Es gibt sehr viele die ihr Verhalten reflektieren. Nur sind das eben oft nicht diejenigen, die es nötig hätten...Mokoena hat geschrieben:Mir ist absolut bewusst, dass Rivalitäten im Fussball ihre Berechtigung haben und Pfeffer in die Sache bringen. Aber es stört mich auch als Zuschauer bei uns (sitze in der Regel auf der Gegentribüne), wie häufig die Gesänge Anti-Gegner statt Pro-FCSG sind. Mehr Bashing als Anfeuern.Superduker hat geschrieben:ofirofir hat geschrieben:da müsste man halt auch mal den tarif durchgeben. es ist wirklich beschämend, welche weicheier-erziehung in stadien stattfindet.Mokoena hat geschrieben:Unglaublich ist vor allem dieses "Statement" der Kurve... Schon geil, was heute als unter "Provokation" läuft...ofirofir hat geschrieben:unglaublich https://www.blick.ch/news/politik/fraue ... 44177.html
Gegenseitiges hintergründiges, humorvolles und einigermassen niveauvolles Bashing und Dissen der Kurven hat mMn seinen Charme.
Aber in Zeiten von #metoo-Rumgeheule war der Spruch einfach nur saudumm. Nicht mehr, nicht weniger.
Und jetzt Fass wieder zumachen und die dummen pupertären Jungs dumme pupertäre Jungs sein lassen. Unsere junge CH-Ultraszene ist und kann mehr.
Für mich ist dieser Vorfall ein weiteres Paradebeispiel, wie unreflektiert Fankurven in der Schweiz zuweilen agieren. Ich meine: Die Entschuldigung der Schaffhauser ist ja ein Hohn. Die checken nicht mal, was sie falsch gemacht haben sollen. Dann war da kürzlich der GC-Nazi aus dem Thurgau. Der als "Verhandlungsführer" bei einem Spielabbruch der eigenen Mannschaft die Trikots abnimmt
Ja, sie wurden anscheinend offenbar gespendet. Ich hab' es gelesen. Doch darum geht es nicht. Der Punkt ist im Kern aber der Gleiche. Auch dort kommt man mit Argumenten à la man sei eine unpolitische Kurve blabla. Was ein solcher Vollmongi in aller Öffentlichkeit abzieht, wird dann ebenfalls mit einem bireweichen Statement der Kurve bagatellisiert.
Dass es auch hier drin Helden zu geben scheint, wie kürzlich bei der Zugschlägerei mit den Hoppers, lasse ich mal aussen vor. Da kann ich nämlich nix sagen dazu, ich war ja schliesslich nicht dabei.
Pressespiegel Fussball allgemein
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Contro il calcio moderno !
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Die sollen den Winti Frauen 2000 CHF als Wiedergutmachung in die Vereinskasse spenden und dann kann mans mit der Entschuldigung wieder ruhen lassen...Helikopter hat geschrieben:Als Reaktion auf "D'Winti-Fraue händ meh Fans als ihr" schon eher übers Ziel hinausgeschossen... "Lieber kei Fans als ein Calla" hätte z.B. besser gepasst. Aber was nun die Medien daraus machen, müsste auch nicht sein und ich hoffe doch, die aufgeschreckten Politiker, Staatsanwälte und Fanarbeiter können sich bald wieder anderen Themen zuwenden.
==> So was sollte aber so schnell nicht mehr vorkommen.
Warnung: Obiger Beitrag enthält u.U. Ironie und/oder Satire. Ironie/Satire steht unter Verdacht bei bestimmten Gefährdungsgruppen Krebs auszulösen. Vor allem, wenn es konsumiert wird, ohne erkannt zu werden!
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Finde ich etwas schwierig, diese Aussagen:Luigi hat geschrieben:Spannender Artikel zu den Kosten pro Punkt ...
https://m.tagesanzeiger.ch/articles/24187156
- Die Zahlen von Transfermarkt sind Schätzungen von Freiwilligen/Amateuren.
- Der Marktwert eines Teams sagt wenig über die Ausgaben eines Vereins. Ein Spieler aus dem Nachwuchs kann beispielsweise seinen Marktwert um 1 Mio steigern. Der Verein muss nur Lohnkosten bezahlen und streicht später mal eine Ablöse für ihn ein.
