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Verfasst: 25.09.2007 07:03
von Aladin
Der Werz ist zwar auch ein Motzer, aber Recht hat er halt doch. Jetzt fragt sich nur noch, wer denn eigentlich für die Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich zeichnet. Bisher glaubte ich immer, das seien in erster Linie der Sportchef und der Trainer. Aber vielleicht ist das auch nicht mehr wie früher, seit Weiler und Fringer ja alles richtig machen , die Mannschaft aber auf dem letzten Tabellenplatz Wurzeln schlägt :rolleyes:


Aus dem Tagblatt:

Die Klasse fehlt


Doch St. Gallen hat nicht gewonnen. Die Mannschaft liegt auch nach neun Runden, nach exakt einem Viertel der Saison 2007/2008, und vor dem morgigen Heimspiel gegen die Grasshoppers am Tabellenende. Das hat nichts mit Pech zu tun. Ebenso wenig mit mangelhafter Einstellung. Die Mannschaft ist willig, sie kämpft, sie ist engagiert, sie hinterlässt auf Aussenstehende den Eindruck, als sei der Teamgeist (noch) intakt – doch es fehlt ihr in gravierendem Mass an Klasse.

Andreas Werz

Verfasst: 25.09.2007 17:34
von Verdi
Original geschrieben von Aladin
Der Werz ist zwar auch ein Motzer, aber Recht hat er halt doch. Jetzt fragt sich nur noch, wer denn eigentlich für die Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich zeichnet. Bisher glaubte ich immer, das seien in erster Linie der Sportchef und der Trainer. Aber vielleicht ist das auch nicht mehr wie früher, seit Weiler und Fringer ja alles richtig machen , die Mannschaft aber auf dem letzten Tabellenplatz Wurzeln schlägt :rolleyes:


Aus dem Tagblatt:

Die Klasse fehlt


Doch St. Gallen hat nicht gewonnen. Die Mannschaft liegt auch nach neun Runden, nach exakt einem Viertel der Saison 2007/2008, und vor dem morgigen Heimspiel gegen die Grasshoppers am Tabellenende. Das hat nichts mit Pech zu tun. Ebenso wenig mit mangelhafter Einstellung. Die Mannschaft ist willig, sie kämpft, sie ist engagiert, sie hinterlässt auf Aussenstehende den Eindruck, als sei der Teamgeist (noch) intakt – doch es fehlt ihr in gravierendem Mass an Klasse.

Andreas Werz


Wie wahr!

Der Österreicher zu neun Stichworten!

Verfasst: 26.09.2007 10:42
von Gennaro Gattuso
Trainer Rolf Fringer (50) ist seit 20 Jahren im Amt. Zeit, um vor dem Spiel gegen Ex-Klub GC eine ganz persönliche Bilanz zu ziehen.
Der Österreicher zu neun Stichworten.



FC St. Gallen?
Eine schöne Herausforderung, ich freue mich auf eine spannende und vor allem erfolgreiche Zukunft.

GC?
Sehr intensive Zeit mit der Krönung 1998, als wir mit 16 Punkten Vorsprung Meister wurden – das ist immer noch Schweizer Rekord.

Vogel?
Rotkehlchen oder Adler? Meinen Sie Erich Vogel? Es war nicht immer leicht mit ihm bei GC. Respektiere ihn als Fussball-Experte.

Entlassung?
Kein Thema. Ich arbeite mit Leidenschaft als Trainer, alles andere kann ich nicht steuern. Manchmal denke ich schon, dass gewisse Klubführungen an alles gedacht haben – nur nicht daran, das Hirn einzuschalten.:confused:

Fans?
Auf unser Publikum in der Ostschweiz können wir einfach nur stolz sein.

Witze?
Ich werde immer einen gewissen Witz im Innern haben. Bei öffentlichen Auftritten braucht es in der heutigen Zeit aber einen gespielten Realismus – leider.

Familie?
Das Wichtigste. Als ich vor sieben Jahren von zuhause ausziehen und meine beiden Kinder verlassen musste, war dies das schlimmste Erlebnis in meinem Leben. Ich bin inzwischen geschieden.

