sind die amis die, die alles gut machen werden. wenn morgen die saudis kommen werden sie die heilbringer sein. leck du mir, wie kannst du so noch in den spiegel schauen. und ich glaube, der war schon lange vor den chinesen schon dabei. wie kann man sich so nur halten...
FC Niederhasli
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Re: FC Niederhasli
Re: FC Niederhasli
Der spielt doch einfach seine Rolle; dem kläglichen Rest der verbleibenden „Tschii Sii Community“ den neuen Geldgeber schön reden.Sitter Valley hat geschrieben: ↑20.01.2024 07:47Katastrophe! Und alles hört dich fast genau so an wie damals bei den Chinesen! Uns solls recht seinZuschauer hat geschrieben: ↑20.01.2024 00:14leck du mir, wenn ich dem zuhöre denke ich immer mehr an die augsburger puppenkiste. marionette par excellence?Zuschauer hat geschrieben: ↑19.01.2024 23:57ziehe mir gerade heimspiel auf blue zur svüs rein. der gurovits ist ja schon "speziell". bis vor kurzem hat er die chinesen gut geredet, jetzt sind die amis die, die alles gut machen werden. wenn morgen die saudis kommen werden sie die heilbringer sein. leck du mir, wie kannst du so noch in den spiegel schauen. und ich glaube, der war schon lange vor den chinesen schon dabei. wie kann man sich so nur halten...
„Die werden nicht alles umkrempeln, sondern zuerst alles anschauen, von uns lernen und erst dann Massnahmen umsetzen, die wir gemeinsam entwickelt haben“
Cone om! Das ist doch absoluter Standard-Sprech bei jeder Firmenübernahme. Und kurz danach wird mit dem eisernen Besen durchgewischt. Gurovits ist Wirtschaftsanwalt bei Niederer Kraft Frey, der hört das sicher nicht zum ersten Mal. Wer zahlt befielt, das ist bei den Amerikanern nicht anders als bei den Chinesen.
Nebenbemerkung: Wenn man mit so viel Nachdruck darauf beharren muss, dass man imfall nur mit LAFC und nichts mit Bayern zu tun hat, dann ist diesbezüglich der Fall auch klar
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Re: FC Niederhasli
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Re: FC Niederhasli
Ok, nun aber bitte mal halblang...Montecristo hat geschrieben: ↑20.01.2024 14:09So ist es. Die Frage stellt sich deshalb, wie es ein so unbedeutendes Fähnchen im Wind in eine so renommierte Kanzlei geschafft hat. Als Mandant würde ich mich von dem jedenfalls nie und nimmer vertreten lassen wollen. Aber schauen wir mal, wie viel Zeit ihm noch bleibt, um mit blau-weissem Seidenschal in die Kameras zu lächeln. Mich würde es jedenfalls nicht überraschen, wenn der erste personelle Entscheid seine Person betreffen wird.
Gurovits ist promovierter Jurist und seit 30 Jahren bei NKF. Der hat fachlich ziemlich sicher einiges drauf. Nochmal: Er spricht nicht als Privatmann, sondern in der professionellen Rolle des "GC-Züri-Gesichts". Er gibt die blau-weiss angestrichene Fassade vor einer ausländischen Eignerschaft, die vor dem Niederhasli-Engagement wahrscheinlich grösstenteils noch nie von Zürich gehört hatte, geschweige denn wusste wo es liegt.
Eine aktive Rolle im Fussballgeschäft übernahm er meines Wissens nach erst vor vier Jahren beim Einstieg der Chinesen und mit der Gründung der Grasshopper Fussball Stiftung. Diese Stiftung repräsentierte er sowohl in der China- als auch jetzt in der US-Ära im Verwaltungsrat der Grasshopper Fussball AG. Damit ist er im VR der lokale Grüssaugust, der auf Züridüütsch die Entscheidungen kommuniziert, die früher in China und heute in Los Angeles (bzw. München ) getroffen werden.
Gibt überhaupt keinen Grund für die Amerikaner, an dieser Position etwas zu ändern. Gerade vor dem Hintergrund des verlautbarten Plans, auf dem Platz Zürich wieder mehr Sponsorengelder für den Klub einzusammeln.
Wenn man sich unbedingt lustig machen will, dann darüber, dass er angesichts seines professionellen Werdegangs ein bemerkenswert holpriges Englisch spricht. Da spielt er echt in einer Liga mit the one and only Martullo-Blocher. Die PK vom Mittwochabend ist diesbezüglich echt erheiternd .
