Original geschrieben von Surprise
1. Das blosse Zitieren von Forumsbeiträgen ist ein probates Mittel, um die Stimmungslage einer Bevölkerungsschicht, Gruppierung o.ä. wiederzugeben, vergleichbar vielleicht mit einer Strassenumfrage. Weder das eine noch das andere ist repräsentativ. Aber es vermag einen Eindruck zu vermitteln.
2. Wichtig ist bei Zitaten, dass die Quelle angegeben wird. Das wurde im entsprechenden Artikel gemacht.
3. Nichts desto trotz ist die journalistische Eigenleistung klarerweise grösser, wenn der Journalist eine eigene Recherche betreibt, Aussagen kritisch hinterfragt, Vordergründiges kritisch durchleuchtet und seine selbst gewonnenen Erkenntnisse in eigenen Worten treffend zusammenfasst, als wenn er einfach Zitate zusammenstellt. Ersteres braucht, wenn es gut gemacht sein soll, journalistisches Talent und sprachliche Fähigkeiten. Letzteres kann auch der Volontär erledigen.
4. Zum Thema Boulevard äussere ich mich nicht. Darum ging es hier gar nie.
Stimmt, dafür gibts eigens einen Thread. Wenn die Diskussion allerdings (nicht auf meine Initiative) hier entspringt, mache ich auch hier weiter. Alles andere wäre dämlich.
Ich antworte auf das, was aus meiner Sicht noch nicht geklärt ist und kaue nicht noch einmal durch, was bereits klar ist. Ich habe in einer ganz bestimmten Assoziation die Agenturmeldungen ins Feld geführt. Was Du dann dazu gesagt hast, ist in sich völlig korrekt, hat aber meinen Vergleich in keiner Weise tangiert. Was soll ich also dazu noch sagen?
Danke für die Belehrungen in Sachen "Was ist journalistische Eigenleistung". Das Problem ist, dass 99 Prozent der Leute hier drin bisher den Begriff nicht einmal kannten (womit ich sie nicht für doof erkläre, aber für inkompetent bezüglich dieses Themas; ich habe dafür von 1000 anderen Themen keine Ahnung).
Wenn seitenweise hier drin in zum Teil schlicht niveaulosen Beiträgen einfach definiert wird, dass es per se schlecht ist, wenn jemand aus einem Forum Zitate sammelt, zusammenstellt und publiziert, dann muss man diesen Einfaltspinseln erklären, dass dies eine absolut taugliche Form der Medienarbeit ist und sie keine Ahnung haben und ihre Vergleiche mit anderen medialen Leistungen absurd sind. Wenn ich das nicht tun muss, weils ein anderer tut: umso schöner. Ich kenne die betroffenen Leute des betroffenen Mediums nicht, aber es ist unterste Schublade, was hier gelaufen ist. Wer aus dem Schutz der Anonymität Realpersonen in Wort und Bild ins Forum zerrt, handelt aus meiner Sicht verantwortungslos.
In diesem Forum sollte man sich ganz offensichtlich darauf beschränken, ob ein Artikel, Radio- oder TV-Beitrag usw. aus inhaltlich-sportlicher Sicht stimmt oder nicht. Wenn die Leutchen hier dazu übergehen, die Arbeit qualitativ zu bewerten, die Unterschiede in der Arbeitsweise zwischen Print- und Onlineprodukten aber offensichtlich nicht kapieren, wirds lächerlich.