Geld?
Ich leiste mir einen normalen Lebensstandard. Einzig Ferien möchte ich machen können, ohne sparen zu müssen. Dann hört es mit dem Geld bei mir schon auf.

Glauben?
Ich glaube an das Schicksal. Auch wenn man gewisse Dinge mit positivem Denken beeinflussen kann, kommt es im Leben, wie es kommen muss.

(20Minuten)

Re: Der Österreicher zu neun Stichworten!

Verfasst: 26.09.2007 13:22
von Aladin
Original geschrieben von Gennaro Gattuso
Trainer Rolf Fringer (50) ist seit 20 Jahren im Amt. Zeit, um vor dem Spiel gegen Ex-Klub GC eine ganz persönliche Bilanz zu ziehen.
Der Österreicher zu neun Stichworten.



FC St. Gallen?


Entlassung?
Kein Thema. Ich arbeite mit Leidenschaft als Trainer, alles andere kann ich nicht steuern. Manchmal denke ich schon, dass gewisse Klubführungen an alles gedacht haben – nur nicht daran, das Hirn einzuschalten.:confused:


(20Minuten)


Auch gewisse Trainer denken wohl manchmal an alles - nur nicht daran das Hirn einzuschalten. Das Resultat kann man dann in der Tabelle ablesen. Im Gegensatz zu dummen Sprüchen widerspiegelt die nämlich die Realität, die dummen Sprüche sollen wohl von ihr ablenken.:(

Verfasst: 07.10.2007 21:52
von SektorGrün

Verfasst: 08.10.2007 01:36
von kenner
ST. GALLEN – Nach der debakulösen 0:4-Heimniederlage gegen Thun steht St.Gallen-Trainer Rolf Fringer am Pranger. Bezahlt er die 0:4-Ohrfeige heute mit seinem Abgang?

Der Coach am Tag nach der schallenden Ohrfeige: «Das war eine grosse Enttäuschung, keine Frage! Wir waren extrem handicapiert. Und das rächte sich.» Wegen Verletzungen und Sperren fehlte ein halbes Team, wobei sich die Abwehr am wackligsten präsentierte. «Es ist nicht das erste Mal, dass ich das sage: Wenn bei uns nicht alle an Bord sind, wird es eng.»

Und warum versagten auch das personell gut aufgestellte Mittelfeld und der Sturm total? «Natürlich
hätte ich von einigen mehr erwartet. Aber wenn man hinten wacklig ist, lässt sich der Rest anstecken. Das ist auch nichts Neues.»

Ob Fringer den desolaten Auftritt trotz der Absenzen mit der Kündigung bezahlen muss, steht im Raum. Gestern waren Krisensitzungen angesagt, liefen die Drähte heiss, rauchten die Köpfe. «Nach dem heutigen Stand wird nichts geändert», sagt Sportchef René Weiler.

Er fügt aber an: «Trotz der Abwesenden darf eine solche Leistung nicht passieren. So etwas gibt zu denken. Der Trainer steht in der Hauptverantwortung.» Bedingungslose Rückendeckung tönt anders. Wenngleich er anfügt: «Solange Rolf Trainer ist, stehe ich hinter ihm.»

Bill Mistura, Vizepräsident des Verwaltungsrats, liess ebenfalls erkennen, wie eng es für den Trainer ist. «Die Situation hat sich noch verschärft, weil wir jetzt wieder die rote Laterne haben. Man muss die Facts sehen: 2 Spiele, 0:7 Tore. Gegen Thun bekam man den Eindruck, wir hätten 4 Stunden spielen können und hätten trotzdem keine reingemacht. Solche Auftritte will ich nicht mehr sehen.»

Fällt Fringer? «Wir haben noch keine Entscheide gefällt. Wir führen am Montag verschiedenste Gespräche.»

Fortsetzung folgt.

Verfasst: 08.10.2007 08:14
von el_cid
Original geschrieben von SektorGrün
NZZ Bericht zum Spiel FCSG-Thun


Immernoch der gleiche Agenturtext, den's schon auf Bluewin und SF gibt...