Zuletzt geändert von Leon1 am 20.01.2024 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: FC Niederhasli
His english is not the yellow of the eggLeon1 hat geschrieben: ↑20.01.2024 15:57Ok, nun aber bitte mal halblang...Montecristo hat geschrieben: ↑20.01.2024 14:09So ist es. Die Frage stellt sich deshalb, wie es ein so unbedeutendes Fähnchen im Wind in eine so renommierte Kanzlei geschafft hat. Als Mandant würde ich mich von dem jedenfalls nie und nimmer vertreten lassen wollen. Aber schauen wir mal, wie viel Zeit ihm noch bleibt, um mit blau-weissem Seidenschal in die Kameras zu lächeln. Mich würde es jedenfalls nicht überraschen, wenn der erste personelle Entscheid seine Person betreffen wird.
Gurovits ist promovierter Jurist und seit 30 Jahren bei NKF. Der hat fachlich ziemlich sicher einiges drauf. Nochmal: Er spricht nicht als Privatmann, sondern in der professionellen Rolle des "GC-Züri-Gesichts". Er gibt die blau-weiss angestrichene Fassade vor einer ausländischen Eignerschaft, die vor dem Niederhasli-Engagement wahrscheinlich grösstenteils noch nie von Zürich gehört hatte, geschweige denn wusste wo es liegt.
Eine aktive Rolle im Fussballgeschäft übernahm er meines Wissens nach erst vor vier Jahre beim Einstieg der Chinesen und mit der Gründung der Grasshopper Fussball Stiftung. Diese Stiftung repräsentierte er sowohl in der China- als auch jetzt in der US-Ära im Verwaltungsrat der Grasshopper Fussball AG. Als solcher ist er im VR der lokale Grüssaugust, der auf Züridüütsch die Entscheidungen kommuniziert, die früher in China und heute in Los Angeles (bzw. München ) getroffen werden.
Gibt überhaupt keinen Grund für die Amerikaner, an dieser Position etwas zu ändern. Gerade vor dem Hintergrund des verlautbarten Plans, auf dem Platz Zürich wieder mehr Sponsorengelder für den Klub einzusammeln.
Wenn man sich unbedingt lustig machen will, dann darüber, dass er angesichts seines professionellen Werdegangs ein bemerkenswert holpriges Englisch spricht. Da spielt er echt in einer Liga mit the one and only Martullo-Blocher. Die PK vom Mittwochabend ist diesbezüglich echt erheiternd .
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Re: FC Niederhasli
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Zuletzt geändert von Montecristo am 10.02.2024 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
Re: FC Niederhasli
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Re: FC Niederhasli
Die Islamisten sind nun auch in Niederhasli angekommen:
https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 03655.html
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Re: FC Niederhasli
Schlaue langfristige Positionierung durch die Verantwortlichen des LA FC. So erschliesst man sich eine junge, auch in der Schweiz stark wachsende und immer zahlungskräftigere Zielgruppe. Der Erfolg mit den Familien bzw. der GC-Family war vor Jahren ja eher überschaubar. Insofern musste eine Neuausrichtung kommen. Konsequent wäre nun auch noch der Wechsel der Klubfarben zu Grün und eine Umbenennung in „Takbir al-LA“, womit man dann grad auch das Klubmotto und den Schlachtruf für das Publikum hätte.Zuschauer hat geschrieben: ↑05.02.2024 15:23gopf, langsam bin ich ganz verwirrt. china, amerika, arabien.... und da will noch einer sagen, die sind alleslos?Auswärtsfahrer hat geschrieben: ↑05.02.2024 15:19Die Islamisten sind nun auch in Niederhasli angekommen:
https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 03655.html
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Re: FC Niederhasli
Und ich dachte noch, was das seltsame Statement soll, da GC keine Begründung lieferte. Auch ein Fail, nicht mal das Kind beim Namen zu nennen, aber so ein Statement rauszuhauen.Auswärtsfahrer hat geschrieben: ↑05.02.2024 15:19Die Islamisten sind nun auch in Niederhasli angekommen:
https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 03655.html
Re: FC Niederhasli
Der eine Kollege (Elmin Rastoder) wurde gleich mal ins Ausland abgeschoben...auf Leihbasis bis im Sommer zu Vaduz.Tram Nummer 6 hat geschrieben: ↑06.02.2024 23:53Und ich dachte noch, was das seltsame Statement soll, da GC keine Begründung lieferte. Auch ein Fail, nicht mal das Kind beim Namen zu nennen, aber so ein Statement rauszuhauen.Auswärtsfahrer hat geschrieben: ↑05.02.2024 15:19Die Islamisten sind nun auch in Niederhasli angekommen:
https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 03655.html
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Re: FC Niederhasli
https://tsri.ch/a/clt7030lr02bg4z2s2mbw ... allstadionHinter dem Rekurs gegen das Fussballstadion auf der Hardturmbrache steckt ein Verein, dessen Mitglieder sich um Anonymität bemühen. Wie Recherchen zeigen, sind Reiche und Prominente aus Höngg die Strippenzieher.
