Vielen Dank!Hafe hat geschrieben: ↑03.02.2020 12:50Teechocher hat geschrieben: ↑03.02.2020 12:47Hat jemand von euch das Mannschaftsfoto vor dem Gästeblock gestern in guter Qualität.
Sollte mal wieder einen neuen Desktop-Hintergrund haben
FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
- Teechocher
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
https://www.tagesanzeiger.ch/12162353
Flow-Zustand und sitzen bleiben nach dem Frühstück
Der FC St. Gallen ist Tabellenführer. Mit einem Kader ohne grosse Namen. Aber mit einem Geist, der den Erbauer Peter Zeidler rührt.
Peter Zeidler will jetzt lieber weg. Ihm gefällt zwar, wie ihn am Sonntagabend im Medienraum des Basler St.-Jakob-Park zwanzig Presseleute umringen. Sie geben ihm die Bühne, auf der er über seinen Fussball referieren kann und sich darüber amüsiert, dass sich sein Monolog fast wie der eines «Dozenten an der Uni anhören muss», wie er sagt.
Aber so sehr er diesen Moment des Erfolgs geniesst, der 57-jährige Fussballtrainer will jetzt lieber weg. Er will sich das Spiel nochmals ansehen, diesen 2:1-Sieg gegen den FC Basel. Und vor allem die zweite Halbzeit, von der Peter Zeidler sagt, sie sei das Beste gewesen, was er von seinem FC St. Gallen in dieser Saison gesehen habe: «Ich glaube, das war eine Art Flow-Zustand.»
Vielleicht war es mehr als nur die beste Halbzeit des FC St. Gallen. Vielleicht war es die beste Leistung in der Super League 2019/20 überhaupt. St. Gallen schaffte es, sein ungeheuerliches Tempo bis am Schluss hochzuhalten. Immer alle zusammen, als bewegte ein unsichtbares Band diese Einheit, in der jeder weiss, was der andere tut. Captain Silvan Hefti sagt: «Wir vertrauen einander. Das ist der Schlüssel. Deswegen funktionieren wir so gut. Und wenn ich sehe, wie mein Nebenmann abgeht, dann motiviert mich das noch zusätzlich.»
Dieses Vertrauen geht über den Platz hinaus. Zeidler erzählt von Szenen beim Frühstück, wie nach dem Essen nicht einfach jeder seinen Weg gehe. «Die bleiben einfach sitzen und unterhalten sich», sagt der Deutsche. Das tönt gewöhnlich, so leben Menschen nun mal zusammen. Aber Zeidler erwähnt die Geschichte, weil er weiss, wie sehr viele junge Fussballer auf sich selber schauen; im Kopf den persönlichen nächsten Karriereschritt.
Der Trainer hat eine Einheit geformt aus Jugendlichen, denen er ihre Jugend lässt. Und manchmal kümmert sich diese Jugend auch um ihren Trainer. Eine Stunde war in Basel gespielt, da habe ihm Boris Babic zugerufen: «Trainer, wir machen das schon!» Zeidler schüttelt den Kopf, wie er diese Geschichte erzählt. Und als glaube er das alles nicht, sagt er: «Babic, der kleine Babic vom Walensee.» In Zeidlers Worten schwingt viel Zuneigung für seine jungen Spieler mit.
Diese Mannschaft kommt ohne Routinier aus, gegen den FC Basel ist der älteste Spieler (Quintillà) 26 Jahre alt – und damit trotzdem fast zehn Jahre älter als der Jüngste (Stergiou, 17). St. Gallen mag ein erfahrener Moderator im Kader fehlen. Aber St. Gallen hat einen Trainer, der diese Lücke füllt. Zeidler weiss ganz genau, dass er trotz der ersten St. Galler Tabellenführung seit 2012 die Erwartungen tief halten muss. 16 Runden seien noch zu spielen und die Tabelle eine Momentaufnahme. «Wie Sie sehen, habe ich mir diese Sätze zurechtgelegt», sagt Zeidler. Im Gegensatz zu Basel und YB haben die St. Galler die Tabellenspitze mit einem Kader ohne grosse Namen erreicht. Gegen Basel spielten vier Junge aus dem eigenen Nachwuchs; die meisten anderen fanden aus schwierigen Karrierephasen oder tieferen Ligen zu den Ostschweizern.
Ein Aktionär entdeckt Spieler per Zufall
Da ist die Geschichte des Spaniers Victor Ruiz: Ein Aktionär des FC St. Gallen hat den Mittelfeldspieler per Zufall in der dritten spanischen Liga gesehen. Sportchef Alain Sutter reiste ihm nach und dachte, der könnte etwas sein. Nach 20 Runden hat in der Super League keiner mehr Tore vorbereitet als Ruiz. Oder Jordi Quintillà, auch er Spanier. Der 26-Jährige trainierte einst mit Lionel Messi beim FC Barcelona, fiel aber durch alle Maschen. Zuletzt spielte er in Puerto Rico, in der zweithöchsten amerikanischen Liga.
Jérémy Guillemenot kam von der Tribüne von Rapid Wien nach St. Gallen und war gegen den FC Basel einer der besten. Miro Muheims Weg durch die Jugendabteilung des FC Chelsea endete vor zwei Jahren. Jetzt hat der 21-Jährige nach einem Kreuzbandriss in St. Gallen eine Chance bekommen; von Sportchef Sutter, früher sein Mentaltrainer, als er noch Junior war beim FC Zürich. Und Cedric Itten spielt nur deswegen bei den Ostschweizern, weil der FC Basel vor zwei Jahren sechs Mittelstürmer im Kader hatte und es für ihn keinen Platz gab. In St. Gallen ist er einer der wichtigsten Spieler. Nicht nur als Torschütze. Sondern auch im Pressing, in dem er mit seiner Athletik die Innenverteidiger und Goalies stört, wenn sie das Spiel aufbauen.
Ein solches Pressing spielt keine andere Schweizer Mannschaft. Zeidler erzählt von den Momenten, in denen er dieses Prinzip für sich entdeckt habe: «Diese Umschaltmomente. Und dann, wenn wir Balljagd machen. Irgendwann merkt man, dass es so gehen könnte. Das hat mit den eigenen Lehren zu tun. Das hat mit Momenten zu tun, da man dem FC Liverpool zuschaut.»
Die Welt des Schweizer Leaders ist freilich eine andere als jene des englischen Tabellenführers. Aber die Arbeit ist in beiden Clubs die gleiche. Und Zeidler hat den Schlüssel für den FC St. Gallen gefunden: «Eine Mannschaft, die Taktik mit Mentalität und Begeisterung kombiniert. Sie sehen ja alle, wie unsere Spieler mit Begeisterung Fussball spielen», sagt Zeidler. Mit dem FC Sion konnte Zeidler dieses Konzept in der Saison 2016/17 noch nicht umsetzen. Mit dem FC St. Gallen und seinen jungen, physisch starken Spielern geht es. Captain Hefti sagt, er sei in seiner Karriere kaum je so fit gewesen. Doch St. Gallens Stil gründet in mehr als nur guten physischen Werten. Zeidler glaubt nicht einmal, dass seine Mannschaft überdurchschnittlich fit ist in der Super League.
Und er glaubt, dass wesentliche Merkmale nicht zu erfassen sind: «Woran messen Sie Begeisterung? Freude? Und wie messen Sie, wie Spieler einander helfen?» Zeidler legt viel Wert auf diese weichen Faktoren. Auch weil er den Menschen im Fussballgeschäft erkennt, ist er in St. Gallen so beliebt.
Nach dem Sieg in Basel sangen die Fans seinen Namen, als er mit seinen Assistenten noch auf dem Rasen die erste Besprechung abhielt. Hinter ihm versammelte sich die Mannschaft zu einem Gruppenfoto. Und wenn man sich die vielen Hundert Fans und deren Feuerwerk im Hintergrund wegdenkt, dann wirkte dieses Bild wie das Erinnerungsfoto einer Mannschaft, die gerade ein Schülerturnier gewonnen. Viel älter ist dieses Team ja auch nicht.
