Mal wieder ein paar Berichte (und teilweise Bilder) von mir:
24.07.10: AC Sparta Praha 2:1 (0:0) 1. FC Slovácko; 7101 Zuschauer
Bilder:
http://picasaweb.google.at/hhousepics/A ... FCSlovacko
Mit dem EN467 ging es bis Linz, wo ich zuerst noch eine Reservierung für den SuperCity-Zug von Prag nach Ostrava kaufen musste (mit Vorteilscard nur 3,00 anstatt 7 Euro) und den Zug wechselte. Pünktlich um 11.40 Uhr kam ich am Prager Hauptbahnhof an, und kaufte mir ein 24h-Verkehrsverbund-Ticket (Bus, Tram, Metro) für 100 CZK, ehe ich zu meinem übers Internet reservierte Hostel ging und dort meine Reservierung „bestätigte“, indem ich bezahlte (500 CZK für eine Nacht im 8er-Schlafraum, rund 19 Euro, also nicht das Günstigste, dafür aber in der Altstadt und sehr sauber). Danach ging ich in die (wie nicht anders erwartet von Touristen überfüllte) Altstadt und schaute mir alle Sehenswürdigkeiten an (war mein erster Prag-Besuch), ehe ich gegen 16 Uhr mit der Metro zum Stadion (Station Hradcanska) fuhr. Stadioneinlass war erst rund eine Stunde vor Spielbeginn, wurde jedoch nicht mal kontrolliert. Das Stadion gefiel mir ganz gut, die Stimmung von Sparta war dagegen extrem enttäuschend. Einzig ein paar Sparta-Rufe und dann noch Wechselgesänge, die auf der Videowall eingeblendet wurden… Außerdem relativ kleiner Supporterblock. Die Fans von Slovacko überraschten mich dagegen, hatte keine Ahnung, was ich mir von diesen erwarten sollte, wurde dann aber sowohl von der Anzahl, als auch vom Support (fast durchgehend) positiv überrascht. Das Spiel entschied Sparta in der Nachspielzeit noch für sich. Nach Spielschluss fuhr ich mit der Metro wieder zum Hostel, und ging dann relativ früh ins Bett, um den im Nachtzug verpassten Schlaf nachzuholen.
25.07.10: FC Baník Ostrava 1:1 (0:1) SK Slavia Praha; 6075 Zuschauer
Bilder:
http://picasaweb.google.at/hhousepics/F ... aviaPraha#
Am nächsten Morgen ging es bereits um kurz nach 7 Uhr raus aus dem Hostel, und nochmal kurz zur Karlsbrücke, um diese ohne Unmengen von Touristen mal zu sehen. Um 9.26 Uhr fuhr ich dann mit dem Supercity (sehr feiner Zug, in der 2. Klasse nur jeweils 3 Sitze pro Reihe!) nach Ostrava. Kurz nach Mittag erreichte ich dann Ostrava, und merkte bereits nach kurzer Zeit, dass ich hier nicht mehr in einer „Touristenhochburg“ bin, als ich mich nach einem 24h-Fahrschein für den Verkehrsverbund erkundigte. Zuerst wollte man mir nur Stundenfahrscheine verkaufen (halb so teuer wie eine 24h-Karte), nach einer Weile hatte ich dann doch Glück und einer, der zumindest gebrochen Englisch konnte, lotste mich zum Relay-Shop in der unteren Bahnhofsetage und bestellte mir dort eine 24h-Karte (59 CZK). Dann fuhr ich erstmal mit dem Bus Richtung Stadtzentrum, von wo aus ich zum Stadion lief, um mich dort mal nach Tickets umzusehen (wie sich später herausstellen sollte, war das Spiel nicht mal annähernd ausverkauft). Beim Stadion angekommen, ging ich ins Sekretariat, wo man jedoch kein Englisch sprach und ich nur irgendwas von „Centrum“ verstand. Deswegen vor dem Stadion noch ein paar junge Tschechen angesprochen, welche zufälligerweise ebenfalls gerade Karten für das Spiel kaufen wollten, und mich dann mit ins Stadtzentrum nahmen. Dort kaufte ich mir eine Karte für 160 CZK und schaute mir noch ein bisschen das kleine Stadtzentrum an, sowie ging noch auf einen Salat ins McDonalds (28CZK). Danach ging es nochmal retour an den Bahnhof, da ich erstens schauen wollte, an welchem Bahnhof ich mich am Abend besser aufhalten soll (Bohumin oder Ostrava hl.n.) und zweitens, um die Ankunft der Slavia-Fans zu beobachten. Gegen 16.30 Uhr machte ich mich dann wieder auf den Weg zum Stadion, wo um 19 Uhr das Spiel beginnen sollte. Vom Bahnhof fahren die Linien 101 und 108 direkt die Haltestelle „Stadion Bazaly“ an. Dort war nun auch schon deutlich mehr los, und nach einiger Zeit warten, wurden um 18 Uhr die Stadiontore geöffnet. Zu Spielbeginn gab es von Banik (ein Teil der Szene befindet sich mWn im Streik?!) nur eine Schalparade, Slavia zündet ein erstes Bengalo (und weitere sollten während dem Spiel folgen). Mitte der ersten Halbzeit zündeten dann auch die Streikenden außerhalb des Stadions zwei Bengalen. In der