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Re: FC Niederhasli
Sofort holen, diesen Wundertrainer!Mensah11 hat geschrieben: ↑09.04.2024 20:38https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 18287.html
…und weg ist er!
Re: FC Niederhasli
Schällibaum wird’s.
Re: FC Niederhasli
Bumsbaum ist neuer Trainer bei der Scheisse. Wie lange das wohl gutgeht?
I spent a lot of my money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered. — George Best
Re: FC Niederhasli
Sein Vorteil: Er hat ja bereits erste Erfahrungen mit US-Investoren gesammelt.
Re: FC Niederhasli
Die GC-Besitzer landen einen Transfer-Coup!
Olivier Giroud (37) schliesst sich nach der laufenden Serie-A-Saison dem Los Angeles FC an.
Olivier Giroud (37) schliesst sich nach der laufenden Serie-A-Saison dem Los Angeles FC an.
Luigi's Erbe.
Over and out.
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Re: FC Niederhasli
Frydek wohl zur SvS...
Re: FC Niederhasli
Braucht es dieses GC überhaupt noch?
Die Grasshoppers werden aus 9500 Flugkilometern und neun Zeitzonen Entfernung geführt, seiner Stadt scheint der Club egal zu sein. Wenn nicht bald etwas geschieht, erlischt das Flämmchen der Hoffnung.
Florian Raz
Publiziert heute um 17:21 Uhr (Tages-Anzeiger)
Ich wusste ja, dass es nicht gut läuft. Aber wie sich das in der Realität anfühlt, ist dann trotzdem ein Schock.
Rechts ein Viertel des Stadions so leer wie bei einer Stadionsperre. Vis-à-vis ein paar versprengte Menschen auf der Gegentribüne. Drei leere Sitzplätze von mir entfernt ein Kollege der Konkurrenz, der nach zwölf Minuten friedlich einnickt. Und auf dem Rasen irgendwas mit einem Ball und zweiundzwanzig Männern, die sich ständig zu fragen scheinen: Was machen wir hier eigentlich?
Natürlich war es etwas Pech, dass ich für mein erstes GC-Heimspiel seit sieben Jahren ausgerechnet an einem Dienstagabend eingeteilt war. Noch dazu gegen Yverdon. Und doch: Sind nicht jene Menschen, die es auch in solchen Momenten ins Stadion schaffen, die wahre Basis eines Clubs? 4551 waren es an diesem Abend; die meisten im immerhin gefüllten Fansektor. Dazu ein aufblasbarer Heugümper. 4551 Menschen aus einer Agglomeration, in der 1,3 Millionen leben; das ist auch ein Statement.
Wer in Zürich hofft eigentlich auf Besserung?
Ich bin Basler mit Jahrgang 1975. Ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn der eigene Fussballclub in Richtung Bedeutungslosigkeit abschmiert, finanziell konsequent am Abgrund steht und Trainer sowie Spieler beliebig austauscht.
Es ist nicht mein Ziel, mich über dieses Gefühl lustig zu machen. Wirklich nicht.
Ich stelle bloss fest, dass bei GC etwas Entscheidendes anders ist als selbst in den tristesten Tagen des FC Basel in der Zweitklassigkeit. Auch wenn sich gegen Urania Genf nur noch 2500 Menschen im Stadion verloren, auch wenn Saison um Saison der Aufstieg verpasst wurde. Etwas war immer spürbar: die Sehnsucht der Stadt, dass es ihrem FCB irgendwann einmal wieder besser gehen möge.
Wer in Zürich wünscht sich eigentlich noch, dass es GC wieder einmal besser gehen möge?