Flow-Zustand und sitzen bleiben nach dem Frühstück
Der FC St. Gallen ist Tabellenführer. Mit einem Kader ohne grosse Namen. Aber mit einem Geist, der den Erbauer Peter Zeidler rührt.
Peter Zeidler will jetzt lieber weg. Ihm gefällt zwar, wie ihn am Sonntagabend im Medienraum des Basler St.-Jakob-Park zwanzig Presseleute umringen. Sie geben ihm die Bühne, auf der er über seinen Fussball referieren kann und sich darüber amüsiert, dass sich sein Monolog fast wie der eines «Dozenten an der Uni anhören muss», wie er sagt.
Aber so sehr er diesen Moment des Erfolgs geniesst, der 57-jährige Fussballtrainer will jetzt lieber weg. Er will sich das Spiel nochmals ansehen, diesen 2:1-Sieg gegen den FC Basel. Und vor allem die zweite Halbzeit, von der Peter Zeidler sagt, sie sei das Beste gewesen, was er von seinem FC St. Gallen in dieser Saison gesehen habe: «Ich glaube, das war eine Art Flow-Zustand.»
Vielleicht war es mehr als nur die beste Halbzeit des FC St. Gallen. Vielleicht war es die beste Leistung in der Super League 2019/20 überhaupt. St. Gallen schaffte es, sein ungeheuerliches Tempo bis am Schluss hochzuhalten. Immer alle zusammen, als bewegte ein unsichtbares Band diese Einheit, in der jeder weiss, was der andere tut. Captain Silvan Hefti sagt: «Wir vertrauen einander. Das ist der Schlüssel. Deswegen funktionieren wir so gut. Und wenn ich sehe, wie mein Nebenmann abgeht, dann motiviert mich das noch zusätzlich.»
Dieses Vertrauen geht über den Platz hinaus. Zeidler erzählt von Szenen beim Frühstück, wie nach dem Essen nicht einfach jeder seinen Weg gehe. «Die bleiben einfach sitzen und unterhalten sich», sagt der Deutsche. Das tönt gewöhnlich, so leben Menschen nun mal zusammen. Aber Zeidler erwähnt die Geschichte, weil er weiss, wie sehr viele junge Fussballer auf sich selber schauen; im Kopf den persönlichen nächsten Karriereschritt.
Der Trainer hat eine Einheit geformt aus Jugendlichen, denen er ihre Jugend lässt. Und manchmal kümmert sich diese Jugend auch um ihren Trainer. Eine Stunde war in Basel gespielt, da habe ihm Boris Babic zugerufen: «Trainer, wir machen das schon!» Zeidler schüttelt den Kopf, wie er diese Geschichte erzählt. Und als glaube er das alles nicht, sagt er: «Babic, der kleine Babic vom Walensee.» In Zeidlers Worten schwingt viel Zuneigung für seine jungen Spieler mit.
Diese Mannschaft kommt ohne Routinier aus, gegen den FC Basel ist der älteste Spieler (Quintillà) 26 Jahre alt – und damit trotzdem fast zehn Jahre älter als der Jüngste (Stergiou, 17). St. Gallen mag ein erfahrener Moderator im Kader fehlen. Aber St. Gallen hat einen Trainer, der diese Lücke füllt. Zeidler weiss ganz genau, dass er trotz der ersten St. Galler Tabellenführung seit 2012 die Erwartungen tief halten muss. 16 Runden seien noch zu spielen und die Tabelle eine Momentaufnahme. «Wie Sie sehen, habe ich mir diese Sätze zurechtgelegt», sagt Zeidler. Im Gegensatz zu Basel und YB haben die St. Galler die Tabellenspitze mit einem Kader ohne grosse Namen erreicht. Gegen Basel spielten vier Junge aus dem eigenen Nachwuchs; die meisten anderen fanden aus schwierigen Karrierephasen oder tieferen Ligen zu den Ostschweizern.
Ein Aktionär entdeckt Spieler per Zufall
Da ist die Geschichte des Spaniers Victor Ruiz: Ein Aktionär des FC St. Gallen hat den Mittelfeldspieler per Zufall in der dritten spanischen Liga gesehen. Sportchef Alain Sutter reiste ihm nach und dachte, der könnte etwas sein. Nach 20 Runden hat in der Super League keiner mehr Tore vorbereitet als Ruiz. Oder Jordi Quintillà, auch er Spanier. Der 26-Jährige trainierte einst mit Lionel Messi beim FC Barcelona, fiel aber durch alle Maschen. Zuletzt spielte er in Puerto Rico, in der zweithöchsten amerikanischen Liga.
Jérémy Guillemenot kam von der Tribüne von Rapid Wien nach St. Gallen und war gegen den FC Basel einer der besten. Miro Muheims Weg durch die Jugendabteilung des FC Chelsea endete vor zwei Jahren. Jetzt hat der 21-Jährige nach einem Kreuzbandriss in St. Gallen eine Chance bekommen; von Sportchef Sutter, früher sein Mentaltrainer, als er noch Junior war beim FC Zürich. Und Cedric Itten spielt nur deswegen bei den Ostschweizern, weil der FC Basel vor zwei Jahren sechs Mittelstürmer im Kader hatte und es für ihn keinen Platz gab. In St. Gallen ist er einer der wichtigsten Spieler. Nicht nur als Torschütze. Sondern auch im Pressing, in dem er mit seiner Athletik die Innenverteidiger und Goalies stört, wenn sie das Spiel aufbauen.
Ein solches Pressing spielt keine andere Schweizer Mannschaft. Zeidler erzählt von den Momenten, in denen er dieses Prinzip für sich entdeckt habe: «Diese Umschaltmomente. Und dann, wenn wir Balljagd machen. Irgendwann merkt man, dass es so gehen könnte. Das hat mit den eigenen Lehren zu tun. Das hat mit Momenten zu tun, da man dem FC Liverpool zuschaut.»
Die Welt des Schweizer Leaders ist freilich eine andere als jene des englischen Tabellenführers. Aber die Arbeit ist in beiden Clubs die gleiche. Und Zeidler hat den Schlüssel für den FC St. Gallen gefunden: «Eine Mannschaft, die Taktik mit Mentalität und Begeisterung kombiniert. Sie sehen ja alle, wie unsere Spieler mit Begeisterung Fussball spielen», sagt Zeidler. Mit dem FC Sion konnte Zeidler dieses Konzept in der Saison 2016/17 noch nicht umsetzen. Mit dem FC St. Gallen und seinen jungen, physisch starken Spielern geht es. Captain Hefti sagt, er sei in seiner Karriere kaum je so fit gewesen. Doch St. Gallens Stil gründet in mehr als nur guten physischen Werten. Zeidler glaubt nicht einmal, dass seine Mannschaft überdurchschnittlich fit ist in der Super League.
Und er glaubt, dass wesentliche Merkmale nicht zu erfassen sind: «Woran messen Sie Begeisterung? Freude? Und wie messen Sie, wie Spieler einander helfen?» Zeidler legt viel Wert auf diese weichen Faktoren. Auch weil er den Menschen im Fussballgeschäft erkennt, ist er in St. Gallen so beliebt.
Nach dem Sieg in Basel sangen die Fans seinen Namen, als er mit seinen Assistenten noch auf dem Rasen die erste Besprechung abhielt. Hinter ihm versammelte sich die Mannschaft zu einem Gruppenfoto. Und wenn man sich die vielen Hundert Fans und deren Feuerwerk im Hintergrund wegdenkt, dann wirkte dieses Bild wie das Erinnerungsfoto einer Mannschaft, die gerade ein Schülerturnier gewonnen. Viel älter ist dieses Team ja auch nicht.
Obiger Inhalt entspricht zu mindestens 1878% Zuschis stets legendärer Meinung.
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Dieser Flow-Zustand: er wirkt auch heute nochMythos hat geschrieben: ↑03.02.2020 13:24https://www.tagesanzeiger.ch/12162353
Flow-Zustand und sitzen bleiben nach dem Frühstück
Der FC St. Gallen ist Tabellenführer. Mit einem Kader ohne grosse Namen. Aber mit einem Geist, der den Erbauer Peter Zeidler rührt.
