Ich behaupte nichts anderes. Aber mein Punkt war, dass Investoren ganz verschiedene Zwecke verfolgen können. Bei GC und Lausanne sieht es so aus, als bauen die Investoren ein Netzwerk von Clubs auf. Die Clubs in der CH helfen da bei der Ausbildung der eigenen Spieler, die dann später gewinnbringend verkauft oder bei einem besseren Club im eigenen Netzwerk spielen sollen. Dadurch erhofft man sich vermutlich, längerfristig Kosten für teure Transfers zu sparen. Ein bisschen ähnlich wie die Farmligen in den USA. On top steht ein grosser Club, dem die anderen zudienen. Clubs in der Schweiz sind da interessant, weil wir eine gute Ausbildungsliga haben.Luigi hat geschrieben: ↑03.05.2021 10:32Ein Investor plant immer den Ausstieg. Immer.Green Sox hat geschrieben: ↑03.05.2021 10:04Ob die Investoren wieder aussteigen werden, ist nicht sicher. Das hängt davon ab, ob sich dieses System mit den Clubnetzwerken durchsetzen wird oder nicht. Wenn es sich zeigen sollte, dass diese Netzwerke erfolgreich sind, werden die nicht wieder aussteigen. Im Gegenteil - dann werden noch viel mehr Clubs von ausländischen Investoren erworben.
Ein Investor kauft etwas, um dessen Wert zu optimieren und es dann wieder zu verkaufen. Dabei spielt der Faktor Zeit in den meisten Fällen genau so eine untergeordnete Rolle, wie allfällige Rückzahlungen während der Investitionsdauer - im Sinne der Optimierung werden diese bevorzugt wieder reinvestiert. Alles andere sind keine Investoren, sonderen Mäzene oder dergleichen.
GC oder Lausanne wird man alleine kaum je mit Gewinn verkaufen können. Da investiert man also nicht wie in ein spannendes Startup oder wie im klassischen Private Equity Geschäft. Das wissen auch die Investoren (oder sollten sie). Aber als Teil einer internationalen Gruppe oder eines internationalen Konzerns sieht es anders aus. Also, ja, es ist gut möglich, dass bspw. Ineos Lausanne irgendwann mal wieder verkaufen wird. Aber dann allenfalls zusammen mit Nizza und drei anderen Clubs und bspw. an einen anderen Investor, der sein Netzwerk damit stärken möchte. Voraussetzung ist natürlich, dass sich dieses Netzwerkmodell auch wirtschaftlich und sportlich durchsetzt.