- Die Kenngrösse Kosten pro Punkt kann nicht mit Hilfe des Marktwerts berechnet werden. Da müsste man wohl eher Lohnkosten oder Budget 1. Mannschaft kennen. St. Gallen hat ja wohl kaum ein Budget von 16-18 Mio Franken für die 1. Mannschaft.
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Wenn es denn was gibt oder hängen bleibt... Aber mir geht es mehr darum weil es Lugano ist...Luigi hat geschrieben:Und dass es dafür dringend benötigtes Geld geben könnte, hast du dir auch mal überlegt, oder?
Und zudem zählt meine Meinung dazu ja eh gleich null bei der Entscheidung ob ja oder nicht...
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Wenns denn so kommt, dann hoffentlich...Luigi hat geschrieben:Weil es Lugano ist gnägnägnäää ... Sollen die doch in St.Gallen spielen. Tut ja niemandem weh. Und wenn wir mit unserem teuren Stadion noch zusätzliche Einnahmen generieren können, die UNS zu Gute kommen, dann ist es ja sogar noch schön, wenn wir auf dem Rücken von Lugano etwas verdienen konnten. Zum Nulltarif wird man das Stadion nämlich ganz bestimmt nicht vermieten.HoppFCSG hat geschrieben:Wenn es denn was gibt oder hängen bleibt... Aber mir geht es mehr darum weil es Lugano ist...Luigi hat geschrieben:Und dass es dafür dringend benötigtes Geld geben könnte, hast du dir auch mal überlegt, oder?
Und zudem zählt meine Meinung dazu ja eh gleich null bei der Entscheidung ob ja oder nicht...
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Solche Geschichten schreibt nur der Fussball.
https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... u5kyvhrcdI
https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... u5kyvhrcdI
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
!!!Luigi hat geschrieben:Weil es Lugano ist gnägnägnäää ... Sollen die doch in St.Gallen spielen. Tut ja niemandem weh. Und wenn wir mit unserem teuren Stadion noch zusätzliche Einnahmen generieren können, die UNS zu Gute kommen, dann ist es ja sogar noch schön, wenn wir auf dem Rücken von Lugano etwas verdienen konnten. Zum Nulltarif wird man das Stadion nämlich ganz bestimmt nicht vermieten.HoppFCSG hat geschrieben:Wenn es denn was gibt oder hängen bleibt... Aber mir geht es mehr darum weil es Lugano ist...Luigi hat geschrieben:Und dass es dafür dringend benötigtes Geld geben könnte, hast du dir auch mal überlegt, oder?
Und zudem zählt meine Meinung dazu ja eh gleich null bei der Entscheidung ob ja oder nicht...
Dazu noch die lange Fahrt für die Luganesifans zu uns.
Sankt Gallen, Super League
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Stürmer Christian L. (29) verklagte Gegenspieler nach Horror-Verletzung: Lukas M. (21) trotz Horror-Foul freigesprochen
https://www.blick.ch/-id15355802.html?u ... ck_app_iOS
https://www.blick.ch/-id15355802.html?u ... ck_app_iOS
Obiger Inhalt entspricht zu mindestens 1878% Zuschis stets legendärer Meinung.
- Graf Choinjcki
- sogenannter "Fan" (??)
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
gut soMythos hat geschrieben:Stürmer Christian L. (29) verklagte Gegenspieler nach Horror-Verletzung: Lukas M. (21) trotz Horror-Foul freigesprochen
https://www.blick.ch/-id15355802.html?u ... ck_app_iOS
Obiger Beitrag ist KEIN Aufruf zu Gewalt!
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
sehr gutGraf Choinjcki hat geschrieben:gut soMythos hat geschrieben:Stürmer Christian L. (29) verklagte Gegenspieler nach Horror-Verletzung: Lukas M. (21) trotz Horror-Foul freigesprochen
https://www.blick.ch/-id15355802.html?u ... ck_app_iOS
Das Schlimmste, was einem im Leben passieren kann, ist, in seiner Jugend eine Wette zu gewinnen.