Verfasst: 08.10.2007 09:26
von SektorGrün
Original geschrieben von el_cid
Immernoch der gleiche Agenturtext, den's schon auf Bluewin und SF gibt...


ja und? Probleme damit? Dieser Tread ist nun mal für Pressetexte!

Verfasst: 08.10.2007 09:54
von SektorGrün
Desolat, emotionslos, indiskutabel
Der FC St. Gallen und sein 0:4 im Heimspiel gegen den FC Thun
Fussball. Der FC St. Gallen ist beim 0:4 gegen Thun an einem Tiefpunkt angelangt. Der Auftritt der Ostschweizer war desolat und kam einer Bankrotterklärung gleich.

Markus Scherrer

0:4 gegen den FC Thun, 0:4 zu Hause gegen eine Mannschaft, die als Tabellenletzter angereist war und die an diesem frühen Samstagabend den 8400 Zuschauern im Espenmoos nun beim besten Willen nicht das Gefühl vermittelte, ausgesprochen grosse Qualitäten zu besitzen. Doch den Gästen genügte eine solide Leistung, eine gute Organisation auf dem Spielfeld, um dem Heimteam eine solche, auch in dieser Höhe verdiente Niederlage zuzufügen. Der FC St. Gallen zeigte einen Auftritt, der desolat, emotionslos und indiskutabel war. Es fehlte das Feuer, den Aktionen fehlte jegliche Überzeugungskraft – irgendwie fehlte es an allem. Ob in der Verteidigung, im Mittelfeld oder in der Offensive. Und so musste St. Gallens Trainer Rolf Fringer hinterher sagen: «Alles in allem war es eine desolate Vorstellung.»

Nur Zellweger überzeugt
Dass den St. Gallern nicht weniger als neun Spieler wegen Verletzungen oder Sperren nicht zur Verfügung standen, war zwar ein Faktum. Doch damit die Niederlage, diese Leistung zu erklären, wäre dann doch etwas gar einfach. Denn im Endeffekt fehlten nur drei Spieler, die bisher in dieser Saison regelmässig zum Einsatz gekommen waren: Fernando, Jii Koubsky und David Marazzi. Dass mit Guy Armand Feutchine und Franco Di Jorio zwei St. Galler auf für sie ungewohnten Positionen – als Aussenverteidiger – spielen mussten, darf zwar durchaus als strafmildernd angeführt werden, reicht aber ebenfalls nicht aus, um diese deutliche Niederlage ausreichend zu begründen.

Der FC St. Gallen war von hinten bis vorne schlecht, zuweilen gar sehr schlecht. Es begann bei Juan Pablo Garat, der seit Wochen weit von seiner Bestform entfernt ist, Feutchine und Di Jorio, die allzu oft ein Unsicherheitsfaktor waren. Es setzte sich bei Marcos Gelabert und Jürgen Gjasula fort, die an diesem Tag keinen Fuss vor den anderen brachten, und es endete bei den Stürmern Adrian Fernandez, der immerhin aus kämpferischer Sicht genügte, und Francisco Aguirre, der ein Ausfall war. Und dann war da noch Jesus Méndez, der während 90 Minuten immer wieder auf dem Spielfeld gesucht werden musste. Er war mal da, mal dort, aber nie auf seiner ihm zugeteilten Position. Gut war gegen Thun nur ein Spieler. Das war der 34-jährige Marc Zellweger, der seine Aufgabe in der Innenverteidigung gut löste – was ihm hinterher auch von Fringer attestiert wurde – und das erkennen liess, was bei vielen anderen an diesem Samstag so schmerzlich vermisst wurde: Herz, Leidenschaft und Kampf. Und ein Spieler konnte einem leid tun. Diego Ciccone begann im Mittelfeld auf der linken Aussenbahn, nach der Pause war er auf der rechten Flanke, ehe er das Spiel als rechter Aussenverteidiger beendete. Es waren etwas gar viele Positionswechsel für einen jungen Spieler.