Irgendwie geht es den Grasshoppers wie den Printmedien: Jene, die sie kennen und mögen, werden alt und sterben langsam aus. Wer jung ist, geht auf die sozialen Medien und zum FCZ. Der Stadtrivale hat seinen Zuschauerschnitt in den letzten acht Jahren auf über 15’700 fast verdoppelt.
Ich will hier nicht den jahrzehntelangen GC-Abstieg und die tausend Gründe dafür besingen. Das verlorene Stadion, die wechselnden Besitzer, den galoppierenden Dilettantismus. Das haben meine Zürcher Kollegen schon längst getan, und das viel fundierter, als ich es je könnte.
Es geht mir um das Gefühl, das diesen Club einst umgeben hat. Und um jenes, das heute von ihm ausgeht.
Ärger trotz Yakins 40-Meter-Tor
Meine erste Erinnerung an die Grasshoppers stammt aus dem Jahr 1987. Ich war elf Jahre alt, und der FCB hatte wieder einmal verloren. Im Tram fragte ich einen GC-Fan entrüstet, wie er denn bitteschön zufrieden sein könne, wenn sein Team bloss 1:0 gewonnen habe. So gross war GC. So klein dagegen mein FCB.
Als Alexandre Comisetti GC in Tel Aviv 1995 das erste Mal in die noch junge Champions League schoss, bibberte ich mit meinem Vater vor dem TV mit. Als 1996 trotz Murat Yakins 40-Meter-Tor in Amsterdam die Gruppenphase nicht überstanden wurde, ärgerten wir uns. Nicht, weil wir GC-Fans geworden wären. Aber wir mochten es, dass der hiesige Clubfussball auch irgendwie vertreten war im Konzert der Grossen.
GC, das war der Schweizer Fussball. Und der Schweizer Fussball, das war GC.
Was ist GC heute noch? Teil eines aus den USA geleiteten Netzwerks, das Anfang Woche beschlossen hat, entgegen allen Beteuerungen nun doch keinen CEO in Zürich zu installieren. Stattdessen streicht Stacy Johns in Los Angeles das «ad interim» vor ihrem Präsidentinnen-Titel und regiert weiter aus der sicheren Distanz von 9500 Flugkilometern und über neun Zeitzonen hinweg.
Die Mitteilung zu dieser eigentlich wichtigen Neuigkeit wurde letzten Dienstag verschickt. Vermeldet wurde sie seither von keinem einzigen der grossen Zürcher Medienhäuser. Das Schweigen in der eigenen Stadt ist ohrenbetäubend.
Haben die Eigentümer wirklich Interesse an diesem GC?
Die Besitzer des Los Angeles FC sind wie jene zu Reichtum gekommenen Bürger, die sich früher via Heirat mit einer verarmten Adelstochter einen Titel erkauft haben. Ja, sie können sich jetzt Rekordmeister nennen. Ja, sie dürfen darüber staunen, dass in Europa zwei Sterne über dem Wappen nicht für zwei Titel stehen wie beim LAFC. Sondern für über zwanzig. Und tatsächlich: Ein kostspieliges Landgut, das schon länger nichts mehr abgeworfen hat, ist mit dem Campus in Niederhasli auch noch dabei.
Gekauft haben die Investoren aus den USA aber nicht mehr als einen Haufen Schulden und ein nettes Messingschild. Einen gut klingenden Namen. Eine leere Hülle, die demnächst in sich zusammenzufallen droht, wenn sie nicht endlich wieder mit Inhalt gefüllt wird.
Bloss: Wissen die aktuellen Eigentümer, was dieser Inhalt sein könnte? Haben sie überhaupt ein Interesse daran, diesen Club zu verstehen? Von irgendeiner Vision, die über Schlagworte hinausgeht, ist bislang jedenfalls nichts zu sehen.
Auch darum steht GC derzeit nicht vor der Frage «Abstieg oder Ligaerhalt?». Die Frage ist weit fundamentaler: Muss das noch bleiben – oder kann das weg?
Ich formuliere bewusst brutal: Wer würde das GC der Gegenwart denn vermissen? Ein paar alternde Fussballromantiker wie ich? Sicher. Die anderen Schweizer Clubs? Klar. In erster Linie der FCZ, dem die Derbys abhandenkommen würden. Auch in Basel, Bern oder St. Gallen empfängt man lieber den Rekordmeister als Yverdon oder Thun.