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Wenn Du anfängst einen Fußballclub zu unterstützen, dann unterstützt Du ihn nicht wegen seiner Trophäen oder eines Spielers oder seiner Geschichte. Du unterstützt ihn weil Du Dich dort selbst wieder gefunden hast. Ein Teil davon sein willst.
- verde bianco
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Bei jedem vierten Spiel der Super League kommt es zu Gewalt
Zum ersten Mal hat die Polizei alle Zwischenfälle an den Spielen der beiden höchsten Ligen und des Cups erfasst. Die Polizeiliche Koordinationsstelle Sport spricht von einer «katastrophalen» Situation.
von Lukas Häuptli 15.6.2019
Einer der Tiefpunkte: Nachdem Zürcher Fans über den Zaun geklettert waren und Spieler beschimpft hatten, brach der Schiedsrichter das Spiel Luzern gegen GC vom 12. Mai 2019 ab. (Bild: Keystone)
Der Match am Sonntag, 12. Mai, bleibt manchem länger in Erinnerung, als ihm lieb ist. Es steht 0:4, das Spiel zwischen Luzern und GC ist längst entschieden. Da klettern Zürcher Hooligans über Metallzaun und Stacheldraht, welche die Tribüne vom Spielfeld trennen.
Sie bauen sich am Rand des Rasens auf, beschimpfen die GC-Spieler – vermutlich auch mit rassistischen Äusserungen – und verlangen, das diese ihnen die Leibchen und Hosen abgeben.
Angesichts des Mobs bricht der Schiedsrichter den Match ab; die Kantonspolizei rückt aufs Spielfeld vor. Und heute ermittelt die Luzerner Staatsanwaltschaft wegen Nötigung, Rassendiskriminierung und Sachbeschädigung gegen drei GC-Fans und gegen Unbekannt, wie Sprecher Simon Kopp sagt.
Der Spielabbruch war Tiefpunkt einer Saison, in der es immer wieder zu Ausschreitungen kam. In welchem Umfang das der Fall war, zeigt jetzt eine Auswertung des ersten Reportings der Polizeilichen Koordinationsstelle Sport der Schweiz. Vergangene Saison gab es in der Super League, der höchsten Liga, 180 Matches. Bei 44 davon kam es zu Vorfällen mit Gewaltanwendungen, wie Markus Jungo sagt. Das ist ein Anteil von rund 25 Prozent. Jungo leitet die Koordinationsstelle, die der Kantonspolizei Freiburg angegliedert ist.
Alles in allem wurden im Reporting 404 Spiele der beiden höchsten Fussball-Ligen und des Cups beurteilt, und zwar mit einem Ampel-System. Total erhielten 68 Spiele die Bewertung rot; das bedeutet, dass es in irgendeiner Form zu Gewalt kam. Für den Bericht wurden nicht nur Vorfälle vor, während und nach dem Match bewertet, sondern auch solche auf der Anreise und Abreise. Die Details des Reportings werden in zwei Wochen veröffentlicht.
«Katastrophale» Situation
Bereits jetzt zeigt sich aber, dass es vor allem in den Fan-Zügen, welche die SBB zur Verfügung stellen, zu grossen Problemen gekommen ist. «Viele Fan-Züge sind rechtsfreie Zonen», sagt Markus Jungo. «Da ist die Situation katastrophal.»
Die Fans würden Drogen konsumieren, Sachbeschädigungen und Gewalttätigkeiten begehen und aus nichtigen Gründen die Notbremse ziehen. «Das machen sie zum Beispiel, weil sie sich mit verfeindeten Fans auf offenem Feld zu Schlägereien verabredet haben.»
Daneben stellt die Polizei aber auch ein anderes Phänomen fest: «Fans werfen während der Durchfahrt durch die Bahnhöfe brennende Fackeln und Knallpetarden auf die Perrons und in die Fussgängerunterführungen», erklärt Jungo. «Aus diesem Grund mussten die SBB mancherorts sogar die Perrons sperren. Hätten sie das nicht getan, wären Unbeteiligte gefährdet worden.