Wieder Letzter
Nach diesem 0:4 gegen Thun und dem gleichzeitigen Auswärtssieg der Grasshoppers in Sion befindet sich der FC St. Gallen in der Super League wieder am Tabellenende. Mit zehn Punkten aus zwölf Spielen und einem Torverhältnis von 12:26. Noch Fragen?


Quelle St. Galler Tagblatt

Verfasst: 08.10.2007 14:42
von Aladin
Da keimt ein bisschen Hoffnung.



:ugly: :beten: :D


Montag, 8. Oktober 2007 14:39
AFG-Boss hat Nase voll

Nach der neuerlichen FCSG-Pleite stehen die Zeichen auf Sturm - auch bei den Sponsoren. Im RADIO TOP-Interview sagt Edgar Oehler, mit dem «Management by Moses-Prinzip» müsse nun Schluss sein. Der 65-jährige fordert Taten.

Hören: Edgar Oehler ist sauer

«Der Fisch stinkt am Kopf», hat Oehler schon vor gut einem Monat gesagt, als der FC St. Gallen ein erstes Mal metertief im Schlammassel steckte. Seitdem hatte sich die Lage zwischenzeitlich beruhigt. Mit dem 0:4 Debakel gegen Ex-Schlusslicht Thun im heimischen Espenmoos hat die Misere nun aber einen neuerlichen Tiefpunkt erreicht.

"Jetzt muss endlich gehandelt werden", sagt Oehler im RADIO TOP-Interview. Das «Management by Moses» habe versagt. Man könne die Leute und die Zuschauer nicht einfach in die Wüste schicken und einmal abwarten was passiert, sagt der AFG-Boss.

Ob nun am Stuhl von Trainer Rolf Fringer gesägt werden muss, will Oehler so klar nicht sagen. Die Clubverantwortlichen müssen nun einfach ihre Verantwortung wahrnehmen, erklärt der 65-jährige diplomatisch.

Verfasst: 08.10.2007 14:54
von boesione
Original geschrieben von Aladin
Da keimt ein bisschen Hoffnung. :ugly: :beten: :D
Mhm, vielleicht passiert ja doch noch etwas? "Die Leute beim FCSG sollen sich mal ihrer Verantwortung bewusst sein und HANDELN, und nicht auf Wunder hoffen, so Management bei Moses." Wer's selber hören will: http://streaming1.toponline.ch/news/audio/edgar-1.wma

Verfasst: 08.10.2007 16:57
von SektorGrün
Original geschrieben von boesione
Mhm, vielleicht passiert ja doch noch etwas? "Die Leute beim FCSG sollen sich mal ihrer Verantwortung bewusst sein und HANDELN, und nicht auf Wunder hoffen, so Management bei Moses." Wer's selber hören will: http://streaming1.toponline.ch/news/audio/edgar-1.wma


er sagt das, was wohl die meisten (die bekannten verdächdigen IM FCSG Sumpf mal ausgenommen) im Moment denken!
Denn genau so ist es!

Verfasst: 08.10.2007 18:55
von kenner
Oehler hat dem VR und dem Sportchef persönlich nahe gelegt, zurück zu treten....

Verfasst: 08.10.2007 18:58
von Vincitur
Original geschrieben von kenner
Oehler hat dem VR und dem Sportchef persönlich nahe gelegt, zurück zu treten....


Wann genau?

Verfasst: 09.10.2007 00:34
von kenner

Entlassung

Verfasst: 09.10.2007 08:27
von destiny_22

Verfasst: 09.10.2007 09:34
von Giggs'Tricks
FRINGER: «Ich will nicht viel dazu sagen. Aber mir wurde bewusst, wie kurzlebig der Fussball geworden ist. Im Sommer hatte ich einige sehr gute Angebote, hätte den Verein wechseln können. Auch ein Wechsel ins Ausland stand mir offen. Doch ich blieb aus Loyalität. Darum enttäuscht mich dieser Entscheid jetzt.»


...glaubt er ja selber nicht!?