Würde Zürich GC vermissen?
Aber würde Zürich die Grasshoppers vermissen? Würde die eigene Stadt um ihren ältesten und erfolgreichsten Fussballclub weinen? Gäbe es einen Auflauf auf der Strasse, wütende Proteste, einen Trauermarsch?
Es wird sicher noch etwas mehr als 4551 Menschen geben, denen der Grasshopper Club Zürich am Herzen liegt. Aber sind es noch genügend?
Die Grasshoppers haben seit eineinhalb Jahren eine feine, neue Hymne. Dort heisst es: «Das isch GC, die ewigi Nummer eis. Das isch GC, i de Stadt und i allne Chreis.» Das liest sich optimistisch. Aber der Klang der Musik ist wehmütig. Der ganze Song handelt von der Hoffnung, dass es mal wieder so wird, wie es einst war.
Muss das noch bleiben – oder kann das weg?
Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Vielleicht ist da irgendwo noch ein Glimmen, das zu einem Flämmchen der Hoffnung werden kann. Aber es braucht dringend Luft. Sonst erlischt es endgültig.
Die Grasshoppers werden aus 9500 Flugkilometern und neun Zeitzonen Entfernung geführt, seiner Stadt scheint der Club egal zu sein. Wenn nicht bald etwas geschieht, erlischt das Flämmchen der Hoffnung.
Florian Raz
Publiziert heute um 17:21 Uhr (Tages-Anzeiger)
Ich wusste ja, dass es nicht gut läuft. Aber wie sich das in der Realität anfühlt, ist dann trotzdem ein Schock.
Rechts ein Viertel des Stadions so leer wie bei einer Stadionsperre. Vis-à-vis ein paar versprengte Menschen auf der Gegentribüne. Drei leere Sitzplätze von mir entfernt ein Kollege der Konkurrenz, der nach zwölf Minuten friedlich einnickt. Und auf dem Rasen irgendwas mit einem Ball und zweiundzwanzig Männern, die sich ständig zu fragen scheinen: Was machen wir hier eigentlich?
Natürlich war es etwas Pech, dass ich für mein erstes GC-Heimspiel seit sieben Jahren ausgerechnet an einem Dienstagabend eingeteilt war. Noch dazu gegen Yverdon. Und doch: Sind nicht jene Menschen, die es auch in solchen Momenten ins Stadion schaffen, die wahre Basis eines Clubs? 4551 waren es an diesem Abend; die meisten im immerhin gefüllten Fansektor. Dazu ein aufblasbarer Heugümper. 4551 Menschen aus einer Agglomeration, in der 1,3 Millionen leben; das ist auch ein Statement.
Wer in Zürich hofft eigentlich auf Besserung?
Ich bin Basler mit Jahrgang 1975. Ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn der eigene Fussballclub in Richtung Bedeutungslosigkeit abschmiert, finanziell konsequent am Abgrund steht und Trainer sowie Spieler beliebig austauscht.
Es ist nicht mein Ziel, mich über dieses Gefühl lustig zu machen. Wirklich nicht.
Ich stelle bloss fest, dass bei GC etwas Entscheidendes anders ist als selbst in den tristesten Tagen des FC Basel in der Zweitklassigkeit. Auch wenn sich gegen Urania Genf nur noch 2500 Menschen im Stadion verloren, auch wenn Saison um Saison der Aufstieg verpasst wurde. Etwas war immer spürbar: die Sehnsucht der Stadt, dass es ihrem FCB irgendwann einmal wieder besser gehen möge.
Wer in Zürich wünscht sich eigentlich noch, dass es GC wieder einmal besser gehen möge?
Irgendwie geht es den Grasshoppers wie den Printmedien: Jene, die sie kennen und mögen, werden alt und sterben langsam aus. Wer jung ist, geht auf die sozialen Medien und zum FCZ. Der Stadtrivale hat seinen Zuschauerschnitt in den letzten acht Jahren auf über 15’700 fast verdoppelt.
Ich will hier nicht den jahrzehntelangen GC-Abstieg und die tausend Gründe dafür besingen. Das verlorene Stadion, die wechselnden Besitzer, den galoppierenden Dilettantismus. Das haben meine Zürcher Kollegen schon längst getan, und das viel fundierter, als ich es je könnte.