Peter Zeidler will jetzt lieber weg. Ihm gefällt zwar, wie ihn am Sonntagabend im Medienraum des Basler St.-Jakob-Park zwanzig Presseleute umringen. Sie geben ihm die Bühne, auf der er über seinen Fussball referieren kann und sich darüber amüsiert, dass sich sein Monolog fast wie der eines «Dozenten an der Uni anhören muss», wie er sagt.
Aber so sehr er diesen Moment des Erfolgs geniesst, der 57-jährige Fussballtrainer will jetzt lieber weg. Er will sich das Spiel nochmals ansehen, diesen 2:1-Sieg gegen den FC Basel. Und vor allem die zweite Halbzeit, von der Peter Zeidler sagt, sie sei das Beste gewesen, was er von seinem FC St. Gallen in dieser Saison gesehen habe: «Ich glaube, das war eine Art Flow-Zustand.»
Vielleicht war es mehr als nur die beste Halbzeit des FC St. Gallen. Vielleicht war es die beste Leistung in der Super League 2019/20 überhaupt. St. Gallen schaffte es, sein ungeheuerliches Tempo bis am Schluss hochzuhalten. Immer alle zusammen, als bewegte ein unsichtbares Band diese Einheit, in der jeder weiss, was der andere tut. Captain Silvan Hefti sagt: «Wir vertrauen einander. Das ist der Schlüssel. Deswegen funktionieren wir so gut. Und wenn ich sehe, wie mein Nebenmann abgeht, dann motiviert mich das noch zusätzlich.»
Dieses Vertrauen geht über den Platz hinaus. Zeidler erzählt von Szenen beim Frühstück, wie nach dem Essen nicht einfach jeder seinen Weg gehe. «Die bleiben einfach sitzen und unterhalten sich», sagt der Deutsche. Das tönt gewöhnlich, so leben Menschen nun mal zusammen. Aber Zeidler erwähnt die Geschichte, weil er weiss, wie sehr viele junge Fussballer auf sich selber schauen; im Kopf den persönlichen nächsten Karriereschritt.
Der Trainer hat eine Einheit geformt aus Jugendlichen, denen er ihre Jugend lässt. Und manchmal kümmert sich diese Jugend auch um ihren Trainer. Eine Stunde war in Basel gespielt, da habe ihm Boris Babic zugerufen: «Trainer, wir machen das schon!» Zeidler schüttelt den Kopf, wie er diese Geschichte erzählt. Und als glaube er das alles nicht, sagt er: «Babic, der kleine Babic vom Walensee.» In Zeidlers Worten schwingt viel Zuneigung für seine jungen Spieler mit.
Diese Mannschaft kommt ohne Routinier aus, gegen den FC Basel ist der älteste Spieler (Quintillà) 26 Jahre alt – und damit trotzdem fast zehn Jahre älter als der Jüngste (Stergiou, 17). St. Gallen mag ein erfahrener Moderator im Kader fehlen. Aber St. Gallen hat einen Trainer, der diese Lücke füllt. Zeidler weiss ganz genau, dass er trotz der ersten St. Galler Tabellenführung seit 2012 die Erwartungen tief halten muss. 16 Runden seien noch zu spielen und die Tabelle eine Momentaufnahme. «Wie Sie sehen, habe ich mir diese Sätze zurechtgelegt», sagt Zeidler. Im Gegensatz zu Basel und YB haben die St. Galler die Tabellenspitze mit einem Kader ohne grosse Namen erreicht. Gegen Basel spielten vier Junge aus dem eigenen Nachwuchs; die meisten anderen fanden aus schwierigen Karrierephasen oder tieferen Ligen zu den Ostschweizern.
Ein Aktionär entdeckt Spieler per Zufall
Da ist die Geschichte des Spaniers Victor Ruiz: Ein Aktionär des FC St. Gallen hat den Mittelfeldspieler per Zufall in der dritten spanischen Liga gesehen. Sportchef Alain Sutter reiste ihm nach und dachte, der könnte etwas sein. Nach 20 Runden hat in der Super League keiner mehr Tore vorbereitet als Ruiz. Oder Jordi Quintillà, auch er Spanier. Der 26-Jährige trainierte einst mit Lionel Messi beim FC Barcelona, fiel aber durch alle Maschen. Zuletzt spielte er in Puerto Rico, in der zweithöchsten amerikanischen Liga.
Jérémy Guillemenot kam von der Tribüne von Rapid Wien nach St. Gallen und war gegen den FC Basel einer der besten. Miro Muheims Weg durch die Jugendabteilung des FC Chelsea endete vor zwei Jahren. Jetzt hat der 21-Jährige nach einem Kreuzbandriss in St. Gallen eine Chance bekommen; von Sportchef Sutter, früher sein Mentaltrainer, als er noch Junior war beim FC Zürich. Und Cedric Itten spielt nur deswegen bei den Ostschweizern, weil der FC Basel vor zwei Jahren sechs Mittelstürmer im Kader hatte und es für ihn keinen Platz gab. In St. Gallen ist er einer der wichtigsten Spieler. Nicht nur als Torschütze. Sondern auch im Pressing, in dem er mit seiner Athletik die Innenverteidiger und Goalies stört, wenn sie das Spiel aufbauen.
Ein solches Pressing spielt keine andere Schweizer Mannschaft. Zeidler erzählt von den Momenten, in denen er dieses Prinzip für sich entdeckt habe: «Diese Umschaltmomente. Und dann, wenn wir Balljagd machen. Irgendwann merkt man, dass es so gehen könnte. Das hat mit den eigenen Lehren zu tun. Das hat mit Momenten zu tun, da man dem FC Liverpool zuschaut.»
Die Welt des Schweizer Leaders ist freilich eine andere als jene des englischen Tabellenführers. Aber die Arbeit ist in beiden Clubs die gleiche. Und Zeidler hat den Schlüssel für den FC St. Gallen gefunden: «Eine Mannschaft, die Taktik mit Mentalität und Begeisterung kombiniert. Sie sehen ja alle, wie unsere Spieler mit Begeisterung Fussball spielen», sagt Zeidler. Mit dem FC Sion konnte Zeidler dieses Konzept in der Saison 2016/17 noch nicht umsetzen. Mit dem FC St. Gallen und seinen jungen, physisch starken Spielern geht es. Captain Hefti sagt, er sei in seiner Karriere kaum je so fit gewesen. Doch St. Gallens Stil gründet in mehr als nur guten physischen Werten. Zeidler glaubt nicht einmal, dass seine Mannschaft überdurchschnittlich fit ist in der Super League.
Und er glaubt, dass wesentliche Merkmale nicht zu erfassen sind: «Woran messen Sie Begeisterung? Freude? Und wie messen Sie, wie Spieler einander helfen?» Zeidler legt viel Wert auf diese weichen Faktoren. Auch weil er den Menschen im Fussballgeschäft erkennt, ist er in St. Gallen so beliebt.
Nach dem Sieg in Basel sangen die Fans seinen Namen, als er mit seinen Assistenten noch auf dem Rasen die erste Besprechung abhielt. Hinter ihm versammelte sich die Mannschaft zu einem Gruppenfoto. Und wenn man sich die vielen Hundert Fans und deren Feuerwerk im Hintergrund wegdenkt, dann wirkte dieses Bild wie das Erinnerungsfoto einer Mannschaft, die gerade ein Schülerturnier gewonnen. Viel älter ist dieses Team ja auch nicht.
Aber Achtung: das nächste Spiel.. eine Herausforderung. Servette wird verdammt motiviert sein. Auf dem Boden bleiben - geht das überhaupt?
Danke Alain Sutter - es war ne geile Zeit!