Die SBB selbst geben auf Fragen zum Thema keine Auskunft. Sprecher Oli Dischoe verweist lediglich darauf, dass die Bahnpolizei nur noch wenige Fan-Züge begleite und stattdessen die Sicherheit an den Abfahrts- und Ankunftsbahnhöfen erhöhe. Zurzeit arbeitet eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Polizei, der Liga, der Klubs, der Fanarbeit und der Bahn Massnahmen gegen die Probleme in den Fan-Zügen aus.
Schliesslich zeigt das Reporting, dass Fans an 76 Prozent aller beurteilten Fussballmatchs Fackeln, sogenannte Pyros, zünden. Das Sprengstoffgesetz verbietet das. Die Verantwortlichen der Klubs, Polizei und Staatsanwaltschaft setzen in diesem Bereich vor allem auf die Videokameras in den Stadien. Damit versuchen sie, diejenigen Fans zu identifizieren, welche die Pyros abbrennen.
Gelingt die Identifizierung, werden die Täter verzeigt. Die Wirkung der Massnahme ist allerdings begrenzt: Erstens gelingt in vielen Fällen die Identifizierung nicht, weil sich die Fans vermummen. Zweitens vergeht oft sehr viel Zeit, bis ein Täter bestraft wird. Und drittens sind die Strafen verhältnismässig tief.
Fackeln mit dem Caterer
Kein Thema sind systematische Kontrollen von Fans an Stadioneingängen. «Pyros werden auf ganz unterschiedliche Art und Weise in die Stadien geschmuggelt, unter anderem über Catering-Anbieter», sagt Roger Schneeberger, Generalsekretär der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren. «Da nützen die schärfsten Zutrittskontrollen nichts.»
Mehr verspricht sich Schneeberger davon, dass die Behörden Massnahmen anordnen, die das sogenannte Hooligan-Konkordat vorsieht. «Einzelne Bestimmungen des Konkordats werden zu selten angewendet», sagt er. Das gelte in erster Linie für die Meldeauflage. «Dies aber ist eine sehr effiziente Massnahme.»
Mit einer Meldeauflage kann die Polizei eine Person dazu verpflichten, sich vor, während und nach einem Match auf einem Polizeiposten zu melden. Damit ist gewährleistet, dass diese einem bestimmten Spiel nicht beiwohnen kann.
Sportministerin Amherd nimmt Fussballklubs in die Verantwortung
Viola Amherd will in Sachen Fangewalt die Fussballklubs stärker in die Pflicht nehmen: «Man muss mit den Klubs das Gespräch suchen und ihnen deutsch und deutlich sagen: Ihr habt auch eine Verantwortung», sagt die Sportministerin im Interview.
Man könne das Hooligan-Problem nicht auf den Staat abschieben. Sie sehe zwar, dass viel sehr gute Fanarbeit geleistet werde. Das reiche aber nicht: Die Klubs müssten konsequent sein mit ihren Fans, wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von Fans reden könne. «Sie müssen Randalierer aus dem Stadion ausschliessen», sagt Amherd.
Finanzielle Einbussen hin oder her. Rechtlich hat Amherds Departement keine Kompetenz, um etwas zu erlassen. Die Bekämpfung von Fangewalt liegt in der Kompetenz der Kantone und der Polizei. Aber die Sportministerin kann Impulse setzen. So hat sie einen runden Tisch angekündigt, nachdem wegen randalierender Fans am 16. März 2019 das Spiel Sion – GC abgebrochen werden musste.
Amherd verurteilte damals die Ausschreitungen am Schweizer Radio scharf: «Man muss diese Leute anzeigen und dann hart bestrafen», sagte sie in der «Samstagsrundschau» vom 23. März. Aufgeboten zum runden Tisch sind unter anderem die Fussballklubs, die Fanklubs und die Spielergewerkschaft. Beteiligt ist auch das Justizdepartement.
Zudem wird Amherd in dieser Sache demnächst den neuen Präsidenten des Schweizerischen Fussballverbands, Dominique Blanc, treffen. Die rechtlichen Grundlagen zur Bekämpfung von Fangewalt seien vorhanden, sagt die Bundesrätin. «Das Hooligan-Konkordat sieht entsprechende Massnahmen vor.» Aber es werde nicht umgesetzt. Die Diskussion drehe sich seit Jahren im Kreis. «Das möchte ich mit dem runden Tisch durchbrechen.» (sbü./aku.)