Verfasst: 09.10.2007 09:48
von FC LINTH
Original geschrieben von Giggs'Tricks
FRINGER: «Ich will nicht viel dazu sagen. Aber mir wurde bewusst, wie kurzlebig der Fussball geworden ist. Im Sommer hatte ich einige sehr gute Angebote, hätte den Verein wechseln können. Auch ein Wechsel ins Ausland stand mir offen. Doch ich blieb aus Loyalität. Darum enttäuscht mich dieser Entscheid jetzt.»


...glaubt er ja selber nicht!?


weiss nur von einem Angebot von ZH. Vielleicht zählt er lose Anfragen auch als fixes Angebot.

Verfasst: 09.10.2007 11:16
von Aladin
Original geschrieben von Giggs'Tricks
FRINGER: «Ich will nicht viel dazu sagen. Aber mir wurde bewusst, wie kurzlebig der Fussball geworden ist. Im Sommer hatte ich einige sehr gute Angebote, hätte den Verein wechseln können. Auch ein Wechsel ins Ausland stand mir offen. Doch ich blieb aus Loyalität. Darum enttäuscht mich dieser Entscheid jetzt.»


...glaubt er ja selber nicht!?


Peischl schwafelte auch andauernd von den vielen Angeboten anderer Klubs und am Ende musste er nach langem Warten um ein kurzes Gastspiel in Thun froh sein. Auch Fringer scheint sich und seine "Künste" massiv zu überschätzen.

Verfasst: 09.10.2007 11:18
von Otmar
Original geschrieben von Aladin
... Auch Fringer scheint sich und seine "Künste" massiv zu überschätzen.


Er ist halt eben ein ganz Frecher.

Fringer über mangelnde Loyalität enttäuscht

Verfasst: 09.10.2007 20:23
von Gennaro Gattuso
Rolf Fringer erfuhr seine Entlassung als Trainer des FC St. Gallen per Telefon am Montagabend vom beruflich in den USA weilenden Präsidenten Dieter Froehlich.

http://www.20min.ch/sport/fussball/story/16551310

Ein Abgang mit Stil

Verfasst: 10.10.2007 07:57
von Otmar
Der FC St. Gallen und der Tag nach der Trennung von Trainer Rolf Fringer

Fussball. Rolf Fringers Abschied, Bill B. Misturas Erklärungen und René Weilers erster Arbeitstag als interimistischer Chefcoach: Das war beim FC St. Gallen der Morgen nach der Beurlaubung des Trainers.

Markus Scherrer

Zuerst betrat Rolf Fringer die Kabine im Gründenmoos und verabschiedete sich von der Mannschaft. Und als er sich danach aufmachte, das Kapitel St. Gallen endgültig zu schliessen, sagte Fringer: «Es ist irgendwie eine komische Situation. Ich fühle mich gar nicht ausgebrannt, sondern sprühe vor Tatendrang. Trotzdem bin ich nun ohne Job.» Auch wenn er natürlich enttäuscht sei, auch wenn er gerne seine Arbeit beim FC St. Gallen fortgesetzt hätte, könne er den Entscheid nachvollziehen. Es war ein Abgang mit Stil.

«Emotional nicht ganz einfach»
Nach Fringers Abschiedsworten erklärte Bill B. Mistura, der Vizepräsident der FC St. Gallen AG, den Spielern die Gründe, die zum Entscheid führten, sich per sofort vom Trainer zu trennen. Danach richtete René Weiler, der interimistisch die Nachfolge von Fringer antrat, seine ersten Worte an die Mannschaft, ehe sie sich – irgendwie zur derzeitigen Situation passend – aufmachte, in einem Raum im Gründenmoos «Stabilisationsübungen» zu absolvieren. Was das auch immer heissen mag.

Nach diesem Morgen und einem ereignisreichen Tag wird Mistura am Abend sagen: «Das Ganze war für uns alle emotional nicht ganz einfach.» Der Führung des FC St. Gallen sei es nicht leicht gefallen, die Zusammenarbeit mit dem Trainer vorzeitig zu beenden. «Rolf Fringer ist eine sehr angenehme Person. Er ist einer, mit dem ich sogar in die Ferien gehen würde. Und das soll was heissen», sagte der Vizepräsident und fügte bei: «Aber wir mussten diesen Entscheid so fällen.» Mistura wiederholte das, was er bereits am Vorabend gesagt hatte: «Wir glaubten einfach nicht mehr daran, dass uns Rolf Fringer auch aus dieser zweiten sportlichen Baisse der Saison führen kann.»