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Gut, das am Schluss mit der Schülermannschaft müsste auch wieder nicht sein. Jedesmal wenn in SG gut gearbeitet wird, kommt so ein Scheiss aus Zürich. Es gibt heutzutage viele junge, die beinahe weltklasse sind, sancho, haaland etc etcMythos hat geschrieben: ↑03.02.2020 13:24https://www.tagesanzeiger.ch/12162353
Flow-Zustand und sitzen bleiben nach dem Frühstück
Der FC St. Gallen ist Tabellenführer. Mit einem Kader ohne grosse Namen. Aber mit einem Geist, der den Erbauer Peter Zeidler rührt.
Peter Zeidler will jetzt lieber weg. Ihm gefällt zwar, wie ihn am Sonntagabend im Medienraum des Basler St.-Jakob-Park zwanzig Presseleute umringen. Sie geben ihm die Bühne, auf der er über seinen Fussball referieren kann und sich darüber amüsiert, dass sich sein Monolog fast wie der eines «Dozenten an der Uni anhören muss», wie er sagt.
Aber so sehr er diesen Moment des Erfolgs geniesst, der 57-jährige Fussballtrainer will jetzt lieber weg. Er will sich das Spiel nochmals ansehen, diesen 2:1-Sieg gegen den FC Basel. Und vor allem die zweite Halbzeit, von der Peter Zeidler sagt, sie sei das Beste gewesen, was er von seinem FC St. Gallen in dieser Saison gesehen habe: «Ich glaube, das war eine Art Flow-Zustand.»
Vielleicht war es mehr als nur die beste Halbzeit des FC St. Gallen. Vielleicht war es die beste Leistung in der Super League 2019/20 überhaupt. St. Gallen schaffte es, sein ungeheuerliches Tempo bis am Schluss hochzuhalten. Immer alle zusammen, als bewegte ein unsichtbares Band diese Einheit, in der jeder weiss, was der andere tut. Captain Silvan Hefti sagt: «Wir vertrauen einander. Das ist der Schlüssel. Deswegen funktionieren wir so gut. Und wenn ich sehe, wie mein Nebenmann abgeht, dann motiviert mich das noch zusätzlich.»
Dieses Vertrauen geht über den Platz hinaus. Zeidler erzählt von Szenen beim Frühstück, wie nach dem Essen nicht einfach jeder seinen Weg gehe. «Die bleiben einfach sitzen und unterhalten sich», sagt der Deutsche. Das tönt gewöhnlich, so leben Menschen nun mal zusammen. Aber Zeidler erwähnt die Geschichte, weil er weiss, wie sehr viele junge Fussballer auf sich selber schauen; im Kopf den persönlichen nächsten Karriereschritt.
Der Trainer hat eine Einheit geformt aus Jugendlichen, denen er ihre Jugend lässt. Und manchmal kümmert sich diese Jugend auch um ihren Trainer. Eine Stunde war in Basel gespielt, da habe ihm Boris Babic zugerufen: «Trainer, wir machen das schon!» Zeidler schüttelt den Kopf, wie er diese Geschichte erzählt. Und als glaube er das alles nicht, sagt er: «Babic, der kleine Babic vom Walensee.» In Zeidlers Worten schwingt viel Zuneigung für seine jungen Spieler mit.
Diese Mannschaft kommt ohne Routinier aus, gegen den FC Basel ist der älteste Spieler (Quintillà) 26 Jahre alt – und damit trotzdem fast zehn Jahre älter als der Jüngste (Stergiou, 17). St. Gallen mag ein erfahrener Moderator im Kader fehlen. Aber St. Gallen hat einen Trainer, der diese Lücke füllt. Zeidler weiss ganz genau, dass er trotz der ersten St. Galler Tabellenführung seit 2012 die Erwartungen tief halten muss. 16 Runden seien noch zu spielen und die Tabelle eine Momentaufnahme. «Wie Sie sehen, habe ich mir diese Sätze zurechtgelegt», sagt Zeidler. Im Gegensatz zu Basel und YB haben die St. Galler die Tabellenspitze mit einem Kader ohne grosse Namen erreicht. Gegen Basel spielten vier Junge aus dem eigenen Nachwuchs; die meisten anderen fanden aus schwierigen Karrierephasen oder tieferen Ligen zu den Ostschweizern.
Ein Aktionär entdeckt Spieler per Zufall
Da ist die Geschichte des Spaniers Victor Ruiz: Ein Aktionär des FC St. Gallen hat den Mittelfeldspieler per Zufall in der dritten spanischen Liga gesehen. Sportchef Alain Sutter reiste ihm nach und dachte, der könnte etwas sein. Nach 20 Runden hat in der Super League keiner mehr Tore vorbereitet als Ruiz. Oder Jordi Quintillà, auch er Spanier. Der 26-Jährige trainierte einst mit Lionel Messi beim FC Barcelona, fiel aber durch alle Maschen. Zuletzt spielte er in Puerto Rico, in der zweithöchsten amerikanischen Liga.
Jérémy Guillemenot kam von der Tribüne von Rapid Wien nach St. Gallen und war gegen den FC Basel einer der besten. Miro Muheims Weg durch die Jugendabteilung des FC Chelsea endete vor zwei Jahren. Jetzt hat der 21-Jährige nach einem Kreuzbandriss in St. Gallen eine Chance bekommen; von Sportchef Sutter, früher sein Mentaltrainer, als er noch Junior war beim FC Zürich. Und Cedric Itten spielt nur deswegen bei den Ostschweizern, weil der FC Basel vor zwei Jahren sechs Mittelstürmer im Kader hatte und es für ihn keinen Platz gab. In St. Gallen ist er einer der wichtigsten Spieler. Nicht nur als Torschütze. Sondern auch im Pressing, in dem er mit seiner Athletik die Innenverteidiger und Goalies stört, wenn sie das Spiel aufbauen.
Ein solches Pressing spielt keine andere Schweizer Mannschaft. Zeidler erzählt von den Momenten, in denen er dieses Prinzip für sich entdeckt habe: «Diese Umschaltmomente. Und dann, wenn wir Balljagd machen. Irgendwann merkt man, dass es so gehen könnte. Das hat mit den eigenen Lehren zu tun. Das hat mit Momenten zu tun, da man dem FC Liverpool zuschaut.»
Die Welt des Schweizer Leaders ist freilich eine andere als jene des englischen Tabellenführers. Aber die Arbeit ist in beiden Clubs die gleiche. Und Zeidler hat den Schlüssel für den FC St. Gallen gefunden: «Eine Mannschaft, die Taktik mit Mentalität und Begeisterung kombiniert. Sie sehen ja alle, wie unsere Spieler mit Begeisterung Fussball spielen», sagt Zeidler. Mit dem FC Sion konnte Zeidler dieses Konzept in der Saison 2016/17 noch nicht umsetzen. Mit dem FC St. Gallen und seinen jungen, physisch starken Spielern geht es. Captain Hefti sagt, er sei in seiner Karriere kaum je so fit gewesen. Doch St. Gallens Stil gründet in mehr als nur guten physischen Werten. Zeidler glaubt nicht einmal, dass seine Mannschaft überdurchschnittlich fit ist in der Super League.
Und er glaubt, dass wesentliche Merkmale nicht zu erfassen sind: «Woran messen Sie Begeisterung? Freude? Und wie messen Sie, wie Spieler einander helfen?» Zeidler legt viel Wert auf diese weichen Faktoren. Auch weil er den Menschen im Fussballgeschäft erkennt, ist er in St. Gallen so beliebt.
Nach dem Sieg in Basel sangen die Fans seinen Namen, als er mit seinen Assistenten noch auf dem Rasen die erste Besprechung abhielt. Hinter ihm versammelte sich die Mannschaft zu einem Gruppenfoto. Und wenn man sich die vielen Hundert Fans und deren Feuerwerk im Hintergrund wegdenkt, dann wirkte dieses Bild wie das Erinnerungsfoto einer Mannschaft, die gerade ein Schülerturnier gewonnen. Viel älter ist dieses Team ja auch nicht.
Meh Dräck...
