Da warens nur noch neun

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imhof
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Da warens nur noch neun

Beitrag von imhof » 08.04.2004 04:26

Da warens nur noch neun

Der FC Wil kann vor dem heutigen Ostschweizer Derby nur noch mit Mühe eine Mannschaft stellen

Fussball. Innerhalb von fünf Tagen stehen sich heute (19.30 Uhr, Bergholz) der FC St. Gallen und der FC Wil zum zweiten Mal gegenüber. Die Wiler treten mit dem letzten Aufgebot an.


markus scherrer

Gestern musste es Stephan Lehmann, der Assistenztrainer des FC Wil, einfach tun - egal, ob er es wollte oder nicht. Weil heute das Ostschweizer Derby auf dem Programm steht, der FC St. Gallen zu Gast ist, war er am Tag vor der Partie gezwungen, die gesunden Spieler im Kader zu zählen. Dies dürfte nicht viel Zeit in Anspruch genommen haben. Und dass er sein Zahlenspiel früh beenden musste, wird ihn sehr beunruhigt haben. Oder anders gesagt: Da warens nur noch neun, die wirklich fit sind.

Tatsache ist: Lehmann bringt mit den Akteuren des bestehenden Kaders, die ihm noch zur Verfügung stehen, nur mit Mühe eine Mannschaft zusammen. Die Absenzenliste ist lang und hört sich so an: Beney, Fabinho, Pires, Stephan Balmer, Rizzo und Eugster fallen wegen Verletzungen aus, Nushi und Rogerio sind gesperrt. Kommt hinzu, dass es unter den so genannt gesunden Spielern auch noch welche gibt, die bei besserer personeller Situation und in Anbetracht des bevorstehenden Cupfinals wohl heute ebenfalls nicht spielen würden. Zu denen würde ganz bestimmt Patrick Winkler zählen, der das Derby nun einfach mit einem angerissenen vorderen Kreuzband bestreiten wird.

Wiler Bemühungen
Gewiss, es gibt derzeit schönere und leichtere Aufgaben, als Trainer des FC Wil zu sein. «Wir dürfen uns nicht selbst bedauern», hatte Trainer Joachim Müller nach dem 0:4 im Espenmoos am vergangenen Sonntag noch gesagt. Dennoch fragen sich die Verantwortlichen, weshalb sie derzeit ein solches Verletzungspech zu beklagen haben. Und stets kommen sie zum gleichen Ergebnis und zur Erkenntnis, dass wohl die Konditionstrainings von Matejcek wesentlich dazu beigetragen haben. Wer so viele verletzte Spieler hat, der macht sich zwangsläufig auch noch andere Gedanken. Irgendwann war gestern aus Wil zu hören, der Verein habe bei der Swiss Football League ein Gesuch um Spielverschiebung eingereicht. Das treffe nicht zu, sagte Klubpräsident Roger Bigger am frühen Abend. «Aber es sind derzeit Bemühungen im Gange, dass jene Spieler, die wir zurückgeholt haben, bereits am Donnerstag spielberechtigt sind.» Es sind dies Marco Hämmerli und Anes Zverotic, die beide an den FC Gossau ausgeliehen waren, sowie Mario Schönenberger, der beim FC Bazenheid war.

Ein Härtefall?
Um zu erreichen, dass der FC Wil bereits heute Abend auf die drei jungen Spieler zurückgreifen kann, wurden die Wiler bei Peter Stadelmann, dem Präsidenten der Swiss Football League, vorstellig. Doch nicht er, sondern die Qualifikations- und Mutationskommission ist dafür zuständig. Er könne nicht viel mehr machen, als sich beim zuständigen Präsidenten zu erkundigen, so Stadelmann. Tatsache ist, dass nur in Härtefällen Spielberechtigungen früher als im Reglement vorgeschrieben erteilt werden. Die Kommission hat nun bis zum Anpfiff darüber zu entscheiden, ob die personelle Situation beim FC Wil als Härtefall angesehen werden kann. «Auch wenn der FC Wil derzeit sehr viele Verletzte hat, zum Spiel muss er antreten», sagte Stadelmann. Im Notfall eben mit einigen Jungen aus der U19-Mannschaft. Solche Probleme wie der FC Wil kennt der FC St. Gallen derzeit nicht. Nach dem überzeugenden 4:0 vom Sonntag tritt er einerseits heute mit gestärkter Moral die kurze Reise nach Wil an. Und anderseits stehen Trainer Heinz Peischl nur der verletzte Thomas Balmer und der rekonvaleszente Dominique Longo nicht zur Verfügung. Das sind, im Vergleich zum FC Wil, geradezu traumhafte Verhältnisse.

Quelle: tagblatt.ch
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