Zum ersten Mal hat die Polizei alle Zwischenfälle an den Spielen der beiden höchsten Ligen und des Cups erfasst. Die Polizeiliche Koordinationsstelle Sport spricht von einer «katastrophalen» Situation.
von Lukas Häuptli 15.6.2019
Einer der Tiefpunkte: Nachdem Zürcher Fans über den Zaun geklettert waren und Spieler beschimpft hatten, brach der Schiedsrichter das Spiel Luzern gegen GC vom 12. Mai 2019 ab. (Bild: Keystone)
Der Match am Sonntag, 12. Mai, bleibt manchem länger in Erinnerung, als ihm lieb ist. Es steht 0:4, das Spiel zwischen Luzern und GC ist längst entschieden. Da klettern Zürcher Hooligans über Metallzaun und Stacheldraht, welche die Tribüne vom Spielfeld trennen.
Sie bauen sich am Rand des Rasens auf, beschimpfen die GC-Spieler – vermutlich auch mit rassistischen Äusserungen – und verlangen, das diese ihnen die Leibchen und Hosen abgeben.
Angesichts des Mobs bricht der Schiedsrichter den Match ab; die Kantonspolizei rückt aufs Spielfeld vor. Und heute ermittelt die Luzerner Staatsanwaltschaft wegen Nötigung, Rassendiskriminierung und Sachbeschädigung gegen drei GC-Fans und gegen Unbekannt, wie Sprecher Simon Kopp sagt.
Der Spielabbruch war Tiefpunkt einer Saison, in der es immer wieder zu Ausschreitungen kam. In welchem Umfang das der Fall war, zeigt jetzt eine Auswertung des ersten Reportings der Polizeilichen Koordinationsstelle Sport der Schweiz. Vergangene Saison gab es in der Super League, der höchsten Liga, 180 Matches. Bei 44 davon kam es zu Vorfällen mit Gewaltanwendungen, wie Markus Jungo sagt. Das ist ein Anteil von rund 25 Prozent. Jungo leitet die Koordinationsstelle, die der Kantonspolizei Freiburg angegliedert ist.
Alles in allem wurden im Reporting 404 Spiele der beiden höchsten Fussball-Ligen und des Cups beurteilt, und zwar mit einem Ampel-System. Total erhielten 68 Spiele die Bewertung rot; das bedeutet, dass es in irgendeiner Form zu Gewalt kam. Für den Bericht wurden nicht nur Vorfälle vor, während und nach dem Match bewertet, sondern auch solche auf der Anreise und Abreise. Die Details des Reportings werden in zwei Wochen veröffentlicht.
«Katastrophale» Situation
Bereits jetzt zeigt sich aber, dass es vor allem in den Fan-Zügen, welche die SBB zur Verfügung stellen, zu grossen Problemen gekommen ist. «Viele Fan-Züge sind rechtsfreie Zonen», sagt Markus Jungo. «Da ist die Situation katastrophal.»
Die Fans würden Drogen konsumieren, Sachbeschädigungen und Gewalttätigkeiten begehen und aus nichtigen Gründen die Notbremse ziehen. «Das machen sie zum Beispiel, weil sie sich mit verfeindeten Fans auf offenem Feld zu Schlägereien verabredet haben.»
Daneben stellt die Polizei aber auch ein anderes Phänomen fest: «Fans werfen während der Durchfahrt durch die Bahnhöfe brennende Fackeln und Knallpetarden auf die Perrons und in die Fussgängerunterführungen», erklärt Jungo. «Aus diesem Grund mussten die SBB mancherorts sogar die Perrons sperren. Hätten sie das nicht getan, wären Unbeteiligte gefährdet worden.
Die SBB selbst geben auf Fragen zum Thema keine Auskunft. Sprecher Oli Dischoe verweist lediglich darauf, dass die Bahnpolizei nur noch wenige Fan-Züge begleite und stattdessen die Sicherheit an den Abfahrts- und Ankunftsbahnhöfen erhöhe. Zurzeit arbeitet eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Polizei, der Liga, der Klubs, der Fanarbeit und der Bahn Massnahmen gegen die Probleme in den Fan-Zügen aus.