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Wer jetztZuschauer hat geschrieben: ↑03.02.2020 14:54jammerihello again hat geschrieben: ↑03.02.2020 14:53Gut, das am Schluss mit der Schülermannschaft müsste auch wieder nicht sein. Jedesmal wenn in SG gut gearbeitet wird, kommt so ein Scheiss aus Zürich. Es gibt heutzutage viele junge, die beinahe weltklasse sind, sancho, haaland etc etcMythos hat geschrieben: ↑03.02.2020 13:24https://www.tagesanzeiger.ch/12162353
Flow-Zustand und sitzen bleiben nach dem Frühstück
Der FC St. Gallen ist Tabellenführer. Mit einem Kader ohne grosse Namen. Aber mit einem Geist, der den Erbauer Peter Zeidler rührt.
Peter Zeidler will jetzt lieber weg. Ihm gefällt zwar, wie ihn am Sonntagabend im Medienraum des Basler St.-Jakob-Park zwanzig Presseleute umringen. Sie geben ihm die Bühne, auf der er über seinen Fussball referieren kann und sich darüber amüsiert, dass sich sein Monolog fast wie der eines «Dozenten an der Uni anhören muss», wie er sagt.
Aber so sehr er diesen Moment des Erfolgs geniesst, der 57-jährige Fussballtrainer will jetzt lieber weg. Er will sich das Spiel nochmals ansehen, diesen 2:1-Sieg gegen den FC Basel. Und vor allem die zweite Halbzeit, von der Peter Zeidler sagt, sie sei das Beste gewesen, was er von seinem FC St. Gallen in dieser Saison gesehen habe: «Ich glaube, das war eine Art Flow-Zustand.»
Vielleicht war es mehr als nur die beste Halbzeit des FC St. Gallen. Vielleicht war es die beste Leistung in der Super League 2019/20 überhaupt. St. Gallen schaffte es, sein ungeheuerliches Tempo bis am Schluss hochzuhalten. Immer alle zusammen, als bewegte ein unsichtbares Band diese Einheit, in der jeder weiss, was der andere tut. Captain Silvan Hefti sagt: «Wir vertrauen einander. Das ist der Schlüssel. Deswegen funktionieren wir so gut. Und wenn ich sehe, wie mein Nebenmann abgeht, dann motiviert mich das noch zusätzlich.»
Dieses Vertrauen geht über den Platz hinaus. Zeidler erzählt von Szenen beim Frühstück, wie nach dem Essen nicht einfach jeder seinen Weg gehe. «Die bleiben einfach sitzen und unterhalten sich», sagt der Deutsche. Das tönt gewöhnlich, so leben Menschen nun mal zusammen. Aber Zeidler erwähnt die Geschichte, weil er weiss, wie sehr viele junge Fussballer auf sich selber schauen; im Kopf den persönlichen nächsten Karriereschritt.
Der Trainer hat eine Einheit geformt aus Jugendlichen, denen er ihre Jugend lässt. Und manchmal kümmert sich diese Jugend auch um ihren Trainer. Eine Stunde war in Basel gespielt, da habe ihm Boris Babic zugerufen: «Trainer, wir machen das schon!» Zeidler schüttelt den Kopf, wie er diese Geschichte erzählt. Und als glaube er das alles nicht, sagt er: «Babic, der kleine Babic vom Walensee.» In Zeidlers Worten schwingt viel Zuneigung für seine jungen Spieler mit.
Diese Mannschaft kommt ohne Routinier aus, gegen den FC Basel ist der älteste Spieler (Quintillà) 26 Jahre alt – und damit trotzdem fast zehn Jahre älter als der Jüngste (Stergiou, 17). St. Gallen mag ein erfahrener Moderator im Kader fehlen. Aber St. Gallen hat einen Trainer, der diese Lücke füllt. Zeidler weiss ganz genau, dass er trotz der ersten St. Galler Tabellenführung seit 2012 die Erwartungen tief halten muss. 16 Runden seien noch zu spielen und die Tabelle eine Momentaufnahme. «Wie Sie sehen, habe ich mir diese Sätze zurechtgelegt», sagt Zeidler. Im Gegensatz zu Basel und YB haben die St. Galler die Tabellenspitze mit einem Kader ohne grosse Namen erreicht. Gegen Basel spielten vier Junge aus dem eigenen Nachwuchs; die meisten anderen fanden aus schwierigen Karrierephasen oder tieferen Ligen zu den Ostschweizern.
Ein Aktionär entdeckt Spieler per Zufall
Da ist die Geschichte des Spaniers Victor Ruiz: Ein Aktionär des FC St. Gallen hat den Mittelfeldspieler per Zufall in der dritten spanischen Liga gesehen. Sportchef Alain Sutter reiste ihm nach und dachte, der könnte etwas sein. Nach 20 Runden hat in der Super League keiner mehr Tore vorbereitet als Ruiz. Oder Jordi Quintillà, auch er Spanier. Der 26-Jährige trainierte einst mit Lionel Messi beim FC Barcelona, fiel aber durch alle Maschen. Zuletzt spielte er in Puerto Rico, in der zweithöchsten amerikanischen Liga.
Jérémy Guillemenot kam von der Tribüne von Rapid Wien nach St. Gallen und war gegen den FC Basel einer der besten. Miro Muheims Weg durch die Jugendabteilung des FC Chelsea endete vor zwei Jahren. Jetzt hat der 21-Jährige nach einem Kreuzbandriss in St. Gallen eine Chance bekommen; von Sportchef Sutter, früher sein Mentaltrainer, als er noch Junior war beim FC Zürich. Und Cedric Itten spielt nur deswegen bei den Ostschweizern, weil der FC Basel vor zwei Jahren sechs Mittelstürmer im Kader hatte und es für ihn keinen Platz gab. In St. Gallen ist er einer der wichtigsten Spieler. Nicht nur als Torschütze. Sondern auch im Pressing, in dem er mit seiner Athletik die Innenverteidiger und Goalies stört, wenn sie das Spiel aufbauen.
Ein solches Pressing spielt keine andere Schweizer Mannschaft. Zeidler erzählt von den Momenten, in denen er dieses Prinzip für sich entdeckt habe: «Diese Umschaltmomente. Und dann, wenn wir Balljagd machen. Irgendwann merkt man, dass es so gehen könnte. Das hat mit den eigenen Lehren zu tun. Das hat mit Momenten zu tun, da man dem FC Liverpool zuschaut.»
Die Welt des Schweizer Leaders ist freilich eine andere als jene des englischen Tabellenführers. Aber die Arbeit ist in beiden Clubs die gleiche. Und Zeidler hat den Schlüssel für den FC St. Gallen gefunden: «Eine Mannschaft, die Taktik mit Mentalität und Begeisterung kombiniert. Sie sehen ja alle, wie unsere Spieler mit Begeisterung Fussball spielen», sagt Zeidler. Mit dem FC Sion konnte Zeidler dieses Konzept in der Saison 2016/17 noch nicht umsetzen. Mit dem FC St. Gallen und seinen jungen, physisch starken Spielern geht es. Captain Hefti sagt, er sei in seiner Karriere kaum je so fit gewesen. Doch St. Gallens Stil gründet in mehr als nur guten physischen Werten. Zeidler glaubt nicht einmal, dass seine Mannschaft überdurchschnittlich fit ist in der Super League.
Und er glaubt, dass wesentliche Merkmale nicht zu erfassen sind: «Woran messen Sie Begeisterung? Freude? Und wie messen Sie, wie Spieler einander helfen?» Zeidler legt viel Wert auf diese weichen Faktoren. Auch weil er den Menschen im Fussballgeschäft erkennt, ist er in St. Gallen so beliebt.
Nach dem Sieg in Basel sangen die Fans seinen Namen, als er mit seinen Assistenten noch auf dem Rasen die erste Besprechung abhielt. Hinter ihm versammelte sich die Mannschaft zu einem Gruppenfoto. Und wenn man sich die vielen Hundert Fans und deren Feuerwerk im Hintergrund wegdenkt, dann wirkte dieses Bild wie das Erinnerungsfoto einer Mannschaft, die gerade ein Schülerturnier gewonnen. Viel älter ist dieses Team ja auch nicht.
Meh Dräck...
