Wie Autos den Fussball zerstören

Die weite Fussballwelt ausserhalb des FCSG
Antworten
Benutzeravatar
Sankt Galler
für immer!
Beiträge: 6441
Registriert: 26.09.2004 13:30

Wie Autos den Fussball zerstören

Beitrag von Sankt Galler » 22.04.2010 08:09

Wie Autos den Fussball zerstören

Dass sich die Sicherheit rund um Fussballspiele in den letzten Jahren in der Schweiz dramatisch verschlechtert hat, bezweifelt längst niemand mehr. Mit welchen Massnahmen dagegen vorgegangen werden soll, ist aber nach wie vor umstritten. Deshalb hat sich nun eine anerkannte Expertengruppe aus den Bereichen Sicherheit, Politik und Justiz zur "Interessensgemeinschaft Soccer Sicherheit" zusammengeschlossen. Die "IG SS" um Peter Landolt, Mario Rupp, Karin Keller-Sutter, Hanspeter Gass und Thomas Hansjakob hat auch bereits einen neuen Gefahrenherd ausfindig gemacht: Das Automobil.

von Tenden Siösesc-Hurni

Tote und Verletzte
"Mindestens 10'000 Autos fahren jedes Wochenende nur für ein Fussballspiel über Schweizer Strassen." stellt Gass fest und fügt an: "Jedes Jahr gibt es in der Schweiz über 5'000 Schwerverletzte und 350 Todesopfer aufgrund von Verkehrsunfällen. Da ist es doch völlig unverantwortlich, sogenannte "Fans" in Autos an ein Spiel reisen zu lassen." Die autofahrenden Fans schaden aber auch dem Sport. So ist es bis heute dem Zufall zu verdanken, dass Spieler wie Cristiano Ronaldo, Karim Benzema oder Kresimir Stanic nach von Fans verursachten Kollisionen noch Fussballspielen beziehungsweise Jugendseminare leiten können und nicht bereits mit Lady Diana Tee trinken müssen. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis es zu ersten Toten kommen wird.

Gefährliche Waffe
Peter Landolt, der die Branche aus seiner früheren Zeit als Autoschieber bestens von Innen kennt, erklärt die Gefahr näher: "Man muss sich vorstellen, dass diese Autos bis zu 500 km/h schnell werden können! Eine solche Geschwindigkeit kann nicht mit Wasser gebremst werden. Wenn ein Fan also einmal rast, können wir ihn kaum mehr stoppen." Und Hooliganexperte Mario Rupp meint: "Ich habe in meiner Karriere als Undercoveragent schon zahlreiche Hooligans dabei beobachtet, wie sie in Autos stiegen. Und glauben Sie mir: Dies waren meist extraschnelle Fahrzeuge, die nur dazu gemacht sind, als Waffe gebraucht zu werden. Hier werden unter dem Deckmantel des Fahrspasses bewusst Unfälle provoziert!" Meist würden die Chaoten zudem in schwarzen Autos mit getönten Scheiben fahren, sodass nicht erkennt werden kann, wer sich im Fahrzeug befindet.

Die IG distanziert sich aber auch von Generalisierungen und möchte festhalten, dass nicht alle Autofahrer ihr Fahrzeug als Waffen einsetzen würden. So würden beispielsweise auch am 1. August oder an Silvester Leute etwas zu schnell oder zu betrunken fahren, doch sei in solchen Fällen das Gefahrenpotential ungemein kleiner als an Fussballspielen.

Vielversprechende Lösungsansätze
Thomas Hansjakob schlägt eine Deanonymisierungsstrategie mit Schnellverfahren vor. So sollten die Fans, die mit schwarzen Autos zu Fussballspielen fahren, mit Name und Nummernschild in Zeitungen veröffentlicht werden, damit auch ihre Arbeitgeber und ihr Umfeld von ihrem dreckigen Geheimnis weiss. Auf den Schweizer Autobahnen könnten Mitarbeiter der etablierten Sicherheitsfirma Delta verkehrspolizeiliche Dienste durchführen, fehlbare Autos sofort aus dem Verkehr ziehen und die "Inzuchtbuben ficken". Für letzteres würden auch katholische Priester beigezogen, um den fehlbaren Sündern geistlichen Beistand zu leisten.