Schliesslich zeigt das Reporting, dass Fans an 76 Prozent aller beurteilten Fussballmatchs Fackeln, sogenannte Pyros, zünden. Das Sprengstoffgesetz verbietet das. Die Verantwortlichen der Klubs, Polizei und Staatsanwaltschaft setzen in diesem Bereich vor allem auf die Videokameras in den Stadien. Damit versuchen sie, diejenigen Fans zu identifizieren, welche die Pyros abbrennen.
Gelingt die Identifizierung, werden die Täter verzeigt. Die Wirkung der Massnahme ist allerdings begrenzt: Erstens gelingt in vielen Fällen die Identifizierung nicht, weil sich die Fans vermummen. Zweitens vergeht oft sehr viel Zeit, bis ein Täter bestraft wird. Und drittens sind die Strafen verhältnismässig tief.
Fackeln mit dem Caterer
Kein Thema sind systematische Kontrollen von Fans an Stadioneingängen. «Pyros werden auf ganz unterschiedliche Art und Weise in die Stadien geschmuggelt, unter anderem über Catering-Anbieter», sagt Roger Schneeberger, Generalsekretär der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren. «Da nützen die schärfsten Zutrittskontrollen nichts.»
Mehr verspricht sich Schneeberger davon, dass die Behörden Massnahmen anordnen, die das sogenannte Hooligan-Konkordat vorsieht. «Einzelne Bestimmungen des Konkordats werden zu selten angewendet», sagt er. Das gelte in erster Linie für die Meldeauflage. «Dies aber ist eine sehr effiziente Massnahme.»
Mit einer Meldeauflage kann die Polizei eine Person dazu verpflichten, sich vor, während und nach einem Match auf einem Polizeiposten zu melden. Damit ist gewährleistet, dass diese einem bestimmten Spiel nicht beiwohnen kann.
Sportministerin Amherd nimmt Fussballklubs in die Verantwortung
Viola Amherd will in Sachen Fangewalt die Fussballklubs stärker in die Pflicht nehmen: «Man muss mit den Klubs das Gespräch suchen und ihnen deutsch und deutlich sagen: Ihr habt auch eine Verantwortung», sagt die Sportministerin im Interview.
Man könne das Hooligan-Problem nicht auf den Staat abschieben. Sie sehe zwar, dass viel sehr gute Fanarbeit geleistet werde. Das reiche aber nicht: Die Klubs müssten konsequent sein mit ihren Fans, wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von Fans reden könne. «Sie müssen Randalierer aus dem Stadion ausschliessen», sagt Amherd.
Finanzielle Einbussen hin oder her. Rechtlich hat Amherds Departement keine Kompetenz, um etwas zu erlassen. Die Bekämpfung von Fangewalt liegt in der Kompetenz der Kantone und der Polizei. Aber die Sportministerin kann Impulse setzen. So hat sie einen runden Tisch angekündigt, nachdem wegen randalierender Fans am 16. März 2019 das Spiel Sion – GC abgebrochen werden musste.
Amherd verurteilte damals die Ausschreitungen am Schweizer Radio scharf: «Man muss diese Leute anzeigen und dann hart bestrafen», sagte sie in der «Samstagsrundschau» vom 23. März. Aufgeboten zum runden Tisch sind unter anderem die Fussballklubs, die Fanklubs und die Spielergewerkschaft. Beteiligt ist auch das Justizdepartement.
Zudem wird Amherd in dieser Sache demnächst den neuen Präsidenten des Schweizerischen Fussballverbands, Dominique Blanc, treffen. Die rechtlichen Grundlagen zur Bekämpfung von Fangewalt seien vorhanden, sagt die Bundesrätin. «Das Hooligan-Konkordat sieht entsprechende Massnahmen vor.» Aber es werde nicht umgesetzt. Die Diskussion drehe sich seit Jahren im Kreis. «Das möchte ich mit dem runden Tisch durchbrechen.» (sbü./aku.)
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Profiklubs in der wirtschaftlichen Abseitsfalle https://www.nzz.ch/wirtschaft/profiklub ... l=WhatsApp
Obiger Inhalt entspricht zu mindestens 1878% Zuschis stets legendärer Meinung.