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Ich interpretiere den Vergleich eher so: Die Gewinner eines Schülerturniers freuen sich einfach echt und "unschuldig" über die sportliche Leistung, die sie zusammen erreicht haben. Unabhängig von Preisgeld und Marktwert. Und so sieht es ja auch aus, wenn unserer Jungs spielen. Wir wirken im Moment wie die Antithese zum grossen Kommerzfussball und sind der Traum der Nostalgiker.hello again hat geschrieben: ↑03.02.2020 14:53
Gut, das am Schluss mit der Schülermannschaft müsste auch wieder nicht sein. Jedesmal wenn in SG gut gearbeitet wird, kommt so ein Scheiss aus Zürich. Es gibt heutzutage viele junge, die beinahe weltklasse sind, sancho, haaland etc etc
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
!!Zuschauer hat geschrieben: ↑03.02.2020 14:54jammerihello again hat geschrieben: ↑03.02.2020 14:53
Gut, das am Schluss mit der Schülermannschaft müsste auch wieder nicht sein. Jedesmal wenn in SG gut gearbeitet wird, kommt so ein Scheiss aus Zürich. Es gibt heutzutage viele junge, die beinahe weltklasse sind, sancho, haaland etc etc
Das mit der Schülermannschaft bezieht sich für mich rein auf das sehr junge Alter und vor allem auf die enorme Unbekümmertheit unserer Truppe ("Trainer, wir machen das schon!"). Ich kann da beim besten Wille keine Zürcher Spitze gegen uns erkennen. Im Gegenteil der Text strotzt nur so von Respekt und Bewunderung. So interpretiere ich das zumindest.
Zuletzt geändert von Mythos am 03.02.2020 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
Obiger Inhalt entspricht zu mindestens 1878% Zuschis stets legendärer Meinung.
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Was ist das nur für ein herrlicher Montag. Selten kam ich so motiviert zur Arbeit. Nichts kann mich heute aus dem Tritt bringen. Immer und immer wieder gehen mir die letzten Sekunden des gestrigen Spiels durch den Kopf. Innerlich springe ich noch immer von meinem Stuhl direkt hinter dem Tor von Omlin und kann meine Freude noch immer nicht fassen.
Danke, St. Gallen. Danke, ihr verdammten Götter!!!
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Es ist einfach unglaublich!
Erst jetzt kapier ich was die vielen Sportler immer meinen mit "ich realisiere das noch nicht". Jede verdammte Minute wird das Gefühl einfach noch geiler! Die Ekstase im Stadion war was vom geilsten seit Ewigkeiten - und trotzdem ist es Heute noch mal ein Stück geiler!
MIR SIND VERDAMMT NOMOL ERSTE
Zieht euch das 2:1 bei Robos Video rein - immer und immer wieder - und schaut dabei auf die geilen Emotionen der Spieler und vorallem auch der Fans auf der Haupt- und Pressetribüne! Gänsehaupt pur!
Das isch Sangalle. Mir alli sind Sangalle. Alles Götter
Erst jetzt kapier ich was die vielen Sportler immer meinen mit "ich realisiere das noch nicht". Jede verdammte Minute wird das Gefühl einfach noch geiler! Die Ekstase im Stadion war was vom geilsten seit Ewigkeiten - und trotzdem ist es Heute noch mal ein Stück geiler!
MIR SIND VERDAMMT NOMOL ERSTE
Zieht euch das 2:1 bei Robos Video rein - immer und immer wieder - und schaut dabei auf die geilen Emotionen der Spieler und vorallem auch der Fans auf der Haupt- und Pressetribüne! Gänsehaupt pur!
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Zuletzt geändert von Forza San Gallo am 03.02.2020 15:23, insgesamt 2-mal geändert.
Eidg. Diplomierter Grillmeister und Festivalfanatiker
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
hello again hat geschrieben: ↑03.02.2020 14:53Gut, das am Schluss mit der Schülermannschaft müsste auch wieder nicht sein. Jedesmal wenn in SG gut gearbeitet wird, kommt so ein Scheiss aus Zürich. Es gibt heutzutage viele junge, die beinahe weltklasse sind, sancho, haaland etc etcMythos hat geschrieben: ↑03.02.2020 13:24https://www.tagesanzeiger.ch/12162353
Nach dem Sieg in Basel sangen die Fans seinen Namen, als er mit seinen Assistenten noch auf dem Rasen die erste Besprechung abhielt. Hinter ihm versammelte sich die Mannschaft zu einem Gruppenfoto. Und wenn man sich die vielen Hundert Fans und deren Feuerwerk im Hintergrund wegdenkt, dann wirkte dieses Bild wie das Erinnerungsfoto einer Mannschaft, die gerade ein Schülerturnier gewonnen. Viel älter ist dieses Team ja auch nicht.
Zwischen den Zeilen zu lesen ist wohl nicht jedermanns Sache. Sonst würdest du auch verstehen, dass dieser Schlussabschnitt ein riesiges Kompliment an den FCSG ist. Ausserdem würdest du gut daran tun, deinen Züri-Komplex abzulegen - auch wenn ich die Berichterstattung des Tagblatts schätze, finde ich Artikel von aussen meistens interessanter, weil unbefangener. Nur steht dann meistens nicht nur das drin, was ein Fan halt gern lesen würde.
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Diese Geschwafel hat mich während dem Match auch genervt. Dafür war Salzgeber im Studio so richtig euphorisiert von unseren Jungs.Julio Grande hat geschrieben: ↑03.02.2020 11:53ruiz und quintila sehe man kaum.... etchello again hat geschrieben: ↑03.02.2020 11:51Er meinte noch, ruiz sehe man kaum, sei wohl zu leichtgewichtigJulio Grande hat geschrieben: ↑03.02.2020 11:22hab gestern nach der Rückkehr aus basel das ganze spiel nochmals auf srf angeschaut....DerNachbar hat geschrieben: ↑02.02.2020 16:56Als FCB-Fanboy sieht man das natürlich anders... Bestraft alle St. Galler, die nicht mit nach Basel gefahren sind mit seinen Kommentaren...
Erkannte nicht mal Ribeiro als sich dieser warm lief...
dieser König ist wirklich sowas von peinlich... laberte einmal was von granit xhaka (statt tauli), verwechselte x-mal die spieler.... absolute Nullnummer
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Salzgeber war definitiv sehr angetan von uns, er und Jehle waren richtig euphorisiert!ostpol hat geschrieben: ↑03.02.2020 17:17Diese Geschwafel hat mich während dem Match auch genervt. Dafür war Salzgeber im Studio so richtig euphorisiert von unseren Jungs.Julio Grande hat geschrieben: ↑03.02.2020 11:53ruiz und quintila sehe man kaum.... etchello again hat geschrieben: ↑03.02.2020 11:51Er meinte noch, ruiz sehe man kaum, sei wohl zu leichtgewichtigJulio Grande hat geschrieben: ↑03.02.2020 11:22hab gestern nach der Rückkehr aus basel das ganze spiel nochmals auf srf angeschaut....DerNachbar hat geschrieben: ↑02.02.2020 16:56
Als FCB-Fanboy sieht man das natürlich anders... Bestraft alle St. Galler, die nicht mit nach Basel gefahren sind mit seinen Kommentaren...
Erkannte nicht mal Ribeiro als sich dieser warm lief...
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Bei 2:50 unserem 1:1 durch Fazliji, wie die Basler „Halbschüe“ das Gitter hochspringen. Als ginge es auf die Jagdo_lupo hat geschrieben: ↑03.02.2020 07:15Highlight deines Basler Videos: Die Bebbis neben dir, die am Durchdrehen sind!Robo77 hat geschrieben: ↑03.02.2020 01:03Zrugg a dä Spitze
https://www.youtube.com/watch?v=6QgW8L5qO9I
fcbasel fcsg 02022020.jpg
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Ein ganz normaler Fussballnachmittag
Die folgenden Worte geben einen kurzen Abriss über unerfreuliche Vorfälle vom gestrigen Match. Aber beginnen wir zuerst mit dem Schönen.