«Sofort nach vorne schauen»
Dass die Klubführung gestern zum Teil harsch dafür kritisiert wurde, dass sie den bisherigen Sportchef René Weiler vorübergehend zum Cheftrainer machte, kam für Mistura nicht «ganz überraschend». Doch damit will er sich nicht länger auseinandersetzen. «Es ging uns heute (Dienstag, Red.) darum, die getroffenen Entscheide möglichst schnell umzusetzen und sofort nach vorne zu schauen», sagte Mistura, der derzeit den geschäftlich in den USA weilenden Präsidenten Dieter Froehlich vertritt.

Die Aufgaben der verschiedenen Personen seien nun vom Verwaltungsrat klar definiert worden. Jeder habe sich darauf zu fokussieren, sagte der Vizepräsident. Und das heisst: René Weiler hat sich bis auf weiteres nur auf die Arbeit als Cheftrainer zu konzentrieren. «Mir wurde dieser Auftrag erteilt. Ich werde mein Bestes geben», sagte Weiler. Fredy Strasser, der als Technischer Leiter nun auch interimistisch als Sportchef fungiert, beschäftigt sich damit, einen neuen Trainer zu suchen. Gestern hat er damit begonnen, das Anforderungsprofil im Detail auszuarbeiten.

Quelle: St.Galler Tagblatt

http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=1407573&ressort=tagblattheute/sport&jahr=2007&ressortcode=&ms=hauptseite

«Wir lassen bewusst alles offen»

Verfasst: 10.10.2007 08:00
von Otmar
Die Verantwortlichen des FC St. Gallen wollen sich bei der Suche nach einem neuen Trainer Zeit lassen
Fussball. Bereits werden die ersten Namen von Fringer- Nachfolgern gehandelt. Doch die Verantwortlichen des FC St. Gallen lassen sich nicht unter Druck setzen.

Das Kandidatenkarussell hat sich beim FC St. Gallen zu drehen begonnen. Bereits werden die Verantwortlichen des Ostschweizer Vereins darum gebeten, zu möglichen Kandidaten einen Kommentar abzugeben. Den einen oder anderen Namen nehmen sie doch amüsiert zur Kenntnis. Irgendwo fällt der Name von Gilbert Gress, der sich offensichtlich schon dahingehend geäussert haben soll, dass ihn die Aufgabe in St. Gallen reizen würde.

Von Forte bis Petkovic
Aber auch Uli Forte, der mit grossem Erfolg beim FC Wil arbeitet, und Vladimir Petkovic, der derzeit in der Challenge League die AC Bellinzona betreut, werden ins Gespräch gebracht. Dass auch die Namen von Trainer fallen, die derzeit ohne Anstellung sind, ist in diesem Fall nichts Aussergewöhnliches. Von Jürgen Seeberger, Maurizio Jacobacci oder Urs Schönenberger ist die Rede. Und mit einigem Erstaunen haben die Verwaltungsräte des FC St. Gallen ebenfalls zur Kenntnis genommen, dass der «Blick» in seiner gestrigen Ausgabe davon schrieb, der 44-jährige Jörn Andersen werde in St. Gallen als «ein heisser Kandidat» gehandelt.

All die Namen, die nun im Gespräch sind, wollen beziehungsweise können die Verantwortlichen nicht kommentieren. Denn Fredy Strasser, der interimistische Sportchef, habe erst gestern Morgen vom Verwaltungsrat offiziell den Auftrag erhalten, ein Anforderungsprofil für den Fringer-Nachfolger auszuarbeiten, sagte Vizepräsident Bill B. Mistura. Und wie wird dieses aussehen? Sucht der FC St. Gallen einen jungen Trainer, der bereits in der Schweiz tätig ist oder war? Sehen sich die St. Galler auch im Ausland um? Wird ein Teamverantwortlicher gesucht, der vor allem auch junge Spieler fördert? «Es gibt keinerlei Einschränkungen, sagt Mistura und fügt bei: «Wir lassen bewusst alles offen.»

