Eerodesign hat geschrieben: ↑02.09.2020 07:49
ich bin schon überrascht wie gross der Shirtstorm über Hefti ist... Logisch verstehen viele nicht, dass man wegen dem Geld wechselt... weil wir Fans mit vollem Herzblut bei unserem Verein sind. Aber sind wir doch mal ehrlich... Der Fussball hat sich gewandelt seit vielen Jahren. Durch die Kommerzialisierung sind die Fussballclubs nur noch Arbeitgeber geworden. Langjährige Spieler sind fast in jedem Verein Mangelware. Eiserne treue gab es bei Gerrard, Wölfli, Messi und so weiter... aber der Rest wechselt auf dem Planeten die Vereine wie die Unterhosen. Das nun Hefti nach 5 Jahren beim FCSG wechselt ist doch irgendwie einfach nur logisch. Und weshalb nicht YB? Er verdient dort doppelt wenn nicht 3-fach soviel. Zudem eine neue Stadt, neues Umfeld wo durchaus interessant ist.
Auch wenn Hefti ein St. Galler ist, darf man ihm den Transfer nicht übel nehmen. YB hat grösseres Potential als wir. YB hat in den letzten Jahren eine Leistungskonstanz erreicht. Wir hingegen, bitte entuldigt die Wortwahl, können eine eintages Fliege sein. Vorausblickend, hätte Hefti einen weiteren 2-3 Jahresvertrag unterzeichnen müssen und wäre dann auch irgendwann gewechselt. Er ist noch jung und möchte halt was entdecken. Zudem wissen die Vereine schon, wie sie die Philosophie den Jungen verkaufen müssen.
Jetzt wenden wir mal das ganze... Monatslohn aktueller Arbeitgeber seit 5 Jahren im Betrieb = 6500 Franken. Neues Angebot von der Konkurrenz im gleichen Bereich für die Gleiche Aufwendung 17 000 Franken. hmmm da würde wohl auch von uns niemand überlegen. Auch wenn die Sekretärin im aktuellen Betrieb geiler aussieht und jeden Morgen den Kaffe auf den Tisch stellt und die Zeitung bereit macht...
Naja. Hefti war halt ein Einheimischer und ein Eigengewächs. Als Captain war er DIE Visitenkarte und Identifikationsfigur des FCSG. Dass esin seinem Alter und mit seinem Talent Zeit war für den nächsten Schritt, ist mir klar. Ich hätte ihm persönlich aber sowohl sportlich als auch menschlich mehr zugetraut als einen Wechsel innerhalb der Super League.
Eiserne Treue hat niemand verlangt. Aber er hätte die Möglichkeit gehabt, zu einer Ostschweizer Legende zu werden: Im Ausland erfolgreich, zu Hause geliebt und zum Karrierenende mit offenen Armen empfangen. Einer, auf den eine ganze Region stolz ist. Sein Abgang hat er halt gezeigt, dass dein Vergleich richtig ist: Der FCSG war für Hefti nicht mehr als ein Job, den er sehr gut gemacht hat und für den er anderswo mehr Geld erhält. Man kann sagen, dass das klar war und die Hoffnung, dass er sich dem FCSG auch über den Arbeitsvertrag hinaus verbunden fühlt, naiv. Mag sein. Persönlich muss ich sagen, er hatte das Zeug, ein zweiter Quillo zu werden. Dann muss er sich halt auch an diesem messen lassen...