Basel - St. Gallen 1:2
Total verdienter Sieg, gehe davon aus wurde hier ausgiebig und fundiert analysiert.
Faustschlag
Ich war mit zwei Basler Kollegen am Match. Nach dem Spiel sind wir von der Galerie (3. Ring, Gegentribüne) hintendurch Richtung Ausgang gegangen.
Trotz Präsenz zweier Basler Kollegen ist ein feiger Vollidiot der Muttenzer-Kurve von hinten angerauscht gekommen und hat mir einen Faustschlag ins Gesicht verpasst. Zum Glück war der Schlag nicht richtig geglückt, ich konnte ihn dann zumindest auslachen. Viele Basler sind leider schon immer schlechte Verlierer gewesen.
Zugfahrt nach Zürich mit Empfang der Trachten-Gruppe Zürich am HB Zürich (nicht mit dem Fanzug)
Von Basel nach Zürich bin ich im Zug mit einem dieser Basler Kollegen. Wir hatten es lustig, haben ausgiebig gelacht und geredet. Nach einer Weile kommt ein "Gummihals" und beschwert sich über uns, in einer belehrenden und primitiven Art sondergleichen, so dass wir uns natürlich gewehrt und zu unseren Gegenargumenten gegriffen haben, alles untermauert mit einem fröhlichem Gelächter unsererseits. Gut dachten wir uns, dieses Problem was keines ist, scheint jetzt erledigt. Vorerst....
Wir beide steigen aus dem Zug in Zürich und werden von der Trachtengruppe Zürich in Empfang genommen, sprich von der Polizei. Vier grosse, muskulöse Herren in Playmobil Montur (gepanzert...) und in Begleitung eines "niedlichen" Schäferhundes. Ich dachte mir zuerst ob echt in dieser Pseudo Metropole irgendwie ein Krieg, Tumulte oder ähnliches ausgebrochen sei. Mir wurde mal in der Schule gelehrt, dass die Verwaltung (inkl. Polizei) verhältnismässig handeln muss, sprich nur so viel Aufwand betreiben muss wie notwendig, was leider an diesem Abend nicht der Fall war.Aber offenbar hat dieser Herr oder eine andere Person die Polizei kontaktiert und wohl von irgendwelchen Saubanner-Zügen im Zug geredet und extremst dramatisiert. Dann durften wird uns auf dem Polizeiposten mit den Polizisten auseinandersetzen, was per se noch lustig war. Diese haben dann aber relativ schnell bemerkt, dass es sich um ein Fehlalarm handelt, aber ich habe meinen Anschluss nach Wil verpasst.
Aber Fazit, ist schon extrem traurig, dass sich Personen anmassen aus einem total falsch verstandenem, diktatorischem Gesellschaftsbild für jeden Scheiss die Polizei zu rufen. Keinen eigentlichen Vorwurf an die Polizei, obwohl sie an diesem Abend offensichtliche Fehler gemacht haben, ich stehe aber drüber....
Welcome to Switzerland!
Die folgenden Worte geben einen kurzen Abriss über unerfreuliche Vorfälle vom gestrigen Match. Aber beginnen wir zuerst mit dem Schönen.
Basel - St. Gallen 1:2
Total verdienter Sieg, gehe davon aus wurde hier ausgiebig und fundiert analysiert.
Faustschlag
Ich war mit zwei Basler Kollegen am Match. Nach dem Spiel sind wir von der Galerie (3. Ring, Gegentribüne) hintendurch Richtung Ausgang gegangen.
Trotz Präsenz zweier Basler Kollegen ist ein feiger Vollidiot der Muttenzer-Kurve von hinten angerauscht gekommen und hat mir einen Faustschlag ins Gesicht verpasst. Zum Glück war der Schlag nicht richtig geglückt, ich konnte ihn dann zumindest auslachen. Viele Basler sind leider schon immer schlechte Verlierer gewesen.
Zugfahrt nach Zürich mit Empfang der Trachten-Gruppe Zürich am HB Zürich (nicht mit dem Fanzug)
Von Basel nach Zürich bin ich im Zug mit einem dieser Basler Kollegen. Wir hatten es lustig, haben ausgiebig gelacht und geredet. Nach einer Weile kommt ein "Gummihals" und beschwert sich über uns, in einer belehrenden und primitiven Art sondergleichen, so dass wir uns natürlich gewehrt und zu unseren Gegenargumenten gegriffen haben, alles untermauert mit einem fröhlichem Gelächter unsererseits. Gut dachten wir uns, dieses Problem was keines ist, scheint jetzt erledigt. Vorerst....
Wir beide steigen aus dem Zug in Zürich und werden von der Trachtengruppe Zürich in Empfang genommen, sprich von der Polizei. Vier grosse, muskulöse Herren in Playmobil Montur (gepanzert...) und in Begleitung eines "niedlichen" Schäferhundes. Ich dachte mir zuerst ob echt in dieser Pseudo Metropole irgendwie ein Krieg, Tumulte oder ähnliches ausgebrochen sei. Mir wurde mal in der Schule gelehrt, dass die Verwaltung (inkl. Polizei) verhältnismässig handeln muss, sprich nur so viel Aufwand betreiben muss wie notwendig, was leider an diesem Abend nicht der Fall war.Aber offenbar hat dieser Herr oder eine andere Person die Polizei kontaktiert und wohl von irgendwelchen Saubanner-Zügen im Zug geredet und extremst dramatisiert. Dann durften wird uns auf dem Polizeiposten mit den Polizisten auseinandersetzen, was per se noch lustig war. Diese haben dann aber relativ schnell bemerkt, dass es sich um ein Fehlalarm handelt, aber ich habe meinen Anschluss nach Wil verpasst.
Aber Fazit, ist schon extrem traurig, dass sich Personen anmassen aus einem total falsch verstandenem, diktatorischem Gesellschaftsbild für jeden Scheiss die Polizei zu rufen. Keinen eigentlichen Vorwurf an die Polizei, obwohl sie an diesem Abend offensichtliche Fehler gemacht haben, ich stehe aber drüber....
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- verde bianco
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Schade, dass es für dich so lief. Nach wie vor bin ich aber schon der Meinung, dass man sich entweder neutral kleidet und verhält oder in den Gästesektor geht.Espenmösli hat geschrieben: ↑03.02.2020 18:14Ein ganz normaler Fussballnachmittag
Die folgenden Worte geben einen kurzen Abriss über unerfreuliche Vorfälle vom gestrigen Match. Aber beginnen wir zuerst mit dem Schönen.
Basel - St. Gallen 1:2
Total verdienter Sieg, gehe davon aus wurde hier ausgiebig und fundiert analysiert.
Faustschlag
Ich war mit zwei Basler Kollegen am Match. Nach dem Spiel sind wir von der Galerie (3. Ring, Gegentribüne) hintendurch Richtung Ausgang gegangen.
Trotz Präsenz zweier Basler Kollegen ist ein feiger Vollidiot der Muttenzer-Kurve von hinten angerauscht gekommen und hat mir einen Faustschlag ins Gesicht verpasst. Zum Glück war der Schlag nicht richtig geglückt, ich konnte ihn dann zumindest auslachen. Viele Basler sind leider schon immer schlechte Verlierer gewesen.
Zugfahrt nach Zürich mit Empfang der Trachten-Gruppe Zürich am HB Zürich (nicht mit dem Fanzug)
Von Basel nach Zürich bin ich im Zug mit einem dieser Basler Kollegen. Wir hatten es lustig, haben ausgiebig gelacht und geredet. Nach einer Weile kommt ein "Gummihals" und beschwert sich über uns, in einer belehrenden und primitiven Art sondergleichen, so dass wir uns natürlich gewehrt und zu unseren Gegenargumenten gegriffen haben, alles untermauert mit einem fröhlichem Gelächter unsererseits. Gut dachten wir uns, dieses Problem was keines ist, scheint jetzt erledigt. Vorerst....