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Was gegen Korruption bei der WM-Vergabe nach Katar spricht - Platini im Leben
http://www.11freunde.de/node/436263
http://www.11freunde.de/node/436263
Obiger Inhalt entspricht zu mindestens 1878% Zuschis stets legendärer Meinung.
- SoLoSanGallo
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Gibt es Rechtexperten hier drin? Könnte Katar die WM noch entzogen werden?
"wenn en finn fürd schwiizer es brasilianischs gool schüsst, chunt das de italiener spanisch vor" Rainer M. Salzstreuer, 30.09.09
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Angeblich ja. Soviel mir ist, wurde eine Afrika-Cup auch schon kurzfristig verschoben.SoLoSanGallo hat geschrieben: ↑20.06.2019 08:18Gibt es Rechtexperten hier drin? Könnte Katar die WM noch entzogen werden?
Alkohol ist für Menschen, die ein paar Hirnzellen weniger verschmerzen können.
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
https://www.blick.ch/community/wir-zeic ... 82282.html
Zeigt schön auf, wer die meisten "Mode-/Erfolgfans" in der Schweiz verteilt hat. Bei uns hält es sich grob in der Region auf
Zeigt schön auf, wer die meisten "Mode-/Erfolgfans" in der Schweiz verteilt hat. Bei uns hält es sich grob in der Region auf
- dimitri1879
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
sehr interessant wenn man sich die orte mal so anschaut pro verein. stelle mir da schon die frage, ob denn die saisonkartenbesitzer, welche teils 300km weit wegwohnen von ihren vereinen diese karte einfach haben, damit man sie hat, oder ob sie dann auch möglichst oft spiele besuchenalleSGeh hat geschrieben: ↑21.06.2019 09:03https://www.blick.ch/community/wir-zeic ... 82282.html
Zeigt schön auf, wer die meisten "Mode-/Erfolgfans" in der Schweiz verteilt hat. Bei uns hält es sich grob in der Region auf
interessant auch, wenn man fcsg-sk besitzer anschaut: wer zum teufel wohnt auf dem rollfeld des flughafen zürich?
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Sind bloss diejenigen, die sich beim Blicl gemeldet haben und nicht die SK-Besitzer. Und die schlussendliche Karte beruht laut "Artikel" auf Mutmassungen. Naja
- Mr. Szyslak
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Eine SK-Auswertung gab es doch vor ein paar Jahren vom Tagi, war damals noch spannend zu sehen, wo die Fans überall wohnen.
Robäääääärt
- dimitri1879
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
ich hab mich nicht beim blick gemeldet und trotzdem erscheint meine saisonkarte.Mr. Szyslak hat geschrieben: ↑21.06.2019 09:39Eine SK-Auswertung gab es doch vor ein paar Jahren vom Tagi, war damals noch spannend zu sehen, wo die Fans überall wohnen.
- verde bianco
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Eines haben uns die Welschen voraus, die lesen dieses Schundblatt gar nichtalleSGeh hat geschrieben: ↑21.06.2019 09:03https://www.blick.ch/community/wir-zeic ... 82282.html
Zeigt schön auf, wer die meisten "Mode-/Erfolgfans" in der Schweiz verteilt hat. Bei uns hält es sich grob in der Region auf
Re: Pressespiegel Fussball allgemein
Jemand wohnt auf dem Lac Lémandimitri1879 hat geschrieben: ↑21.06.2019 09:20
interessant auch, wenn man fcsg-sk besitzer anschaut: wer zum teufel wohnt auf dem rollfeld des flughafen zürich?
Alkohol ist für Menschen, die ein paar Hirnzellen weniger verschmerzen können.
- Julio Grande
- Spamer
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Re: Pressespiegel Fussball allgemein
das war ichryan hat geschrieben: ↑21.06.2019 10:45Jemand wohnt auf dem Lac Lémandimitri1879 hat geschrieben: ↑21.06.2019 09:20
interessant auch, wenn man fcsg-sk besitzer anschaut: wer zum teufel wohnt auf dem rollfeld des flughafen zürich?
Das Schlimmste, was einem im Leben passieren kann, ist, in seiner Jugend eine Wette zu gewinnen.