Es geht mir um das Gefühl, das diesen Club einst umgeben hat. Und um jenes, das heute von ihm ausgeht.
Ärger trotz Yakins 40-Meter-Tor
Meine erste Erinnerung an die Grasshoppers stammt aus dem Jahr 1987. Ich war elf Jahre alt, und der FCB hatte wieder einmal verloren. Im Tram fragte ich einen GC-Fan entrüstet, wie er denn bitteschön zufrieden sein könne, wenn sein Team bloss 1:0 gewonnen habe. So gross war GC. So klein dagegen mein FCB.
Als Alexandre Comisetti GC in Tel Aviv 1995 das erste Mal in die noch junge Champions League schoss, bibberte ich mit meinem Vater vor dem TV mit. Als 1996 trotz Murat Yakins 40-Meter-Tor in Amsterdam die Gruppenphase nicht überstanden wurde, ärgerten wir uns. Nicht, weil wir GC-Fans geworden wären. Aber wir mochten es, dass der hiesige Clubfussball auch irgendwie vertreten war im Konzert der Grossen.
GC, das war der Schweizer Fussball. Und der Schweizer Fussball, das war GC.
Was ist GC heute noch? Teil eines aus den USA geleiteten Netzwerks, das Anfang Woche beschlossen hat, entgegen allen Beteuerungen nun doch keinen CEO in Zürich zu installieren. Stattdessen streicht Stacy Johns in Los Angeles das «ad interim» vor ihrem Präsidentinnen-Titel und regiert weiter aus der sicheren Distanz von 9500 Flugkilometern und über neun Zeitzonen hinweg.
Die Mitteilung zu dieser eigentlich wichtigen Neuigkeit wurde letzten Dienstag verschickt. Vermeldet wurde sie seither von keinem einzigen der grossen Zürcher Medienhäuser. Das Schweigen in der eigenen Stadt ist ohrenbetäubend.
Haben die Eigentümer wirklich Interesse an diesem GC?
Die Besitzer des Los Angeles FC sind wie jene zu Reichtum gekommenen Bürger, die sich früher via Heirat mit einer verarmten Adelstochter einen Titel erkauft haben. Ja, sie können sich jetzt Rekordmeister nennen. Ja, sie dürfen darüber staunen, dass in Europa zwei Sterne über dem Wappen nicht für zwei Titel stehen wie beim LAFC. Sondern für über zwanzig. Und tatsächlich: Ein kostspieliges Landgut, das schon länger nichts mehr abgeworfen hat, ist mit dem Campus in Niederhasli auch noch dabei.
Gekauft haben die Investoren aus den USA aber nicht mehr als einen Haufen Schulden und ein nettes Messingschild. Einen gut klingenden Namen. Eine leere Hülle, die demnächst in sich zusammenzufallen droht, wenn sie nicht endlich wieder mit Inhalt gefüllt wird.
Bloss: Wissen die aktuellen Eigentümer, was dieser Inhalt sein könnte? Haben sie überhaupt ein Interesse daran, diesen Club zu verstehen? Von irgendeiner Vision, die über Schlagworte hinausgeht, ist bislang jedenfalls nichts zu sehen.
Auch darum steht GC derzeit nicht vor der Frage «Abstieg oder Ligaerhalt?». Die Frage ist weit fundamentaler: Muss das noch bleiben – oder kann das weg?
Ich formuliere bewusst brutal: Wer würde das GC der Gegenwart denn vermissen? Ein paar alternde Fussballromantiker wie ich? Sicher. Die anderen Schweizer Clubs? Klar. In erster Linie der FCZ, dem die Derbys abhandenkommen würden. Auch in Basel, Bern oder St. Gallen empfängt man lieber den Rekordmeister als Yverdon oder Thun.
Würde Zürich GC vermissen?
Aber würde Zürich die Grasshoppers vermissen? Würde die eigene Stadt um ihren ältesten und erfolgreichsten Fussballclub weinen? Gäbe es einen Auflauf auf der Strasse, wütende Proteste, einen Trauermarsch?
Es wird sicher noch etwas mehr als 4551 Menschen geben, denen der Grasshopper Club Zürich am Herzen liegt. Aber sind es noch genügend?
Die Grasshoppers haben seit eineinhalb Jahren eine feine, neue Hymne. Dort heisst es: «Das isch GC, die ewigi Nummer eis. Das isch GC, i de Stadt und i allne Chreis.» Das liest sich optimistisch. Aber der Klang der Musik ist wehmütig. Der ganze Song handelt von der Hoffnung, dass es mal wieder so wird, wie es einst war.