Keine Eile
Fest steht, dass sich der FC St. Gallen auf seiner Suche nach einem neuen Cheftrainer nicht unter Druck setzen lässt. «Wir wollen uns die dafür nötige Zeit geben und in Ruhe den passenden Trainer suchen», sagt Mistura. Nachdem Strasser das Anforderungsprofil erstellt habe, werde der Verwaltungsrat dieses begutachten und schauen, welche Trainer dafür in Frage kämen. Danach sollen die Gespräche mit den betreffenden Kandidaten folgen.

Daraus ist zu schliessen, dass René Weiler nicht nur beim Cupspiel gegen Gossau auf der Bank des FC St. Gallen sitzen wird. Er dürfte auch in den kommenden Meisterschaftspartien die Verantwortung für die erste Mannschaft tragen. (ms)

SG-Tagblatt

Die letzte Chance für René Weiler

Verfasst: 10.10.2007 08:01
von Otmar
Vor wenigen Wochen sassen ein paar langjährige Anhänger des FC St. Gallen bei der Bocciabahn, beim Haupteingang zum Espenmoos, zusammen. Bei Bratwurst und Bier analysierten sie die Lage der Liga und insbesondere die ihrer Mannschaft. Die Gruppe kam zum Schluss, dass St. Gallen im nächsten Sommer als Vertreter der Challenge League ins neue Stadion einziehen wird, sollte das Team nicht sofort massiv besser und erfolgreicher spielen.

Als Dauerpessimisten, Nestbeschmutzer oder gar Frevler können die erwähnten Fans nun wahrlich nicht bezeichnet werden. Nach 12 von 36 Runden der Super League muss auch dem letzten Anhänger des FC St. Gallen klar sein, dass die Mannschaft in dieser Saison gegen den Abstieg kämpft und das teaminterne Saisonziel – dritter Schlussrang – in ganz weite Ferne gerückt ist.

Zu lieb, zu ruhig
Am Montag, zwei Tage nach der 0:4-Heimniederlage und der indiskutablen Leistung gegen Thun sowie dem Sturz ans Tabellenende, hat die Vereinsführung reagiert und Rolf Fringer entlassen. Es war kein Schnellschuss: St. Gallen gewann seit März dieses Jahres nur 4 von 27 Meisterschaftsspielen. Fringer wurde letztlich auch seine Art zum Verhängnis. Statt endlich einmal Tacheles zu reden und das genügsame Team wachzurütteln, setzte er weiterhin strikt auf Harmonie und Eigenverantwortung der Spieler.

Der Rheintaler Ernst Hasler ist ebenfalls ein netter, ruhiger und sympathischer Mann. Vor 14 Jahren führte er die St. Galler Mannschaft interimistisch. Er liess den Spielern viele Freiheiten, einige von ihnen nützten das aus. Hasler verlor die Kontrolle über das Team. Hochmütig, ohne Stolz und in sich zerstritten stieg St. Gallen in die damalige NLB ab.

Den Trainer verraten
Anders als damals hat sich der Verein nun vom Trainer getrennt. Doch sind die Probleme damit gelöst? Siegt St. Gallen ab sofort wieder und träumt schon in wenigen Wochen vom Uefa-Cup? Wohl kaum. Die Verantwortlichen dürfen nicht vergessen, dass sich nicht Fringer gegen Thun gehen liess, sondern eine Ansammlung von Spielern, welche die Bezeichnungen Team in keiner Weise verdiente. Die Spieler haben am Samstag Fringer verraten, einen Trainer, der sich oft vor sie gestellt und sie gegen harsche Kritik geschützt hat. Das ist bitter und schmerzt. Einige Spieler müssen sich Fragen betreffend Ehre, Stolz, Berufsauffassung und Verantwortung gegenüber dem (zahlenden) Zuschauer gefallen lassen.

