LISSABON – Portugals Fussball wird von einem Bestechungsskandal erschüttert – und das keine zwei Monate vor Beginn der EM 2004.
Am Dienstag wurde der Präsident der portugiesischen Fussball-Liga, Valentim Loureiro, festgenommen unter dem Verdacht, Schiedsrichter bestochen zu haben.
Wie die Polizei mitteilte, wurden ausserdem 15 weitere Verdächtige dingfest gemacht. Darunter der Präsident des Schiedsrichterkomitees, Antonio Pintode Sousa, sowie mehrere Unparteiische.
Im Rahmen der Aktion «Goldener Pfiff», die seit Wochen vorbereitet worden war, wurden ausserdem rudn 60 Wohnungen in mehreren Städten des Landes nach Beweismaterial durchsucht.
Die Festgenommenen stehen im Verdacht, durch Schiedsrichterbestechung den Ausgang mehrerer Spiele manipuliert zu haben. Welche Partien und welche Ligen davon betroffen waren, wurde von den Ermittlern noch nicht mitgeteilt.
Reichlich unwillkommen ist die Sache dem Präsidenten des portugiesischen Fussballverbandes, Gilberto Madail: «Dies alles ist für uns sehr unangenehm. «Aber die Festnahmen sind für mich keine Überraschung. Man muss nur lesen, was die Zeitungen nach jedem Wochenende über die Darbietungen der Schiedsrichter schreiben.»
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