Wir beide steigen aus dem Zug in Zürich und werden von der Trachtengruppe Zürich in Empfang genommen, sprich von der Polizei. Vier grosse, muskulöse Herren in Playmobil Montur (gepanzert...) und in Begleitung eines "niedlichen" Schäferhundes. Ich dachte mir zuerst ob echt in dieser Pseudo Metropole irgendwie ein Krieg, Tumulte oder ähnliches ausgebrochen sei. Mir wurde mal in der Schule gelehrt, dass die Verwaltung (inkl. Polizei) verhältnismässig handeln muss, sprich nur so viel Aufwand betreiben muss wie notwendig, was leider an diesem Abend nicht der Fall war.Aber offenbar hat dieser Herr oder eine andere Person die Polizei kontaktiert und wohl von irgendwelchen Saubanner-Zügen im Zug geredet und extremst dramatisiert. Dann durften wird uns auf dem Polizeiposten mit den Polizisten auseinandersetzen, was per se noch lustig war. Diese haben dann aber relativ schnell bemerkt, dass es sich um ein Fehlalarm handelt, aber ich habe meinen Anschluss nach Wil verpasst.
Aber Fazit, ist schon extrem traurig, dass sich Personen anmassen aus einem total falsch verstandenem, diktatorischem Gesellschaftsbild für jeden Scheiss die Polizei zu rufen. Keinen eigentlichen Vorwurf an die Polizei, obwohl sie an diesem Abend offensichtliche Fehler gemacht haben, ich stehe aber drüber....
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Dass gleich Robocops kommen, hat mit unserer Gesellschaft und Zürich zu tun.
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Hammer! Schon lange nicht mehr so gelacht. Danke für die Übersetzung! Und DAAAAAANKE für das Video, Robo!Green-Saints hat geschrieben: ↑03.02.2020 12:40Köstlichhello again hat geschrieben: ↑03.02.2020 11:49Danke.Jabalito hat geschrieben: ↑03.02.2020 10:33Alles Idiotehello again hat geschrieben: ↑03.02.2020 10:13https://youtu.be/6QgW8L5qO9I
Versteht da jemand, was der Basler neben Robo ab 7.45 sagt
Chaufed mol es paar Spieler i
Goperdammi namal
[unverständlich, evtl "de simmer"] wieder Meischter
Chaufed mal di Spieler i
Wie friener au
Lönd e mol die million la spiele
Das ische e Giez-Verein
Bud Spencer: "Chuck Norris? Nie von ihr gehört!"
- verde bianco
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
und wer bestimmt was anständig ist und was nicht? Genau da ist doch das Problem. Jeder hat ein anderes Verständnis und bei jedem ist die Reizschwelle anders. Das führt zwangsweise zu Problemen, die vermeidbar wären.Zuschauer hat geschrieben: ↑03.02.2020 18:48sehe ich nicht so. solange man sich anständig verhält und nicht rumpöbelt ist es absolut ok, auch ausserhalb des gästeblocks farbe zu bekennen.verde bianco hat geschrieben: ↑03.02.2020 18:23Nach wie vor bin ich aber schon der Meinung, dass man sich entweder neutral kleidet und verhält oder in den Gästesektor geht.
dass es einzeller gibt, die damit nicht umgehen können, ist eine ganz andere sache. aber ich lasse mir das sicher nicht verbieten, gerade wenn ich mit der familie unterwegs bin.
und so wie es espenmösli beschrieb, war er definitiv nicht mit der Familie unterwegs.
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Fernsehtipp: Telebasel - FCB total
Habe fertig!
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Wenn Du anfängst einen Fußballclub zu unterstützen, dann unterstützt Du ihn nicht wegen seiner Trophäen oder eines Spielers oder seiner Geschichte. Du unterstützt ihn weil Du Dich dort selbst wieder gefunden hast. Ein Teil davon sein willst.
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Kann mich erinnern vor über 15 Jahren als ich und ein Kollege am HB Zürich aus dem Zug ausgestiegen sind zum Spiel gegen GC. Auf einmal entgegnet uns eine Gruppe Männer, die uns ansprechen ob wir St. Galler sind. Hab dann mit ja beantwortet. Einer von ihnen sagte nur dass ich gefährlich rumlaufe. Stellte sich heraus dass er einer von der Hardturmfront war und der Rest GC Ultras, nach einer kurzen Diskussion wünschte er uns nur ein gutes Spiel. Kollege meinte nur dass hätte auch anderst ausgehen können.Zuschauer hat geschrieben: ↑03.02.2020 20:54mit anständig meine ich "nicht provozieren", "nicht rumpöbeln", etc.verde bianco hat geschrieben: ↑03.02.2020 20:20und wer bestimmt was anständig ist und was nicht? Genau da ist doch das Problem. Jeder hat ein anderes Verständnis und bei jedem ist die Reizschwelle anders. Das führt zwangsweise zu Problemen, die vermeidbar wären.Zuschauer hat geschrieben: ↑03.02.2020 18:48sehe ich nicht so. solange man sich anständig verhält und nicht rumpöbelt ist es absolut ok, auch ausserhalb des gästeblocks farbe zu bekennen.verde bianco hat geschrieben: ↑03.02.2020 18:23Nach wie vor bin ich aber schon der Meinung, dass man sich entweder neutral kleidet und verhält oder in den Gästesektor geht.
dass es einzeller gibt, die damit nicht umgehen können, ist eine ganz andere sache. aber ich lasse mir das sicher nicht verbieten, gerade wenn ich mit der familie unterwegs bin.
und so wie es espenmösli beschrieb, war er definitiv nicht mit der Familie unterwegs.
und es ist komplett unerheblich, ob mit familie oder mit freunden oder wem auch immer. mit familie habe ich nur erwähnt, weil ich sonst in den block gehe, aber halt mit den kindern lieber in einem anderen sektor bin. aber auch wenn ich das spiel mit einem befreundeten baselaner, berner oder zi!rücher schauen würde, würde sich ein "anderer" sektor anbieten und da lass ich mir meine farben sicher nicht verbieten. habe das btw schon oft gemacht und nie probleme gehabt. die einzigen male wo ich in handgemenge geraten bin war anfang 2000er ausserhalb des hardturms und ausserhalb der heutigen rostlaube. und das war entweder vor dem spiel oder sonst nach verlassen des gästesektors. maw: kann dich auch so blöd treffen.
FCSG support since 1994.
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Habs mir angesehen.
Aus SG-Sicht langweilig und irrelevant.
Lohnt sich nicht.
Слава Україні
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Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Apropos Hardturmfront: Gestern kriege ich ein sms eines alten GC - Kämpen, ob wir fcz - FC-SG gemeinsam im St. Galler Block schauen wollen. Er möchte wieder mal richtigen Fussball erleben. verkehrte Welt!
go hard, or go home!
Re: FC Basel - FCSG 1879, So 02.02.2020 16:00 Uhr, St.Jakobspark
Naja, wenn du das ganze Spiel von den Bislern angepöbelt wirst, dass sie doch der grösste Verein seien und wir nur ein Witz, wir bei Zigi rufen aufhören sollen Affengeräusche zu machen obwohl dies nie der Fall war usw., ja dann brechen halt nach dem Siegestreffer mal die Dämme und man lässt alles raus! Auch das worauf man eigentlich nicht zu stolz sein sollte/kann, aber sowas passiert nunmal durch die Emotionen bei solch einem emotionalen Spiel mit dieser anfickerei der Pillenfresser!Zuschauer hat geschrieben: ↑03.02.2020 18:48sehe ich nicht so. solange man sich anständig verhält und nicht rumpöbelt ist es absolut ok, auch ausserhalb des gästeblocks farbe zu bekennen.verde bianco hat geschrieben: ↑03.02.2020 18:23Nach wie vor bin ich aber schon der Meinung, dass man sich entweder neutral kleidet und verhält oder in den Gästesektor geht.
dass es einzeller gibt, die damit nicht umgehen können, ist eine ganz andere sache. aber ich lasse mir das sicher nicht verbieten, gerade wenn ich mit der familie unterwegs bin.
Das erste Spiel mit Papa, das erste Spiel als Papa!