ca. 55 Minute gab es dann von den Banik-Fans doch noch eine Choreo zu bestaunen – in der Mitte des Blockes wurde eine Blockfahne aufgezogen, links davon weiße, rechts blaue Zettel, dahinter ein Spruchband „BAZAL“ (war wohl die Fangruppierung, die für die Choreo verantwortlich war) und am Zaun noch ein Spruchband. Stimmung war mMn von beiden Seiten mittelmäßig. Das Spiel endete 1:1. Nach dem Spiel lief ich dann Richtung Bahnhof bis Nova Radnice (der Platz, wo das Gebäude vom letzten Bild steht), von wo ich einen Bus nahm, um dann am Bahnhof über 4 Stunden auf den D407 aus Warschau Richtung Wien warten zu müssen. Gott sei Dank mussten die Slavia-Fans ebenfalls warten, und so verging die Zeit recht schnell, ehe diese um kurz vor 1 Uhr ihren Zug bestiegen, und ich mich entschloss, nach Bohumin (5Min von Ostrava entfernt) zu fahren, da dort der D407 eine Stunde davor bereits dort steht. Die Fahrt im Nachtzug verging relativ schnell, aber ungemütlich (zu sechst im Abteil). In Wien wollte ich mir dann noch ein Frühstück für den Zug in einem günstigen Supermarkt kaufen, doch in der Weltstadt Wien scheint kein Supermarkt (an 7 verschiedenen bin ich vorbeigelaufen) vor 7.15 Uhr zu öffnen (Zugabfahrt 7.20 Uhr) und so musste ich halt im teuren Reiseshop am Westbahnhof einkaufen, ehe ich gegen 15.30 Uhr endlich wieder zu Hause war.
24.08.10: West Ham United 1:0 (0:0) Oxford United; 20902 Zuschauer
Der Eintrittspreis für dieses Spiel betrug einheitlich 10 Pfund und so ließ ich mir die Chance natürlich nicht entgehen, endlich meinen England Länderpunkt zu holen. Stadioneinlass kein Problem, nicht einmal die Tasche wurde kontrolliert, dafür mussten beim Ticketkauf etliche persönliche Daten hinterlegt werden (Name, Adresse, Geburtsdatum). West Ham tat sich gegen den Viertligisten lange Zeit schwer, und schoss erst in der Nachspielzeit das Siegtor. Stimmungsmäßig waren die Hammers enttäuschend, Oxford wusste sehr zu imponieren, streckenweise feiner Support und auch ein großer Mob für einen Viertligisten! Direkt nach Spielschluss Richtung Underground gelaufen (5Min Fußweg) und somit war es kein Problem, in einen Zug zu kommen.
26.08.10: Aston Villa FC 2:3 (1:0) SK Rapid Wien; 29980 Zuschauer
Um 15 Uhr sollte es mit dem National Express Bus von der Victoria Station in London nach Birmingham gehen (15 Pfund für zwei Personen!) und planmäßige Ankunft in Birmingham wäre 17.35 Uhr gewesen. Losgefahren wurde dann jedoch erst um 15.20 Uhr. Der Busfahrer kündigte noch groß an, er werde versuchen, die Verspätung wieder hereinzuholen, das Gegenteil sollte jedoch der Fall sein. Im Bus kamen wir gleich mit einem Schweizer aus Kloten, der auf Zypern arbeitet und aktuell in London im Urlaub ist, und aufgrund der Fanfreundschaft zw. Kloten und den Green Lions Rapid unterstützen wollte, ins Gespräch. Aufgrund Baustellen, Unfällen usw. kamen wir um 18.45 Uhr in der Birmingham Digbeth Coach Station an. Und so teilten wir uns ein Taxi von der Coach Station zum Stadion um 8,40 Pfund. Dort trennten sich dann die Wege von uns und dem Schweizer, da er (verständlicherweise) in den Auswärtssektor ging. Wir kauften uns Karten um 15 Pfund, merkten dann jedoch im Stadion, dass wir im Heimsektor gelandet sind, und so fanden wir nicht wirklich viele Freunde, nach dem wir bei den Toren von Rapid jubelten. Rapid-Stimmung 1A, Aston Villa Stimmung mies, und das Spiel war als Österreicher natürlich sehr fein! Nach Spielschluss blieben wir noch ein wenig im Stadion, ehe wir zur fünf Minuten vom Stadion entfernten Eisenbahnstation Witton (West Midlands) liefen, um von dort zum Bahnhof Birmingham New Street zu fahren (1,60 Pfund). Dort mussten wir noch gut eine Stunde warten, bis unser Zug nach London Euston einrollte (7 Pfund pro Person). In Euston um 1 Uhr angekommen, dauerte es noch 1 ½ Stunden, bis wir in unserer Herberge ankamen. Der Freitag wurde mit Schlafen und Essen verbracht, und am Samstagnachmittag (14.30 Uhr) ging es mit dem Zug über Brüssel an den Frankfurter Flughafenbahnhof, wo ich 3 Stunden warten musste, und mich auch noch der Zoll kontrollierte. Ehe ich nach Umstiegen in Ulm, Friedrichshafen, Lindau und Bregenz um 9.20 Uhr endlich wieder zu Hause war!