Interimistisch betreut nun René Weiler die erste Mannschaft. Er muss sie auf die Erfolgsstrasse zurückführen, denn es ist seine letzte Chance. Denn die von ihm verpflichteten Loose und Fringer brachten nicht den gewünschten Erfolg, und so mancher Spieler, den Weiler in den vergangenen Monaten aufs Espenmoos geholt hat, verdient die Bezeichnung «Verstärkung» beim besten Willen nicht. Andreas Werz


SG-Tagblatt

Re: Die letzte Chance für René Weiler

Verfasst: 10.10.2007 08:26
von destiny_22
Original geschrieben von Otmar
Vor wenigen Wochen sassen ein paar langjährige Anhänger des FC St. Gallen bei der Bocciabahn, beim Haupteingang zum Espenmoos, zusammen. Bei Bratwurst und Bier analysierten sie die Lage der Liga und insbesondere die ihrer Mannschaft. Die Gruppe kam zum Schluss, dass St. Gallen im nächsten Sommer als Vertreter der Challenge League ins neue Stadion einziehen wird, sollte das Team nicht sofort massiv besser und erfolgreicher spielen.

Als Dauerpessimisten, Nestbeschmutzer oder gar Frevler können die erwähnten Fans nun wahrlich nicht bezeichnet werden. Nach 12 von 36 Runden der Super League muss auch dem letzten Anhänger des FC St. Gallen klar sein, dass die Mannschaft in dieser Saison gegen den Abstieg kämpft und das teaminterne Saisonziel – dritter Schlussrang – in ganz weite Ferne gerückt ist.

Zu lieb, zu ruhig
Am Montag, zwei Tage nach der 0:4-Heimniederlage und der indiskutablen Leistung gegen Thun sowie dem Sturz ans Tabellenende, hat die Vereinsführung reagiert und Rolf Fringer entlassen. Es war kein Schnellschuss: St. Gallen gewann seit März dieses Jahres nur 4 von 27 Meisterschaftsspielen. Fringer wurde letztlich auch seine Art zum Verhängnis. Statt endlich einmal Tacheles zu reden und das genügsame Team wachzurütteln, setzte er weiterhin strikt auf Harmonie und Eigenverantwortung der Spieler.

Der Rheintaler Ernst Hasler ist ebenfalls ein netter, ruhiger und sympathischer Mann. Vor 14 Jahren führte er die St. Galler Mannschaft interimistisch. Er liess den Spielern viele Freiheiten, einige von ihnen nützten das aus. Hasler verlor die Kontrolle über das Team. Hochmütig, ohne Stolz und in sich zerstritten stieg St. Gallen in die damalige NLB ab.

Den Trainer verraten
Anders als damals hat sich der Verein nun vom Trainer getrennt. Doch sind die Probleme damit gelöst? Siegt St. Gallen ab sofort wieder und träumt schon in wenigen Wochen vom Uefa-Cup? Wohl kaum. Die Verantwortlichen dürfen nicht vergessen, dass sich nicht Fringer gegen Thun gehen liess, sondern eine Ansammlung von Spielern, welche die Bezeichnungen Team in keiner Weise verdiente. Die Spieler haben am Samstag Fringer verraten, einen Trainer, der sich oft vor sie gestellt und sie gegen harsche Kritik geschützt hat. Das ist bitter und schmerzt. Einige Spieler müssen sich Fragen betreffend Ehre, Stolz, Berufsauffassung und Verantwortung gegenüber dem (zahlenden) Zuschauer gefallen lassen.

Interimistisch betreut nun René Weiler die erste Mannschaft. Er muss sie auf die Erfolgsstrasse zurückführen, denn es ist seine letzte Chance. Denn die von ihm verpflichteten Loose und Fringer brachten nicht den gewünschten Erfolg, und so mancher Spieler, den Weiler in den vergangenen Monaten aufs Espenmoos geholt hat, verdient die Bezeichnung «Verstärkung» beim besten Willen nicht. Andreas Werz


SG-Tagblatt


wie immer bringt es dieser andreas werz auf den punkt...toll geschrieben !!