Muss das noch bleiben – oder kann das weg?
Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Vielleicht ist da irgendwo noch ein Glimmen, das zu einem Flämmchen der Hoffnung werden kann. Aber es braucht dringend Luft. Sonst erlischt es endgültig.
Re: FC Niederhasli
Habs nicht gelesen, aber nein, braucht es nicht mehr.liha hat geschrieben: ↑24.05.2024 18:19Braucht es dieses GC überhaupt noch?
Die Grasshoppers werden aus 9500 Flugkilometern und neun Zeitzonen Entfernung geführt, seiner Stadt scheint der Club egal zu sein. Wenn nicht bald etwas geschieht, erlischt das Flämmchen der Hoffnung.
Florian Raz
Publiziert heute um 17:21 Uhr (Tages-Anzeiger)
Ich wusste ja, dass es nicht gut läuft. Aber wie sich das in der Realität anfühlt, ist dann trotzdem ein Schock.
Rechts ein Viertel des Stadions so leer wie bei einer Stadionsperre. Vis-à-vis ein paar versprengte Menschen auf der Gegentribüne. Drei leere Sitzplätze von mir entfernt ein Kollege der Konkurrenz, der nach zwölf Minuten friedlich einnickt. Und auf dem Rasen irgendwas mit einem Ball und zweiundzwanzig Männern, die sich ständig zu fragen scheinen: Was machen wir hier eigentlich?
Natürlich war es etwas Pech, dass ich für mein erstes GC-Heimspiel seit sieben Jahren ausgerechnet an einem Dienstagabend eingeteilt war. Noch dazu gegen Yverdon. Und doch: Sind nicht jene Menschen, die es auch in solchen Momenten ins Stadion schaffen, die wahre Basis eines Clubs? 4551 waren es an diesem Abend; die meisten im immerhin gefüllten Fansektor. Dazu ein aufblasbarer Heugümper. 4551 Menschen aus einer Agglomeration, in der 1,3 Millionen leben; das ist auch ein Statement.
Wer in Zürich hofft eigentlich auf Besserung?
Ich bin Basler mit Jahrgang 1975. Ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn der eigene Fussballclub in Richtung Bedeutungslosigkeit abschmiert, finanziell konsequent am Abgrund steht und Trainer sowie Spieler beliebig austauscht.
Es ist nicht mein Ziel, mich über dieses Gefühl lustig zu machen. Wirklich nicht.
Ich stelle bloss fest, dass bei GC etwas Entscheidendes anders ist als selbst in den tristesten Tagen des FC Basel in der Zweitklassigkeit. Auch wenn sich gegen Urania Genf nur noch 2500 Menschen im Stadion verloren, auch wenn Saison um Saison der Aufstieg verpasst wurde. Etwas war immer spürbar: die Sehnsucht der Stadt, dass es ihrem FCB irgendwann einmal wieder besser gehen möge.
Wer in Zürich wünscht sich eigentlich noch, dass es GC wieder einmal besser gehen möge?
Irgendwie geht es den Grasshoppers wie den Printmedien: Jene, die sie kennen und mögen, werden alt und sterben langsam aus. Wer jung ist, geht auf die sozialen Medien und zum FCZ. Der Stadtrivale hat seinen Zuschauerschnitt in den letzten acht Jahren auf über 15’700 fast verdoppelt.
Ich will hier nicht den jahrzehntelangen GC-Abstieg und die tausend Gründe dafür besingen. Das verlorene Stadion, die wechselnden Besitzer, den galoppierenden Dilettantismus. Das haben meine Zürcher Kollegen schon längst getan, und das viel fundierter, als ich es je könnte.
Es geht mir um das Gefühl, das diesen Club einst umgeben hat. Und um jenes, das heute von ihm ausgeht.
Ärger trotz Yakins 40-Meter-Tor
Meine erste Erinnerung an die Grasshoppers stammt aus dem Jahr 1987. Ich war elf Jahre alt, und der FCB hatte wieder einmal verloren. Im Tram fragte ich einen GC-Fan entrüstet, wie er denn bitteschön zufrieden sein könne, wenn sein Team bloss 1:0 gewonnen habe. So gross war GC. So klein dagegen mein FCB.
