DA muss ich dir ausnahmsweise widersprechen. Es ist natürlich schwierig ohne Bilder die Sitation zu beurteilen. Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Bruch des sog. Schienbeinschaftes (und nicht Schienbeinkopf) handelt, in Kombination mit einem Bruch des Wadenbeines. Das ist dann per Defintion eine Unterschenkelfraktur.Luigi hat geschrieben: ↑04.09.2022 21:16Ein "normaler" Durchbruch des Schienbeins wird heute nicht mehr operiert. Auch nicht bei Spitzensportlern.EspeSeitGeburt hat geschrieben: ↑04.09.2022 21:15Allerdings besser direkt zu operieren, als dass man es ohne versucht und der Bruch nicht schön zusammenheilt und man das Bein nochmals brechen muss.Luigi hat geschrieben: ↑04.09.2022 21:12Kommt auf die Art des Bruchs an. Ist der Knochen gerade durch, geht's relativ rasch - ich konnte elf Wochen nach Schien- und Wadenbeinbruch bereits wieder trainieren. Handelt es sich um einen Splitterbruch, dauert es deutlich länger. Und die Tatsache, dass Schubi operiert wurde, spricht leider für einen Splitterbruch.
Schienbeinschaftfrakturen werden eigentlich bei Erwachsenen immer operativ behandelt, insbes. wenn das Wadenbein auch gebrochen ist.
Ueber den Grund für die Versorgung am gleichen Tag kann man nur spekulieren. Einerseits ist das notwendig bei offenen Brüchen, andererseits wird das häufig bei stark verschobenen Brüchen gemacht. Dann wird ein sog. Fixateur externe angelegt um den Bruch (meist) provisorisch zu stabilisieren bevor er dann im späteren Verlauf defintiiv versorgt wird. Gibt noch andere, eher weniger häufigere Gründe wie ein sog. "Kompartment- Syndrom" bei dem der die Muskeln anschwellen und so einen Nerven abdrücken.
Der beste Grund wäre, ein Entscheid des Chirurgen, den Bruch sofort definitiv zu versorgen, weil die Mittel (OP- Saal, kompetenter Chirurge, etc) sofort verfügbar sind und somit das Problem geregelt ist. Das geht wiederum nicht bei allen Brüchen.
Dann ist es so, dass man sog. "einfache" Brüche gut mit einer Technik (Nagel) versorgen kann welche sofort belastet werden kann. Das heisst, dass man sofort drauf stehen kann. Das wäre für den Profisportler natürlich perfekt. Das ermöglicht natürlich kein Training aber immerhin kann er relativ bald ohne Krücken gehen. Splitterbrüche müssen häufig mit einer anderen Technik (Platte) versorgt werden. Da kann man einige Wochen nicht belasten und der Aufbau geht insgesamt etwas länger. Aber auch da würde ich erwarten, dass er in der Rückrunde zumindest trainieren.
Gibt also so einige Varianten...