Einen weitere Schritt sieht Hansjakob in der Einführung eines Mobilitätspasses: Jeder Zuschauer, der zu einem Fussballspiel anreist, muss einen Pass mit einem speziellen Chip beantragen. Der Chip beinhaltet einen GPS-Sender und stellt mittels einer Software fest, ob sich der Besitzer des Passes auf Autostrassen zum Stadion begeben hat. Ist dies der Fall, wird automatisch sein Ticket blockiert und er erhält ein nationales Stadionverbot. Datenschutzbedenken hat Hansjakob wegen dem Chip keine: "Wenn Sie sich auf dem Barfüsserplatz befinden, kann das ja jeder sehen, der auch dort ist. Wieso soll das die Polizei nicht auch wissen? Das wäre ja total unsinnig!"

Blick über die Grenzen
Da die IG SS als gemeinnützig klassifiziert ist, durfte sie auch eine staatlich finanzierte Reise in die Nachbarländer durchführen. Es konnte festgestellt werden, dass das Problem dort bereits gelöst ist. So fuhren beispielsweise früher in Italien viele Junge mit gefährlichen Sportwagen an ein Auswärtsspiel. Zum einen hat die Regierung Berlusconi in der Folge durch Sicherheitspolitik Auswärtsfahrten verboten und zum anderen mit ihrer Wirtschaftspolitik die Jugend so arm gemacht, dass sie sich keine Sportwagen mehr leisten kann. "Ein grossartiger Erfolg der Politik!" stellt Karin Keller-Sutter fest und ist überzeugt, dass sie als kommende Bundesrätin in der Schweiz ähnliches bewirken könnte. Es bleibt abzuwarten und zu hoffen, dass sie diese Position möglichst bald erreicht und uns von der Autogefahr befreit.

(C) fcbforum
Im Zeichen von Wille, Stolz und Euphorie - Ultras sterben nie!

Grün-Weisse Leidenschaft seit 1879

Benutzeravatar
Blade
Vielschreiber
Beiträge: 624
Registriert: 23.07.2008 10:31

Beitrag von Blade » 22.04.2010 09:11

Ich muss gestehen, ich habe bis zum 3. Satz nicht gemerkt, dass es ein ironischer Text ist... Wäre ja durchaus möglich, schliesslich nutzt KKS jeden Weg ins Bundeshaus :D

Nein, Spass bei Seite. Guter Text der Basler!!!!

Benutzeravatar
KarlEngel
...
Beiträge: 2797
Registriert: 02.04.2004 13:00

Beitrag von KarlEngel » 22.04.2010 09:37

Basler Humor at its finest. Die werden sich den Wüschen der kks nicht so leicht beugen, bin ich überzeugt, sind doch auch zu stolz um sich von den Ostschweizer Hardlinern diktieren zu lassen was Sache ist.

PS: Die Einschränkungen begzüglich Stadtfest passen da doch auch ganz gut rein. Am besten gar keine Anlässe mehr, leere multifunktionale Plätze für die UBS-Arena etc. in der Stadt und Parkgaragen, alle brav Zuhause und im Shopping Center, das wär doch was!
Zuletzt geändert von KarlEngel am 22.04.2010 09:57, insgesamt 1-mal geändert.

Insider
12
Beiträge: 578
Registriert: 30.08.2004 20:02

Beitrag von Insider » 22.04.2010 10:47

In Österreich, wo Keller-Sutters Kollegin Barbara Rosenkranz einen ähnlichen Kurs einschlagen will, gibts bereits Proteste. Unter anderem ist folgendes Shirt im Umlauf:

Benutzeravatar
el pampa
oldschool?!
Beiträge: 2999
Registriert: 08.03.2007 20:04

Beitrag von el pampa » 22.04.2010 19:20

grande!:beten: thx basel.
Eure Kinder werden sein wie wir!

winner winner chicken dinner!

Antworten