Als Alexandre Comisetti GC in Tel Aviv 1995 das erste Mal in die noch junge Champions League schoss, bibberte ich mit meinem Vater vor dem TV mit. Als 1996 trotz Murat Yakins 40-Meter-Tor in Amsterdam die Gruppenphase nicht überstanden wurde, ärgerten wir uns. Nicht, weil wir GC-Fans geworden wären. Aber wir mochten es, dass der hiesige Clubfussball auch irgendwie vertreten war im Konzert der Grossen.
GC, das war der Schweizer Fussball. Und der Schweizer Fussball, das war GC.
Was ist GC heute noch? Teil eines aus den USA geleiteten Netzwerks, das Anfang Woche beschlossen hat, entgegen allen Beteuerungen nun doch keinen CEO in Zürich zu installieren. Stattdessen streicht Stacy Johns in Los Angeles das «ad interim» vor ihrem Präsidentinnen-Titel und regiert weiter aus der sicheren Distanz von 9500 Flugkilometern und über neun Zeitzonen hinweg.
Die Mitteilung zu dieser eigentlich wichtigen Neuigkeit wurde letzten Dienstag verschickt. Vermeldet wurde sie seither von keinem einzigen der grossen Zürcher Medienhäuser. Das Schweigen in der eigenen Stadt ist ohrenbetäubend.
Haben die Eigentümer wirklich Interesse an diesem GC?
Die Besitzer des Los Angeles FC sind wie jene zu Reichtum gekommenen Bürger, die sich früher via Heirat mit einer verarmten Adelstochter einen Titel erkauft haben. Ja, sie können sich jetzt Rekordmeister nennen. Ja, sie dürfen darüber staunen, dass in Europa zwei Sterne über dem Wappen nicht für zwei Titel stehen wie beim LAFC. Sondern für über zwanzig. Und tatsächlich: Ein kostspieliges Landgut, das schon länger nichts mehr abgeworfen hat, ist mit dem Campus in Niederhasli auch noch dabei.
Gekauft haben die Investoren aus den USA aber nicht mehr als einen Haufen Schulden und ein nettes Messingschild. Einen gut klingenden Namen. Eine leere Hülle, die demnächst in sich zusammenzufallen droht, wenn sie nicht endlich wieder mit Inhalt gefüllt wird.
Bloss: Wissen die aktuellen Eigentümer, was dieser Inhalt sein könnte? Haben sie überhaupt ein Interesse daran, diesen Club zu verstehen? Von irgendeiner Vision, die über Schlagworte hinausgeht, ist bislang jedenfalls nichts zu sehen.
Auch darum steht GC derzeit nicht vor der Frage «Abstieg oder Ligaerhalt?». Die Frage ist weit fundamentaler: Muss das noch bleiben – oder kann das weg?
Ich formuliere bewusst brutal: Wer würde das GC der Gegenwart denn vermissen? Ein paar alternde Fussballromantiker wie ich? Sicher. Die anderen Schweizer Clubs? Klar. In erster Linie der FCZ, dem die Derbys abhandenkommen würden. Auch in Basel, Bern oder St. Gallen empfängt man lieber den Rekordmeister als Yverdon oder Thun.
Würde Zürich GC vermissen?
Aber würde Zürich die Grasshoppers vermissen? Würde die eigene Stadt um ihren ältesten und erfolgreichsten Fussballclub weinen? Gäbe es einen Auflauf auf der Strasse, wütende Proteste, einen Trauermarsch?
Es wird sicher noch etwas mehr als 4551 Menschen geben, denen der Grasshopper Club Zürich am Herzen liegt. Aber sind es noch genügend?
Die Grasshoppers haben seit eineinhalb Jahren eine feine, neue Hymne. Dort heisst es: «Das isch GC, die ewigi Nummer eis. Das isch GC, i de Stadt und i allne Chreis.» Das liest sich optimistisch. Aber der Klang der Musik ist wehmütig. Der ganze Song handelt von der Hoffnung, dass es mal wieder so wird, wie es einst war.
Muss das noch bleiben – oder kann das weg?
Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Vielleicht ist da irgendwo noch ein Glimmen, das zu einem Flämmchen der Hoffnung werden kann. Aber es braucht dringend Luft. Sonst erlischt es endgültig.
Re: FC Niederhasli
Entgegen der Meinung von Varela:
GC besser in der Partie als Thun.
GC besser in der Partie als Thun.